Geschichte
POV Grace
Das nächste Lied wurde gespielt und Grace tanzte mit dem Alister-Jungen auf der Tanzfläche. Es war schön und tanzen konnte Valentine alle Mal. Höchstwahrscheinlich hatte er schon an vielen solchen Veranstaltungen getanzt. Grace konnte immer noch nicht glauben, dass sie sich dazu hatten überreden lassen hatte. Sie hasste Tanzen. Valentine wirbelte sie über die Tanzfläche, und sie dachte sie würde fliegen. Die beiden lachten zusammen und Grace Herz schlug stark gegen ihre Brust, als sie ihn Lachen hörte. Sonst war er immer der stille, mysteriöse, gutaussehende Junge, seit er in ihren Jahrgang eingestiegen war. „Also, wozu ist die Lounge überhaupt da?", fragte Grace interessiert, als sie wieder zu Atem kam. „Um das zu beantworten, muss ich dir die Geschichte von der Entstehung der Lounge erzählen. Soll ich sie dir erzählen?", erkundigte sich Valentine. Sie nickte zur Antwort. Und Valentine holte tief Luft und fing an zu erzählen:
„Im zwölften Jahrhundert, die Welt wurde von übernatürlichen Wesen überrannt. Überall an jeder Ecke lauerte Tod und Gefahr. Die Bewohner waren wehrlos und unvorbereitet. Um das Geschehen wieder zu bannen, schlossen sich dreizehn Familien zusammen und bildeten einen Orden. Den Orden der Adler. Sie fanden in einem unbenutzten Untergrund Kerker Unterschlupf und Sicherheit, während oben das Feuer loderte von Dämonen und anderen Geschöpfen. Die zwölf schwuren sich über der Flamme, die vor ihnen brannte, dass dieses Schicksal, die Welt nicht mehr überrollen werde, nicht solange sie es verhindern konnten und das sie bis auf den Tod, dieses Ziel verfolgen werden. Doch eine Familie weigerte sich. Die Familie Rossende. Die Familie Rossende wollte die Übernatürliche Art für immer auslöschen. Aber die anderen Familien stellten sich gegen sie. Und so verließen die Rossendes, den Orden mit einem Artefakt-einem Zepter, eines der drei Artefakte, das für den Schwur verwendet wurde. Das zweite, die Maske, blieb nach dem Blutkrieg verschollen, bis heute. Das dritte, der Ring, wurde von einer Kreatur, der Unterwelt gestohlen, aber was es für eine war ist nicht bekannt. Auch nicht was aus dem Ring geworden ist. Über sechs Jahrhunderte lang, rangen die zwölf Familien gegen die Rossendes in einem unterbitterlichen Kampf, wo es viele Tote gab. Die zwölf gewannen den Krieg, und es wird gesagt dass die Rossendes tot sind, aber niemand weiß es mit Sicherheit. Es wurden nämlich keine Leichen gefunden. Nachdem Krieg bildete der Orden den Geheimbund, die Lounge. Und so herrschte über viele Jahrhunderte Frieden. Andere Familien schlossen sich der Lounge an, um das was ihre Vorfahren aufgebaut hatten, zu bewahren."
Grace ließ sich das erzählte durch den Kopf gehen, und verstand die Ziele, aber was sie nicht verstand war, die Funktion der Artefakte. Aber erst mal muss sie sich hier einleben mit dem neuen Wissen, über die Neue Welt, wo sie zu gehörte. Als die Musik verstummte drängte sie sich durch die Menge nach dem Tanz mit Valentine Alister. Sie suchte den Vorsitzenden und fand ihn schließlich am Fuß der Treppe Champagner trinken. „Ah, ich habe mich schon gefragt, wann sie den Weg zu mir finden.", sagte er höflich. „Entschuldigung ich war...", setzte sie an, doch der Vorsitzende unterbrach sie mit einer Handbewegung, welche sie verstummen ließ. „ Ist in Ordnung, das ist ein Fest. Sie sollen hier Spaß haben, wie wir alle.", beruhigte der Vorsitzende Grace. „Ich möchte Antworten auf meine Fragen.", entgegnete sie und reckte das Kinn vor. „Nur zu, gehen wir in mein Büro, damit wir reden können.", zitierte er sie nach oben und die beiden gingen in sein Büro. Das Büro war schlicht, mit schwarzen Wänden und dunklen Holzmöbeln. „Setzten sie sich, Miss Kenner.", bedeutete er ihr. Grace setzte sich ihm gegenüber und der Vorsitzende beantwortete geduldig jede ihrer Fragen.
