Kapitel 7
Hawk
Wie am ersten Abend saß ich auf meinem Stuhl, das dampfende Essen vor der Nase. Diesmal schwenkte ich einen verbeulten Becher Rum in meiner Hand.
Bisweilen, während ich aß, sah ich der Kleinen in die Augen.
Augen, die ihrer Herkunft verrieten.
Ihr Blut.
Verseucht.
Hexe.
Ich schluckte das knusprig gegarte Geflügel herunter und nagte etwas länger als nötig auf dem Knochen, nur um sie, das sich in ihrem Mund sammelnden Wasser, abschlucken zu sehen.
Hexe.
Verdammte Hexe!
Der kleine Knochen landetet auf einem Extrateller und ich wischte mir die mit Fett besudelten Hände ab. Dabei dachte ich an den Tag, der mich wortwörtlich für den Rest meines Lebens schlaflos zurückgelassen hatte.
Scheiße, und dabei war es nicht mal ein besonderer Tag gewesen. Es war ein verdammt gewöhnlicher Tag in einem verdammt gewöhnlichen Jahr.
Ich hatte dieses Mädchen getroffen, 16, maximal 16 Sommer. Und mit meinen selbst gerade 18 Sommern, hatte ich sie verführt und die Nacht mit ihr verbracht.
Am nächsten Tag, als ich ihr all den Schmuck und das Gold stehlen wollte, hatte sie mich erwischt. Wie sich herausgestellt hatte, hatte ich meinen Schwanz in keine gewöhnliche Frau geschoben, sondern in das heiße Höllenloch einer Hexe.
Als sie mich stellte, ich uneinsichtig blieb und zugab, sie nur benutzt zu haben, um an das offensichtliche Gold zu kommen, das sie besitzen musste, ihrer Kleidung nach zu urteilen, hatte sie nicht gut reagiert. Dank Vater wusste ich, dass es Hexen gab und sie gefährlich waren. Doch eine einen Fluch in Aktion sprechen zu sehen, war etwas anderer Art gewesen.
Ihre Augen hatten sich Rose, nein Lila verfärbt und eine süßlich rechende Böe, so stark, dass ich meine Augen schützen musste, hatte mich erfasst, als sie unberührt inmitten des Sturmes stand und leise Worte flüsterte. Gut, ich gestehe, sie ausgelacht und eine Hure genannt zu haben, war nicht meine intelligenteste Tat. Aber ich war jung und im wahrsten Sinne des Wortes töricht gewesen.
Ihre Worte hallten durch meinen Geist, als sagte sie mir sie wieder direkt ins Gesicht.
»Du wirst nicht schlafen. Nie wieder.«
Wieder hatte ich gelacht. »Das ist alles? Hört sich für mich wie ein Segen an.«
Ich war so dumm. SO dumm.
»Oh Talay, irre dich nicht. Denn mit den Jahren kommt die Erschöpfung. Dann der Wahnsinn und dann die Verwirrtheit. Irrsinn wird dich in den Klauen halten, bis du nicht mehr Namen, Wesen und sein deiner selbst kennst. Bis alles was, du dir wünschst und woran du denkst, die Arme Morpheus sein wird.«
Ich hatte sie angestarrt und gelacht. »Denkst du, ich bin dumm, Hexe? Jeder Fluch hat eine Lösung.«
Sie lachte ebenfalls und Macht brodelte in dem Haus, das sie ihr Heim nannte. »Die Lösung für den Fluch ist denkbar einfach. Finde mich, schlafloser Falke. Doch um das zu schaffen, wirst du einen Kompass brauchen.«
»Einen Kompass?«
»Einen Kompass, den du weder bedienen, noch lesen kannst. Ein Kompass aus einer Familie von Hexen, deren Erbe ausgestorben ist, die seit Jahrhunderten keine Magie mehr besitzt und den nur sie lesen können.«
»Ich soll also einen Kompass finden, den ich nicht bedienen und lesen kann und der nur von einer Blutlinie ausgestorbener Hexen benutzt werden kann?«
Die Frage hatte sie nicht beantwortet, sondern war an mir vorbeigelaufen, hatte mir viel Glück und verschwunden. Auf Nimmerwiedersehen.
Weil ich, Poseidon sei dank, damals schon wusste, dass der Fluch einer Hexe nicht gebrochen werden kann, wenn sie tot war, blieb mir nur, sie an dem Tag gehenzulassen.
Anfangs war der Fluch wirklich noch ein Segen. Spaß. Unterhaltung. Doch jetzt?
Ich sah Scarlett in die Augen.
