Vertraute gut oder schlecht?


POV Grace

Die dritte Schulstunde brach an. Grace lief durch die steinernen Korridore zum Unterricht. Sie sortierte währenddessen ihre Gedanken. Sie machte sich Gedanken um die Schule, um ihr Leben und mehr... Wie sollte es weitergehen? , dachte sie. Grace schüttelte den Kopf. Sie konnte später immer noch nachdenken. Runen lesen stand für sie jetzt auf dem Stundenplan.
Während sie mit dem Plan in der Hand den Raum suchte, wo sie Unterricht hatte merkte Grace nicht einmal, dass sie in jemanden reingelaufen war.

Grace bemerkte es erst, als sie durch den Aufprall gegen ihr Hindernis nach hinten geworfen wurde. Sie bereitete sich schon auf das Vergnügen mit dem Boden vor, doch dazu kam es nicht. Ein Arm wickelte sich um ihre Taille und fing sie auf. Sie wurde an jemandes Brust gedrückt. Grace' Augen blickten nach oben und sah ihrem Retter in die Augen. Blaugrüne Augen. Castiel.

Sie standen sich so nah, dass nicht mal ein Staubkorn zwischen sie passte. „Alles okay?", fragte er mit seiner rauen jedoch sanfter Stimme. Sein Atem kitzelte ihr Gesicht. „Ja, Alles okay.", antwortete sie schnell. Sie betete innerlich, dass sie nicht errötete. Aber sein charmantes Lächeln zerstörte ihr stummes Gebet.

„Du bist süß, wenn du rot wirst.", sagte er verführerisch und strich ihr eine ihrer dunklen Locken hinters Ohr. Ihre Wangen färbten sich dunkler, als zuvor. Er lachte, sodass Grace spürte, wie seine Brust unter ihrer Wange vibrierte. Grace vergrub ihr Gesicht in sein weißes Hemd. Verdammt war ihr das peinlich. „Es braucht dir nicht peinlich zu sein.", sagte er.

„Sag bitte nicht, du kannst Gedanken lesen, wie Rose.", murmelte sie in sein Hemd hinein. „Nein, kann ich nicht. Aber ich kann Gefühle lesen." Auch das noch, seufzte sie innerlich. Konnte noch mehr aus dem Ruder laufen als jetzt? „Du hast ein ganzschön großes Gefühlschaos.", stellte er fest. „Was bedrückt dich?"

„Alles. Einfach alles." „Alles ist ziemlich viel. Bedrückt dich zum Beispiel, dass dir diese schwarze Wölfin da, die dir die ganze Zeit hinterher läuft?", und deutete auf den kleinen schwarzfälligen Wolfswelpen, die ihr um den Knöchel schmust.

„Was?" fragte sie verwirrrt. " Ich habe gar nicht bemerkt, dass er da ist.", sagte Grace verwundert und sah auf die Wölfin zu ihren Füßen herab. „Wirklich nicht? Ich habe ihn schon nach einer Weile bemerkt. Ist nicht leicht zu übersehen, aber anscheinend nicht für jeden.", deutete er an.

„Mach dich nicht über mich lustig. Ich habe sie wirklich nicht bemerkt.", verteidigte sie sich und knuffte Castiel in die Seite. Er gab gespielt schmerzvolle Laute von sich und fasste sich an die Stelle, wo sie ihn geknufft hatte.

„Wenn, du das nochmal machst bekomme ich da noch einen blauen Fleck." Er schmollte und schob die Unterlippe vor. Grace lachte. „Als ob du so schnell blaue Flecken von ein einem Knuff bekommst." Sie würde ihm liebend gerne über die Lippen streichen, aber sie riss sich zusammen. „Ich glaube, wir sollten jetzt zum Unterricht." „Ja, was hast du jetzt?", fragte Castiel. „Runen lesen und du?"

„Auch. Und nehm deine Vertraute da gleich mit.", sagte er und zeigte auf die Wölfin, die gerade mit ihrer Pfote an ihrem Bein schabt. „Das sollte ich tun. Darf man hier überhaupt eine Wölfin besitzen, die noch nicht ausgewachsen ist?" Er zuckte die Achseln. „ Eis-Wölfin", korrigierte er sie. „ Und ja, man darf hier ein oder mehrere Vertraute besitzen. Nur sie suchen sich ihre Besitzer aus nicht andersherum. Ich bin zum Beispiel noch ohne Vertrauten, aber es geht vielen hier so. Du bist einer der wenigen hier an der Schule, die eine hat." Grace mundete ein leises >Oh<.

