{{31}} Hawk

Schlafloser Falke

Moha reichte mir die Hand und zog mich aus dem Beiboot, in dem zwei Männer uns auf die ›Heaven‹ geholt hatten, hoch.

»Willkommen zurück, Kapitän«, begrüßte mich mein Lieutenant und grinste verschmilzt. »Wir dachten schon, der Sturm hat dich verschlungen.«

»Aye«, meinte ich, wandte mich ab und half dann Scarlett an Deck, die etwas Probleme hatte, das Netz hochzuklettern. Ich packte sie am Arm, zog sie hoch, griff sie dann an der Hüfte und hob sie über die Reling. Als ich sie absetzte, hielt ich sie einen Herzschlag zu lange fest und sah sie eine Sekunde zu lange an.

Moha stieß mich wie zufällig an und ich ließ los und löste unwillig den Blick.

Ich drehte mich wieder zu der aufmerksamen Frau um. »Es gibt keinen Sturm, der mich in die Tiefen zieht. NICHT WAHR?!«, brüllte ich die letzten Worte, und meine Crew jubelte und schrie, um mich zu empfangen.

»Aye!«

»Kapitäne Hawk!«

»Niemand kann ihn besiegen!«

»Aye!«

»Aye!«

Ich grinste zufrieden, dann wandte ich mich an Moha, die Scarlett milde und mit einem besorgten und dennoch vor Freude glänzendem Blick ansah. Sie nickte ihr zu und ich war mir sicher, sie würden später reden. Doch vorerst ...

»Ich werde ein Bad nehmen«, forderte ich. »Lass Wasser in den Zuber geben und-«.

»Alles schon erledigt, Kapitän«, unterbrach mich Moha. »Wasser ist eingelassen, Öle darin verteilt und verschiedene Seifen für den Arsch des Kapitäns liegen bereit.«

Ich nickte zufrieden und als Moha, Scarlett vorsichtig am Arm nahm, hielt ich sie auf. »Meine Gefangene wird künftig, in meiner Kajüte untergebracht.«

Moha blinzelte, sah mich und dann Scarlett an, um letztlich dann wieder mich verdattert ansah. Die Crewmitglieder, die die Forderung ebenfalls hörten, hielten inne und betrachteten uns ebenfalls neugierig. Moha fasste sich bei der eintretenden und verwirrten Stille zuerst.
»Aye«, meinte sie interessiert. »Ihr habe den Kapitän gehört, ihr Kielratten! Bringt die Truhe mit Kleidern der gefangenen Prinzessin in die Kajüte des Kapitän!«

Nickend lief ich, nach einem kleinen Blick auf Scarlett, los und spürte, dass sie mir folgten. Und während sie das taten, rief ich meinem Steuermann zu: »Kurs setzten! Bringt uns zum Treffpunkt, der mit den dreckigen Weibern von Kapitän Melissa ausgemacht ist! Wir müssen Zeit wieder wettmachen! Ich will nicht, dass es heißt, die ›Heaven‹ sei langsamer als die ›fliegende Münze‹!«

»Aye!«, antwortete er und Moha gab lautstark die restlichen Befehle an meine Männer weiter, während sie mir mit Scarlett folgte.

Bevor wir an der Kajüte angekommen waren, hatte ich in mich bereits in meinen Gedanken verloren. Nun, eigentlich ließ ich den Abend noch einmal Review passieren.

Wir hatten uns angesehen. Unendlich lange. Doch letztlich war ich derjenige, der es nicht mehr abwarten konnte und sie in einen wilden Kuss gezogen hatte.

Kleider wurden aufgeschnürt, ausgezogen und landeten im Sand. So wie letztlich auch Scarlett. Ich hatte mir einen Weg über ihren verschwitzten Körper geküsst und mich dann gemütlich daran getan, ihre Mitte zu verschlingen und ihren Geschmack aufzunehmen. Meine Zunge hatte ihren eigenen Willen bekommen und diese Frau gleich dreimal in den Himmel geschickt, ohne eine Pause einzulegen. Sie hatte versucht, mich wegzuschieben, nach dem ersten Höhepunkt, doch ich hatte mich in ihren Schenken festgekrallt und weiter gemacht, bis sich ihr Stöhnen letztlich so verzweifelt angehört hatte, als würde ihre Seele den Körper verlassen.

Ich leckte mir die Lippen.

Als ich sie dann am Strand genommen hatte, war sie nur halb anwesend gewesen. Zu sehr hatte sie die Lust benebelt, die ich ihr bereitet hatte.
Wie schön sie ausgesehen hatte. Selbst so verschwitzte und dreckig, zerzaust und mit trockenen Lippen hatte das Mondlicht auf ihrer Haut sie wie eine Göttin scheinen lassen. Scarlett war von solch nobler Blässe, dass es aussah, als würde sie das Licht zurückwerfen. Selbst mit der leichten Bräune, die sie in den Wochen an Bord bekommen hatte, war sie noch immer blass.