Nun, jetzt saß ich hier, hatte bereits 9 Sommer nicht geschlafen, nie wieder einer Hexe gesehen oder die Meine gefunden, und starrte in die Augen einer englischen Prinzessin, die offensichtlich das Blut mit diesen seltenen Wesen teilte.
»Ist das Deck geschrubbt?«, fragte ich und trank einen großen Rum, der herrlich in meinem Hals brannte.
Mein Wievielter war das, fragte ich mich. Sechs? Ja, ich denke, der Sechste. Es klingt ganz gut.
Der Seegang war heute etwas rauer geworden, als die Sonne verging, demnach waren mehrere meiner Männer auf dem Deck und ich hörte sie umher wuseln, während wir leicht hin und her schaukelten.
Sie sah vom Essen auf und direkt in meine Augen.
»N ... Nein, noch nicht ganz«, antwortete sie und leckte sich hungrig die Lippen.
Ich legte den Kopf schief, stand auf und wiederholte das Prozedere. Das restliche Essen landete im Meer und ich setzte mich wieder.
»Weißt du, wie lange ein Mensch ohne essen auskommen kann?«
Diesmal sah die Prinzessin dem Essen mit einem traurigen Blick nach.
»Ich glaube 30 Tage«, antwortete sie leise, während ihr Magen wieder laut knurrte.
Ich hob eine Braue. »Als ich sieben war, hatte ich 43 ausgehalten und hab weniger erbärmlich gewirkt als du.« Ich nahm einen neuen Schluck und leckte mir die Lippen. »Du bist schwächlich und verwöhnt. Durch und durch die Prinzessin, die auf einem goldenen Kissen geschlafen und mir einer goldenen Bürste gekämmt, mit einem goldenen Schwamm gewaschen und mit einem goldenen Löffel gefüttert wurde. Wahrscheinlich haben sie dir«, lachte ich leise und verächtlich, »auch mit einem goldenen Tuch den Arsch abgewischt, wenn du scheißen warst.«
Oh, ich war betrunken? Das könnte der kleinen Hexe den Abend entweder retten oder verschlimmern. Ein Mann, der eine Frau nahm, wenn er zu lallen anfing, war entweder nicht bereit, oder brauchte deutlich länger, seine Lust zu stillen.
Sie zog die Brauen zusammen. »Das ist Unsinn. Nicht alles war Gold bei mir. Und ist jemand verwöhnt, weil derjenige täglich etwas zu Essen hatte? Es tut mir leid, dass du eine schwere Kindheit hattest, aber dies nun an mir raus zu lassen, ist erbärmlich.« Sie schloss die Lippen und sah mich an, als wäre ihr selbst überrascht, dass sie so viel Mut aufbringen konnte, mir das zu sagen. Die Hexe sah auf ihren Schoß, um meinem taxierenden Blick zu entkommen. »Wieso hast du eigentlich zwei verschiedene Augenfarben?«, fragte sie leise.
»Unsinn?«, wieder hob ich eine Braue, strich aber diesmal meine dunkelbraunen Haare zurück. »Sag mir, kleine Hexe«, betitelte ich sie geringschätzig. »Hast du schon einmal Hunger gehabt? Richtigen Hunger? Nicht das Bisschen Knurren, das du jetzt spürst?« Ich beugte mich vor und fixierte sie über die Nase hinweg. »So schlimm, dass du dir gewünscht hast, du würdest streben? Dass du darüber nachgedacht hast, den Leichnam in der Gasse neben dir, der schon Tage dort verwest, zu verspeisen, nur um endlich den Magen voll zu bekommen? Hast du jemals auch nur darüber nachgedacht, dass es Menschen in deinem Reich gibt, die das jeden Tag durchleben? Kinder?« Ich hob die Hand und deutete auf mein Auge. »Du kennst die Geschichten über mich also nicht, huh? Hast du überhaupt jemals von mir gehört?«
Sie verspannte sich merklich. »Ja ... mir ist bewusst, dass solche Menschen existieren. Nur-« ihr Blick wurde traurig. »-als Prinzessin hat man nicht die Macht, die du denkst. Ich bin nicht die Herrscherin dieses Landes.« Ihre Finger krallten sich angespannt in ihre Hose. »Nein, ich habe noch nie so einen Hunger verspürt. Und nein, ich habe noch nie von dir gehört.«
Ich sah sie an, sagte aber nichts mehr bezüglich meiner Augen und dem Fluch, dessen Zeichen eine Iris blau gefärbt hatte. Genauso wenig kommentierte ich ihre Aussage über das Fehlen an Macht ihrer Position. Stattdessen stand ich auf. Genug geredet. Fordernd sah ich sie an.
