"Und das gehört dir?" ein schönes Haus, geräumig und relativ sauber, dafür das es lange Zeit leer stand und nur auf Lucy gewartet hatte. "Ja, das ist nun meins. Schön, nicht wahr?" mit einem lächeln sah sie sich um. Wenn man sie so ansah wirkte sie ganz unschuldig, jung und vielleicht sogar naiv. Aber sie sah aus wie eine junge Frau die das Leben genoss. 

Hyunjin stellte die Tasche ab, blickte zu ihr wie sie die Vorhänge entstaubte und sie aufzog. Das Sonnenlicht strahlte in das Wohnzimmer und erhellt den Raum. Hyunjin konnte nicht lügen, ihm gefiel es hier. Hier mit ihr. Er sah das Gute in ihr und vergaß das Böse. Wäre es gut von ihm zu glauben sie hätte sich geändert und wäre nun ein ganz normaler Mensch? Das änderte nichts an den Schandtaten. Der Gedanke wie sie seine Eltern tötete riss ihn aus jedem Moment heraus, wo er sie verträumt anblickte. Er sollte vergessen. Sie vergessen.

Und so verging die Zeit. Die beiden waren beieinander in jedem Augenblick. Keiner verließ das Haus oder dachte auch nur ein einziges Mal den anderen allein zu lassen. War es aus Liebe? War das was Lucy gegenüber Hyunjin empfand wirklich Liebe? Und wenn, war sie einseitig? War sie die einzige die Gefühle für ihr Gegenüber hatte, oder ging es Hyunjin genauso? Er wurde verrückt, er hörte Stimmen die ihn anschrien und versuchten ihm weiß zu machen was richtig und was falsch war. Es zerriss ihn, brach ihn. Lucy wollte ihn Heilen, all seine Wunden verschließen und ihm das Gefühl von Liebe zeigen. 

Er schlief im selben Zimmer, immer auf dem Boden. Jede Nacht bat sie ihn auf dem Bett zu schlafen, neben ihr. Das tat er nie. Es hatte nichts mit dem Vertrauen zueinander zu tun, sondern etwas mit Respekt gegenüber einer jungen Frau.

Wollte Hyunjin sie noch töten, ihr Knochen brechen und ihr schreien genießen? Ihm wurde schlecht wenn er daran dachte.