19. Chatfenster

Jaaah, dies ist das letzte flashback kap und das vorletzte kap der ff^^. Da ich doch merke das ich diese ff echt zu verwirrend rüber gebracht habe, wird es am ende ein auflösungskap geben^^ damit niemand mit einem fragezeichen zurück bleibt 😉😉😊😊
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Völlig stumm und regungslos stand ich im Regen. Wie einzelne kleine Nadeln trafen die Tropfen meine Haut. Doch im Inneren fühlte ich nichts, während ich die Inschrift des Grabsteines anstarrte.

Dort stand sein Name.
Mit fein gemeißelter Präzision führte er mir ihn vor Augen.
Führte mir vor Augen das die Person, die ich immer noch so entsetzlich liebte, unter dieser Erde lag.

Unter der kalten, schweren, dunklen Erde.

Das einzige was geblieben war, was für die Nachwelt sichtbar war, war sein Name.

Wenn ich nicht einmal mehr die Erinnerungen an ihn hatte, was bewies mir dann noch das die Person, die diesen Namen trug, und hier begraben war, mit mir in Verbindung gestanden hatte?! Was war dann noch der Beweis seiner Existenz für mich?!

Ich fühlte mich verloren.
Die ganzen Jahre, Monate, Wochen, Tage und Stunden mit ihm verwehten nun vor mir wie welkes Laub.

Wenn ich zum Himmel blickte, fragte ich mich ob er von dort aus zu mir herunter schaute.
Die Zeit hatte mir einen über alles geliebten Menschen genommen.
Und meine Taten hatten die Zeiger vorgedreht.

Doch immer noch war mein denken von Egoismus durchzogen.

Ich wollte seine Hand halten ...
Ich wollte seine Wärme spüren ...
Ich wollte seine, mich ermahnende, Stimme hören ...

Ich vermisste es wie er mich manchmal nur stumm beobachtet hatte ...
Ich vermisste es wie er von Außen hin kalt und unnahbar spielte ... doch nur vor mir zeigte er seine wahre Art ...

Wie er mir fast schüchtern immer wieder mit kleinen Gesten mitteilte wie sehr er mich liebte ....
Wie grob er mit Besuchern am Essenstisch umging, während er mir Frühstück ans Bett brachte ...

Ich wollte ihm sagen wie sehr es mir Leid tat ....
Wie sehr ich mein Verhalten bereute ...
Das ich ihn immer noch liebte ...
Das es keinen anderen Menschen für mich geben konnte ...

Doch der Sturm des Schicksals hatte mir all dies genommen ....
Und binnen eines Wimpernschlages würde mir die Zeit auch die Erinnerungen an ihn nehmen ...

Kraftlos sank ich auf die Knie und mein Körper verkrampfte sich unter Tränen.
Ich wollte ersticken! Ich wollte einfach nur mit den Regen fortgespült werden.
Unter meinen Fingerspitzen löste sich die Erde vom Regen auf.
Mit einem Schleier vor dem Blickfeld gruben sich meine Finger in die Erde.

Ich wollte ihn berühren ...
Ich wollte ihn sehen ....

Der dumpfe Schmerz in meinen Händen verklang stumm, als ich den Deckel der Urne erblickte.

Mein qualvoller, schmerzverzerrter Schrei ging im Rauschen des Regens unter ...
Wieso musste er hier so einsam liegen?! Wieso konnten wir nicht endlich gemeinsam nach Hause gehen?!
Mein Leben wurde auch in diese Urne gelegt, und ich presste es fest gegen meine Brust.

Bitte ....
Sprich mit mir!
Schimpf mit mir!
Strafe mich mit deinem eiskalten Blick!
Bitte lass mich deine Wärme spüren!
Vernebel meine Gedanken! Mach mich sprachlos! Mach mich verlegen!
Bitte lege deine Lippen auf meine!

Doch ...
Es war nur Kälte die mir antwortete ... und eisige, grausame Stille ....

Lediglich die Inschrift des Grabsteines schien mich zu erhören, und zeigte mir weiterhin auf was für ein geliebter Mensch in meinen Armen lag ...

Doch schon sehr bald verblasste auch das aus meinen Gedanken ....

Um den Schmerz nicht länger ertragen zu müssen verwischte der Name, die Person, Levi Ackerman immer mehr ...

Bald schon legte sich mein Verstand eine Vorstellung von ihm zusammen, die jegliche dunklen Schuldgefühle vereinte, und ihnen sein Gesicht gab ....

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