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Sometimes we need to talk about our past. Or it will kill us inside us.

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Nialls point of view.

"Niall? Niall!" erschrocken öffnete ich meine Augen und sah direkt in das Gesicht von Louis. Er lächelte mir zu. "Hey. Wir sind da. Kommst du?" ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und nickte dann. Er lächelte mir noch einmal zu und ging schon voraus.

Wo sind wir nochmal? Achja. Sofort wurde ich wieder traurig und alles stürzte auf einmal auf mich ein. Mit Mühe unterdrückte ich einen Schluchzer. Ich stand langsam auf und sah nochmal in den Spiegel, der an der einen Wand hing. Meine Haare waren verstrubbelt vom Schlafen und meine Augen waren leicht gerötet. Ich seufzte und war froh, dass ich alleine im Bus war.

Warum ich so aussah? Heute hatte Zayn Geburtstag. Weil er eine Party geplant hatte und wir nun schließlich seine Brüder waren, sind wir zusammen, also wir anderen vier, mit dem Bus von London aus nach Bradford gefahren, da Zayn im Moment bei seiner Familie war, weil er ja schließlich Geburtstag hatte. Das konnte man ihm ja auch nicht verdenken.

Also waren wir Jungs in den Bus gestiegen und sind hierher gefahren. Kaum war ich im Bus, hab ich mich gleich auf einen Sitz geschmissen und mich darin wie immer verkrümelt. Die anderen waren es nun schon gewohnt, dass ich mich hinter einer Art Mauer versteckte. Eigentlich war ich immer der lustige, offene und glückliche Typ gewesen und alle nannten mich den "süßen, frechen Kobold".Doch alles hatte sich geändert. Und das schon seit über drei Jahren. Als ich Zayn das erste mal gesehen habe, konnte ich erstmal garnichts machen. Er wirkte so perfekt und bis heute hat sich das nicht geändert. Ich habe auch nie einen Fehler an ihm gefunden. Naja, Larry meint ein 'Fehler' von ihm wäre, dass er nicht schwimmen kann. Ich fand aber, dass das zu ihm gehörte und dass das nicht seine Schuld war. Was Larry aber auch nicht wusste war, dass ich Zayn, vor ca. 4 Monaten würde ich schätzen, das Schwimmen beigebracht hatte. Ohja die würden staunen, wenn wir das nächste mal alle zusammen schwimmen gehen.

Naja, ich komm mal zurück. Ich habe nie einen Fehler an ihm gefunden. Und ich hatte mich vom ersten Augenblick in ihn verliebt. Erst wollte ich das nicht wahrhaben. Ich hatte nie etwas gegen schwule. Wieso auch? Sie sind auch nur ganz normale Menschen, die einfach jemanden lieben. Nur halt vom selben Geschlecht. Ich fand das schon immer in Ordnung. Nur ich hätte halt nie gedacht, dass ich mal selber schwul sein würde. Aber dann war es so gekommen und ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Ich beschloss ganz normal zu bleiben. Ich war doch schon öfter unerwidert verliebt. Zwar nicht in einen Jungen aber das konnte doch nicht anders sein, dachte ich. Ich dachte, dass es irgendwann, so wie sonst immer, vorüber gehen würde. Dachte ich damals. Es war auch nicht so schlimm, da Zayn keine Freundin hatte oder so.

Jedenfalls hatte ich es bis dahin gut über die Runden geschafft. Ich meine jeder war mal verliebt, ohne dass es erwidert wurde und so schlimm war es manchmal garnicht. Ich dachte, ich würde es weiter schaffen. Aber dann kam Perrie ins Spiel. Eigentlich hätte ich Perrie gemocht. Sie war hübsch, klug, nett, hilfsbereit und hatte einen lustigen Charakter. Jeder mochte sie. Wieso auch nicht? Nur das problem war, dass auch Zayn sie mochte. Und Perrie mochte Zayn. Und so entstand Zerrie. Anfangs war es zwar schwer die beiden sich küssend zu sehen, aber ich blieb weiterhin nett zu Perrie und ich hielt es irgendwie aus. Ich weiß bis heute nicht wie. Trotzdem weinte ich öfter als sonst. Jeden Tag mindestens einmal.

Aber mit der Zeit wurde es schlimmer und ich kann sagen, dass ich nicht mehr kann.

Things I can't.

