Teil 75
„Harry, ich bin wieder da" Ich lies die Haustür ins Schloss fallen und zog meine Schuhe aus um sie fein säuberlich neben die von Harry zu stellen. Verwechseln konnte man unsere Schuhe nicht, zum einen weil ich fast nur Vans besaß und Harry doch etwas mehr ausgefalleneres Schuhwerk hatte, zum anderen weil unser Größen doch sehr weit auseinander lagen.
„Ich bin in der Küche"
Ich folgte der Stimme und fand ihn an der Kaffeemaschine stehend, wie er genüsslich seinen Kaffee trank. Ich ging auf ihn zu und legte meine Arme um seine Taille und meinen Kopf an seine Brust. Er legte seinen freien Arm um mich herum und fing an mir über den Rücken zu streicheln.
„Ist alles ok, Love?" er wirkte besorgt.
„Ich bin nur müde" Das Gespräch mit Eleanor hatte mir unheimlich viel Kraft gekostet und ich fühle mich ausgelaugt. Die ganze Situation setzte mir mehr zu als ich es zugeben wollte und ich konnte einfach nicht nachvollziehen warum Harry so reagierte. Es könnte so einfach sein sie los zu werden oder zumindest das sie sich von uns fern halten müsste.
„Irgendetwas ist doch? Heute morgen warst du wesentlich frischer und fitter. War irgendetwas beim Arzt und wolltest du nicht etwas zu Essen mitbringen" Fuck, ich hatte ganz vergessen etwas zu essen zu besorgen. Nach dem Gespräch hatte ich keinen Gedanken mehr daran verschwendet. Ich wollte einfach nur nach Hause zu Harry.
Er schob mich etwas von sich weg um mir in die Augen zuschauen. Seine Augen musterten mich genau und ich konnte seine Sorge darin erkennen.
Ich konnte ihn nicht anlügen, doch ich wollte es ihm auch nicht erzählen, denn ich wusste das er sauer werden würde, schließlich hatte er mir gesagt das ich mich nicht darein mischen sollte. Anstatt ihm zu antworten, widmete ich mich der Kaffeemaschine um mir selber einen Kaffee einzuschenken und ich musste zugeben das ich dies langsamer tat wie sonst.
Ich spürte seine Augen auf mir und ich wusste ganz genau das er nicht von mir ablassen würde bis ich ihm sagte was los war.
„Louis, was ist los?" Er schlang von hinten seine Arme um mich und bettete seinen Kopf auf meiner Schulter.
„IchwarnichtbeimArzt" nuschelte ich so schnell vor mich hin, das ich es selbst fast nicht verstand.
„Was? Ich hab dich nicht verstanden"
Tief holte ich Luft und drehte mich doch wieder zu ihm. „Es könnte eventuell sein das ich gar nicht beim Arzt war"
Er löste sich von mir und musterte mich von oben bis unten was mich nervös machte. „Und wo warst du dann?"
Ich setzte mich in Bewegung und ging Richtung Wohnzimmer ohne ihm eine Antwort zu geben. „Louis Tomlinson, wo verdammt warst du gewesen?" er folgte mir direkt auf den Schritt.
„Ich.. ähm.. war bei Eleanor"
Sein Geschichtsausdruck änderte sich, von eben noch besorgt zu extrem wütend. „Du warst wo?"
„Bei Eleanor"
„Ich hab dir doch gesagt das du es gut sein lassen sollst" Er warf seine Hände in die Luft. „Man Louis, warum kannst du denn nicht einfach auf mich hören"
„Ich kann es aber nicht gut sein lassen. Sie wollte dir was antuen." Meine Stimme klang verzweifelt.
„Du machst alles nur noch schlimmer" Er fing an auf und ab zu laufen.
„Ich mach alles schlimmer" Ich ging auf ihn zu und stellte mich direkt vor ihn sodass er gezwungen war stehen bleiben zu müssen. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände. „Ich will dir nur helfen, sie muss für das was sie getan hat bestraft werden."
Er entzog sich mir und setzte seinen Gang fort. „Meinst du ich weiß das nicht" er flüsterte fast.
„Aber warum willst du dann nichts unternehmen?"
„WEIL ICH VERDAMMT NOCHMAL ANGST HABE" er schrie es so laut aus das ich zusammen zuckte. Ich blickte ihn erschrocken an und konnte in seinen Augen die Tränen erkennen die sich langsam ihren Weg bahnten. Doch bevor ich etwas sagen konnte, verschwand er Richtung Treppe.
Er hatte Angst? Das einzige wovor er Angst haben musste war Eleanor und das konnte man verhindern in dem wir zur Polizei gingen. Ich musste wissen wovor er sich so fürchtete weshalb er so dicht machte.
Ich ging in unser Schlafzimmer, dort fand ich ihn am Bett sitzend. Sein Kopf hatte er in seinen Händen gebettet und ich konnte sehen wie die Tränen, nach und nach, seine Augen verließen. Vorsichtig setze ich mich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel.
„Harry, sieh mich an" Langsam hob er seinen Blick und sah mich mit nassen Augen an. „Wovor hast du Angst"
„Ich habe Angst das sie dir etwas antut" Er hatte Angst um mich? Das Eleanor mir etwas antat? Verblüfft sah ich ihn an
„Aber warum willst du denn nicht zur Polizei gehen?"
„Lou, ich hab Angst das sie mir nicht glauben und was passiert dann? Ich hab Angst das sie dir was antut. Das könnte ich nicht verkraften."
„Aber-„
„Bitte, können wir das Thema für heute lassen. Ich möchte einfach nur das du mich in den Arm nimmst"
Ich rutschte aufs Bett und signalisierte ihm das er sich zu mir legen sollte und ihn in meine Arme schloss. Sofort kuschelte er sich dicht an mich und ich konnte es mir nicht nehmen lassen ihn einen Kuss auf seine Haare zu geben. Ich griff neben mich auf den Nachttischschrank und griff nach der Fernbedienung. Ich schaltete den TV an und wählte einen Film, wobei man nicht viel nachdenken musste. Ich streichelte immer wieder über Harrys Rücken. Er brauchte diese Nähe und ich, wenn ich ehrlich war, brauchte sie auch.
„Danke" hauchte er und ich drückte leicht seine Schulter.
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