30 Unter die Haut.
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❰ S O P H I A ❱
Ein altes Album von The Verve überbrückte das angespannte Schweigen zwischen uns und ich gewöhnte mich daran. Lange Unterhaltungen mit Liam waren einfach nicht drin. Er neigte zur Einsilbigkeit oder Provokationen. Sein Schweigen war demnach nichts Schlechtes.
Die dunklen Straßen waren verschneit und als wir schließlich Long Island erreichten, war es nicht nur stockfinster, sondern auch noch eiskalt. Ich wusste, dass die Hamptons zu jenem Immobiliengebiet gehörte, dass weltweit die höchsten Preise erzielten. Prominente und sehr reiche Persönlichkeiten zogen sich gerne dorthin zurück, um über das Wochenende oder den Ferien auszuspannen.
„Wie weit ist es noch?", fragte ich und blickte auf das Navigationssystem. Montauk Beach hieß das Ziel und so weit ich wusste, war das Haus an einem Ort, an dem sich Leute wie Steven Spielberg und Peter Jackson aufhielten, aber auch Musiker wie Stevie Wonder und Laufstegschönheiten wie Candice Swanepoel und Lara Stone.
Allerdings bezweifelte ich, dass sie in dieser Jahreszeit vor Ort sein würden. Es gab Housesitter und Verwalter. Kurz, nachdem wir das Ortsschild von Montauk Beach hinter uns hatten, hielt Liam vor einer kleineren Station und ein Wachmann eilte heraus. Sie tauschten ein paar Sätze aus und dann kehrte er zurück.
Da es schon so dunkel war, konnte ich nicht besonders viel sehen und so fiel eine Bestaunung der riesigen Häuser aus. Zwischen den Grundstücken lag viel Platz, sodass keiner seinen jeweiligen Nachbar zur Gesicht bekommen musste, wenn er nicht wollte.
Das Haus war im klassischen Landhausstil und mehrere Bewegungsmelder gingen an, als Liam den Wagen vor das Tor lenkte und das Fenster herunter ließ, um einen Code einzugeben. Dann öffnete sich das hohe Tor und wir fuhren in eine Art großen Innenhof. Unbefleckter Schnee glitzerte im Schein des Lichtes und ich stieg aus dem Auto. Eine lange Veranda erstreckte sich zu beiden Seiten, die Fensterrahmen waren weiß gestrichen und schon jetzt wusste ich, dass ich dieses Landhaus lieben würde.
Die Haustür ließ sich durch einen Code öffnen und ich würde etwas brauchen, um ihn mir merken zu können. Dann wuchteten Liam und ich unser Gepäck nach innen. Dort stellten wir fest, dass es nicht nur eiskalt war, sondern das Licht im Inneren auch nicht ging.
„Na toll", brummte Liam. „Hat der Wächter vergessen nach dem Rechten zu gucken." Er zog sein Handy aus der Hosentasche und machte die Taschenlampe an. „Ich sehe mal eben nach dem Sicherungskasten und schaue nach, ob im Heizungskeller der Ofen aus ist."
Damit verschwand er und ließ mich mitten im finsteren Flur bei den Koffern und unzähligen Kartons zurück. Ich nahm mein eigenes Handy heraus und suchte mir meinen Weg. Rechts erstreckte sich ein sehr langer Raum und eine gewaltige Fensterfront. Vage erkannte ich eine lange Esstafel und draußen ebenfalls eine weitere Veranda. Sogar ein Jacuzzi für draußen war vorhanden, obwohl hinter der Veranda die Dünen und somit nicht allzu weit das Meer anfing.
Etwas rumpelte und dann ging im Flur hinter mir das Licht an. Ich fröstelte, denn das Haus war wirklich komplett ausgekühlt. Es würde ewig dauern, bis es richtig warm war. Liams Schritte waren zu hören und nach und nach erhellte er die Räume, indem er überall das Licht anmachte.
