Chapter 31: First breath as a human
Felix begann das Lied zu singen, welches ihm zum Menschen machte. Laut und schrill drangen die Töne aus seiner Kehle raus. Nach und nach spürte er Schmerzen, die sich an seiner Schwanzflosse bis zu seinem Körper hoch krochen. Es raubte ihm den Atem und sein Bewusstsein war dabei zusammenzubrechen. Er schrie vor Schmerzen, als seine Welt schwarz wurde.
„Felix? Baby? Kannst du mich hören?", drang eine Stimme in seinem Kopf. Immense Kopfschmerzen hämmerten in seinem Kopf, als er langsam die Augen öffnete. Über ihn war ein junger Mann mit blonden Haaren gebeugt. „Erkennst du mich?" Der Mann legte seine Hand an seine Wange. Die Geste fühlte sich vertraut an. Auch wenn der junge Mann ihm fremd war, so spürte er eine tiefe Verbundenheit mit ihm. „Ich bin es, Minho." Minho. Den Namen hatte er schon mal gehört. Irgendwo. Ganz tief in seinem Herzen. Er verband etwas Schönes, Weiches mit ihm. Sein Herz begann lautstark zu klopfen. Minho. Felix spürte tiefe Liebe, wenn er den Namen in seinem Gedächtnis aufsagte. „Wo bin ich?", kam es schwach aus seinem Mund. Er fühlte sich seltsam an. Schummrig und kraftlos. Felix versuchte sich aufzurichten und drohte auf die Seite zu kippen, als er von Minho aufgefangen und an ihn gedrückt wurde. Nach und nach spürte er den sandigen Untergrund auf dem er lag. „Chan? Kannst du ihm deinen Hoodie geben?" Ein anderer vertraute Mann trat in sein Blickfeld und gab ihm einen helles Kleidungsstück. „Kannst du das anziehen? Du bist ganz nackt", hauchte Minho und verursachte bei Felix eine Gänsehaut. Irgendwas in ihm versuchte aufzuwachen und klar zu werden. Der blonde junge Mann schaute auf sich herab und sah nichts als nackte Haut. „Wieso... bin ich nackt?", fragte Felix schüchtern und griff nach den Hoodie, den er anzog.
„Weil du eine Sirene warst", beantworte Minho und strich ihm über die Haare. „Eine Sirene?" Unwirklich schaute er Minho mit seinen nun schokoladenbraunen Augen an. Minho nickte. „Schau aufs Meer. Da ist Changbin, dein bester Freund." Felix Kopf drehte sich in Richtung des endlosen Blaus und sah etwas im Wasser schwimmen. Felix sollte seine wahre Identität niemals vergessen und so war es Minho wichtig, dass er von Anfang an mit Sirenen vertraut war. Er schien wirklich alles vergessen zu haben. Changbin schwamm an der Wasseroberfläche und zeigte seine schillernde mitternachtsblaue Schwanzflosse. Felix rieb sich die Augen. Das war doch nur ein Traum, oder? „Passiert...passiert das wirklich?" Die Unwissenheit seines Freund machte Felix noch knuffiger als er es war und Minhos Drang ihn zu beschützen wuchs weiter an. „Ja, Changbin ist eine Sirene wie du früher. Das hier ist übrigens Chan. Mein bester Freund", sagte Minho und deutete auf Chan. Minho gab Felix Zeit das alles zu verdauen. Felix versuchte sich aufzurichten, aber es klappte nicht so gut. „Warte, ich helfe dir", sagte Minho sanft und nahm ihn an die Hand. Gemeinsam mit ihm stand er auf. Felix stand noch ganz wackelig auf den Beinen und musste sich an Minho stützen.
Dieses vertraute liebliche Gefühl, welches er spürte, wenn er Minho berührte, wenn er einfach ihn so fest hielt wie jetzt, wurde stärker. Ja, dieser junge Mann bedeutete ihm etwas. Etwas, was unbeschreiblich schön war. Felix versuchte einen Schritt zu laufen. Minho war bei ihm und stützte ihn. „Geht es?" Felix nickte und versuchte gleich einen weiteren Schritt. Dann wurde es zu anstrengend und er lies sich an Minhos Brust fallen. „Das wird schon, okay, Baby?" Der Name versetzte Felix noch mehr Gänsehaut. „Und das bedeutet auch, dass ich das machen kann." Minho hob seinen Freund an und trug ihn in Brautstil. Er beugte sich vor und hauchte ein 'Ich liebe dich, Felix' bevor er ihn so sanft küsste, als würde Felix schmelzen. Sein Liebesgeständnis ließen den Nebel an Unwissenheit lichten und der Kuss seine Gefühle aufblühen. Das war Minho, der Mann, den er über alles liebte. Seine große Liebe. Er wusste nicht, wie er ihn kennen gelernt hatte, aber die Zuneigung traf ihn mit so einer großer Wucht, dass er das nicht länger hinterfragte, sondern seine Arme um ihn umschlang und ihn weiter küsste.
„Jetzt bekommst du erst mal richtige Klamotten und dann erzählen wir dir die ganze Geschichte, okay?" Felix nickte und schmiegte sich an Minho. Chan begleitete Minho und Felix in ihre Wohnung. Nachdem Minho seinen Freund richtige Klamotten gab, saßen sie auf dem Sofa und erzählten Felix von seiner wahren Herkunft. Natürlich glaubte Felix ihm kein Wort, aber er hatte Changbin gesehen. Das war real gewesen. Und er sollte auch einst so ein Geschöpf des Meeres gewesen sein? Felix konnte sich das schwer vorstellen. Aber dann war die große Lücke in seine Kopf, die Minhos Aussage kräftigen. Wenn Changbin sein bester Freund war, dann hatte er womöglich alles vergessen. Chan lief in die Küche, um sich Shapes zu holen. „Wie war ich denn früher?", wollte Felix wissen, als er sich an Minho gekuschelt hatte. „Oh du hast mir sofort den Kopf verdreht. Ich war von Anfang an verrückt nach dir." Er küsste ihn aufs blonde Haar, worauf Felix lächelte. „Und du kannst dich an nichts mehr erinnern? Nicht mal an das, was wir in der Badewanne gemacht haben?" Felix schüttelte den Kopf. „Dann werden wir das nachholen. Dieses Mal im Bett." Minho grinste frech und küsste ihn. Chan kam mit einer Packung der Cracker zurück. „Hey, Felix? Willst du Shapes probieren?"
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