ू❁ུ۪་𖥾06 - Trust Issues ू❁ུ۪་𖥾
San
In der Umkleide setzte ich mich neben Wooyoung und Mingi. Yeosang und Seonghwa war zum Glück auf der Bank gegenüber von uns. Je weiter Seonghwa weg war, desto besser.
Alle unterhielten sich angeregt. Stumm lauschte ich den Gesprächen und zog mich aus, als ich plötzlich ein lautes Staunen hörte. »Woah San«, meinte Mingi und starrte mich an. »W-was ist?«
»Ich wusste gar nicht das du so krass trainiert bist. Unter deinen Hoodies siehst du immer so unschuldig und süß aus«, grinste er und ich konnte Yunhos stechenden Blicke auf mir spüren. Wooyoung musterte mich nur aus großen Augen und zog sich dabei weiter an.
Yeosang lächelte sanft, während Seonghwa mich regelrecht weiter entkleidete und ich ihn nervös an blickte.
»Ich bin mir sicher, dass er trotz seiner Muskeln, nicht mit seiner Hand Äpfel zerteilen kann«, mischte sich nun Jongho ein und sah abschätzig zu mir.
»N-Nein, kann ich nicht. Ich kann nur Taekwondo«, meinte ich leise. »Welcher Gurt?«, hörte ich Hongjoongs leise Stimme, ohne das er aufblickte. »Schwarz.«
»Krass, kannst du Bretter zertreten?«, fragte Wooyoung plötzlich begeistert. Daraufhin nickte ich und sah zu ihm. »Und das findest du cooler, als wenn ich die Äpfel zerteile?«, schmollte Jongho nun und ich zog mein Tanktop und meine Hose an.
»Ja? Er kann das einfach zertreten? Das muss bestimmt viel Kraft kosten.«
»Ja schon, aber es kommt auch viel auf die richtige Technik an und worauf man seinen Geist konzentriert«, erwiderte ich lächelnd und spürte plötzlich Hände an meinem Oberarm. Panisch zog ich ihn weg und starrte Seonghwa an.
»Schöne Muskeln~«, säuselte er und mir wurde schlecht. Aber andererseits hatte seine Stimme auch etwas so seichtes und charmantes an sich, das ich nicht anders konnte als zu erröten.
»Yah, Seonghwa. Finger weg«, zischte Wooyoung, weshalb ich froh war, dass wenigstens er auf meiner Seite war. »Heute Nacht hast du mir noch was anderes zugesagt«, flüsterte Seonghwa genervt, was wohl nicht für meine Ohren bestimmt war, da er mich nervös musterte. Also hatte ich es nicht geträumt. Es war- »Sannie, Hey schau mich an«, zog Wooyoung mein Gesicht zu seinem und ich verlor mich in den tiefen seiner Augen. Sie waren so schön.
Es war was?
»Hat Seonghwa etwas getan, was dir nicht gefällt?« Ich schüttelte meinen Kopf. »Nein, wieso fragst du?«
»Du hattest Angst, als er dich berührte«, erwiderte Wooyoung monoton.
»Hab mich nur erschrocken, dass ist alles«, erwiderte ich aufrichtig und Wooyoung ließ mich los. »Okay, das beruhigt mich zu hören. Lass uns in die Halle.«
Ich folgte ihm und sah zur der Glasscheibe. Knutschflecken? Ich strich über diese. Wo kamen die her?
»Kannst du dich nicht mehr erinnern was wir gestern Nacht getan haben?«, schmunzelte Wooyoung und sah zu mir auf. »Das warst du?«
Er nickte und stellte sich auf seine Zehenspitzen. Strich meine Oberarme entlang. Fuhr jede Faser meiner Muskeln nach und gebannt musterte ich ihn. »Vielleicht sollte ich dir etwas auf die Sprünge helfen«, kicherte er und beugte sich vor. Küsste meinen Hals. Sanft und liebevoll. Er saugte leicht, weshalb ich leise aufstöhnte und meine Augen schloss. Kurz darauf entfernte er sich. Leckte sich über seine Lippen und grinste. »Und?«
»Du bist du so schön«, hauchte ich gebannt, weshalb sich Wooyoungs Wangen tatsächlich rot färbten und er unschlüssig zu mir blickte.