Sie war der perlweiße Mond, ich die brennende Sonne.

Und leider passte es sehr gut, denn wir waren genauso unterschiedlich. Sie war unschuldig und ich unrein und verdorben bis ins Blut. Und ebenso wie die beiden Himmelskörper, würden wir nie das Ende finden, von dem ich nun wusste, dass sie es suchte.

Ich öffnete, nun etwas gedämpfter Stimmung, die Tür und betrat meine Kajüte. Scarlett folgte, trat auch ein und als Moha etwas sagen wollte, schlug ich ihr die Tür vor der Nase zu.

Ich lief zu meinem Tisch, nahm den Krug Wasser und setzte ihn ohne Becher direkt an meine Lippen. Ich trank und trank und trank und trank. Erst als ich nach Luft schnappen musste, reichte ich Scarlett den Becher und wischte mir mit dem Handrücken über den Mund.

Ich sah mich um. Alles sauber, alles ordentlich, alles so, wie es sein musste.

»Also«, ich begann meine Tunika auszuziehen und dann folgten Hose und Stiefel. Alles nahm ich und schmiss es aus dem Fenster. Das Zeug war ohnehin nicht mehr sauber zu bekommen. Nackt lief ich zu dem Holzzuber und stieg in das kühle, zu der heißen Temperatur passendem Wasser. Ich stöhnte zufrieden auf und glitt bis zur Brust ins Wasser.

»Worauf wartest du?«, fragte ich, ohne die Augen zu öffnen. »Komm rein. Du bist fast noch dreckiger als ich und wie du mittlerweile weißt, bin ich ein recht reinlicher Mann. Ich kann dich bis hierher riechen.«

Mein Mundwinkel zuckte.

Ich hörte sie trinken und dann, wie sie den Becher auf den Tisch abstellte. Kleidung raschelte und dann fragte sie etwas nervös: »S ... soll ich meine Sachen ... auch hinauswerfen?«

Ein Auge öffnend, legte ich die Arme auf den Rand. »Mach damit, was du willst. Wirf es aus dem Fenster, verbrenn es, mach dir meinetwegen die Mühe und wasche es, doch schaff die Sachen hier raus. Sie stinken meine Kajüte voll.«

Ich schloss das Lid wieder und seufzte, als das Zitronenaroma in meine Nase stieg.

»O ... okay«, sagte sie leise, lief zum Fenster und schmiss die Sachen hinaus. Danach bewegte Scarlett sich auf mich zu, das Holz unter ihren Füßen knarrte und verriet demnach, wo sie war. Langsam stieg sie in den Holzzuber und setzte sich mir gegenüber in das Wasser.

»Danke, Talay«, flüsterte meine Hexe.

Im Gegensatz zu mir, dessen Körper fast den gesamten Holzzuber einnahm, beanspruchte das schlanke Wesen nur einen kleinen Teil davon für sich.

Scarlett zog die Beine an den Körper und legte die Arme darum. Ihr Blick auf mich gerichtet und meiner nun auf sie.

Ich hob den Kopf und schüttelte ihn leicht. »Du bist noch immer unsicher? Warum?« Meine Hand strich über die Wasseroberfläche und kleine Wellen schwappten zu ihr. Mein Blick huschte ihren Körper entlang und da das Badewasser klar war, sah ich alles nur zu deutlich. Nun, ich würde es, wenn sie nicht so zusammengeknotet und steif dasäße.

Wir hatten schon unzählige Male miteinander geschlafen und ich hatte jeden Zentimeter gesehen und geküsst und dennoch schämte sie sich scheinbar.

»Du Dumpfbacke. Ich bin nicht unsicher. Ich ... ich bin nervös ... weil-« die Hexe stoppte, atmete gereizt aus und ihr Gesicht nahm eine rötliche Farbe an, als sie weitersprach: »Das ist nun einmal so, wenn man mit der Person, die man liebt, in einer Badeschale sitzt.« Ihre Stimme klang so, als müsse ich das wissen.

Aufs höchste Verlegen sah sie in das Wasser und dadurch direkt auf meinen Schwanz. Ich grinste. Ihre Augen weiteten sich und Scarlett sah schnell woandershin.

Mein Blick wurde jedoch wieder etwas düsterer.
Wie leichtfertig sie sagte, dass sie mich liebte.
Wie bedenkenlos sie diese Worte sagte, ohne die Konsequenzen zu fürchten.

»Du solltest das nicht sagen, meine Hexe.« Die Hand die eben noch mit dem Wasser gespielt hatte, schnellte vor und zog Scarlett zu mir. Ich zog sie so rum an mich, dass sie nun zwischen mir saß, den Rücken an meine Brust gelehnt. Ich winkelte die Beine an, um ihr etwas Platz zumachen und meine Knie lugten nun aus dem Wasser.