„Also, wie soll deine Vertraute denn heißen?", fragte er und schaute ihr tief in die Augen. Grace duckte sich und nahm die kleine Wölfin auf den Arm. Die Wölfin gab keinerlei Widerstand, nur zappelte etwas. Ungewohnt an diese Höhe. Sie steckte den Plan in ihre Jackentasche und kraulte die Wölfin hinter den Ohren. Sie winselte und schloss die eisblauen Augen und genoss ihre Berührung.

„Nachtschatten hört sich gut an oder?", fragte sie mehr die Wölfin als Castiel. Nachtschatten winselte daraufhin zufrieden und schlug mit ihrer kleinen Pfote gegen ihre Hand, um ihr verständlich zu machen, dass sie sie da weiter kraulen sollte, wo sie aufgehört hatte. Grace kraulte daraufhin weiter. „Also ist es jetzt offiziell. Nachtschatten.", sagte Castiel. Grace nickte zufrieden und Nachtschatten gab ein kleines Heulen von sich.

„Ja, ist es."
„So soll es sein, Prinzessin.", sagte er süß. Grace Wangen wurden bei der Erwähnung <Prinzessin> leicht heiß.

„ Lass uns jetzt in den Unterricht gehen, sonst wird Professorin Castle wiedermal sauer. Allgemein dürfen Vertraute mit in den Unterricht. Komm, wir müssen eh in dasselbe Fach.", erklärte er. Zusammen betraten sie das Klassenzimmer. Der Raum war mit vielen Steintafeln versehen. Es waren keine wirklichen Tische und Stühle im Raum, stattdessen Kissen und kleine Teetische.

Eine Frau, so Anfang fünfzig stand am Pult. Sie war dürr und ihr langes schwarzes Haar hing ihr dünn, wie der Stachel einer Wespe über den Rücken. Sie trug eine große Brille, die ihre braunen Augen auf ihre zehnfache Normal Größe brachten. Auf dem Pult saß eine gelbe Katze (und zwar wirklich gelb), und starrte die Schüler mit großen grünen Augen an, die an ihr vorbei zu ihren Plätzen wuselten.

Castiel ging mit ihr zu der Professorin nach vorne. „Guten Tag, Professor Castle. Ich wollte ihnen unseren Neuzugang vorstellen, Grace Kenner. Sie ist gestern erst bei uns angekommen.", stellte Castiel sie höflich vor. „Guten Tag Professor. Ich bin Grace Kenner.", begrüßte sie die Professorin ebenso höflich, wie Castiel vorhin. Die Professorin lächelte sie warm an und gab ihr die Hand. „Schön dich in meiner Klasse zu haben, Grace. Wie ich sehe hast du schon eine Vertraute bei dir.", und sah auf den Wölfin auf ihrem Arm

.
„Ja, sie hat sich erst vor ein paar Minuten mir anvertraut.", erwiderte Grace. Sie hörte Castiel leise: "Erst nach ein paar Minuten, wahrscheinlich schon seit ein paar Stunden", murmeln, aber sie erwiderte darauf nichts. Nur die Professorin nicht. „Wie war das?", fragte sie kalt. „Gar nichts." Er schüttelte den Kopf.

„Vertraute sind selten und deshalb was Besonderes, Liebes. Es ist ein Geschenk, einen zu haben. Aber jetzt mal zur Ausstattung...", und griff hinter sich den Bücherstapel, welche aus drei dünnen Büchern bestanden, vom Pult und gab sie Grace in die freie Hand. „Die wichtigsten Runentabellen. Lerne gut, denn viele halten den Druck dieses Fachs nicht stand und wechseln.", gab ihr Professorin Castle zu verstehen.

„Und deine Vertraute darf natürlich bleiben in jedem Fach außer im Simulator. Dann kannst du dich zu Castiel setzen. Bei ihm ist noch ein Platz frei." Die beiden Jugendlichen nickten und Grace folgte Castiel zu seinem Platz in der zweiten Sitzreihe.Grace stellte ihrem Rucksack neben sich hin und ließ Nachtschatten aus ihrem Arm klettern.