»Steh auf, beug dich über den Tisch da«, ich nickte zu meinem großen Holzschreibtisch, »und zieh die Hose aus.« Ich hob die Arme und streckte meine Glieder. »Ich hab genug von diesem sinnlosen Gerede. Zeit, etwas Spaß zu haben. Es ist schon eine Weile her, dass ich eine Frau hatte.«
Sie riss die Augen auf. »Was? Nein! Ich ... ich will nicht.« Die Kleine stand ruckartig auf, griff das Messer, das ich gerade noch zum Essen genommen hatte, und hielt es ausgestreckt in meine Richtung. »Fass mich nicht an, du Wildling.«
»Hatte ich denn gefragt, ob es dir Recht sei?«
Sie machte einen Schritt nach dem anderen zurück und ich fragte mich, ob sie wirklich glaubte, dass sie gegen mich ankam? Sie war zierlich, mehr als einen Kopf kleiner als ich und kaum bei Kräften.
Ich ging auf sie zu, lässig, furchtlos und selbstsicher.
Ihr Hände zitterten. »I ... Ich s ... sagte, f ... fass mich nicht an.« Sie behielt mich ängstlich im Auge und sah kurz zu Tür.
»Abgeschlossen«, meinte ich ruhig und kam ihr Näher und Näher und letztlich ich Reichweite der kleinen Klinge. »Und jetzt geh zum Tisch, beug dich darüber und zieh deine Hose aus, Hexenweib. Ich will mich etwas vergnügen.«
Sie sah mich an. »Nein. Ich werde nicht mit ... mit dir verkehren, du widerlicher Pirat.« Sie verzog das Gesicht und sah zum Fenster. »Du fragst mich, ob ich eine Ahnung habe, wie viele Menschen und Kinder Hungern, aber du-«, ihre Augen erfassten wieder mich. »-willst mich gerade vergewaltigen. Heuchler!«
Ich lachte auf und stellte mich vor sie. Das Messer drückte einen Zentimeter über meinen Nabel in meinen Bauch. »Lust und Hunger sind zwei sehr unterschiedliche Sachen. Und ich bin weder widerlich, noch heuchle ich, noch verkehre ich mit dir, Kleine. Ich nehme dich. Benutzte dich. Verwende deinen Körper zu meinen Gunsten und, um mein Verlangen nach einer Frau zu stillen.« Ich beugte mich vor. »Ich bin hier auf dem Schiff noch deine beste Wahl. Sauber und gut aussehend. Heucheln würde ich, wenn ich dir vormachen würde, es würde mich auch nur einen Dreck kümmern, wie es dir geht und was du willst. Tue ich das? Gebe ich dir das Gefühl, dein Wohl sei mir ein Anliegen?«
Sie sah zwischen meinen Augen hin und her.
»Bitte ... tue das nicht«, hauchte Scarlett Tudor nun und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
Ich grinste, hob die Hand und schob meinen Finger zwischen ihre Lippen. »Beug dich über den verdammten Tisch, oder mein Schwanz ist nicht das Einzige, das heute in die Stecken wird, Prinzessin Scarlett Tudor, Erbin des Throns von England. Und ich bin mir sicher«, meinte ich und ließ meinen Daumen über ihre Zunge gleiten, »Dass du lieber ihn als einen Säbel im Bauch hast.«
Sie sah mir mit halb offenem Mund entgegen, hob langsam die Hand und legte das Messer an meine Kehle. »Und was, wenn ich mir hier und ... jetzt die Kehle aufschneide?« Sie zitterte bereits am ganzen Körper.
Ich sah auf das Messer. »Dann müsstest du von einem Ohr zum anderen schneiden, um sicherzugehen, dass du auch wirklich stirbst, kleine Hexe. Aber,« Ich griff ihr Handgelenk und nahm ihr fast ruhig das Messer ab. »Ich wäre ohnehin schneller, als du schneiden könntest. Also hättest du einfach nur eine Narbe mehr auf deiner Porzellanhaut und würdest mir ebenso wenig entgehen. Und jetzt«, knurrte ich und hob das Messer selbst an ihren schmalen Hals. »Beweg dich.«
Die Erbin sah mich schon fast lächerlich flehend an, als sie scheinbar aufgab und stumm weinend zu dem Schreibtisch ging. Erst als sie sich darüber beugte, schluchzte sie.
Ich verdrehte die Augen, stellte mich hinter sie und forderte trocken, während ich meine Männlichkeit schon herausbeförderte: »Hose aus.«
Sie griff die Hose, zögerte ziemlich lange, bis sie das Ding langsam auszog.
»Bitte...«, flüsterte sie weinend und ließ das Stück Stoff zu Boden fallen. Ihre schlanken Beine zitterten und sie presste automatisch die Schenkel zusammen.
