19 Risse.
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❰ L I A M ❱
Meine Faust traf die Wand des Fahrstuhls, so wie sie es von Anfang an sollte. Doch ich spürte nicht den Schmerz in meiner Faust, sondern konnte nichts anderes tun, als Sophia geschockt anzusehen.
Ihr Körper rutschte an der Wand des Fahrstuhls herunter, sie hatte die Arme schützend vor das Gesicht geschlagen und ihr Schrei klirrte noch immer in meinen Ohren wieder. Als ihr Körper den Boden erreichte, da verstummte der Schrei, aber sie bewegte sich keinen Zentimeter von Ort und Stelle.
Meine Wut auf sie verpuffte dermaßen schnell, dass ich nicht einmal sagen konnte, ob sie überhaupt da gewesen war. Stattdessen starte ich auf die junge Frau, die wie ein Häufchen Elend vor mir saß. Ich hörte ihren heftigen Atem und konnte spüren, dass sie sich zwang wieder ruhig zu werden, wieder die Kontrolle über sich selbst zu bekommen. Aber immer wieder stoppte der gleichmäßige Rhythmus ihres Atems.
Schluckauf machte sich bemerkbar.
Eine erschreckende und furchtbare Erkenntnis kroch in mir hoch. Hatte sie ernsthaft geglaubt ich würde sie... schlagen?
Hatte ich Schuld daran diese enorme Reaktion herauf zu beschwören? Hatte sie solche Angst vor mir? Das war doch Schwachsinn, ich würde nie-
Ich hielt inne.
Sophia konnte nicht wissen, dass ich ihr niemals in dieser Form wehtun würde. Ich fasste keine Frauen an, die es nicht wollten und schon gar nicht schlug ich sie. Das war ich nicht und ich geilte mich auch nicht daran auf jemanden weh zu tun, der sich nicht gegen mich wehren konnte.
Langsam ging ging ich vor ihr in die Hocke und wusste im ersten Moment nicht, was ich tun sollte. Ich sah, dass sich ihre Lippen bewegten, sie sagte sich ein Mantra vor. Wahrscheinlich um die innere Ruhe zu bewahren. Alleine das verriet mir, dass sie nicht zum ersten Mal in solch einer Situation war.
„Sophia... hey... schau mich an", sprach ich möglichst beherrscht. „Ich tue dir nichts, ich-", was sagte man in solch einer Situation? Ein beklemmender Geschmack machte sich in meinem Mund breit und ich presste hart die Kiefer aufeinander. Ich streckte die Hand aus und strich vorsichtig durch ihr Haar.
Schweigend saßen wir dar.
Ich verlor das Zeitgefühl, stattdessen lauschte ich nur ihrem Atem und bemerkte, dass er sich Stück für Stück normalisierte und sie schließlich zögernd die Arme sinken ließ. Ihr Gesicht war eine Miene aus Beherrschung und Kühnheit. Ich sah, dass sich eine leichte Tränenspuren über ihre Wangen zogen, doch obwohl sie eine unglaublich große Gefühlsregung gezeigt hatte, wirkte es bei ihr nicht wie ein Zeichen der Schwäche. Viel mehr standen die vorhandenen gegensätzlichen Spuren zu der krampfhaft festhaltenden Kontrolle, die sie ausstrahlte.
Sie schloss die Augen und ließ zu, dass ich ihr sanft über die Wangen strich. Ich fühlte mich unglaublich schlecht und erbärmlich. So als hätte meine Faust tatsächlich sie getroffen.
Ihre schmale Hand umfasste meine und war eiskalt. Obwohl ihre Stimme nicht besonders laut war, vernahm ich sie, als hätte sie mich angeschrien: „Tue das nie wieder."
„Okay", entwich es mir, doch Sophia ließ meine Hand immer noch nicht los: „Versprich es!" Die Hartnäckigkeit mit der sie es verlangte hätte mir im Endeffekt alles verraten müssen, doch stattdessen schluckte ich nur hart und antwortete: „Ich würde dir niemals mit voller Absicht wehtun."
„Niemals."
„Nein, ganz bestimmt nicht!"
