Kapitel 17



Hawk

Wir erreichten heute Abend die Küste Englands. Es gab in Cornwall prinzipiell mehrere Städte, an denen wir anlegen konnten. Dennoch steuerte ich immer wieder, wenn es mich aus Gründen herzog, diesen einen an.

Diese eine Stadt, die ich verachtete.

Mehr als alles anderen.

Ich stand an Steuerrad und sah zu, wie meine Mannschaft umher wuselte. Jeder ging seiner Arbeit nach. Jeder tat, was er sollte. Jeder hatte seine Aufgabe.

Mein Blick huschte zum Vorderdeck. Auf die Kleine, die an der Reling stand und der der Wind die roten Haare nach hinten wehte. Seit zwei Tagen hatten wir kaum geredet. Nur die paar wenigen Sätze, die wir wechselten, nachdem ich sie genommen hatte - wieder einfach nur über den Tisch gebeugt.

Ich nickte meinem Steuermann zu und lief über die gesamte Länge des Decks zu der Prinzessin, um mich neben sie zu stellen und einfach auf das Meer hinaus zu sehen.

»Wirst du brav sein, oder muss ich mit einem Fluchtversuch rechnen?«

Sie sah mich nicht an. »Was wirst du mit mir anstellen, wenn ich versuchen sollte, zu fliehen?«

Die Frage klang seltsam neutral und mein Blick schweifte über ihr Profil. »Ketten, Schläge und eine Klinge, die dir wohl einen zweiten Finger nimmt«, erklärte ich nun ebenso neutral, bevor ich auf das Meer hinaussah. Der Wellengang wurde wilder, je näher wir der Küste kamen und wenn man genau hinsah, lugten schon die ersten Klippen am Horizont hinauf.

Dass wir keinem Schiff begegnet waren, war meinem guten Sinn und der akribisch ausgewählten Route zu verdanken. Doch das würde sich alles in dem Moment ändern, indem wir den Hafen näher kamen.

»Du wirst dir von Moha deine Haare einfärben lassen.«

Nun blickte sie mich doch an. »Also der übliche Missbrauch an mir. Verstehe«, meinte sie und nahm ein paar rote Strähnen zwischen die Finger. »In Pech schwarz, weil dir solche Haare besonders gut gefallen?«, fragte sie mich und ich könnte schwören, einem Hauch von Eifersucht wahrzunehmen.

»Ich bevorzuge keine Farbe, keine Größe und keine Figur«, setzte ich an und mein Mundwinkel zuckte, als ich sie ansah. »Und falls du auf Mel anspielst«, fügte ich hinzu: »Gibt es da etwas, das du mir sagen willst? Etwas, dass du durch den Blick in meine Kajüte nicht verstanden haben könntest?«

Ihre Augen wurden groß und sofort machte sich ein roter Schimmer auf ihrem Gesicht breit. Sie wandte sich ab und drehte mir den Rücken zu.

»Ich ... Ich weiß nicht, was du meinst und es interessiert mich auch nicht.«

Ich lachte leise, trat an sie heran, stellte mich hinter sie, und drehte uns so, dass wir an der Spitze des Schiffs standen. »Du hast noch nie gesehen, wie ein Mann mehr als eine Frau nimmt?«

»Ich habe an dem Abend genug gesehen. Ich ... Ich bin nicht mehr so naiv und unschuldig, wie du glaubst«, versuchte ich mutig zu klingen und starrte aufs Meer.

»Ist das so?«, fragte ich amüsiert und legte meine Hand auf ihren Bauch. Meine Finger strichen über den Stoff der etwas zu großen Tunika und der etwas zu großen Bund Hose. »Dann werde ich dich eines Besseren belehren, wenn wir anlegen. Denn dort, wo wir hingehen«, setzte ich an und meine Hand wanderte an den unteren Rand ihrer Brust, »wirst du weit mehr sehen, als hier auf dem Schiff.«

Sie schob meine Hand weg. »Du meinst noch mehr Frauen, die du dir nehmen wirst?«, fragte sie enttäuscht und versteifte sich.

Ich lachte wieder, packte sie gröber und umfasste gänzlich ihre Brust. Durch den Stoff ließ ich meinen Daumen über die harte Knospe kreisen.

Als könnte sie sich wehren, wenn ich es nicht zulassen wollte.