Sie setzte sich auf die linke Seite von ihrer Herrin, also zwischen Castiel und ihr auf dem länglichen roten Kissen und schaute durch die Klasse. Grace schlug das erste Buch von dreien auf. Die Seiten waren voll von verschiedenen Runentypen in Tabellen zusammengefasst. Das kann ja heiter werden mit dem Lernen, dachte sie sich. Aber schwerer als der Französisch-Kurs in ihrer <normalen> Schule wird es ja nicht sein.

Obwohl sie gute Noten in Französischhatte war das ganze Auswendig lernen der Regeln die harte Arbeit. Frustriert fuhr sie mit den Fingern durch die rotbraunen Locken, den Ellbogen auf den Tisch gestützt.

„ Hey, sei nicht frustriert. Du schaffst das. Und ich behalte immer recht.", sagte er selbstgefällig. Ihr war klar dass er es nicht böse meinte, doch Selbstgefälligkeit konnte sie nie ab. Bei niemanden, nicht einmal bei Castiel. „Ja, wahrscheinlich mache ich es mir gerade selbst schwer mit dem ganzen Kram.", seufzte sie.

„Wahrscheinlich? Du machst es dir selbst schwer. Aber lass das nicht die überhand über dich gewinnen.", redete er ihr ein. Er legte ihr die Hand auf die Schulter. Grace nickte zur Antwort und erhob sich um ihre Sachen aufzuheben, als die Stunde vorbei war und die Schüler zur Tür schritten.

...

Die Doppelstunde Selbstverteidigung stand jetzt auf dem Plan. Nachtschatten hatte sich in ihrem Rucksack gemütlich gemacht. Grace sah Victoria auf dem Gang gehen. Sie rief nach ihrer Freundin und sie kam zu ihr gelaufen. Castiel war schon zum Hintergebäude vorgelaufen.

„Hey Grace, wie war Runen lesen?" „Ganz okay. Nur mein Kopf explodiert gleich.", entgegnete sie und massierte sich die Schläfen. „Dann passt das ja mit Selbstverteidigung in den beiden letzten Stunden, dann kannst du dir das ganze Zeug aus dem Kopf schlagen.", sagte Victoria spielerrisch und brachte Grace kurz zum Lachen. Grace raffte ihre Jacke zurecht. „Wie war Reiten?", fragte sie ihre Freundin.

„Einfach großartig! Ich liebe das reiten und Pferde!", berichtete Vic freudig. Victoria erinnerte Grace ein wenig an Kaylee.

...

Beim Hintergebäude angekommen waren viele Schüler bereits in Sportklamotten. Es waren schwarze enge T-Shirts oder Tops mit verschiedenen Blau-Streifen an den Ärmeln und an der Taille. (Je nachdem was für einen angenehmer war) und dazu schwarze Sporthosen/Leggins mit ebenfalls schwarzen Turnschuhen. Die Sportsachen waren ihren bei Tante Alison sehr ähnlich.

Nebenbei auch eine gleichfarbige Jacke für kälteres Klima. Victoria und Grace gingen in die Umkleide der Mädchen und zogen sich die Klamotten, die bereits auf der Bank für sie bereit lagen an. Ihre Alltagssachen legten sie in den blauen Spind mit ihren Wertsachen und drehten das Zahlenschloss zu. Sie gingen mit den anderen Mädchen, dicht gefolgt von Nachtschatten, die sich aus dem Rucksack verzogen hatte, aus der Umkleide raus und gesellten sich zu den anderen Jungen und Mädchen, die sich die Sportjacken übergeworfen hatten und die schon auf der Wiese standen und warteten. Ihr Lehrer war Professor Fredrick.

Er war groß und hatte einen sonnengbrannten Hautteint. Sein Haar war sandblond und er sah aus wie einer dieser Surfer vom Strand. Das Hintergebäude war die Rückseite der Schule mit einer großen weiten Wiese und etwa zehn Meter entfernt erstreckte sich ein blauer See mit einer Schlucht. Allgemein, das Hintergebäude war der schönste Platz des Haus der Schöpfer. Grace machte ihre Jacke zu, wegen des kalten Windes, der ihr eine Gänsehaut auf ihrer Haut verpasste und hörte sich die Einleitung des Unterrichts an.

„Liebe Schüler/innen, heute werden wir uns mit dem Messerwerfen auseinander setzten. Ihr werdet dieses Themengebiet in gemischten Gruppen absolvieren, die ich einteile, also können sie sich das Absprechen schenken. Nun zu den Gruppen. Ihr werdet zu sechst arbeiten drei Mädchen und drei Jungen: Glimmer Bordeaux, Hayley Alister, Grace Kenner, Elijah Roberts, Cole Kentwell und Atom Grey bilden die erste Gruppe. Victoria Stewart, Ferdinand Eckert, Clarin La Fin bilden die zweite Gruppe..."

