San

Seonghwa lag stöhnend am Boden. Ich wünschte mir, ihm würde es deutlich schlechter gehen, aber es ist besser als nichts.

Doch warum setzte grade Wooyoung sich für mich ein? Er hasst mich und ist zudem auch stark Homophob.

Er hatte sogar drei Schweife. Mit ihm sollte ich es mir eigentlich nicht verspielen. Was ist wenn er mich mitten in der Nacht umbringt oder so?
Rein theoretisch sollte ich auch mehr über die anderen erfahren. Welche Yokai gefährlich waren und welche nicht....

»Wooyoung du Pisser«, keuchte Seonghwa und rappelte sich auf. »Denkst du ernsthaft, mir wäre alles egal?! Erst schläfst du mit meiner Freundin... Dann vergehst du dich an mir, deinem besten Freund. Und zu allem Überdruss benutzt du San! Ich habe auch Gefühle, auch wenn ich sie nicht immer zeige! Und Leute die nichts dafür können, beschütze ich umso mehr!«, schrie Wooyoung regelrecht und um seinen Körper schimmerte etwas Blau auf. Der Raum wurde warm und nervös zuckte Seonghwa zusammen. Sein Körper wandelte sich in schwarze Weben und war plötzlich spurlos verschwunden.

Okay, San beruhig dich... . Du weißt es existiert Übernatürliches. Wooyoung ist zu großer Wahrscheinlichkeit ein Kitsune. Hongjoong muss eine Yuki Onna sein, auch wenn beide es mir nie gesagt haben, aber das ist etwas was im Buch stand, was..... Das Buch.
Schnell kramte ich in meinen Sachen rum und holte es heraus.

»Yah, mach dir nicht die Mühe. Er ist ein Incubus«, platzte es aus Wooyoung raus und perplex blinzelte ich. »Du.... Ich... Wieso sagst du es?«

»Weil du es sonst nie hören wirst. Und ich hab mittlerweile die Schnauze voll von diesen Regeln. Also... Ich bin ein Kitsune. Aber ich denke mal, das wusstest du bereits.« Ich nickte stumm. »Yeosang, Hwas Bruder ist auch ein Incubus. Incubi sind richtige Kakerlaken hier an der Schule. Es gibt eindeutig zu viele. Und mein Gott. Die sind alle so horny. Aber frustriert horny, da sie keine Bindungen eingehen dürfen.«

»Wieso will Seonghwa dann Hongjoong?«

Wooyoung sah mich irritiert an und zuckte mit den Schultern. »Und Hongjoong ist-«, ich unterbrach ihn, um meine Vermutung mitzuteilen. »Eine Yuki Onna?«

Wooyoung nickte. »Ich hasse Schnee«, murmelte ich und dachte an das Ereignis in meiner Kindheit zurück. Fröstelend umgriff ich meine Arme und schloss meine Augen. Es klopfte an der Tür. »Ich bins Mingi! Hast du kurz Zeit San?«

Panisch zog Wooyoung mich zur Tür und schubste mich dort hin. Ich öffnete die Tür einen Spalt. »Was gibt es?«

»Ich wollte- Hast du Kontaktlinsen drin? Krasse Augenfarbe« , hauchte Mingi und kam mir näher. Irritiert drehte ich mich zu Wooyoung um, welcher mich sprachlos anstarrte. »Oh Wooyoung, süße Ohren.« Und da wurde der besagte tatsächlich rot und blickte weg. »Ich sehe schon. Ihr versucht Cosplays zu entwerfen. Ich stör euch nicht weiter. Ich wollte nur wissen, ob wir am Wochenende in die Stadt gehen und nach Outfits für den Ball suchen«, lächelte Mingi, weshalb ich schnell nickte. »Klar, klingt cool.«

Wir verabschiedeten uns. Ich schloss die Tür und bemerkte das Wooyoungs Schweife alle weg waren. Wahrscheinlich auch schon bei Mingi. »Was sind Cosplays?«, fragte Wooyoung allerdings irritiert.

»Man verkleidet sich wie ein Lieblingscharakter aus Film, Serie oder Spiel und naja spielt diesen dann ...« Er nickte und da fiel mir die Aussage mit meinen Augen ein. Ich rannte ins Bad, blickte in den Spiegel doch sie waren normal braun.

Komisch. Ich sah zu Wooyoung auf, welcher seine Oreofarbenen Haare zurück hatte. Seine Augen hatten das tiefe Braun und milchig Braun zurück, wie ich es kannte. »Was guckst du so?«, maulte er mich an und seufzend blickte ich weg.

»Ich bestaune deine Hässlichkeit«, lachte ich genervt auf, weshalb Wooyoung eine Augenbraue hochzog. »Ah genau, sagt der der mich gedatet hat oder stehst du auf hässliche Menschen?«

»Ne aber anscheinend auf hässliche Kitsune«, erwiderte ich genervt. »Vielleicht liegt es auch einfach nur am Charakter.«

Wütend starrte Wooyoung mich an und kam auf mich zu, wollte mich packen, aber ließ es wohl sein, da seine Hand schlaff neben ihn fiel. »Du raubst mir den letzten Nerv«, erwiderte er lediglich und schmiss sich auf sein Bett.

»Den will ich dir eigentlich noch da lassen, sonst lohnt es sich doch gar nicht dich aufzuziehen«, schmunzelte ich und Wooyoung seufzte auf. »Okay, kannst du bitte deine Klappe halten. Ich will mich etwas ausruhen.«

Er klang müde und wirkte nicht in der Verfassung irgendjemanden etwas anzutun. Weshalb ich nur schwieg und es wieder an der Tür klopfte.

Wooyoung knurrte genervt auf, ich öffnete die Tür und erblickte Hongjoong. Dieser wirkte etwas mitgenommen und betrat aufgebracht den Raum. Als die Tür hinter uns in Schloss fiel, kam Hongjoong mir entgegen und drückte  mir liebevoll seine Lippen auf.

༺࿅ིཽ• ──── •❈• ──── •࿅ིཽ༻

Woosan und Matz? Na da habt ihr euch zu früh gefreut xD

Slow Burn vom feinsten würde ich sagen ahahah