»Wieso nicht?«, fragte sie und zögerte kurz, bevor sie leicht nach hinten lehnte, um sich an meine Brust zu drücken. Den Blick weiter starr geradeaus.

»Weil du aus verschiedenen Gründen enttäuscht werden wirst«, erklärte ich und griff nach dem Stück seife und dem Lappen, der über dem Rand des Zubers lag. Ich tunkte beides in das duftende Wasser und beugte sie vor. Dann begann ich, ihren Rücken zu waschen.

»Nein«, begann sie und spielte an ihren Haaren. »Ich werde nicht enttäuscht, weil ich nichts erwarte. Ich-« sie wurde leiser und sah ins Wasser vor sich. »-erwarte nichts von dir.«

Gut.

»Und warum ist es dir dann ein Anliegen, es zu sagen? Wenn du keine Erwartung hast, solltest du auch keine erfüllen.«

Nun drehte sie sich doch zu mir herum und funkelte mich böse an. »Ich ... Ich wollte dich nur aufklären. Du hast nämlich falsche Annahmen gemacht und gingst davon aus, ich sei unsicher. Das wollte ich widerlegen. Weißt du, was du wirklich gar nicht kannst?«, fragte sie und schmollte, dann als sie die Frage selbst beantwortete. »Einfühlsam sein.«

Mein Mundwinkel zuckte. »Aye. Und dennoch-« ich hob die Hand und beugte ihren Hals seitlich so zu mir hinauf, dass er zum Zerreißen gespannt war. Meine Hand an ihrer Kieferlinie hinderte sie daran, ihn wegzudrehen. »-sagst du, mir gehöre dein Herz, meine Kleine. Du sagts, du liebst mich, und das, obwohl ich nie auch nur ein einziges Mal Güte dir gegenüber gezeigt habe. Was sagt das aus? Über dich?«

Diese Frage schwebte mir durch den Kopf wie eine Gewitterwolke vor der Sonne. Ich war ein Mann, der alles begreifen wollte. Dem Unlogisches zuwider war und der alles verstehen wollte.

Aber aus ihr wurde ich einfach nicht schlau.

»Das stimmt nicht. Du hast den Smutje bestraft, als er mir kein Essen gab. Danach hast du aufgepasst, dass ich immer genügend esse. Als ich weggelaufen bin, um zu meinem Onkel zu kommen, bist du mir nach und hast mich nicht bestraft. Du hast mich sogar auf deine Weise getröstet. Das eine Mal, als ich vor Erschöpfung eingeschlafen bin, da hast du mich ebenso nicht bestraft, sondern mir sogar ein Kissen, ein Becher Wasser gebracht und hast mich zugedeckt. Und...« Sie lächelte mich warmherzig an. »Du bist mir zweimal ins Meer nachgesprungen, einmal sogar ohne Hoffnung auf Rückkehr. Das sind Momente für mich, die mein Herz schneller schlagen lassen.«

Eine Wärme flatterte in meiner Brust und mein Herz hüpfte. Ich beugte mich näher zu ihr und während meine eine Hand ihren Arm schrubbte, brachte ich meine Lippen näher an ihre. »Dann sind deine Ansprüche nicht sonderlich hoch.«
Ich presste meinen Mund auf ihren und schob meine Zunge in ihren Mund.

Der Kuss war langsam, nahm jedoch an Verlangen zu, als ich mit dem in Seifenschaum eingeriebenen Lappen ihren Brüsten näherkam. »Du bist dennoch einfältig, meine kleine Hexe. Aber-« wieder rang meine Zunge mit ihrer und ich fuhr mit dem Lappen über ihre harten Spitzen. Erregt und vom kühlen Wasser erhärtet, spürte ich sie sogar durch den Stoff. »-damit werde ich jetzt wohl eine Weile klarkommen müssen, hm?«

Scarlett schmunzelte. »Findest du? Dein Leben für mich zu opfern scheint in eurer Welt wohl zu den niedrigen Ansprüchen zu gehören.« Ein leises erregtes seufzend entfuhr ihr, als ich begann, ihre Brüste gründlicher zu waschen. »Ja ... nur eine Weile«, hauchte sie und das Verlangen glitzerte in diesen verhexten Augen.

»Aye«, raunte ich und bog ihren Hals so, dass ich ihn küssen konnte. »Eine Weile. Aber diese Zeit, sollten wir genießen.«

Ich ließ den Lappen über ihren Bauch wandern, zog kreise, machte sie tatsächlich sauber und bewegte derweil die Hand, die eben noch ihren Kopf gebogen hatte, ebenso. Ich strich ihre Arme entlang, tauchte die Finger unter Wasser, strich über ihre Seite, die Oberschenkel und fasste dann an ihre Mitte. Mit zeige und Mittelfinger drückte ich kreisend auf ihre Perle und entlockte ihr einen leisen Laut, der meinen Schwanz in ihrem Rücken hart werden ließ.