»Höre ich da Eifersucht, meine Hexe? Was wenn ich dir sage, dass ich auch dort Frauen nehme, wenn mir der Sinn danach steht? Hegst du einen Besitzanspruch auf mich?«

Die Kleine drückte den Hintern an meinen Schritt und drehte den Kopf zu mir hoch. »Ich bin nicht eifersüchtig und hege auch keinen Besitzanspruch auf dich. Sowie du auch keinen Anspruch auf mich hegst. Ich werde-«, setzte sie an und zögerte kurz, bevor sie weitersprach. »-mit anderen Männern schlafen. Manche ... haben Interesse an mir, also will ich ... will ich, meine Erfahrung machen. Hier sind viele attraktive Männer. Kenny zum ... Beispiel.« Sie klang ziemlich unsicher, aber ihr Blick strahlte dennoch Entschlossenheit aus.

»Aye«, raunte ich und zwickte leicht in ihre Brustwarze. Dann nahm ich die andere Hand, schlüpfte in ihre Hose und ertastete ihre Mitte. Meine Finger fuhren über den Stoff, bevor sie in beiseiteschoben und ihre Spalte entlangstrichen. Hinauf und hinab. »Erfahrung könntest du wahrlich gebrauchen, meine Kleine.«

Sie keuchte, sah an sich hinab und legte dann eine Hand auf meine. »Nicht hier«, flüsterte sie sichtlich frustriert und fügte noch hinzu: »Alle ... können uns sehen. Das ist mir peinlich.«

Meine Lippen legten sich an ihr Ohr und ich küsste mir einen Weg ihren Hals hinab. Sie schmeckte nach Schweiß und einem Hauch der Kernseife, die sich zum Waschen nahm.

Berauschend.

Ich schob, ungeachtet ihrer Worte, langsam meine Finger in sie. Erst einen, dann einen Zweiten. Und um sie zu ärgern, tauchte auch die Kippe eines Dritten in ihr Enge. »Lass sie zusehen. Lass sie sehen, wie ich dich berühre. Lass sie hören, wie ich dich in den Himmel schicke. Lass sie Zeuge der Lust werden, die ich dir schenke. Oder«, ich bewegte meine Gliedmaßen in ihr, »soll das lieber Kenny tun?«

Sie stöhnte sinnlich leise und drückte sich stärker an mich. Ihre Hand lag immer noch auf meiner und bewegte sich demnach mit, als würde sie mich führen.

»Kenny kann mir bestimmt ganz viel Neues beibringen. Also ja-«, sie stöhnte wieder und ihre Brustwarzen wurden so hart, dass sie durch den Stoff drückten. Die Tunika war weit geschnitten, sodass ich von seiner Position aus, einen perfekten Blick in den Ausschnitt hatte und somit auch auf diese wohlgeformten Brüste. »-ich denke, ich würde mich lieber von ihm so berühren lassen.«

Oh, die Kampfansage nahm ich nur zu gerne an.

»Du willst, dass er dich nimmt? Hier uns jetzt? Auf dem Deck? So sei es, meine kleine Hexe.« Ich zog mich zurück und rief so laut, dass es das ganze verdammte Schiff hören konnte: »Kenny!«

Die Prinzessin riss die Augen auf.

»Was?«, stieß sie nur aus und drückte sich von mir weg.

Kenny kam derweil gelassen auf uns zu und sah erst Scarlett an und dann mich. »Aye, Kapitän?«

Meine Wangen wurden rot und sie ging ein paar Schritte nach hinten.

Ich betrachtete ihn nur flüchtig, bevor ich meine Kleine ansah. »Die Prinzessin hat angedeutet, dass sie gerne gewisse neue Dinge von dir lernen wollen würde. Wie fändest du es, wenn du unserm Gast, eine Kostprobe deiner Künste gibts, eine Frau zu nehmen?«
Offensichtlich waren ihre Worte nur ausgesprochen, um mich zu reizen, doch es interessierte mich, wie weit dieses unschuldige Ding bereit war zu gehen, bevor sie nachgab. Ebenso interessierte es mich, zu erfahren, wie weit ich bereit war es kommen zu lassen.

Sie sah mich an und dann mit unsicheren Blick auf Kenny. Dieser sah ebenfalls von mir zu ihr und fuhr mit den Augen ihre nackten Beine entlang bis hoch zu ihrem Gesicht.

»Das letzte Mal hat dich also auf den Geschmack gebracht«, grinste er sie vielsagend an.