Sie sah mich an und der harte Ausdruck in ihren Augen ließ mich nicht wissen, ob sie mir tatsächlich glaubte, oder nicht. Vorsichtig half ich ihr auf und bemerkte, dass sie wacklig auf den Beinen war. Der Schock über das Erlebnis schien erschreckend tief zu sitzen.
Ich drückte die Tastenkombinantion, dass der Fahrstuhl sich wieder in Bewegung setzte und Sophia atmete erleichtert auf, als sie spürte, dass wir weiter nach oben fuhren.
Im Penthaus ließ ich ihr den Vortritt und im Flur sah ich sie schweigend an, als sie sich aus ihrem Mantel pellte und ihn sorgfältig aufhing. Stück für Stück eroberte sie ihre kühle Maske zurück und noch bevor zehn Minuten vergangen waren, wirkte es, als hätte es die Situation im Fahrstuhl nie gegeben.
Es war gruselig.
Im Gegensatz zu Sophia konnte ich den Moment nicht einfach beiseite schieben und ganz normal zum üblichen Ablauf übergehen.
„Ist das dein Ernst?", sprach ich wütend, als sie ihr iPad aus der Handtasche nahm und es anmachte. Sophia drehte sich noch nicht einmal um, stattdessen ging sie in die große Küche und legte den iPad beiseite, um sich ein Glas mit Eistee und Eiswürfeln zu füllen.
„Du tust jetzt so, als wäre nichts gewesen?", fuhr ich fort. Sie hielt nicht einmal inne, sondern goss sich das Glas voll und nahm den iPad wieder zur Hand. Ich sah, dass sie mehrere Nachrichten bekommen hatte.
Sophia drehte sich um und musterte mich: „Was willst du hören? Das ich jetzt eine Runde heulen gehe und mich in ein dunkles Zimmer setzte, um mich selbst zu bemitleiden. Oder das ich Sitzungen auf der Couch irgendeiner Psycho-Tante buche, nur um mir mein Leben fusselig zu reden?" Sie zuckte mit den Schultern. „Was soll das bringen?"
„Und deshalb gehst du zur Tagesordnung über, als-", ich machte eine unwirsche Bewegung. „-wär's ein Pups?"
Sie trank einen großen Schluck Eistee und strich sich dann durch das lange Haar. „Es ist besser, als – ach lassen wir das." Damit schien sich für sie alles erledigt zu haben.
Ich sah sie weiterhin an, meine Hände hatten sich erneut zu Fäusten geballt. Es fühlte sich falsch an, nun einfach alles mit einem Schulternzucken abzuhaken. Erneut verspürte ich Wut, nur auf wen, das wusste ich noch nicht. Wahrscheinlich am meisten auf mich selbst.
Sophia bemerkte meinen Blick, sie stellte das Glas in den Händen ab und legte den iPad wieder auf die Arbeitsplatte. Dann machte sie mehrere Schritte auf mich zu. „Wenn du jetzt vor hast mich in Watte zu packen, mich in die Opferrolle zu drängen, dann lass es bleiben, Liam. Ich brauche das nicht." Sie blieb vor mir stehen. „Ich mag keine Gewalt. Das ist alles."
Das ist alles.
So wie sie es sagte, steckte da viel mehr hinter.
Ihr fester Blick, der den meinen traf, ließ mich jedoch wissen, dass ich nicht nachzufragen hatte und sie mir darauf keine Antwort geben würde. Ich sah, wie ihre Lippen sich zu einem spöttischen Lächeln verzogen: „Wirst du immer weich, wenn ein Mädchen ein paar hilflose Tränchen verdrückt?"
Da war sie wieder, ihre provozierende Stimmlage. Sie wollte mich ablenken von dem, was soeben passiert war. Ich sollte vergessen, was ich eben gesehen hatte. Das Furchtbare war, es gelang ihr mich vom eigentlichen Thema abzulenken.
Der zarte Duft ihres Parfüms stieg mir in die Nase, ich merkte, wie mein Hals trocken wurde und dann spürte ich ihre Hände an meiner Hüfte. Sie schob mich bestimmt gegen die große Arbeitsfläche, der Küche. Ihre Hüfte berührte die meine.
