Chapter 12: The cool human at the cool beach

Changbin durchbrach die Wasseroberfläche, um auf den Strand vor sich zu blicken, auf den sich eine Menge Menschen tummelten. Er brauchte keine Angst zu haben, denn hier draußen war er sicher vor den Menschen. Im tiefen Wasser konnte keiner von diesen schrecklichen Menschen ihn bekommen. Trotzdem haben sie Felix vor zwei Jahren bekommen. Es ging kein Tag vorbei an dem die schwarzhaarige Sirene nicht an ihren besten Freunden denken musste. Changbin vermisste Felix. Niemand mehr, der Blödsinn mit ihm machte und sich vom Clan rausschleichen konnte. Jetzt verbrachte er seine Zeit damit brav mit dem Clan in der Nähe von Sydney herumzuschwimmen. Ja, er vermisste Felix schrecklich. So oft hatte er sich gefragt, wo sein bester Freund war und ob er überhaupt noch lebte. Changbin hatte Angst, dass er irgendwo tot rumliegt, vielleicht sogar obduziert, um sein Inneres zu untersuchen. Jedes Mal wenn Changbin an Felix tote, ausdruckslosen Augen dachte, tat sein Herz weh.

Deswegen fing er an hier sich in der Nähe vom Strand aufzuhalten, an den Felix gefangen wurde. Auch wenn alles in ihm schmerzte, sobald er die vertraute Gegend sah, er spürte, dass er hier hin musste, um ein kleines Stück Felix zu haben. Hier hatte er ihn letztes Mal gesehen. Changbin seufzte und schwamm etwas näher zum Strand, lugte nur ein bisschen raus. Je näher er zum Strand schwamm, desto gefährlicher wurde es für ihn. Dann kam ihm der lange Bootsteg in die Sicht. Changbins blaue Augen bemerkten den blonden jungen Mann, der seine Füße ins Wasser baumeln lies. Der junge Mann war ihm nicht fremd, denn immer wenn Changbin zu diesem Abschnitt vom Strand lief, sah er ihn und jedes Mal sah er so aus, als würde er Traurigkeit gefrühstückt haben. Er schien eine schwere Last auf seine Schultern zu haben. Genau wie er. Seit Felix weg war, spürte Changbin oft nur Trauer in sich, die einfach nicht wegging.

Irgendwie hatte Changbin das Bedürfnis sich mit dem jungen Mann auszutauschen, seine Geschichte zu hören, aber er war ein Mensch und die waren gefährlich, auch wenn nichts an dem freundlich aussehenden Mann mit den blonden Haaren gefährlich aus sah. Dann irgendwann nahm sich Changbin Mut zusammen und schwamm zum Steg. Sein Herz raste, füllte sich mit Angst und alles schrie ihn an hier und jetzt umzudrehen, doch er hielt den Gedanken stand, schwamm sogar näher bis er die von Meerwasser durchtränkte Holzstütze kam, die den Steg aufrecht hielten. Er legte seine Hand auf das nasse Holz, atmete tief durch, bevor er sich genug Mut angesammelt hatte. Changbin tauchte ab und durchbrach die Wasseroberfläche vor den Augen des jungen Mannes. Dieser erschreckte sich und starrte ihn an. „Was geht?", versuchte Changbin locker zu klingen, spürte aber wie Nervosität seine Zunge zu betäuben versuchte. Sein 'Was geht' hörte sich an wie undefinierbare Worte. Der junge Mann verstand es aber trotzdem. „Hey?", fragte er sich eher als auf Changbins Begrüßung zu antworten.

„Okay, das hört sich jetzt echt komisch an, aber du bist cool", sagte Changbin. Der junge Mann runzelte die Stirn. „Wer bist du? Und wieso findest du mich cool?" Seine Stimme war zwar gefüttert mit Trauer aber sie war sehr angenehm. „Oh sorry, wie dumm von mir. Ich bin Changbin uuuund du bist cool, weil du...hm...", weiter kam Changbin nicht, denn ihm fiel nicht an. Er war gerade nicht ein Small-Talkprofi und er hatte einfach das erste gesagt, was ihm in den Sinn kam und das war, dass er den jungen Mann cool fand trotz seiner traurigen Aura. Changbin hatte das Gefühl, sobald seine Trauer vorbei war, konnte man richtig viel Spaß mit dem blonden Mann haben. Er hatte besaß etwas Beruhigendes, Lockeres an sich, das leider vor Trauer zu sinken drohte. „Weil du ein cooler Dude bist. Ja, genau ein cooler Dude", sprach Changbin aus. Das lies den blonden Mann schmunzeln. „Ein cooler Dude also? Gibt es einen Grund, wieso du den coolen Dude angesprochen hast oder suchst du einfach jemanden mit dem du reden kannst?" 

„Das Zweite", antwortete Changbin und konnte sehen, wie der blonde Mann sich etwas entspannte. „Wird das dann so eine Art Strandkummerkasten?" Changbin grinste. „Ich hab keine Ahnung was das ist."

„Du kennst das nicht? In welchem Zeitalter lebst du?" Changbin spürte, wie er etwas von seiner Nervosität verlor. „Lass mich kurz überleben. Gestern habe ich einen Ichthyosaurus hier schwimmen sehen."

„Ichtyhowas?", fragte ihn den blonden Mann. „Ein Dinosaurier. Wie heißt du überhaupt?" Der blonde Mann lächelte etwas. „Chan. Ich bin Chan." 

Die beiden unterhielten sich noch lange und Chan lachte öfters. Dieser Changbin war echt lustig. Seit dem Tod Chenles hatte er nicht mehr so viel gelacht. Eigentlich so gut wie gar nicht mehr. Er fühlte sich so alleine, so einsam und zerfressen vor Trauer, dass er sich fragte, wie er den morgigen Tag noch aushalten konnte. Jetzt konnte er sich wieder beruhigen und irgendwie fühlte er sich in Changbins Nähe wohl.

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