Ich sah nun auf ein imponierendes Wohnzimmer mit Steinkamin und einer gemütlichen Couchlandschaft. An den Wänden hingen zwei kostbare Bilder von dem japanischen Künstler Toshiya Sato und ich musterte sie staunend. Sein Stil ähnelte Vincent van Gogh und ich mochte mir nicht ausrechnen, was sie gekostet haben mussten. Die Vorlage eines Gebirge Panoramas war wirklich beeindruckend.
„Morgen früh ist das Haus warm", hörte ich Liam sagen und er brachte eine Kiste mit ein paar Einkäufen in die Küche. „Ein Bote bringt morgen das restliche Essen."
„Wir müssen also in dieser Kälte ausharren?", fragte ich und folgte ihm in die massive Landhausküche mit den cremefarbenen Schränken und der großen Kücheninsel. Das Nötigste räumte Liam ein und ich zog zwei Flaschen Wein aus der Kiste mit den paar Lebensmitteln.
Toll, dann könnte ich im Mantel ins Bett gehen.
Kurz hielt Liam inne. „Ich kann nachsehen, ob wir Holz hinter dem Haus haben, dann kann ich den Kamin anmachen."
„Würdest du das bitte tun?", ich bekam keine Antwort, also ging ich davon aus, dass er dem nachkommen würde und inspizierte das Haus weiter. Chet Rutherford war wirklich äußerst großzügig, denn ich fand eine geräumige Speisekammer und zwei Gästetoiletten im ersten Stock. Im Zweiten fand ich das riesige Hauptbad mit einer schönen großen freistehenden Badewanne und einem Blick auf das dunkle Meer. Die Decke war aus Glas und ich schnüffelte weiter.
Ich fand zwei verschiedene Schlafzimmer, das eine schlichter, das andere geräumiger mit einem begehbaren Kleiderschrank. Das King Size Bett wirkte unglaublich bequem und wäre es nicht so kalt, hätte ich mich prompt drauf fallen gelassen. Doch so drehte ich lediglich die Heizung höher.
Dann sah ich mir die letzten drei Räume oben an und wünschte, ich hätte es gelassen. Einer davon würde sicher als Fitnessraum fungieren, aber die anderen beiden zeigten einmal mehr, dass Liam und ich bessere Schauspieler waren, als wir es uns zumuteten.
Die gegenüberliegenden Zimmer waren leer, aber ich wusste sofort, was sie darstellen sollten. Das eine war hellblau, dass andere im zarten gelb gestrichen. Auf der blauen Tapete erkannte ich Wolken und im gelben Zimmer stand ein altmodischer Holzschaukelstuhl. Mein Magen zog sich etwas zusammen, denn ich stand in einem Kinderzimmer.
Tief atmete ich durch. Ich musste hier raus und beeilte mich die Treppen herunter zu gehen. Dabei sah ich, dass Liam im Wohnzimmer das Holz heran schaffte und schließlich dafür sorgte, dass sich eine Flamme entzündete. Ich kümmerte mich darum, dass der Wein ins Wohnzimmer kam und nahm eine Tüte Cracker mit. Dann setzte ich mich neben Liam auf den weichen Teppich und reichte ihm ein Glas Wein.
Endlich kroch Wärme meinen Beinen hoch und ich lehnte mich gegen die Couch.
„Und wir bleiben wirklich eine ganze Woche hier?", durchbrach ich die Stille. Liam neigte den Kopf und nahm einen Schluck von seinem Rotwein, dann musterte er mich. Ich sah den seltsam definierten Blick in seinen Augen und konnte ihn nicht deuten. Stattdessen macht er mich nur nervös.
Er hob die Hand und berührte eine Haarsträhne, die sich aus meinem welligen Haarknoten gelöst hatte. Dann neigte er den Kopf und sprach: „Mach dich locker, Sweets."
„Wie bitte?", entwich es mir und ließ zu, dass Liam mir das Glas aus der Hand nahm. Schließlich beugte er sich vor und sein Atem streifte mein Gesicht: „Ich warte nicht mehr."