Nur Zentimeter trennte unsere Lippen voneinander und als Sophia eiskalt den Abstand überbrückte, da ließ ich es einfach zu, dass sie mich küsste. Es war Manipulation, ich wusste das, schließlich hatte ich diese Art von Ablenkung schon viel zu oft selbst gebraucht. Sophia benutzte mich in gewisser Hinsicht gegen mich selbst, damit sie ihren Willen bekam.
Ich schmeckte den Eistee auf ihren Lippen, zog sie näher zu mir und strich durch ihr weiches Haar, dass sich zwischen meinen Fingern zu gut anfühlte. Mit der Zunge bewegte ich mich gegen ihre. Dieser Kuss hatte nichts von der Neugier des Ersten, da war keine Vorsicht mehr. Er wurde tief und hart.
Automatisch glitten meine Hände an Sophias Rücken herunter und dann griff ich zu, sodass ich sie hochheben konnte. Sie rieb sich eh schon gegen mich und mit einer beherzten Drehung ließ ich sie auf der Arbeitsfläche herunter, sodass sie nun vor mir saß. Dabei trennten sich unsere Lippen nicht eine Sekunde lang. Ihre Beine umschlangen meine Hüfte, kesselten mich ein.
Sie war wirklich eiskalt, dass sie auf diese Weise eine Ablenkung startete, nur weil sie nicht über das reden wollte, was geschehen war. Gerade konnte es mir jedoch gleich sein. Es war scheiße von mir, aber ich wollte das dennoch ausnutzen, denn diese Art Ablenkung sorgte dafür, dass ich auf meine Kosten kam.
Als sich unsere Lippen lösten, ein kalter Lufthauch über den meinen glitt, da zog ich mit den Lippen einen Spur zu ihrem Hals. Dort saugte ich mich an der zarten Haut fest und hörte sie leise seufzten. Ihr Atem ging schneller, doch dieses Mal wusste ich, dass es nicht aus Angst passierte, sondern aus Erregung.
Das war der nächste Punkt. Sie hatte nicht wirklich Angst vor mir. Sondern vor jemand anderen. Der Gedanke verdrängte sich jedoch.
Im Augenblick brauchte etwas anderes meine Konzentration, meine Aufmerksamkeit. Ich wollte diese dämliche Kleidung an ihr loswerden, die Bluse öffnen, den Rock verschwinden lassen, doch das alles würde mich Zeit kosten. Zeit, die ich nicht aufbringen wollte. Egal wie sehr ich sie komplett nackt unter mir haben wollte.
Meine Zunge strich über die empfindliche Stelle an ihrem Hals, die ich markiert hatte. Sophias Hände waren durch mein Haar gewandert und von der Frisur am Morgen schien nun nichts mehr übrig zu sein. Es war mir gleich.
Meine Finger glitten nun über ihre Oberschenkel und schoben den blauen Rock hoch. Dieses Mal hielt sie mich nicht auf und als ich den Bund ihres kleinen Höschens erreichte, da hakte ich den Zeigefinger rechts uns links ein. Leicht hob Sophia ihren Po an und dann zog ich ihn herunter, bis zu ihren Knöchel. Dort warf ich es achtlos zu Boden.
Sophia zog mich wieder an sich, sie küsste mich erneut und eine Zeit lang war das alles, was ich brauchte. Ich verlor mich an ihren Lippen und es störte mich nicht einmal.
Zu sehr genoss ich den feinen Geschmack von Eistee. Normalerweise war ein Kuss für mich nur Mittel zum Zweck für das, was ich wirklich wollte. Aber nun ließ ich es zu, biss ihr leicht in die Unterlippe, achtete auf die Berührung ihrer flinken Finger und verspürte eine Gänsehaut, als sie über meinen Nacken strich.
Trotzdem wollte ich mehr. Ich wollte sie ficken, egal, ob es jetzt hier passierte, oder ich den Ort noch einmal wechseln musste. Ich musste wissen, wie sie sich anfühlte, wie sie sich bewegte und ob sich der Deal gelohnt hatte. Keine Minute wollte ich länger warten. Sie würde schon von selbst einsehen, dass wir das immer wieder wiederholen würden.
Ganz sicher würde Sophia den Sex nicht als Ausnahme sehen. Dafür war ich zu gut, das wusste ich.
Wie von selbst öffnete ich meinen Gürtel und holte mit der anderen Hand meine Geldbörse aus der Jeanstasche. Dann zog ich das Kondom heraus und legte es auf die Arbeitsplatte.
