Kapitel 17

In meinem Auto lehnte ich erstmal meinen Kopf gegen die Kopfstütze. Ich hätte auch ein anderes anziehen können, aber ich wollte dieses. Oder es war nur eine dumme Ausrede, um zu ihm zu gehen, um meinen kleinen Ángel zu sehen. Ich seufzte nur und startete das Auto. Ich machte mir eine Playlist an und fuhr los zu ihm. Zu meinem alten Zuhause.

Als sich das Tor vor mir erschreckte wurde ich nervös. Es bereitete mir Angst, dass ich alleine und ohne irgendjemanden hier her fuhr. Vielleicht würden sie mich nicht herein lassen? Ich schluckte, als ich sah wie eine Person mein Nummernschild musterte. Er nickte seinem Kollegen zu, woraufhin das Tor geöffnet wurde. Er signalisierte mir, dass ich hindurch fahren durfte, also tat ich dies auch. Ich fuhr auf den Hof, wo ich auf meinem alten Parkplatz parkte. Ich nahm mir meine Tasche und mein Handy und schaltete den Motor ab. Danach stieg ich aus und schloss mein Fahrzeug ab. Ich lief nun auf die Türe zu und klingelte. Ich musste einen Moment warten, bis sie mir geöffnet wurde. Dort stand die Frau, welche am Freitag das Haus auf Anweisung von Ace verließ. „Was wollen sie?", fragte sie leicht genervt, weshalb ich an ihr vorbei sah. „Ist Ace oder Louis da?", fragte ich nur und sah, wie sie die Augen verdrehte und sich umdrehte. „Komm rein", sprach sie in einem genervten Ton und ließ mich ins Haus. Sah war auf keinen Fall erfreut mich zu sehen, was ich jedoch nicht verstand. Was hat sie für ein Problem mit mir? „Sie sind im Büro und besprechen etwas, du kannst solange hier warten", meinte sie und lief in die Küche. Sie war gerade am backen, doch es roch nicht gerade angenehm. Ein leicht verbrannter Geruch lag in der Luft, welcher nicht allzu angenehm war.

Sie fing nun an mir einer Zuckermaße den Kuchen zu verschönern, doch ich wusste, dass weder Louis noch Lydia dies mochten. „Ich frage mich, wieso du wieder hier bist? 2 Monate warst du weg und hast beide im Stich gelassen, aber vertrau mir, ich habe mich sehr gut um beide gekümmert. Louis hat dich in der Zeit völlig vergessen. Aber ich weiß, wieso du wieder hier bist", sagte sie nun und drehte sich zu mir um. „Er ist gut, in allem. Diese Finger sind der reinste Wahnsinn und seine Zunge bringt einen nach wenigen Sekunden zum kommen. Und Gott, ein Mann mit solch einem Schwanz ist schwer zu bekommen. Er weiß was er tut und wie er es zutun hat. Du willst genau das wieder, was mir bewusst ist", sagte sie und drehte sich wieder zu ihrem stinkenden Kuchen um. „Aber du musst bedenken, dass andere Frauen auch da waren, während du es nicht wolltest. Du hast sie im Stich gelassen, in einer schweren Situation. Und du könntest es immer wieder tun, dass ist nicht gut für beide. Sie brauchen jemanden, der für sie da ist und nicht geht. Ich rate dir, einfach fern zu bleiben, nie mehr überhaupt hier her zu kommen", meinte sie, weshalb ich mich zum Fenster drehte. Sie hatte in einem Punkt recht, ich könnte es immer wieder machen, doch das werde ich nicht. Ein kleines Gefühl von Schmerz und Eifersucht fuhr durch meinen Körper, als ich daran dachte, wie sie mit ihm zusammen war. Es bereitete mir einen Stich im Herzen zu wissen, dass er dies tat, aber ich durfte es ihm nicht verübeln. Ich bin gegangen und habe mich nicht gemeldet, bin nur hier, weil mein Ángel verletzt war. Ich wäre eine schlechte Mutter, eine schlechte Frau. Als ich eine Türe zu fallen hörte, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Schwere Schritte kamen die Treppen hinunter, weshalb ich zur Treppe sah. Ace kam diese hinunter, in einem etwas schnelleren Gang. Als er mich jedoch sah, blieb er stehen. „Lia, alles in Ordnung?", fragte er mich, weshalb ich mir ein falsches Lächeln aufsetzte und lächelte. „Ja, alles gut. Ich wollte nur etwas holen, was noch hier sein müsste", sagte ich und sah ihn nicken. „Ich bringe dich schnell zu ihm", meinte er, weshalb ich nickte und ihm folgte. Ich sah nochmal zur Küche, wo mich die Frau mit einem kleinen siegreichen Lächeln.