»Danke, lass uns zu den anderen.«
Wir betraten die Halle und Wooyoung lief genervt auf Seonghwa zu. Sie diskutierten angeregt und angepisst setzte Wooyoung sich auf die Bank. Er wirkte, wie am ersten Tag. Kalt, unnahbar. Wie gefühlt alle anderen auch. Ich setzte mich und der Sportlehrer stellte sich vor.
»Da wir uns ja noch nicht alle so gut kennen, schlage ich vor das wir mit Vertrauensübungen anfangen. Ich teile schon mal Augenbinden aus. Ihr wechselt euch ab. Ich teile euch jedes Mal neu zu.«
─ •❈• ─
Als erstes war ich mit Hongjoong zusammen, was mir etwas Nervösitat bereitete. Er hat mir nicht mal was getan, aber seine Art und Weise, machte mir Angst sich bei ihm fallen zulassen.
»Ich werde die Augenbinde tragen. Führ mich einfach«, meinte Hongjoong und hielt mir seine Hand hin. Ich griff die kalte Hand und versuchte sie nicht einfach los zulassen, so eisig war sie. Ich wollte ja nicht unhöflich sein. »Wieso?«
»Weil du nervös aussahst. Ich hätte dich schon nicht extra stürzen lassen, sowie gewisse andere Leute hier.« Ich lachte unbeholfen und führte ihn weiter durch. Nun war ein Wechsel und ich fand mich vor Wooyoung wieder, welcher mir die Augenbinde hin hielt. Nervös nahm ich sie.
»Worauf wartest du?« - »Ich hab Angst.«
»Wovor? Ich werde dich schon nicht absichtlich falsch führen oder fallen lassen. Schließlich bin ich dein Freund«, lächelte Wooyoung. Mein Freund... Es klang so unreal und doch war es so.
»Ja, aber ich hab Angst davor nichts zu sehen«, direkt nachdem ich diese Worte aussprach, wollte ich mich am liebsten verbuddeln. Ich hoffe ich hatte ihn damit nicht gekränkt....
Jedoch grinste er nur leicht. »Das ist halb so schlimm. Immerhin kannst du jederzeit selbst entscheiden, wann du wieder was sehen willst. Und jetzt zieh die Augenbinde an.«
»Es tut mir Leid... I-ich wollte dich nicht verletzen«, meinte ich bedrückt. Wooyoungs Mimik zierte leichter Schmerz, doch sprach dies nicht an. Im Gegenteil spielte er alles runter. »Hast du nicht.« Wooyoung wirkte gedankenverloren und rieb sich über sein milchiges Auge. Als ich schließlich die Augenbinde an hatte, griff er nach meiner Hand. Anders als Hongjoongs war diese warm. Vorsichtig führte er mich den Parcours entlang und achtete auf jede Kleinigkeit, gab mir detaillierte Beschreibungen.
»Wir sind fertig«, hauchte er an meinem Ohr. Gänsehaut überfuhr meinen Körper. Da ich nichts sehen konnte, wirkte alles so viel intensiver. Ich nahm die Augenbinde ab und starrte direkt in Wooyoungs Augen. Schnell wandte er seinen Blick ab.
Wir wechselten ein weiteres Mal. Allerdings war jetzt die Aufgabe uns fallen zu lassen. Ich stand Yeosang gegenüber, welcher etwas lächelte. »Hi San. Ich hoffe Wooyoung hat dir kein Gehfehler gegeben. Wegen ihm tut mein Ellbogen immer noch weh«, jammerte er, weshalb ich den Kopf schüttete.
»Gut, kann er sich doch benehmen. Er ist manchmal echt schwer. Egal ich würde sagen, als erstes lass ich mich fallen. Diesen Armen kann man nur vertrauen«, grinste er und stupste sie an. Verlegen sah ich weg. »D-danke.« Warum reagiere ich so krass auf seine Komplimente?