»Bitte so viel du willst, kleine Hexe.« Ich spuckte in meine Hand und griff dann an ihre Mitte. Als ich das seidige Fleisch berührte, hielt ich kurz die Luft an. »Meine Lust steht weit über deinen Tränen.«
Und damit war das lästige Gespräch dann auch beendet. Ich presste ihren Kopf hart und rabiat auf die Tischplatte, während ich ihre Beine mit meinem knie auseinanderschob. Ich positionierte mich und drang mit einem einzigen festen Stoß in sie.
BEI POSEIDON! Sie war so eng und ...
Ich verbiss mir das Stöhnen und sah auf den Punkt, der uns vereinigte. Blut.
Ich riss ihre Haare zurück. »Eine verdammte Jungfrau?!«
Sie heulte und brachte keinen richtigen Satz mehr heraus. »Weh ... es ... tut ... weh ...«
Oh, dieses törichte Weib! Ich ignorierte ihre Beschwerden und zog mich etwas zurück, nur um dann wieder in sie zu stoßen. Es war ohnehin getan und mein vom Rum benebelter Kopf, kommentierte ihren Zustand sowieso mit einem breiten Grinsen.
Ich hatte doch tatsächlich der verdammten zukünftigen Königin von England die Unschuld genommen.
Talay. Hawk. Der schlaflose Falke. Piratenlord und gefürchtetster Mann der Meere nahm sich gerade zum ersten Mal die Prinzessin Englands.
Ich bewegte mich trotz ihres Weinens weiter und stöhnte dunkel und genussvoll. Den Oberkörper zu ihr gebeugt, brachte ich mein Gesicht näher an ihres sodass das Amulett, ihr Amulett, dass ich des Spaßes willen heute angezogen hatte, vor ihrer verheulten Nase baumelte.
»Wer hätte gedacht, dass ein dreckiger Pirat die kleine Prinzessin zuerst nimmt?«, gurrte ich an ihr Ohr und vergrub meine Hände gewaltsam in ihrem Haar. Stoß, stöhnen, Stoß. »Und dabei weiß ich sehr gut, dass ihr hoheitlichen Maden gerne mal die Beine für eure Untertanen breit macht, huh? Aber du scheinst eine Ausnahme zu sein.«
Mit feuchten und glasigen Augen starrte sie das Schmuckstück an.
»D ... Du ... T ... Teufel.« Sie konnte sich nicht bewegen, blieb angespannt, wie sie war, und hielt sich an dem Tisch fest. Doch ihre Augen lagen auf dem Anhänger. Und obwohl sie offensichtlich schmerzen hatte, konnte sie ein paarmal ein Stöhnen nicht unterdrücken.
»Oh-«, setzte ich an und bewegte mich schneller, stieß härter und trieb mich rasch dem Höhepunkt näher. »-ist doch mal interessant, kleine Hexe. Wie es aussieht, genießt du einen ersten Ritt mit mir auch noch.«
Sie presste die Lippen zusammen und ließ die Tränen stumm über ihre Wangen laufen, aber auch das kümmerte mich nicht. Ich bewegte mich weiter, stöhnte in ihr Ohr und es brauchte keine Minute mehr, da ergoss ich mich in ihr und pumpte ein letztes Mal die Hüfte noch vorn.
So schnell, wie ich gekommen war, zog ich mich auch schon zurück und wandte mich ab. Zufrieden und der aufgestauten Lust erlöst, zog ich mich an und lief zu meinem Bett.
»Verschwinde«, forderte ich unbeteiligt und legte mich hin. »Geh zu Moha und lass dir was geben, damit meine Saat keine Früchte trägt. Wir wollen doch keinen königlichen Bastard an Bord.«
Die kleine Hexe schluchzte und brauchte sehr lange, um sich überhaupt aufzustemmen. Mit wackligen Beinen beugte sie sich, während sie sich am Tisch stützte, runter und zog die Hose an. Scarlett ging ein Schritt und ihre Beine ließen nach. Auf dem Boden fallend, schluchzte sie lauter und hielt sich den Unterleib. Ihr Weinen nahm zu und sie ballte die Hände zu winzig kleinen Fäusten. Ihr zittriger Atem erklang, sie stand wieder schwerfällig auf und lief langsam zu der Tür.
»Bevor du dir deine Ration Essen abholst, kleine Hexe«, setzte ich nach und schloss für eine Nacht ohne Schlaf die Augen, »schrubb das Deck zu Ende.«
Wenn sie dachte, ich hätte vergessen, dass sie ihre Arbeit nur halb beendet hatte, hatte sie sich geschnitten.
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