Ohne, dass er noch mehr sagen musste, wusste ich sofort wovon er sprach. Sekunden später spürte ich seine Lippen auf meinen und es war, als hätte Liam mittlerweile einen Aus-Knopf bei mir gefunden. Ich schmeckte den Rotwein, den er getrunken hatte und schloss die Augen. Das Feuer im Kamin knisterte und mir war, als würden die Nerven flattern.
Ich ließ zu, dass Liam mir überraschend vorsichtig die Haarnadeln aus dem Knoten zog, sodass eine Strähne nach der Nächsten sich löste. Dabei lenkte er mich damit ab, dass er den Kuss vertiefte und seine Zungenspitze gegen die meine stupste.
Als Liam schließlich in mein offenes Haar griff, da war mein Verstand schon wie benebelt. Ich achtete nicht einmal mehr darauf, wann er das Kleid an meinem Rücken öffnete, meine Stiefel von den Füßen verschwinden ließ und wann ich das erste Mal mit den Fingern über seine nackten Schultern strichen.
Ich kam kaum dazu Luft zu holen. Er umschlang mich mit seinen Armen und drehte uns, sodass ich mit dem Rücken auf dem weichen, flauschigen Teppich lag und er sich über mich beugen konnte. Liam löste schließlich den Kuss und ich bemerkte, dass sich nur mein Atem beschleunigt hatte. Er setzte sich zurück auf seine Hacken und öffnete den Gürtel seiner Hose. Das gab mir Zeit ihn zu betrachten.
Mir gefiel was ich sah, denn ich hatte nie leugnen können, dass Liam ein attraktives Erscheinungsbild abgab. Er hatte nahezu perfekte Maße, klar definierte Muskeln. Für jemanden, der darauf achtete, auf Proportionen und Größe, war er genüsslich anzusehen. Wahrscheinlich wusste er das auch.
Die Tattoos zogen sich von seinen Handrücken bis zu seinen Oberarmen hoch und ich wollte mir die Muster der schwarzen Tinte genauer ansehen, als ich bemerkte, dass Liam mich ebenso zu studieren schien, wie ich ihn.
Wir sahen einander an, so als würden sich unsere Blicke verhaken. Nicht ein Wort fiel zwischen uns und das einzige Geräusch, das ab und an die Stille durchschnitt, war das Feuer im Kamin. Ich schluckte hart, als seine Finger über meinen Bauch strichen, so leicht, wie Federn. Er malte undefinierbare Zeichen und schlussendlich spürte ich, wie er mit den Fingern unter den Bügel meines BHs vor tastete.
„Zieh ihn aus", sprach er ruhig und es dauerte, bis ich dem nachkam. Dann legte ich ihn zur Seite und erinnerte mich selbst daran, dass Liam mich so bereits schon gesehen hatte. Er beugte sich erneut vor, seine Hände umfassten meine Brüste, seine Daumen rieben über die Brustwarzen und schienen zu spielen.
„Willst du kneifen?", vernahm ich Liams Stimme neben meinem Ohr und ließ mich von den Küssen an meinem Hals ablenken. Mein Herz fing an zu rasen. Wollte ich das? Gab er mir wirklich die Möglichkeit das Ganze erneut abzublasen?
„Nein", versuchte ich möglichst sicher zu sagen. Liams Lippen streiften meine Wange: „Gut. Dann lass uns ein bisschen Spaß haben"
Er taucht er ab und ich griff in sein dichtes Haar. Sekunden später verwöhnte er meine Brüste weiter und leckte über meine aufgerichteten Brustwarzen. Sie reckten sich ihm reizvoll entgegen und ich wandte mich leicht.
Liam ließ sich Zeit und ich bemerkte überhaupt nicht, dass ich anfing zu seufzten. Durch seine leichten Liebkosungen, den Einsatz seiner Lippen und seiner Zunge wurde ich vollkommen abgelenkt. Es war das erste Mal nach drei Jahren, dass ich mich wieder ganz wie eine Frau fühlte und es erschreckte mich, dass es ausgerechnet Liam war, der es tat.
