Die Jäger


POV Hayley

Hayley staunte nicht schlecht. Die Jäger der Fünf Welten waren alle zwischen siebzehn und dreißig Jahre alt. Sie waren alle gut gebaut und mit Schwertern bis hin zu Pfeil und Bogen ausgestattet. Der Jäger, David bot Grace die Hand an, um auf sein Pferd zusteigen. Hayley sah, dass sie zögerte, doch als der Jäger ihr versprach auf sie und die anderen aufzupassen nahm sie seine Hand und er zog sie auf seinen schönen Rappen.

Drei weitere Jäger lösten sich aus dem Geschwür und folgten dem Beispiel ihres Anführers.

Hayley ergriff die Hans der Jägerin, die ihr die Hand anbot, um ihr beim aufsteigen ihre schönen weißen Gefährtin zu helfen. Das Mädchen war circa achtzehn und hatte wunderschönes blondes Haar, welches sie zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Ihre braunen Augen funkelten warm und passten perfekt zu ihrer brünetten Haut.

Sie war in schwarzer Ledermontur gekleidet und hatte einen Waffengürtel mit zwei Dolchen darin um die Hüfte gelegt. Insgesamt war sie so schön wie Glimmer. Nur das diese Jägerin sie in den Schatten stelle, wenn die beiden neben einander stehen würden. Mit einem Ruck zog die Jägerin Hayley auf ihr Pferd.

„Mein Name ist Stella und wer bist du?", fragte Stella. „Ich bin Hayley.", entgegnete sie und hielt sich an der Lederjacke von Stella fest. Stella löste ihren Klammergriff mit ihren zierlichen Händen und platzierte die Hände des Mädchens um ihre Taille. „Du fällst mir noch vom Pferd, wenn du dich so festhältst.", sagte Stella mit melodischer Stimme. Hayley entschuldigte sich dafür und Stella quittierte es mit einem Kopfschütteln.

„David wird die Prinzessin mit seinem Leben beschützen, falls es dich beruhigt. Er ist ein Ehrenmann, der nie sein Wort bricht." Stella schien ihre Gedanken erraten zu haben. Hayley nickte kurz darauf und Stella trieb ihr Pferd an und folgte den anderen.

Sie sah noch wie ihr Bruder mit seinem Vordermann sich über den Stamm der Jäger unterhielt, als Stella an ihm vorbei rauschte. Sie steuerte David an, der Grace hinter sich auf dem Pferd sitzen hatte. Sie sah nicht mehr ganz so selbstsicher aus, wie sie es eigentlich war. Sie schien von Pferden auch nicht so angetan zu sein. Hayley konnte immer noch nicht fassen, dass ihre Freundin eine Prinzessin der Fünf Welten war.

Aber irgendwie konnte Hayley ihr dass Prinzessin sein schon zutrauen. Schon wie sie geht und steht und mit welcher Präzession Grace im Umgang mit Waffen hatte. Auch wenn ihre Tante oder wie auch immer, ihr das gelehrt hatte war es immer noch erstaunlich wie elegant sie diese Waffen benutzen konnte. Und auch im Aussehen war sie längst nicht auf das blonde Klischee einer Prinzessin. Grace hatte ihre eigene Art eine Prinzessin zu sein, was Hayley an ihrem Bruder sehen konnte.

Schon am ersten Tag, als die beiden sich begegnet waren war er versessen auf sie gewesen, anders als bei Lauren. Bei ihr war sein Verlangen nach Antworten nicht ganz so groß gewesen wie bei Grace, aber immer noch sehr groß. Müssten nicht alle mit dem schwarzen Blut von königlicher Abstammung sein? „Nein.", sagte Stella aus heiterem Himmel. „Was nein?", fragte Hayley. „Sie müssen nicht königlicher Abstammung sein, um das Blut zu haben." „Wer hat denn alles das Blut?" Hayley betonte >das Blut< stark.

„ Wie du schon weißt haben die Königskinder und die Könige selbst das Blut in den Adern, aber so können auch Fürstenkinder das Blut in ihren Adern tragen, aber dies ist selten der Fall. " Hayley nickte. „Kannst du eigentlich Gedanken lesen, Stella?", fragte Hayley interessiert. „Nicht wirklich, ich erahne nur was die Personen in meiner Nähe gerade denken.", sagte Stella mit ihrer melodischen Stimme. „Manchmal weiß sie sogar mit ziemlicher Sicherheit, was ihre Mitmenschen um sie herum denken.", mischte sich David in ihre Unterhaltung ein.

Dann drehte der Junge den Kopf zu der Prinzessin hinter sich und sagte: „Wir sind bei Sonnenuntergang im Lager der Jäger, Prinzessin. Bei Tagesanbruch werden wir euch dann zum Stützpunkt des Portals bringen."

„Ist mir recht. Heute war schon genug Action für mich, da braucht man nicht noch mehr." Grace gähnte zwischendurch und Hayley bemerkte selbst dass ihr die Müdigkeit bis in die Knochen ging. Hayley bemerkte erst jetzt das die Sonne sich langsam vom Himmel verabschiedete. Die Wolken wurden zu einem Farbgemisch aus orange, rosa und lila. „Wunderschön.", hauchte Hayley beeindruckt.

