Er


Er hört sie wimmern. Ganz leise durch die nur einen Spalt breit angelehnte Schlafzimmertür. Ganz zaghaft. Und plötzlich fühlt er sich kurz schuldig, verwirft den lästigen Gedanken aber sofort wieder und schüttelt leicht den Kopf.

Sie ist seine Ehefrau. Es ist ihre gemeinsame Ehenacht und er hat alles Recht der Welt sich zu nehmen, was ihm gehört.

Sie gehört jetzt ihm. Für immer. Bis, dass der Tod uns scheidet. Er muss grinsen. Sie schluchzt erneut.

Sie gehört ihm allein. Ihr Körper, den er so sehr begehrt, dass es auch jetzt in diesem Moment wieder Schauer durch seinen Körper jagt, gehört ihm allein.

Er wird sie morgen für diesen Eklat, den sie beim Essen und schließlich in ihrem Ehebett verursacht hat, bestrafen. Morgen. Nicht mehr jetzt. Er ist müde und ihr Schniefen bereitet ihm Kopfschmerzen. Und plötzlich ist er wütend auf sie. Wie dankt sie es ihm, dass er für sie sorgt, sie mit teurem Schmuck überhäuft und sie in seinem Haus wohnen lässt? Indem sie in einem fort heult?

Er hört ihre nackten, kleinen Füße auf dem teuren Marmor tapsen und richtet sich auf. Besser, er bestraft sie gleich hier und jetzt, damit sich solche Unartigkeiten in seinem Haushalt gar nicht erst einschleichen.

Er greift nach seinem Zauberstab. Der Crucio sollte sie lehren, den Mund zu halten, wenn er es befielt. Er ist seinem Vater dankbar für diesen Tipp. Schließlich wusste seine Mutter dank seinem Vater auch wie sie sich zu benehmen hatte.

Er reißt die Tür auf.

Dort hockt sie auf dem Boden und wimmert ununterbrochen. Plötzlich ist er angewidert von ihr, obwohl sie so schön ist. Seine langen Finger graben sich in ihr dichtes, langes Haar, als er sie auf die Beine zieht. Ihre großen dunklen Augen weiten ich vor Entsetzen über seinen vor Wut schäumenden Anblick.



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