Als Ace an der Bürotüre klopfte, bekam er nach einigen Sekunden ein herein. Er öffnete die Tür und zeigte kurz mit dem Kopf nach rechts. Vielleicht wollte er ja eine Andeutung auf mich machen? „Komme", hörte ich Louis tiefe Stimme sagen, weshalb ich mich Hände zusammenfaltete und sie vor meinen Bauch hielt. Ich hörte nun seine Schritte aus dem Büro, weshalb ich hinauf sah. Seine Augen trafen direkt die meine und diese wütende in seinen verschwand mit einem Mal. „Alles in Ordnung?", fragte er nur und ich sah, wie er zu meinen Händen hinunter blickte. „Ja, ich wollte nur schauen, ob mein eines Kleid hier ist. Ich hatte meine Sachen immerhin nicht geholt", sprach ich mit einem Hauch von einer Entschuldigung drinnen. „War auch besser so. Zwei mal Kisten tragen ist nicht gut", sprach er, weshalb ich irritiert zu ihm hinauf sah. Wie konnte er sich so sicher sein, dass ich wiederkomme?

Ich folgte ihm nun in sein Schlafzimmer und sah, wie er in seinen Wandschrank lief. „Welches Kleid suchst du?", fragte er, weshalb ich ihm folgte. „Das schwarze mit den Ärmeln", antwortete ich und sah, wie er eine bestimmte Glastür aufschob. Er schob zwei meiner schwarzen Kleider zur Seite, bevor er eines hinaus holte. „Das?", fragte er nur, weshalb ich nickte und ihn wie erstarrt ansah. „Wieso hast du meine Sachen nicht rausgeworfen. Wieso weißt du wo alles ist?", fragte ich und sah wie er leicht lachte. „Das war ein Ort, welcher fast nur dir gehörte. Also ist es ein wichtiger Ort. Ich hatte genug Zeit, diesen förmlich zu studieren", meinte er, weshalb ich ihn ansah. Doch mein Lächeln verschwand langsam und das schlechte Gewissen machte sich in mir breit. „Es tut mir leid", flüsterte ich und sah, wie er sich sofort zu mir umdrehte. „Das hatten wir geklärt oder?", fragte er, weshalb ich nickte. Und wieso auch immer wusste ich, dass ich dieses Risiko eingehen wollte. Ich wollte es eingehen, weil er es ist. Der Mann den ich liebte, den ich mein leben anvertraut habe, der mich rettete. Er ist der Mann, denn ich für immer an meiner Seite haben will, für immer. „Ja, meine Antwort ist ja", sprach ich und sah wie seine Augen aufhellten und er sich komplett zu mir drehte. „Heißt das-", wollte er anfangen, doch ich unterbrach ihn. „Ja, ich will wieder in euer Leben. Ich will dieses Risiko eingehen", sagte ich und sah wie er lächelte. „Gut, gut", sprach er und lächelte mich an. Er überreichte mir nun mein Kleid, ohne auch nur seine Augen von mir abzulassen. „Aber unter einer Bedingung", sagte ich und sah, wie er mir in die Augen blickte. „Ich will mein Leben behalten, so wie es ist", erklärte ich und sah sein nicken. „Das ist ok", erwiderte er und lächelte mich an. Ein Lächeln huschte über meine Lippen und ich wusste anhand das ich glücklich bin, die beste Chance getroffen zu haben.

Nachdem er mich nach unten begleitete, bis zu meinem Auto, stieg ich in dieses ein. Ich startete den Motor und fuhr nun los, doch lächelte ihm noch einmal zu. Und somit machte ich mich mit einem Lächeln auf den Gesicht nachhause.

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