Grace' Gruppe bewegte sich zur Schlucht, wo schon Stoffpuppen und Zielscheiben aufgebaut waren. Zwei Meter entfernt befand sich ein Tisch mit verschiedenen Wurfmessern, mit grader und gebogener Klinge.Die Messer waren in einer Ledermappe in Schlaufen gesteckt. Die Gruppe sah sich die Wurfmesser genau an.

Glimmer drehte ihre blonden Haarsträhnen um den Finger. Sichtlich gelangweilt fragte sie mit heller fast quarkiger Stimme: „Was sollen wir jetzt tun?" „Wir sollen üben.", sagte Hayley spöttisch und verdrehte die Augen, über die Blondine.

„Sie hat recht. Sonst blüht uns Hausarbeit für eine Woche und darauf habe ich gar keine Lust.", äußerte sich dieser Atom. Er hatte gelocktes schwarzes Haar und helle blaue Augen. „Ich auch nicht.", stimmte der schlaksige Elijah ihm zu. Glimmer rollte mit den Augen: „Dann üben wir eben." „Gut, dann los.", sagte Grace und nahm sich zwei Wurfmesser mit grader Klinge und warf auf die beiden Zielscheiben. (Das eine mit dem Blick zur Zielscheibe- die wie eine Silhouette eines Menschen aussah, und das andere mit dem Rücken zum Ziel gewandt), die beiden Messer bohrten sich in die schwarze Zone, also genau in die Mitte/ Todeszone des Kopfes und des Herzens, die jeweils in verschiedene Farbzonen aufgeteilt waren (hellrot, dunkelrot-schwarz).

Alle außer Glimmer rissen die Augen überrascht von der Zielgenauigkeit auf. Glimmer sagte nur etwas wie<Anfängerglück>, und nahm sich eins der Wurfmesser aus der Ledermappe und warf es auf die Zielscheibe. Es landete neben der Hüftgegend, also besser gesagt. >Knapp daneben ist auch vorbei<.

Grace hob die Augenbrauen und sah zu Glimmer, deren Wangen rot anliefen. „Anfängerglück?", fragte Grace ironisch und runzelte die Stirn. Sie warf nochmal ein Wurfmesser, ohne auf die Zielscheibe zu blicken. Es blieb in der Todeszone des Herzens hängen. „ Ich glaube nicht, dass das >Anfängerglück< war, wie du es nennst." „Versuch du es mal, Hayley.", regte Grace Hayley an, deren Blick auf die Wurfmesser in der Zielscheibe gerichtet war. Hayley drehte den Kopf in ihre Richtung, als sie die Anfrage hörte.

„Ich habe keine Ahnung, wie man ein Messer wirft.", gestand Hayley leise, so dass nur Grace sie verstand, die neben ihr stand. „Nicht schlimm. Wir sind doch hier um zu üben oder nicht?"

„Du brauchst doch gar keine Übungen auf diesem Gebiet mehr. Wo hast du das gelernt?", fragte Hayley, während Grace sie in die richtige Position brachte. „Meine Tante hat es mir beigebracht. Sie hat mich, seit ich acht bin trainiert und hat mir den Umgang mit Waffen und Selbstverteidigung beigebracht, bis heute.", erzählte Grace. „Es scheint fast so, als würde sie dich auf etwas vorbereiten..." „Auf was denn bitte?", fragte Grace neugierig.

„Keine Ahnung. Vielleicht auf die Probe, die du bei der Begegnung mit der Hydra erwähnt hast." Grace zuckte die Achseln und gab Hayley das Zeichen zum werfen. Sie warf das Messer und traf den Armbereich. Kein tödlicher Treffer, aber ein schmerzvoller.

„Ich bin wirklich aus der Übung. Weißt du ich habe viele Stunden geschwänzt, weil mir das hier zu bunt geworden ist mit den Professoren und der Lounge, die sich wie Götter aufführen und uns immer die Drecksarbeit machen lassen. Ob,wir da draußen sterben oder nicht ist denen auch nicht von Interesse, wenn ihre Aufgaben nicht erfüllt worden sind. Aber nicht einmal das gibt der Lounge ein Gewissen selbst, wenn wir unseren Auftrag erfüllen sehen sie dich nur als Schachfigur in ihrem Großen Spiel.", erzählte Hayley, als die beiden Mädchen sich einen ruhigen Platz zum reden gesucht hatten.