Kennt ihr diesen Satz? Ja? Genau, es ist ein Tattoo von Harry. Hätte ich nicht diese Blockade, die mir sagte, dass Tattoos meine Haut zerstören würden, hätte ich mir diesen Satz auch schon längst tätowiert. Denn ich hatte diesen Satz mal zu Harry gesagt.

Es war einer dieser Abende, wo ich wieder alleine in meinem Zimmer saß und weinte. DieTatsache, dass wir zu fünft in einem Haus lebten, aber trotzdem keiner zu mir kam, machte mich krank. Und sehr traurig. Trauriger als sonst. Ich hatte schon oft daran gedacht und wollte nun es endlich hinter mich bringen. Also ging ich in mein Bad und suchte meinen Ersatzrasierer raus. Ich nahm die eine Klinge zwischen meine Finger und setzte mich auf den Klodeckel. Sollte ich wirklich? Ich wusste nicht wie es war aber wenn es wirklich so befreiend war, wie viele sagten... konnte es mir vielleicht helfen damit umzugehen. Ich überlegte noch kurz und kam dann zum Entschluss, dass wenn ich es nicht ausprobierte, ich mir selber nicht helfen konnte. Und ich dachte, dass es nicht soo doll weh tun könnte, denn dann hätten die "Ritzer" schon längst aufgehört, oder nicht? Ich beschloss es zu riskieren.

Ich setzte an. Ich drückte erst einmal leicht in die Haut von meinem Unterarm hinein und zog die Klinge langsam der Breite lang nach. Erst merkte man kaum etwas bis dann der Schmerz kam. Er war nicht unerträglich. Er tat wirklich gut. Man kümmerte sich in dem Moment einfach nur um diesen Schmerz und vergaß für diese Zeit seinen Herzschmerz. Jetzt konnte ich alle Leute, die dies taten, verstehen. Es half wirklich. Für einen gewissen Zeitraum. Nochmal zog ich die Klinge über meinen Arm und nochmal...So ging das eine Weile und schlussendlich hatte ich elf Schnitte am Arm. Sie waren nicht sonderlich groß, aber fürs erste half es. Ein kleiner Bluttropfen fiel auf die Badezimmerfliesen. Ich sah ihn an und mein Blick verlor sich dort. Eine Weile saß ich einfach nur da und genoss den Schmerz, der langsam weniger wurde, dann wieder mehr und dann wieder weniger. Plötzlich klopfte es an meiner Badezimmertür, die ich vorhin abgeschlossen hatte und ich riss erschrocken die Augen auf. Shit shit shit shit. "Niall? Was machst du dadrin?" ertönte Harrys stimme vor derTür. Verzweifelt sah ich mich im Raum um und lief schnell zur Badewanne, wo mein grüner Pulli hing. Ich tupfte notwendig das Blut von meinem Arm und schmiss mir den Pulli über. Nochmal klopfte es. "Niall?!" Ich schmiss die Klinge in meinen kleinen Schrank an der Wand und verschloss deren Tür. Danach hetzte ich zur Badezimmertür und machte sie auf. Harry sah mich erschrocken an. Was...dachte ich und sah in den Spiegel. Meine Augen waren komplett rot und ich war blass wie eine Leiche. Mein verletzter Arm zitterte und mein Atem ging schnell. "Was ist los, Ni?" fragte Harry immer noch total geschockt. "Nichts was soll schon los sein?" antwortete ich etwas zu schnell und sah auf den Boden. Scheiße. Einen Meter von mir auf dem Boden waren ein paar Bluttropfen, die ich in der Eile vergessen hatte wegzuwischen. Auch Harry hatte sie nun bemerkt und zog scharf Luft ein. "Niall..." sagte er traurig. Er zog mir nicht wie alle anderen es getan hätten den Ärmel hoch, aber er wusste es. Ich schaute weiterhin auf den Boden. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. "Ni... du kannst immer zu mir kommen, ich will, dass du das weißt. Ich werde dich jetzt nicht ausquetschen, warum du das getan hast und ich werde niemandem hiervon erzählen. Aber du kannst immer zu mir kommen und alles bleibt nur zwischen uns, wenn du das willst."