Ich ließ mich verstricken in tiefe Küsse, gelassenen Zärtlichkeiten und mir flatterten leicht die Augen zu. Es erschreckte mich selbst, dass es mir nicht einmal schwer fiel auf Liams Teil des Deals einzugehen.
Aus dem wohligen Gefühl wurde ich erst brutal gerissen, als Liam meine Hände festhielt und sie auf den Teppich drückte. Sofort schnappte ich nach Luft und riss die Augen auf. Panik machte sich breit, doch bevor ich meine Stimme wieder fand, lehnte Liam sich zurück. „Nein, ich will jetzt kein Stopp hören."
Ich zwang mich kontrolliert zu atmen und sah auf seine Hände, die meine festhielten, er folgte meinen Blick. Kurz bemerkte ich einen wachsamen Ausdruck in seinen Augen, doch der verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Seine Finger strichen nun über meinen Unterarm. Meine heftige Abwehr dämmte sich ein.
Zufrieden blickte Liam auf mich herunter und führte meine Hände mit den seinen. Leicht neigte er den Kopf: „Bist du schüchtern, Sweets?"
Ich begriff, was er mir zu verstehen geben wollte und befeuchtete meine Lippen. „Nein, bin ich nicht." Dann kam ich dem nach, was er haben wollte. Ich begann seinen Schwanz durch den Stoff seiner Boxershorts zu massieren.
Es tat gut zu sehen, dass auch Liam meine Berührungen zu genießen schien. Er schloss die Augen und tat sich nicht schwer damit, einfach nur loszulassen. Ein Seufzer verließ seine Lippen und es schien ihm egal zu sein, dass ich es hörte und somit wusste, dass meine Handlungen ihn gefielen.
Wieder einmal wurde mir bewusst, wie verschieden wir waren und in diesem Moment wünschte ich mir, ich könnte genauso leicht bei jeder Gelegenheit abschalten und genießen wir er. Einfach auf sämtliche Vorbehalte fallen lassen und ohne mir wegen irgendwelchen moralischen Dingen Sorgen machen zu müssen.
Schließlich schob ich die Boxershorts weiter herunter und begann mit beiden Händen seinen Penis zu reiben und zu pumpen. Er war wirklich groß und kurz hemmte mich das.
In diesem Moment öffnete Liam seine Augen und rieb sich meinen Händen entgegen. Er seufzte tief und seine Augen sahen in meine. Alleine sein Blick machte etwas mit mir und ich konnte ihn nicht lösen. Stattdessen machte ich einfach weiter.
Gerade, als ich die ersten Lusttropfen über seine Eichel verteilte, spürte ich Liams Finger, wie sie sich in mein dunkelgraues Höschen schoben. Ein zufriedenes Lächeln glitt über seine Lippen und es überraschte mich nicht, denn nun wusste er, wie erregt ich bereits war.
„Dich macht das an, hm?"
Ich antwortete nicht und kurz darauf musste ich mit meinen Bewegungen inne halten, denn Liam ließ zwei Finger in mich gleiten und rieb mit seinen Daumen über meinen Kitzler. Sofort bog sich mein Rücken durch. Es war, als wüsste er genau, wie er mich berühren musste und die Art, wie er mich dabei beobachtete, wie mir das Blut in die Wangen schoss und ich haltlos anfing zu keuchen, treib mich immer weiter voran.
Ich würde kommen, wenn Liam so weiter machte und als hätte er meine Gedanken gelesen, hörte er auf mich mit seinen Fingern zu verwöhnen und zog sie aus mir heraus. Mir war, als würde das Blut in meinen Adern nun schrecklich heiß kochen. Die Kälte, die mir vor kurzer Zeit noch an den Gliedern empor gekrochen war, schien nun durch Hitze ersetzt worden zu sein.
Sofort beruhigte sich mein Puls wieder, genauso wie mein Atem.