„ Und ich will nicht wie die anderen gestorbenen Rekruten sterben nur damit die Lounge für die anderen einen guten Namen trägt."

„Das verstehe ich Hayley, aber wie willst du am Leben bleiben, wenn du nicht genug Wissen besitzt um dich zu Recht zu finden? Ich weiß, ich bin nicht deine Schwester und nicht dazu befugt dir sowas einzutrichtern, aber du solltest zu den Lesungen gehen um später auf eigenen Beinen, ohne die Lounge gegen das, was dort draußen auf dich lauert zu bekämpfen.", gab Grace der schwarzhaarigen zu verstehen. Grace rechnete damit, dass Hayley ihr wiedersprechen würde, aber das tat sie überraschenderweise nicht. Im Gegenteil.

„Du hast recht. Ich werde solange diese Lesungen ertragen, bis ich genug Kenntnisse habe, um auf mich selber aufzupassen. Nur mein Vater und mein Bruder wollen nur nicht dass ich allein losziehe, wenn man bedenkt, dass ich schon sechzehnzehn bin.", sagte sie. "Weißt du, du erinnerst mich sehr an jemanden, den ich mal gekannt habe. Ihr seid euch in dieser Hinsicht sehr ähnlich, sodass es schon fast gruselig ist."

Grace legte den Kopf schief. „Wer war diese...?", fragte Grace interessiert, doch als sie Hayleys traurigen Gesichtsausdruck sah blieben ihr die Worte im Hals stecken. „Entschuldige, ich wollte nicht..."

„Schon gut, ich rede nur nicht gerne darüber.", winkte Hayley ab. ...Die Doppelstunde war zu Ende und Grace, Victoria und Rosalie saßen gemütlich in Decken gewickelt auf ihren Betten mit einer Tasse dampfend heißen Kakao in den Händen. Es war kalt in ihrem Zimmer, trotz dass die Heizung auf Hochtouren lief. Draußen tobte ein Eissturm, der für heute angesagt war.
Die Fenster waren zum Teil vereist und bildeten Eisornamente.

Die Professoren hatten ihnen empfohlen sich etwas Heißes zu trinken oder zu essen zu machen und in ihren Zimmern zu bleiben. Und das hatten sie getan. Grace wusste, das auf dem Gelände des Haus der Schöpfer und generell im Umkreis von Makle Creek häufig zu Eisstürmen kam.

Nachtschatten lag in einem Korb- einer von dreien, in einer Ecke zusammengerollt und schlief tief und fest. Grace hatte ihren Freundinnen erklärt, wie ihre Vertraute sie mit ihrer Ankunft bei Castiel und ihr überrumpelt hatte. Die beiden pfiffen bei der Erwähnung von Castiel durch die Zähne und grinsten.

Aber nachdem sie die Wölfin erblickt hatten gefror das Grinsen auf ihren Gesichtern. Rosalie erklärte ihr die Bedeutung von <Nachtschatten> und <Wolf> in der Mythologie. „Der Wolf wird in der Mythologie oft als Böses dargestellt oder als Beschützer. Sowohl als: Der Verteufelte& Dämonische in der Edda, indischen Mythologie und im Christentum oder als der Verwandelte im Mittelalter, der auch mit dem Teufel gleichgesetzt wurde.

Auch als der Gesetzlose im indogermanischen Sprachstamm wird er als <Warg> sprich Grimm, als Böses (Räuber, Mörder, Verbannte, böser Geist...), bezeichnet.

Nur in der ägyptischen Mythologie und anderer Kulturen wurden die Wölfe verehrt. Im ägyptischen war der Wolf als der Gott des Totenreichs dargestellt, bei den Mongolen als Ahnherrn und bei den Römern war er das Symbol des Kriegsgotts Mars. Also diese Kulturen verehrten den Wolf als kämpfende Krieger und verglichen die kämpfenden Krieger auch mit ihnen. Bei Nachtschatten ist es ein ähnlich wie beim Wolf mit dem Bösen nur das Nachtschatten giftig ist."

"Das bedeutet nichts gutes, Grace.", sagte Victoria beunruhigt und schaute Grace zweifelnd an.

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