»Kein Problem. Ich hätte echt nicht gedacht, dass du so heiß bist«, murmelte er, als er sich in Meine Arme fallen ließ. Ich umklammerte ihn sanft und seine Augen trafen von unten auf die meinen. »I-ich«, haspelte ich und ging instinktiv weiter nach unten. Yeosang grinste leicht und leckte sich über seine Lippe, paralysiert starrte ich auf diese. Im Hintergrund ertönte plötzlich ein lautes Lachen, weshalb ich aus der Trance riss.
Reiß dich zusammen du hast Wooyoung!
Yeosang musterte mich verwirrt und trat zurück. »Jetzt du!«
Nervös drehte ich ihm den Rücken zu. Ich hatte das Gefühl er würde mich fallen lassen wollen, da ich Wooyoung mag... Mag er ihn auch? Oder-
»Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Fall einfach. Ich werde so jemand heißen, wie dich garantiert nicht fallen lassen«, schmunzelte Yeosang, weshalb ich seufzte, die Augen schloss und mich fallen ließ. Yeosang fing mich auf und drückte mich wieder hoch, dabei strich er wieder durch meine Haare und bugsierte sie aus meinem Sichtfeld. Dabei ruhte seine Hand etwas lange auf meiner weißen Strähne.
Das Klingeln befreite mich aus dieser unangenehmen Situation. Schnell rannte ich zu den Umkleiden, zog mich um. Duschen konnte ich auch auf dem Zimmer. Ich wollte bloß keinem nah sein. Irgendwie waren hier alle so merkwürdig.
Ich spürte plötzlich zwei Arme, um mich geschlungen und panisch stieß ich sie weg. Ich hörte ein schmerzerfülltes "Fuck" ind schuldig drehte ich mich zu Wooyoung, welcher auf dem Boden saß.
»Oh Gott, es tut mir so Leid. Du hast mich so erschrocken. Ich wollte dich nicht verletzen«, entschuldigte ich mich. Wooyoung musterte mich kühl. In seinem Blick lag etwas, was ich nicht deuten konnte, aber es war nichts Gutes. Als ich ihm aufhelfen wollte, schlug er meine Hand weg. »Fass mich nicht an«, zischte er und ging zu seiner Tasche.
Perplex musterte ich ihn. »E-es war nicht extra«, murmelte ich. Wooyoung erwiderte nichts, weshalb ich mir auf die Lippe biss und meine Tränen unterdrückte. Ich stürmte aus der Umkleide und lief schnell zurück zu meinem Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und zog die Decke hoch.
Was hab ich falsch gemacht? Reichte ihm die Entschuldigung nicht? Hatte er Gewalt in einer Beziehung erlebt und reagierte deswegen so?
Leise schluchzte ich und hörte wie die Tür aufging. »San?«
Es war Seonghwa. »Was ist?«
»Das wird wieder, gebt euch etwas Zeit«, meinte er und ich spürte, wie er sich zu mir auf das Bett setzte, meine Schulter streichelte.
»Ich wollte ihn nie verletzen«, murmelte ich. »Ich weiß. Beruhig dich etwas, ich mach dir Tee und dann sehen wir weiter. Okay?« Seonghwa sah mich mitleidig an, doch er schien besorgt. Wie eine Mutter. Ich nickte und setzte mich auf.
»Hier Kamillentee«, hielt er mir die Tasse hin, als der Tee fertig war. »Danke«, hauchte ich. Leicht gähnte ich, als die Tasse halb leer war. »Entspann dich. Ich sag dem Lehrer, dass es dir nicht so gut geht und du eventuell später nach kommst.«
Mir fiel die Tasse aus der Hand und seine Worte ergaben keinen Sinn mehr. Alles war eingehüllt in Nebel und kurz darauf wurde es stockfinster.
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War der Spoiler das, was ihr erwartet habt? 😂
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