Kapitel 9
Der nächste Tag brach nun an. Ich stand wie immer um 4 Uhr auf und ging erst einmal entspannt duschen. Dieses angenehme Gefühl, wie das heiße Wasser auf meinen Körper prasselte, ließ meine Gedanken für einen Moment ausschalten. Die ganze Nacht über dachte ich nach und hoffte für wenigstens 5 Minuten innere Ruhe zu erhalten, was wirklich schwer ist.
Nachdem ich mit duschen fertig war, wickelte ich meine Haare in ein Handtuch und tat noch eines fest um meinen Körper. Ich stieg aus der Dusche heraus und sah mich im beschlagenen Spiegel an. Kleine Augenringe spiegelten sich unter meinen Augen wieder, was mich seufzen ließ. Ist es etwa so schwer, etwas normal auszusehen? Ich rollte genervt die Augen und fing mit meinen Haaren an. Diese föhnte ich trocken und tat sie anschließend zu einem süßen Dutt zusammen. Ein paar Strähnen ließ ich draußen und es sah schon um einiges besser aus. Etwas Concealer um die Augenringe zu verdecken, eine leichte contour mit blush und dann noch Mascara zum Schluss. So kann man sich blicken lassen.
Ich lief nun in mein Schlafzimmer und holte mir angenehme Kleidung heraus. Dazu noch ein top, was ich unter meine Kleidung anziehe. Ich wählte heute mal schwarze Kleidung, da ich irgendwie Lust darauf hatte. Dazu packte ich mir noch eine kleine extra Tasche mit einer Jeans und einem schönen passenden Oberteil, welches ein helles braun war. Natürlich durfte eine Jogginghose mit passendem Top auch nicht fehlen. Immerhin muss ich nach 24 Stunden muss ich mindestens 3 stunden schlafen, wofür ich definitiv was bequemes haben will. Ich zog mich selbst nun fertig an und lief danach in die Küche. Dort nahm ich mir mein Handy in die Hand und machte mir mit der anderen Hand ein Energiereiches Frühstück. Immerhin hatte ich noch 1 1/2 Stunden Zeit bis ich dort sein muss und dann kann man ja etwas gutes essen. Also machte ich mir viele Früchte, dazu ein Brot belegt mit Salat, Tomate, Gurke, Mortadella und Käse. Ich kochte anschließend noch 2 Eier und aß danach mein gesamtes Frühstück. Ich weiß, dass es sich viel anhört, doch die letzten 2 Monate habe ich generell 7 Kilo zugenommen. Meine vorherige Figur ist zwar nicht mehr da, doch ich liebe meine jetzige. Nur weil manche super dünn sind, müssen es nicht alle sein. Man sollte stolz auf seinen eigenen Körper sein, welcher einem so viel bietet. Und ich kann sagen, dass ich das bin. Nachdem ich mir noch ein Frühstück machte, nahm ich meine Tasche und meine Jacke, bevor ich meine Wohnung verließ. Ich lief heute einmal zum Krankenhaus, denn immerhin bin ich dort jetzt für 32 Stunden, was sehr viel ist, aber man bekommt gratis Kaffee!
Als ich in der Notaufnahme ankam, war schon ziemlich viel los. Ich sah wie die neuen Assistenzärzte hinter Lorenzo her liefen, was wirklich lustig aussah. „Hey, was beobachtest du?", fragte Emily, weshalb ich mit den Fingern zu den 5 Gestalten im weißen Kittel zeigte. „Schau dir das an, wie sie ihm folgen, weil noch keiner von uns da ist", sprach ich lachend und hörte Emily auch lachen. „Lass uns die Sachen zu den Schränken bringen", meinte sie nun, weshalb ich ihr nickend folgte. In der Umkleide zogen wir uns unsere Arbeitsklamotten an und dazu noch die Kittel. Ich hatte extra passende weiße Schuhe hier, welche ich immer dazu anzog, denn es muss ja passen oder?
Emily und ich liefen nun gemeinsam zurück zur Notaufnahme und sahen uns die Wartezimmerliste an. „Ok, du übernimmst die 147 und ich die 123", meinte sie, weshalb ich nickte. „Alles klar", sagte ich nur und klickte somit auf beide Nummern. Ich lief nun zu Mila, welche heute wieder hier ist. „Hey Mila! Kannst du mir Elias ins Zimmer 3 schicken, sobald du ihn siehst?", fragte ich sie, weshalb ich sie nicken sah. „Natürlich mache ich das meine Lieblings Doktorin", sprach sie und lief nun zu Zimmer 7. Ich musste leicht lachen und lief zu Zimmer 3.
„Guten Morgen", sagte ich und betrat mit einem Lächeln das Zimmer. „Guten Morgen", sprach die leicht aufgelöste Mutter, weshalb ich meine Hände 2 mal desinfizierte und dann mich zu meinem Patienten begab. „Also, was ist genau passiert?", fragte ich, als ich das Tuch an seinem Bauch sah. „Ich hab wie immer Frühstück gemacht und er saß auf dem Hocker. Ich war ziemlich im Stress und stellte ihm den Teller mit Messer und Gabel hin, doch er kam irgendwie gegen den Teller, als ich nicht aufpasste und da ist das Messer mit dem heißen Bacon an seinen Bauch gekommen!", sagte sie leicht aufgelöst. „Ok, alles klar, dann lass mich mal sehen. Das bekommen wir bestimmt wieder alles hin", sprach ich mit einem Lächeln im Gesicht und kümmerte mich um seine Wunde mit leichter Brandverletzung.
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