„Hinter dir ist meine Hose, darin ist das Kondom", vernahm ich Liams Stimme und ich drehte mich auf den Bauch, damit ich mich strecken konnte. „Moment." Kurz darauf zog ich sie aus der hinteren Hosentasche heraus. Ich musste die Tütchen voneinander trennen, dann streckte sich Liam über mich hinweg und nahm mir das Kondom aus der Hand. Dabei spürte ich, wie er über meinen Rücken strich.
Ich blieb liegen und achtete auf jede Bewegung, die seine Hand machte. Dann versteifte sich mein Körper, denn Liam ließ seine Finger von meinen Rücken bis zu meinen Po gleiten und ich spürte, wie sie durch meine Spalt strichen. Leicht zuckte ich zusammen, denn es machte mich nervös, dass ich nicht wusste, was genau er bezweckte. Er verlagerte sein Gewicht und unruhig drehte ich den Kopf, um zu sehen, was er tat. Wieder tauchten seine Finger in mich ein und ich begriff, dass er mich nur noch einmal gründlich vorbereiten wollte.
Ich begann erneut die Verwöhnungen zu genießen und vergaß die Finger, die sich meiner Pospalte widmeten. Erst als Liam meine Hüfte umfasste und mich zwang meine Beine aufzurichten, hörte ich, wie er das Kondomtütchen aufriss. Kurz darauf keuchte ich laut auf.
„Ah..."
Tief und ohne Vorwarnung war er in mich eingedrungen. Die plötzliche Fülle kam unerwartet, obwohl ich bereits gesehen hatte, was mich erwartete, schnappte ich im ersten Moment nach Luft. Liam wartete nicht lange, dass ich mich an seine Größe gewöhnte. Im Gegenteil.
Seine Stöße waren direkt tief und langsam, ich erzitterte bei jedem Stoß und grub die Finger in den weichen Teppich unter mir.
Liam vergrub sich so tief in mir, wie ich es noch nie verspürt hatte. Jeder Muskel in meinen Körper war angespannt und es dauerte nicht lange, da war meine Haut überzogen von einer Schweißschicht.
Sein Atem prallte an meiner Wange ab, er strich mir das Haar über die Schulter und seine Brust presste sich gegen meinen Rücken. Er war mir so nahe, wie noch nie zuvor. Seine Wärme erhitze mich noch mehr, als er es sowieso schon tat. Leicht bewegte ich mich ihm entgegen, aber das war überflüssig, denn er alleine bestimmte das Tempo.
Ich verlor die Kontrolle über meinen Körper, er tat nur noch das, was Liam wollte. Ohne es zu wollen, büßte mein Körper seinen Halt ein, ich konnte mich nicht mehr alleine in meiner Stellung halten. Nur wegen Liam blieb ich halbwegs in Position. Mein eigenes Stöhnen hallte in meinen Ohren wieder und mein Unterleib spannte sich an.
Kein einziges Wort wurde verloren. In den folgen Minuten schaltete sich mein Verstand komplett ab, ich konzentrierte mich nur auf das, was ich empfand und begann meinen eigenen Körper nicht mehr zu trauen. Ich konnte mich kaum mit den Armen abstützen und irgendwann lag mein Oberkörper auf dem Teppich und ließ sich nur noch blind voran treiben.
Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass Liams linke Hand zwischen meine Beine gewandert war und mich unaufhörlich weiter liebkoste.
„Sweets...", hörte ich Liam abgehakt flüstern. Wie durch einen dichten Nebel. „Kann ich..."
„J-Ja... ja bitte... ", zu mehr war ich nicht im Stande, denn Sekunden darauf kam ich so heftig, dann mir ein unkontrolliertes Stöhnen entwich und ich auf nichts anderes mehr achtete.
Ich zog mich innerlich zusammen. Völlig überreizt verkrampfte mein Körper, zitterte und versteifte mich schließlich. Liam drang noch zweimal in mich ein, dann lehnte seine Stirn auf meiner Schulter und ich spürte, dass auch er seinen Höhepunkt erreicht hatte.