Dieses Weib!

Wenn ich nicht wüsste, dass sie keinerlei Magie benutzten konnte, würde ich schwören, dass sie mich verzaubert hatte.

»Ja...«, flüsterte die Kleine nur und drückte sich noch stärker gegen meinen Rücken. Ihre Hände packten über ihren Kopf hinweg mein Gesicht und sie küsste mich leidenschaftlich, während sie durch meine Berührungen stöhnte. »Talay.«

Mein Name aus ihrem Mund.

Wie er zwischen ihren Lippen hindurch schlüpfte, machte mich verrückt und meine Männlichkeit ebenfalls. Hart und pulsierend im Takt mit ihres eigenen, anschwellenden Nervenbündels, pochte er an ihrem Rücken.

»Es macht mich verrückt, wenn du meinen Namen sagst«, setzte ich an, hörte auf sie zu massieren und hob sie so an der Hüfte an, dass ich sie auf meinen Schwanz setzen konnte. Aber nicht so, dass ich eindrang, sondern so, dass ihre Mitte dagegen drückte und meine Länge zwischen ihren Lippen hindurchglitt. Mein Spitze küsste ihre Perle und ich brummte zufrieden.

»Bewegt die Hüfte, Kleines. Langsam vor und zurück«, forderte ich, während meine Hände ihre Brüste umfassten und meine Daumen ihre Knospen reizten.

Sie versuchte, das Gesagte umzusetzen und bewegte noch etwas unbeholfen die Hüfte.
»S ... so?«, fragte sie halb stöhnend, weil die Reibungen offensichtlich intensiv waren.

»Aye«, brummte auch ich gierig und zog etwas an ihren Brustwarzen. »Genau so. Und genau so«, setzte ich an, griff um sie herum und brachte meine Härte an ihren Eingang. »Bewegst du dich weiter, wenn ich in dir bin.«

Ich drückte Scarlett langsam runter und glitt in ihre Mitte. Ein dunkles, heißeres Stöhnen entkam mir und ich massierte ihre Büste weiter, während das Wasser wegen der Bewegung hin und her schwappte. Ich beugte ihren Rücken etwas vor und griff beidhändig an ihren Hintern, um auch ihn zu kneten.

So prall.

So weich.

»Ja, genau so.«

»Heilige Maria, er ist groß ... es tut weh ... aber ... so gut«, stieß sie unvollendete Sätze aus und bewegte sich schneller. Wieder stöhnte sie und ihre Bewegungen nahmen an Präzision zu.

Poseidon!

»Scarlett«, raunte ich ihren Namen und küsste sie hinter dem Ohr, den Hals entlang und biss in ihre Halsbeuge. »Du nimmst mich gut auf. Du machst das ausgezeichnet ... Ah«, stöhnte ich dunkel und ließ sie mich andersherum reiten. Ich spreizte ihre Backen etwas, um mehr Spannung und Lust auszulösen, und genoss das Gefühl meiner immer härter werdenden Männlichkeit. »Gut so ... Ja ... gut so. Du bist so gut gefüllt, meine Kleine.«

Sie erzitterte vor Lust.

»Sei still!«, stöhnte Scarlett laut und erklärte dann: »Gott, bei diesen Worten ... ich ... ich kann mich dann nicht mehr zurückhalten. Wenn du nicht willst ... dass ich sofort komme, dann ... bist ... Du ... Gott! ... jetzt still.«

Sie legte den Kopf in den Nacken und gab sich diesem Moment hin. Und zu sehen, wie sie das tat, erregte mich über alle Maßen.

Ich begann die Hüfte mit ihr zu bewegen und stöhnte ebenfalls. »Meine unschuldige Kleine. Sie nur, wie du vor Lust vergehst, während du mich hart machst. Während ... Oh, ja ... Komm für mich. Komm für mich und schrei meinen Namen. Denn bei allen Ozeanen«, stöhnte ich und griff um sie herum. Meine Finger fanden ihr Nervenbündel und ich drückte hart darauf. »-ich bin ebenfalls am Rand der Lust.«

Weil ich, wie sie eigentlich gefordert hatte, nicht den Mund gehalten hatte, kam sie und als sie meinen Namen ausrief, ungehemmt und dunkel vor überwältigender Gier in den Himmel zu gelangen, ergoss auch ich mich und sprang über die Klippe der Lust.

Ihr Name lag mir auf der Zunge und für einen Herzschlag lang, stellte ich fest, dass es mich nicht stören würde, wenn sie fortan meine einzige Frau bleiben würde.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top