...
POV Hayley
„Was glaubst du bereden sie gerade?", fragte Hayley neugierig über die laut dröhnende. „Steiner beantwortet ihre Fragen.", erwiderte ihr Bruder ruhig. „Aha, und was machen wir solange sie reden?". „Ich weiß nicht.", er zuckte die Achseln. „Wollen wir uns noch was vom Buffet holen. Ich habe Hunger, du nicht?", fragte Hayley und rieb sich den Bauch, um zu verdeutlichen, dass sie hungrig war und dringend was zu essen brauchte.„Doch, Raupe nimmer satt. Gehen wir uns etwas holen und überlegen, wann wir nach Raven fahren. "
...
POV Grace
„Ich denke, sie sind jetzt so weit aufgeklärt, nicht wahr?", fragte Thomas Steiner, das Mädchen. „Ja, das bin ich. Vielen Dank für ihre Zeit.", antwortete Grace und nickte mit dem Kopf zum Verständnis. „ Sie sind hier immer willkommen." „Das weiß ich zu schätzen, Sir. Vielen Dank." Laute Musik dröhnte durch den Raum und Grace stand an der Wendeltreppe und ließ sich alles, was der Vorsitzende gesagt hatte nochmal durch den Kopf gehen. Musste alles immer so kompliziert? Grace seufzte und ging die Treppe runter. Sie ging durch die Menschenmenge bis zum Buffet und sah die Alister-Geschwister dort stehen. Die beiden standen mit dem Rücken zu ihr. „Hey.", begrüßt sie sie. „Hallo.", grüßten sie zurück, wie aus einem Mund. „Wie war dein Gespräch mit Steiner?", fragte Valentine interessiert. „Sehr aufschlussreich, denk ich mal.", sagte Grace und zuckte die Achseln. Sie wusste selbst nicht wirklich, ob das Alles real ist oder ob sie alles nur träumt. „Das klingt sehr vage, aber was soll man von unserem Vorsitzenden Steiner, denn auch anderes erwarten.", stimmte Hayley und verzog das Gesicht zu einer sarkastischen Grimasse und gab sich innerlich ein High-Five. Endlich etwas Zustimmung.
POV Hayley
Während Valentine und Grace miteinander plauderten: Über das Übernatürliche, die Lounge, und so weiter lenkte sich Hayley mit ein paar Rekruten, die auch auf der Feier waren ab. Die Jungs waren zu dritt, alle im ordentlichen Smoking gekleidet. Der eine, der zu der rechten des wahrscheinlichen Anführers war, war groß und schlaksig. Hatte kurzes, zotteliges blondes Haar und braune Knopfaugen mit goldenen Sprenkeln, welche den Anschein machten als würden sie Funkeln wie goldene Glitzersteinchen. Seine Gesichtszüge waren maskulin und seine Haut war blass. Der Junge auf der linken Seite hatte im Gegensatz zu seinem Kumpel braunes Haar, welches sich in Locken quer über seinen Kopf wilderte und hatte rehbraune Augen. Er machte einen eher schüchternen Eindruck auf Hayley. Nur der Junge in der Mitte der anderen beiden machte einen eher einschüchternden Eindruck. Der Anführer des Trios war muskulös und hatte gebräunte Haut wie ein Surfer, der zulange in der Sonne verbracht hatte, um seine dunklen schwarzen Haare nochmal unterstreichen. Seine Augen waren so stechend blau und sahen aus wie Saphire, die man unter die strahlende Sonne hielt. Hayley unterhielt sich mit ihnen über belanglose Sachen, wie welche Aufgaben ihre Eltern haben oder wann sie ihr Erbe von ihren Großeltern erhielten und so weiter.
Für Hayley war nichts Interessantes zu hören, sie wusste nicht mal ihre Namen. Und diese waren ihr auch egal. Diese ganze Feier war die reinste Heuchelei. Sie hasste diese Feiern und die meisten Leute davon. Ausgenommen ihres Bruders und ihres Vaters. Hayley wandte sich gelangweilt von dem Trio ab und machte auf dem Absatz kehrt, als sie jemanden ihren Namen rufen hörte.
