Chapter 13: Afraid of doing it
Auf dem Nachhauseweg realisierte Minho erst was gerade passiert war. Er hatte sich überreden lassen einen Menschen zu töten. Jemand das Licht auszuknipsen. Eine unangenehme Gänsehaut machte sich breit, lies ihn frösteln, obwohl die Nacht nicht gerade kalt war. Die Gänsehaut verfolgt ihn bis in sein Bett. Minho versuchte zu schlafen, wurde aber wegen Felix Worten zunichte gemacht. Erst jetzt sah er, wie mächtig Felix war und wie einfach es gewesen war, ihn die gewünschten Worte aus dem Mund zu locken. Er hatte ihn in der Hand, lies ihn das machen, was er wollte. Minhos Gedanken waren von ihm in Beschlag genommen, keine Sekunde hatte dachte er nicht an den wunderschönen Sirenenmann.
Die Arbeit verlief am nächsten Tag nicht gerade gut, denn er zitterte. Zitterte heftig, weil er Angst vor Felix hatte und seinem Wunsch ein Menschenleben auszulöschen. Minho versuchte sich dagegen zu sträuben. Irgendwie musste er doch den Bann von Felix zerstören können. Einen Weg, der die Wirkung auflösen konnte. Er suchte tief in seinem Kopf, kramte alles durch, was er von den Wesen wusste, musste aber am Ende feststellen, dass nicht davon die Antwort seines Leids war. Er zitterte weiter und verschüttete einen Kaffee. So etwas war ihm lange nicht passiert. Stets war er zu hundert Prozent bei der Sache, hatte keinen Kopf für Fehler, denn Minho vertraute auf sein Können und seiner inneren Ruhe. Leider herrschte eine Chaos in ihm, welches die Ruhe zur Seite drängte. Das Ergebnis davon war Nervosität, die sich auf seine Arbeit als Kellner ausübte. Er machte Fehler und entschuldigte sich. In der Pause saß er sich einfach nur hin und atmete tief durch. Rina, die Seite an Seite heute mit Minho arbeitete, bemerkte Minhos ungewohnte Gefühlslage. „Du bist heute so unruhig. Ist alles okay?", fragte sie, während sie sich neben ihren Kollegen hinsetzte. Minho hatte seine Hände im Schoss zusammen gefaltet. „Ja, alles gut. Mach dir keinen Kopf, ja?" Er schenkte der rothaarigen Angestellten ein aufrichtiges Lächeln. „Wenn was ist, kannst du's mir jederzeit sagen. Das weißt du, oder?" Minho nickte. Natürlich wusste er es, aber über Felix konnte er nicht einfach so erzählen. Sie würden ihn nicht glauben und die einzigen Menschen, die davon wussten, lebten in Südkorea.
Tage vergingen und Minho wurde immer unruhiger. In letzter Zeit hatte er Felix nicht besucht, denn er spürte tiefe Angst, wenn er an ihn dachte. Angst, obwohl er sich im Geheimen nach ihm sehnte. Einfach bei ihm sein, ihn zu berühren, ihn zu küssen, wie das eine Mal. Sein Herz klopfte immer lautstark, sobald die blonde Sirene in seinen Gedanken aufkreuzte. Dann war der sechste Tag angelangt und Minho stand in der Küche. Er starre in das Messerfach, konnte aber keiner von den scharfen Gegenständen in der Hand halten. Wenn er jemanden damit erstach, sprudelte Blut wie ein Wasserfall aus dem Körper heraus. Rotes, warmes Blut, welches Minho nicht sehen wollte. Er schloss die Schublade und überlegte, mit was er Seungmin noch töten konnte. Das Fach mit den Pfannen kam ihn Sichtfeld. Wieso nicht? Mit einer Pfanne konnte man einen schnell töten und es verursachte kein großes Blutbad. Vielleicht nur ein rote Pfütze, wenn Minho an die richtige Stelle traf. Das ging noch, oder? Nach einem tiefen Einatmen griff Minho zu einer. Strich sanft über die Teflonbeschichtung, während er das Küchenutensil anstarrte. Es ging bestimmt schnell, oder?
Keine Zeit mehr daran zu denken, denn es wurde Zeit Seungmin zu töten. Er hatte ihn in die Lagerhalle reingehen sehen. Trotz seiner Angst vor Felix wollte er ihn glücklich machen, denn er vermisste ihn und seine Lippen. Minho zog sich einen weiten Hoodie an, zog die Kapuze hoch und verließ mit der Pfanne seine Wohnung. Er huschte durch das Gebäude und trat in die klare Nacht. Bevor er sich aufmachte, atmete er noch mal tief durch und verstärkte seinen Griff um den Pfannengriff. Dann huschte er zur Lagerhalle, die heute dank Seungmins Anwesenheit auf war. Gut, so musste er nicht das Schloss knacken und sparte sich so ein bisschen Zeit, die er zum Töten des jungen Mannes verwenden konnte. Minho schlich sich in die Lagerhalle rein, wo er Seungmin mit Kopfhörern sah. Er verstand nun, wieso er Kopfhörer trug. Er schützte sich vor Felix Macht. Hätte er selber auch machen sollen, wusste allerdings nicht, dass Felix auch ohne Gesang ihn in Trance versetzen konnte. Minho dachte, er wüsste so viel über die Wesen wissen. aber am Ende waren sie ein Rätsel. Jetzt war es zu spät, war schon zu tief in Felix Trance um raus zukommen. Er lief auf Seungmin zu, im Schatten verborgen, die braunen Augen auf sein Opfer geheftet.
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