Und während ich meinen Blick gefährlich langsam zu Kenny wandte, weiteten sich Scarletts Augen groß.

Sie legte die Arme um ihren Körper.

»N ... Nein ... so ... war das nicht«, stotterte sie, aber Kenny wandte sich mir zum.

»Aye, wenn die kleine Lady das möchte, werde ich nur zu gerne das beenden, was ich schon begonnen hatte.«

»Nur fürs Verständnis, Kenny«, setzte ich an und mein Geschützoffizier sah mir entgegen. »Was genau meinst du damit, wenn du sagst, du beendest, was du begonnen hast?«

»Er meint damit«, mischte sich nun Moha mit ein, die neben die Prinzessin trat und eine leicht schützende Stellung einnahm, »dass er am Abend als Melissa hier logiert hat, versuchte, unseren Gast gegen ihren Willen zu nehmen.«

Kenny zuckte mit der Schulter. »Ja, und? Ich war betrunken und Kapitän-« er sah von Moha zu mir, »-du hast nie erwähnt, dass du einen Anspruch auf die Kleine erhebst.« Scarlett erwiderte seinen Blick, als er sie wieder ansah. »Außerdem würde ich die kleine Hexe gerne mal zum Schreien bringen. Und ihr das Maul mit meinem Schwanz stopfen«, grinste er sie an.

Scarlett ging noch einen Schritt weiter zurück und stellte mich halb hinter Moha.

»Du willst sie also schreien hören?« Ich reagierte, ohne zu begreifen, was ich tat. Ich zog den Säbel, der immer an meiner Seite hing, und holte aus. Kennys Arm landete auf den Boden, doch noch ehe er schreien konnte, wie ich es eigentlich vorhatte, schnitt die gebogene Klinge durch seinen Hals.

Eine Fontäne an Blut traf mich und durchnässte meine Haare, mein Gesicht und meine Kleidung. Kenny fiel wie ein Baumstamm um und der nur noch halb an seinem Körper hängende Kopf lag seltsam verdreht da. Ich starrte die Hexe an und wandte mich dann, an die am Deck befindlichen Teil der Mannschaft, die mit entsetzten Blicken zu mir starrte.

»Ich erhebe Anspruch auf meine Gefangene! Keiner fasst sie an, ohne meine Erlaubnis! Keiner sieht sie auch nur an, ohne das ich davon weiß! Wer es doch tut«, ich zeigte auf den armlosen, halb kopflosen Mann, »endet so!«

Stille. Und dann kam ein bestätigendes und ängstliches ›Aye, Kapitän‹ nach dem andern.

Ich drehte mich wieder zu Scarlett und sah ihr in die Augen. »Herzlichen Glückwunsch, meine kleine Hexe. Von nun an gehörst du mir.«

Die starrte mir entgegen und dann zu Kenny, bevor sie zurück zu mir sah. In ihre Augen glitzerte etwas, dass man vielleicht als freudige Erregung definieren könnte.

Sie nickte nur und sah mich intensiv an.

»Gut. Wenn das jetzt geklärt ist, komm mit«, forderte ich und lief los. Ich wusste, dass sie mir folgen würde.

***

Ich sah aus, wie ein Todesdämon.

Überall voller Blut. Überall voller Tod.

Selbst im beschlagenen Spiegel in meiner Kajüte blitzten meine Augen auf. Das Blaue mehr als das Grüne.

Ich sah über den Spiegel hinweg zu Scarlett. »Fordere mich nie wieder auf diese Weise heraus. Wie du siehst, endet es immer in einem Blutregen. Und sei versichert, dass es auch deines sein könnte.«

»Entschuldige. Ich ... dachte, es wäre dir egal, wenn ich mit anderen Männern etwas tue. Immerhin-« Sie ergriff ihren Oberarm mit der Hand und sah mich nicht an. »-tust du doch dasselbe.«

»Es ist mir egal«, sagte ich, wohl wissend, dass meine Reaktion, ob unterbewusst oder nicht, anderes sagte.

Was mich da geritten hatte, verstand ich nicht und würde es auch nicht. Sie bedeutete mir nichts. Warum also dann Kenny töten, dafür, dass er sie besteigen wollte? Sollte er doch. Sollten sie doch alle. Nacheinander oder alle gemeinsam, es war mir egal.

Nur warum dann meinen verdammten Geschützoffizier töten?