sagte er und ich nickte. Ich wollte danke sagen und ihn einfach umarmen aber ich ließ es doch bleiben. Er schien zu erwarten, dass ich irgendetwas sage aber ich konnte nicht. Also sah ich ihm nun doch ins Gesicht und sagte mit zitternder Stimme "Dinge, die ich nicht kann." und schloss leise die Badezimmertür vor ihm. Ich sah noch seinen traurigen Gesichtsausdruck und dann war dieTür zu. Ich verschloss sie wieder und auch niemand hinderte mich daran. Danach zog ich den Pulli aus, der jetzt schon ein paar Blutflecken am Arm hatte. Ich tat ihn in den Wäschekorb und holte mir aus dem Schränkchen einen Verband und alles was dazu gehörte. Ich verband meinen Arm vorsichtig und setzte mich leise seufzend auf den Badewannenrand. Ich wischte mein Handy vom Boden auf, was ich dort vorhin einfach hingeschmissen hatte. Ich öffnete Whatsapp und ging meine Kontakte durch. Bei Harry blieb ich stehen und klickte ihn an. Sein Status war "Ich bin immer für dich da...". Ich seufzte und wischte mir eine Träneweg, die versucht hatte aus meinem Auge zu fliehen. Ich ging auf mein Konto und änderte nun meinen Status von " I'm the biggest fan of One Direction :D" zu " I can't change." .

Ein paar Tage später erfuhr ich von Harrys neuen Tattoos. Das eine war "Things I can't." und das andere "I can't change.". Ich war sehr gerührt, so dass ich ihn als ich ihn das nächste mal sah einfach umarmte, ohne irgendwas zu sagen aber Harry wusste, was gemeint war.

Mit Zerrie wurde es schlimmer für mich und ich verletzte mich regelmäßig selber. Ich schaffte es aber, dass es kein anderer bemerkte und auch so, dass Harry es nicht noch einmal mitbekam.

Bis heute war es so und vorhin hatte ich mich einfach in den Sitz geschmissen und leise vor mich hingeweint, bis ich schließlich eingeschlafen war.

Nochmal richtete ich meine Haare und blinzelte ein paar mal um meine Augen wieder normal zu machen. Ich lächelte einmal gefaket in den Spiegel, damit die anderen dachten, es ginge mir gut.

"Ni, kommst du?" ertönte nun Harrys stimme von draußen und ich ging langsam zur Tür. Als ich draußen war, musste ich erstmal meine Augen zusammen kneifen, da mir die untergehende Sonne direkt ins Gesicht schien. Ich schnappte mir noch schnell mein Geschenk für Zayn, was mir Paul hinhielt und ging den anderen hinterher.

Da ich mit Zayn ja nicht zusammen sein konnte, waren wir beste Freunde geworden. Nein, mehr als das. Naja, wir waren sowieso schon Brüder aber bei uns war es was anderes. Ich konnte nicht beschreiben, was aber es war so. Wir machten alles zusammen wie halt bei besten Freunden aber doch war da eine andere Verbindung zwischen uns, die ich mir aber nicht erklären konnte. Zayn hatte mir mal gesagt, dass er sich schon sein Leben lang eine Foto Collage wünscht. Mit all seinen Freunden und all den schönen Momenten drauf. Das hatte er aber nur mir erzählt. Also hatte ich alle Fotos, die ich nur kriegen konnte, geholt und eine wunderschöne Collage gebastelt. Hauptsächlich waren Fotos von Zayn und mir drauf aber eigentlich war alles drauf. Von unserem ersten Foto zu fünft zusammen bei X-factor bis zu den Fotos von unseren bescheuerten Abenden, wo wir Flaschendrehen spielten. Ein Foto davon gefiel mir am besten. Das war das, wo Zayn mich beim Flaschendrehen küssen musste und Louis hat ein Foto gemacht. Ich lächelte leicht bei diesem Gedanken. Es war ein wunderschönes Gefühl gewesen seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich vermisste dieses Gefühl unglaublich. Weitere Fotos gab es von uns, wo wir auf der Bühne standen und auch viele, die ich gemacht hatte. Ich denke schon, dass er sich über dieses Geschenk freuen wird. Ich konnte es kaum tragen, so groß war es.

Die anderen waren schon bei der Haustür angekommen und winkten mich herbei. Und mit gemischten Gefühlen ging ich auf das Haus zu.

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Bonjour,

Ich finde, ich habe gute Leistung geleistet oder?

I'm a ninja, don't mess with me.

ι ¢αит ¢нαиgє.

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