„Hey, Hayley, lange nicht mehr gesehen."
Hayley blieb abrupt stehen und ihr lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Sie erkannte diese Stimme unter hunderten wieder. Ian Rotier. Ihr Ex Freund und mittlerweile ein egozentrisches Arschloch, seit er sich mit ihr und Valentine, bezüglich Lauren gestritten oder besser gesagt bekämpft hatten. Ihre Liebesromanze war schon seit sechs Monaten vorbei. „Was tust du denn hier?", fragte Hayley entrüstet und betonte das „du" scharf. „Nur ein paar neue Gesichter begrüßen und alte wiedersehen.", sagte er mit schalkhaften Lächeln, die seine giftgrünen Augen gefährlich zum funkeln brachten. Ian fuhr sich mit der Hand durchs schwarze Haar und sagte monoton: „Aber scheinbar bist du nicht erfreut mich zu sehen." „Ganz recht.". Hayley verdrehte die Augen und betete innerlich dafür, dass Ian langsam mal den Abgang macht. Aber sie hatte sich geirrt, den Ian fragte sie: „ Wer ist eigentlich das Mädchen bei deinem Bruder. Ist sie der Ersatz für Lauren?" Hayley ballte ihre Hände zu Fäusten und sah mit starrem Blick zu ihrem Bruder, als Ian sie auf Valentine und Grace aufmerksam machte. „Ich wüsste nicht, was dich das anginge und sie ist nicht der Ersatz für Lauren oder sonst was dergleichen.", entgegnete sie spitz, ohne Ian eines Blickes noch zu würdigen. Er trieb sie zu Weißglut und Ian wusste das.
„Es geht mich was an, da du, dein Bruder und ich ab jetzt zusammenarbeiten in eurem aktuellen Fall.", maßregelte Ian. „Ach, seit wann das denn?", spottete sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „ Seit ich den Vorsitzenden darum gebeten habe, Liebes.", gurrte er und sah sie gespielt an, wie ein Vater, der seinem Kind erklärt, dass sie heute kein Eis mehr bekäme. „Träum weiter, such dir einen anderen Fall oder schmor in der Hölle vor dich hin, wo du hingehörst. Mir egal.", zischte Hayley gefährlich und setzte ihren vorherigen Weg fort
....
POV Grace
„Jetzt versteh ich langsam wie es hier läuft.", sagte Grace, die sich eine lange Zeit mit Valentine unterhalten hatte und er ihr alles erklärte hatte. „Es ist gewöhnungsbedürftig, aber nach ein paar Wochen lebt man sich ein.", erzählte ihr Valentine und drehte das Champagnerglas in seiner Hand im Kreis und der Champagner schwankte fast über die Seite des Glass. Grace strich sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und sah sich um. Ihr fiel auf das Hayley nicht mehr bei ihnen stand. Grace war gar nicht aufgefallen, dass sie gegangen war. „Hey, weißt du wo deine Schwester gerade ist?"„Sie ist wahrscheinlich wieder zum Buffet gegangen. Wollen wir mal nachsehen?"„Auf jeden Fall." „Ihr werdet es nicht glauben, aber Ian ist wieder da.", sagte Hayley schnell, als sie Valentine und Grace beim Buffet sah. „Das ist doch wohl ein Scherz!", sagte Valentine mit zornigem Unterton. „Leider nicht, bin ihm gerade begegnet.", fügte Hayley hinzu.
„Wer ist Ian?", warf Grace ein. Schließlich wusste sie nicht wer er war. „Ian Rotier war damals ein Freund von uns... " „Bis er uns verraten hat.", beendete Hayley den Satz verächtlich. „Und das Beste ist, das er jetzt mit uns zusammen beim Fall von Lauren und dir arbeitet.", Hayley sah Grace an, die einen fragende Ausdruck auf dem Gesicht trägt. „Also ...?" „Ja, ihr seid dasselbe Wesen, wegen der Farbe eures Blutes.", beantwortet Hayley Grace' nichtgestellte Frage. Grace nickte und gab sich mit der Antwort zufrieden. „Besprechen wir das alles lieber oben und ungestört.", wandte Valentine ein und führte die Mädchen die Wendeltreppe hinauf. Valentine war inzwischen mit den Mädchen hoch gegangen und hatte sie in ihren Wohnsitz in der Lounge geführt und die Tür verschlossen.