Ich umfasste mit den Händen ihre Brüste, die noch immer bedeckt von Stoff waren und die in meine Handflächen passten, wie zwei Halbkugeln. Perfekt.
Leicht begann ich sie zu massieren und dann löste Sophia den Kuss, denn sie schnappte nach Luft. Ihr Atem ging hektisch, ungleichmäßig und ihre blassen Wangen waren überzogen von einer Röte, die sie mir zu verdanken hatte.
Sie sah auf meine Hände und als sie den Blick wieder hob, erkannte ich einen merkwürdigen Glanz in ihren Augen, der mich wissen ließ, dass es sie anmachte. Das ich sowieso schon so gut wie hart war, ließ mich langsam drängen.
Schluss damit, sich hinhalten zu lassen.
Ich wollte sie vorbereiten, überprüfen, ob sie bereit war sich von mir ficken zu lassen, als sie meine Hand festhielt, die sich nun zwischen ihre Beine bewegen wollte. Ohne, dass ich sie dort überhaupt berührt hatte, stöhnte sie leise.
„S-Stopp."
Das. Konnte. Nicht. Ihr. Ernst. Sein.
Sofort verharrte ich, dann stieß ich mich von der Arbeitsfläche weg. Verpufft war die Erregung und das Verlangen sie endlich zu vögeln. Ein Meter trennte uns nun und ich sah, dass Sophia heftig schluckte und sich fahrig durch das Haar strich. Da waren sie wieder, diese feinen Risse, die mir einen Blick hinter diese Maske aus Beherrschung erlaubten.
Mir war, als hätte sie mir mit einem Baseballschläger eine rübergzogen.
„Ich- was willst du eigentlich!", fuhr ich sie wütend an. „Du kannst nicht - Ich – verdammt Sophia, du kannst mich nicht immer heiß machen und mich dann mit deinem beschissenen Stopp dazu bringen aufzuhören!"
Jetzt hatte ich definitiv die Nase voll.
Erst der komische Anfall im Fahrstuhl, dann diese Anmache und die Vortäuschung falscher Tatsachen – oder wie man das auch nannte – und dieser unglaubliche Spaß mich wegzustoßen.
„Entscheide dich verdammt noch mal!", blaffte ich sie an und schloss den Gürtel meiner Hose wieder. Sichtlich angefressen schüttelte ich den Kopf und sah, wie sie von der Arbeitsplatte rutschte. Nüchtern sprach sie: „Du bist zu schnell."
„Ich bin – WAS?", ich würde dieses Weib erschlagen, definitiv. „Du hast sie doch nicht mehr alle! Willst du dabei einschlafen, während ich mich an dir zu schaffen mache?"
„Genau daran scheitert es schon", hielt sie mir plötzlich vor. „Zu schaffen machen, Liam, ich bin doch keine Leiche, an der du dich mal eben vergehen kannst!"
„Ich vergehe mich an niemanden!", brüllte ich sie an und strich mir durch das chaotische Haar. „Aber du scheinst ordentlich Schiss zu haben jemanden ranzulassen. Hat dich dein letzter Kerl so wundgefickt, dass du ein Trauma erlitten hast, oder woher dieser schwachsinnige Stopp-ich-will-nicht-zur-zweiten-Base-Impuls!"
Sophia atmete tief ein und aus, so als müsste sie sich daran erinnern, dass ich hier der bekloppte Dummkopf war. Aber nicht mit mir, sie hatte den Schaden, nicht ich.
„Es ist nur Sex", sprach ich frustriert. „Ganz normaler Sex! Ich verlange nicht von dir, dass du mir einen Strick um den Hals bindest und kräftig ziehst, wenn ich einen Orgasmus kriege, ohne mich zu ersticken. Oder das wir in einer Nacht das komplette Kamasutra durchturnen!"
Sie sah mich an, als hätte ich ihr gerade erklärt, dass ich der neue Präsident der vereinigten Staaten werden wollte.
Sophia hob ihren Slip mit Spitze vom Boden auf und ich beobachtete sie dabei, wie sie ihn wieder anzog. Es frustrierte mich, dass ich ihre Beine sah und eiskalt um den Genuss gebracht worden war, so viel mehr zu sehen.