Regungslos verharrten wir. Sein Gewicht lag auf mir, doch ich fühlte mich nicht erdrückt, im Gegenteil. Sichtlich geschafft war es auf seltsamer Weise ein Genuss Liams abgehakten Atem zu lauschen. Mein Schoss brannte. Nur nach und nach gelang es mir, meine Muskeln zu entspannen.
„Oh Gott...", stöhnte ich schwerfällig und sichtlich geschafft. Dann hörte ich Liam lachen: „Sweets, wir sind fertig, du brauchst nicht weiter gefakt stöhnen."
In diesem Moment musste ich ebenfalls lachen: „Blödmann."
„Blödmann für Gott? Ich bin enttäuscht", konterte er. Es war seltsam mit ihm zu scherzen und vorschnell schien Liam sich auch nicht erheben zu wollen. Sein Haar kitzelte mich leicht und sein Arm lag neben den meinen. Wir schwiegen, schließlich sprach Liam: „Das war gut."
„Ja", stimmte ich zu und er erhob sich und zog sich aus mir heraus. Sofort fehlte mir seine Wärme und ich drehte mich leicht auf die Seite. Dort sah ich, dass Liam das Kondom entsorgte. Dann spürte ich, wie seine Finger über meine Wirbelsäule strichen.
Rauf und runter.
„Wir sollten das wiederholen", sagte er schließlich. Ich vermied es ihn anzusehen: „Meinst du, dass das besonders klug wäre?"
„Der gesamte Vertrag zwischen uns ist unklug. Sex machte es da nicht unbedingt komplizierter", erklärte er leichthin. „Ich mag es meinen Spaß mit dir zu haben, Sophia und du kannst es gebrauchen Ablenkung zu kriegen. Ich kann dir das geben."
Ohne mich zu bewegen sprach ich: „Klingt als würde ich dich benutzen."
„Ich mache dasselbe mit dir, also werde ich es verschmerzen können." Er sagte das so leichthin, dass ich es ihm prompt glaubte. „Der Vorteil ist, es funktioniert zwischen uns."
Es klang, als wäre so etwas nicht immer der Fall. Sex dieser Art – One Night Stands, Affären – so etwas hatte ich nie gehabt. Er dagegen schon.
Ich ließ meinen Blick über seinen Körper gleiten und musste mich zwingen ruhig zu bleiben. Ich erschrak über mich selbst, dass ich mich nicht selbst blockiert hatte.
Nachdem David mit mir fertig gewesen war, hatte ich nicht einmal Berührungen ertragen. Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemals wieder in der Lage sein würde Sex auf dieser Art und Weise zu genießen. Noch dazu mit einem Mann, von dem ich nicht wirklich viele Dinge wusste, sondern nur das Nötigste.
Trotzdem war es mir furchtbar leicht gefallen mich einfach auf Liam einzulassen. Vielleicht wäre es nicht falsch die Dinge so weiter laufen zu lassen. Ich könnte wieder in den Genuss von Nähe kommen und vielleicht würde es mir helfen mich wieder mehr normal zu fühlen und irgendwann diese komischen Blockaden zu überwinden, die ich hin und wieder hatte.
„Was ist, bin ich dir nicht gut genug?", riss Liam mich mit amüsierter Stimme wieder ins Hier und Jetzt. Ich gähnte müde: „Es geht so, aber ich bin sicher das nächste Mal stellst du dich ein bisschen besser an."
Ein breites, selbstgefälliges Grinsen glitt über seine Lippen. „Werde es mir merken. Du könntest jedoch damit anfangen mir ein bisschen unter die Arme zu greifen."
„Und wie?", fragte ich ruhig und langte nach meinem Weinglas. Darüber schien Liam nicht einmal lange nachzudenken: „Indem du mich üben lasst."
„Ich überlege es mir."
Doch eigentlich stand mein Entschluss schon fest.
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