Das Apartment war groß mit cremefarbenden Wänden und einen dunklen Marmorboden. Über ihnen hing ein Kristallkronleuchter und erhellte den Raum. Auch an den Wänden der Lobby waren Lampen in Kerzenform angebracht, die den Raum in kleines Licht dämmerte. An der Wand standen ein schwarzes Ledersofa und davor ein Glastisch. Die drei Jugendlichen saßen auf dem weichen weißen Teppich rund um den Glastisch herum.„Und was machen wir jetzt mit Schafskopf Ian?", fragte Valentine.„Ihn Lilith, der Königin der Hölle vorwerfen.", spottete Hayley. „Sehr witzig Hayley, auch wenn ich das befürworte, sollten wir uns wirklich was einfallen. Denn, ich glaube in weniger als zehn Minuten wird er an der Tür klopfen und anfangen zu schnüffeln". Und er behielt Recht, als in weniger als zehn Minuten es an der Tür klopfte. Die Jugendlichen ignorierten es bis sich das klopfen in hämmern verwandelte und Schimpftiraden von Ian folgten. Valentine stöhnte genervt und wollte aufstehen um Ian zum Schweigen zu bringen, doch Grace hielt ihm am Handgelenk fest und hinderte ihn aufzustehen. „Lass mich das machen, er wird wahrscheinlich zu Fremden nicht so ein Mistkerl sein, wie ihr sagt.", sprach Grace mit Zuversicht und erhob sich und schritt zur Tür. „Darauf würde ich nicht bauen.", rief Hayley ihr hinterher, bevor Grace die Tür ein Spaltbreit öffnete.
„Na endlich, ich dachte schon ihr wäret schwerhörig!", donnerte Ian sauer. „Entschuldige mal, wir wollen hier unsere Ruhe, um für uns zu sein und es ist inakzeptabel gegen die Tür zu hämmern im Bewusstsein das sie verriegelt ist!", donnerte Grace empört zurück. „Tut mir leid, Kleine, aber ich arbeite mit euch zusammen und habe damit auch das Recht bestimmte Infos zu bekommen, indem man mit seinen Partnern spricht, also wenn du mich jetzt durchlässt.", kommandierte er sie und versuchte sie beiseite zu schieben, aber er scheiterte, als sie ihn mit ihrer rechten Hand am Hemd packte und ihn zu sich runter zog: „ Versuchst du noch einmal uns bei einem wichtigen Gespräch unterbrechen, wenn die Tür verriegelt ist. Werde ich dich persönlich ins Höllenfeuer der Unterwelt führen und dich bei lebendigem Leibe brennen lassen, ohne Gnade. Verstehen wir uns?", zischte Grace ihm drohend ins Ohr und meinte jedes Wort genauso wie sie es sagte.
Ian schreckte bei ihrem Ton zurück und nickte dann kleinlaut und machte sich ohne Wiederworte davon. Ganz dumm schien er nicht zu sein. Aber er wird es wieder versuchen. Nur nicht heute. Grace schloss wieder die Tür und setzte sich wieder zu Hayley und Valentine an den Glastisch als wäre nichts Gravierendes passiert. Die beiden Geschwister tauschten einen Augenblick, bevor Hayley das Wort ergriff: „ Das war der Wahnsinn! Noch niemand hat sich Ian so widersetzt, alle anderen haben vor ihm immer gekatzbuckelt, wenn er etwas wollte und sich nicht ihm entgegen gestellt wie du!", jubelte Hayley und umarmte sie plötzlich und genau so schnell war sie vorbei. „Was war denn daran so beeindruckend, er hat es doch verdient oder soll ich mich entschuldigen gehen?", fragte Grace ahnungslos.
„Auf gar keinen Fall!", schalteten sich Valentine und Hayley entrüstet ein. Grace blutroten Lippen zierten sich zu einem breiten Lächeln und fing laut an zu lachen. Die beiden Geschwister stimmten mit ein.
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