„Das ist das Schöne daran Jäger zu sein. Die Himmelsphänomene aus nächster Nähe zu beobachten.", schwärmte Stella vor sich hin. „Welche Himmelsphänomene gibt es den zu beobachten?", fragte Grace. Das war wirklich eine gute Frage. „Bei der Geburt eines Königskindes werden die Sterne heller und es sieht aus als wären sie Edelsteine am Himmel. Sie leuchten immer in der Farbe ihrer Welt auf und bilden ein Sternbild der jeweiligen Königsfamilie. Und bei dem Fest der Ernte fallen Sternschnuppen vom Himmel.", erklärte David.

...

 POV Valentine

Bis Sonnenuntergang unterhielt sich Valentine mit dem Jäger, der Chase hieß über den Stamm der Jäger und ihre Aufgaben. Es war äußerst interessant für ihn Chase' Worten zu lauschen, was er alles über den Stamm erzählte. Zum Beispiel dass sie die Dämonen jagen und auch für die Vorräte der Welten sorgen. Chase war einundzwanzig und hatte schon viel mitgemacht.

„Wie wird man zu einem Jäger?", fragte Valentine. Chase lächelte verschmitzt. Nicht von heute auf morgen." „Jetzt ernsthaft.", bat Valentine ihn ernst ernst. Er wollte es wirklich wissen. „Durch Jahre langes Training. Und glaub mir das ist hartes Training. Wer dieses Training nicht übersteht ist einfach nicht dazu gemacht Jäger zu werden. Aber wenn man dem Training standhält, dann kann man sich eine goldene Zukunft als Jäger in die Tasche stecken.", erklärte Chase und strich sich mit seiner verschwitzten Hand durch das blonde Haar. „Was muss man alles können?"

„Man muss viel Ausdauer haben und gut mit Waffen umgehen können. Egal mit welcher. Wir bekämpfen zusammen mit den Kriegern die Dämonen. Aber wir sind die, die sie aufspüren, was ebenfalls in die Ausbildung zum Jäger einfließt. Wir fangen schon als Kinder an zu trainieren. Die meisten beginnen mit ihrem sechsten Lebensjahr ihr Training und werden dann je nach Status der Kampfstruktur in unsere Kompanie aufgenommen. Die einen früher die anderen später. Je nachdem, was sie für Stärken aufweisen werden wir sie mitnehmen auf eine Mission, deren Stärken sich dafür nützlich dafür erweisen."

POV Castiel

Mit breitem Grinsen stolzierte Castiel durch die Korridore des Haus der Schöpfer. Er fühlte sich wie der König der Welt und vergnügte sich auch wie einer. Castiel genoss es die Machtposition zu besetzen und diese auch auszuführen. Seine Mutter hatte ihm beigebracht. >Wer die Kontrolle hat führt das Spiel<. Und dies tat er in vollen Zügen.

Alles und jeder spielte nach seiner Pfeife. Selbst die Lehrer. Gut, das Castiel Elena unter Kontrolle hatte, sonst hätte er wirklich Schwierigkeiten bei seinem Vorhaben. Da die aber nicht da waren lief alles wie geschmiert. Sein Vertrauter Toxikum hatte sich in seinem Rucksack zusammengerollt und gab die ganze Zeit Zischlaute von sich. Castiel kümmerte sich erst mal nicht darum bis er ganz normal in den Unterricht ging. Runen lesen. Er brauchte noch ein paar Runentabellen von seiner Professorin, damit er die Runentafel, die ihm seine Mutter gegeben hatte im letzten Urlaub zu entziffern.

...

Als der Unterricht vorbei war ging er mit dem nötigen Material, welches ihm die Professorin zur Verfügung gestellt hatte in Elenas damaliges Büro. Es war nämlich jetzt sein Büro. Nichts geschieht, ohne dass er davon etwas mitbekäme. Castiel schloss die Tür hinter sich und setzte sich hinter den Schreibtisch und holte die Runentafel seiner Mutter aus der Doppelbodigen Schublade heraus und legte sie auf seinen Schreibtisch zu den Runentabellen.

Er breitete die Tabellen auf dem Tisch aus und fing langsam an jedes Zeichen auf der Tafel zu entschlüsseln und schrieb jede einzelne Rune übersetzt auf ein leeres Blatt Papier.

Die Auserwählte wird ihr Geburtsrecht ihres Blutes einfordern. Doch wird sie sich selbst verlieren oder retten durch die Wahre Liebe?

„Das ist wirklich lückenhaft.", murmelte Castiel vor sich hin und sein Vertrauter Toxikum schlängelte sich über den Tisch. Wieder gab er Zischlaute von sich. „Was glaubst du, Toxikum? Was soll ich deswegen unternehmen?", fragte Castiel grübelnd. Toxikum öffnete den Mund richtete sich zu voller Größe auf und zeigte damit seine Giftzähne. „Nein, ich habe eine bessere Idee als die Prinzessin zu töten.

Ich werde ihr helfen ihr Geburtsrecht zu bekommen und sie wird mir einen Gefallen dafür schulden. So bekomme ich die Kontrolle über die zukünftige Königin. Wie hört sich das an?" Die Schreckensotter verkroch sich vom Schreibtisch und Castiel deutete dies mal als ein Ja.

Er zog sein Handy aus der Hosentasche und schrieb seiner Mutter ein kurzes Telegramm mit der Übersetzung:

Die Auserwählte wird ihr Geburtsrecht ihres Blutes einfordern. Doch wird sie sich selbst verlieren oder retten durch die Wahre Liebe?

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