Ich wandte mich ihr zu. »Mach mich sauber und dann rasiere mich.« Ich nickte, ohne sie aus den Augen zu lassen, auf den Wassereimer, die Seife, den Schaum zum Rasieren und die Klinge, die ich von einem Barbier in Italien bekommen hatte.

Scarlett sah zu mir auf und nickte ernüchternd.

Erst nahm sie sich einen Hocker und die Seife, den Lappen und den Eimer Wasser. Sie begann, unter meinem Blick, mir erst das Oberteil auszuziehen und dann den Lappen in das Wasser zu tunken und einzuseifen. Danach säuberte die Hexe erst mein Gesicht und dann meine Brust. Dabei stand sie auf dem Hocker und war somit auf Augenhöhe.

Als sie damit fertig war, bat sie leise, dass ich mich setzte, und ich tat es. Sie säuberte den Lappen, nahm dann den Eimer und stellte ihn auf den Hocker hinter meinem Stuhl. Meine Kleine dagegen trat mir ins Sichtfeld, stellte sich vor mich und somit zwischen meine Beine. Mit bestimmender Geste, jedoch immer noch vorsichtig, schob sie meinen Kopf nach hinten und begann meine Haare zu befeuchten. Als sie nass genug waren, seifte sie sie ein. Weil sie mich so stark nach vorne beugen musste, um die Haare über den Eimer einzuseifen, lag mein Gesicht direkt an ihren Brüsten, weshalb sie wieder leicht rot wurde.

»Hat es dir gefallen, dass ich verhindert habe, dass Kenny dich fickt?«, fragte ich und meine Hand begann ihre Wanderschaft. Ich strich ihr Bein entlang und legte sie dann auf den Punkt, wo ihr Hintern ansetze. Mit leichtem Druck packte ich zu und beugte mich leicht vor, um den Teil ihre Brüste zu küssen, der frei lag.

»Es hat mir gefallen, weil ich dachte, ich sei dir damit nicht so egal, wie du immer sagst, aber ... Ja, ich ... verstehe es nicht wirklich, wieso du es getan hast.«

Sie massierte meine Kopfhaut und ich schnurrte zufrieden. »Es ist mir ebenso egal, ob du mich verstehst oder nicht.« Ich packte sie und setzte sie rittlings auf meinen Schoß. »Du bist mir egal. Ich habe nur ein Signal an meine Crew gesetzt. Mehr nicht.«

Nun lagen beide meiner Hände auf ihrem Hintern und massierten ihn so, wie sie meinen Kopf knetete.

Sie rutschte etwas auf meinem Schoß herum und rieb dabei ihre immer noch feuchten Lippen an meinem Schritt. Weil es sie jedoch offensichtlich erregte, hörte sie auf zu massieren und sah mich intensiv an. Ihre Finger immer noch in meinem Haaren atmete sie schwer.

»Ich mag dich und deine bescheuerte Art nicht«, stieß sie aus und presste die Lippen aufeinander.

»Aye«, stimmte ich nur zu. »Weshalb solltest du auch?« Mein Griff um ihre Hüfte wurde fester und da sie sich nicht mehr bewegte, zwang ich sie dazu und rieb nun ihre Hüfte an meinem härter werdenden Schwanz. Ich beugte mich vor und kam ihren Lippen gefährlich nahe. »Ich gebe dir auch keinen Grund, mich zu mögen.«

Ihre Aufmerksamkeit huschte auf meine Lippen.

»Dafür gibst du mir genug Gründe, dich zu hassen.« Sie beugte sich ein Stück vor, kam mir entgegen und unsere Lippen berührten sich federleicht. Ihre Augen wanderten wieder zu meinen, doch statt mich zu küssen, erhob sie sich von meinem Schoß, blieb jedoch in der Position über meinem Schwanz stehen und drücke mir den Kopf etwas stärker als nötig nach hinten.

»Ich muss deine Haare auswaschen, Hawk«, hauchte sie wollüstig, beugte sich runter und nahm den kleinen Becher, um den Schaum aus meinem Haaren zu waschen. Dabei drückte sie diesmal absichtlich die Brüste gänzlich in mein Gesicht.

Ich lachte leise, lies sie aber machen und leckte, knabberte und küsste vereinzelt ihre Haut. Ich war mich sicher, der Schaum war längst ausgewaschen, als die dennoch immer wieder Wasser nach kippte, während eine Gänsehaut ihren Körper erschauern ließ.

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