„Du kriegst deinen Sex", erklärte sie mir. „Nächste Woche, nach der Verlobung."
„Scheiße noch mal, wir sind doch hier nicht im Mittelalter!", entwich es mir laut. „Wir müssen sowieso heiraten, also scheiß auf die paar Tage!"
Sophia musterte mich, dann glitt ein Lächeln über ihre Lippen und dieses Mal wirkte es seltsam erfreut. „Du hast aufgehört mich in Watte zu packen."
„Ich bin drauf und dran dich in eine Kiste zu packen!", setzte ich sie darüber in Kenntnis. „Aber vorher schlitze ich dich genüsslich auf und dann 'vergehe' ich mich astrein an dir, wir wollen ja schließlich niemanden enttäuschen!" Bei dem Wort vergehen malte ich Anführungsstriche in die Luft. Sie strich sich das lange Haar über die Schulter: „Das freut mich."
Sichtlich angefressen rollte ich mit den Augen. „Immerhin einer von uns der Spaß hat. Und jetzt kannst du mich mal, ich muss duschen, nach deinem bekloppten Spielchen." Damit deutete ich darauf hin, dass ein Teil von mir immer noch glaubte, er könnte heute seinen Spaß haben. Eine kalte Dusche würde das wieder in Ordnung bringen.
„Ich kann mich drum kümmern, wenn du willst", vernahm ich Sophias Stimme und dann zeigte ich ihr den Mittelfinger: „Fick dich, wahrscheinlich lässt du mich noch doof stehen, wenn mein Schwanz kurz davor steht zu explodieren und ich darf selbst Hand anlegen. Nein, lass mal." Das wär's ja noch.
Wütend ließ ich sie in der Küche zurück und stampfte ins obere Stockwerk, wo ich mich in meinem Schlafzimmer auszog und dann ins Bad trat. Die eiskalte Dusche half mir tatsächlich. Danach schlotterten mir die Knochen, aber das war egal.
Diese verdammte Frau schaffte mich. Ich war auf ihr beschissenes Spielchen reingefallen, denn ich hätte mir denken können, dass sie es nicht ernst meinte. Dass sie mich nur hinhalten, wegstoßen und heiß machen wollte. Sie konnte das erschreckend gut, aber noch mal würde ich ihr die Gelegenheit nicht dazu geben.
Ich erinnerte mich daran, dass sie mir nüchtern erklärt hatte, dass sie keine Spielchen mochte. Wie es aussah verstand sie es jedoch hervorragend selbst welche zu spielen. Das nächste Mal würde ich das ändern, zu meinen Gunsten.
Kurz dachte ich an den Augenblick im Fahrstuhl und ein Gefühl von Übelkeit machte sich in meiner Magengegend breit. Ich wollte nicht wissen, wieso und weshalb Sophia kurz die Nerven verloren hatte. Der Hintergrund dieser Geschichte sollte dort bleiben, wo er am besten aufgehoben war. Im Hintergrund eben.
Während ich mir die Haare mit einem Handtuch trocken rubbelte schickte ich eine Nachricht an Harry, ob er Lust darauf hatte beim Langweiler Andy Samuels auf der Rennstrecke vorbei zu schauen. Zwar wollte ich Harry wegen Niall immer noch saftig in den Hintern treten, aber mein Ärger auf ihn hatte ich reduziert. Sollten sie alle beide machen, was sie für richtig hielten.
Ich jedenfalls brauchte jetzt definitiv etwas, womit ich mich ablenken konnte und Geschwindigkeit schien mir dabei nicht gerade die schlechteste Wahl. Als ich neue Klamotten suchte, da warf ich mein Handy achtlos aufs Bett und versuchte nicht daran zu denken, wie sehr ich es hasste, wenn man so mit mir umsprang, wie Sophia es gerade tat. Ich musste mich einfach ablenken, dann würde sich das geben.
Bekleidet in Jeans und einem neuen grauen Pullover setzte ich mich schließlich aufs Bett und angelte nach den Socken. Dabei bemerkte ich, dass eine neue Nachricht auf dem Display aufleuchtete und sie war nicht von Harry.
Danielles Nummer blinkte mir entgegen.
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