Teil 48
Harry
Ich vermisse Louis. Die ganze Zeit über wollte ich mir eingestehen das es besser war, ihn hinter mir zu lassen. Er hatte mich schließlich abgewiesen und meine Mum hatte mich in diese Klinik eingewiesen. Ich versuchte es mir einzureden aber trotzdem gingen meine Gedanken immer wieder zu ihm zurück. Ich vermisste ihn wirklich, doch mein Herz zog sich schmerzlich zusammen immer wenn ich an ihn dachte. Ich war nun seit einer Woche hier und er hat sich nicht einmal gemeldet.
Ich wollte das er mich in den Arm nahm und mir sagte das alles Gut würde. Er sollte mir einen Kuss auf die Stirn geben und mir einfach das Gefühl geben das wir es gemeinsam schaffen konnten. Doch so war es nicht. Ich war alleine in diesem kalten Raum. Auf mich alleine gestellt musste ich jeden Tag aufs neue mich überwinden mich zu öffnen.
Sie glaubte mir als ich den Ärzten erzählte das ich mich nicht umbringen wollte. Nicht desto trotz haben sie geschafft mir klar zu machen das ich krank war und unbedingt professionelle Hilfe brauchte. Ich machte bei allem mit was sie für mich Vorschlugen, denn ich wollte das alles nicht mehr. Die bösen Gedanken würden immer wieder die Überhand nehmen. Ich würde mich immer wieder aufs neue Verletzen und dadurch auch alle um mich herum. Das wollte ich nicht, ich musste mich endlich in den Griff bekommen und die Hilfe annehmen und das dauerhaft.
Mir half es unheimlich mit jemand außenstehendem zu reden, der alles objektiv betrachtete und nicht emotional. Und jedes Mal kam das Thema Louis auf den Tisch, ich musste darüber reden. Die ganze Situation schildern, meine Liebe zu ihm, die Angst des Versagens, die Angst verlassen zu werden, die Angst nicht genug zu sein und natürlich auch die Sache mit der Schwangerschaft.
Ich redete mir alles von der Seele und durch die Gespräche wurde mir immer klarer, das Louis es mir zu Liebe tat. Er hatte mich Verlassen sodass ich gesund werden konnte. Ich sollte Gesund werden. Und auch wurde mir klarer das ich ihn gehen lassen musste. Er hatte etwas besseres Verdient als jemanden an seiner Seite der immer wieder aufs neue in alte Muster fallen könnte. Natürlich versicherte der Therapeut mir das es mit der Zeit immer besser wurde und das glaubte ich ihm, doch es gab keine Garantie. Hatte Louis es dann nicht verdient ein glückliches Leben zu führen? Das ich ihm auch von ganzem Herzen gönnte.
Doch warum fiel es mir so schwer ihn einfach los zulassen. Immer wieder kamen mir seine strahlend blauen Augen in denn Sinn. Der Sinn warum ich jeden Tag aufs neue kämpfte. Alles was ich hier tat, tat ich für ihn. Obwohl mir klar was das es vielleicht außerhalb dieser Klink kein wir mehr gab. Trotzdem war er es der mich das durchstehen lies. Er war der einzige der das schaffte. Nicht meine Mutter, meine Freunde oder auch die Fans. Nein nur für ihn wollte ich kämpfen.
Das klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken „Herein"
Langsam öffnete sich die Tür und ein bekanntes Gesicht betrat den Raum.
„Niall, was machst du hier?" Er schloss die Tür hinter sich und dann erst sah ich das er etwas in der Hand hielt.
„Hi Harry, ich hab uns eine Pizza mitgebracht. Ich dachte du könntest was richtiges zu essen gebrauchen" er wirkte fast schon schüchtern. Ich zeigte auf den kleinen Tisch mit den zwei Stühlen.
„Danke" Wir setzte uns gegenüber und ich nahm mir ein Stück Pizza und genoss den Geschmack, mir entkam ein seufzen was Niall zum lachen brachte.
„So schlimm das essen hier"
„Was glaubst du denn?" grinste ich.
Wir aßen eine Weile stumm weiter bis Niall das Wort ergriff. „Wie geht es dir?"
„Es wird besser. Ich denke das es mir gut tut hier zu sein." Ich blickte ihn direkt in die Augen „Ist was an die Presse durchgesickert? Meine Mum erzählt mir nichts."
„Nein und wenn, mach dir darum bitte keine Gedanken."
„Mmh.." machte ich mir eigentlich auch nicht, zumindest nicht wegen mir. Ich wollte nicht das die Jungs da mit reingezogen werden.
„Harry du weißt das du immer mit uns reden kannst. Wir sind immer für dich da. Ich hoffe das weist du" Niall legte eine Hand auf meine. Dieser Irische Kerl hatte das Herz am rechten Fleck und mir tat es unheimlich leid das wir solange kein Kontakt hatten.
„Mh.. ja. Es tut mir leid das ich euch das antue. Ihr seid mir unheimlich wichtig und ich wollte nicht das ihr immer und immer wieder in die Sache mit reingezogen werdet. Doch ich hoffe das ich das bald alles in den Griff bekomme"
Niall sieht mir in die Augen, sein Blick ist warm und liebevoll. „DU brauchst dich nicht bei uns zu entschuldigen. Wir wollen dir alle helfen, wir werden dir alle helfen"
„Naja alle vielleicht nicht" sagte ich eher zu mir selbst.
Verwundert sieht er mich an. „Wie meinst du das ?"
„Ach nichts. Ähm.. Niall? W-wie geht es Louis?"Ich wollte eigentlich nach ihm Fragen, doch mir lies es keine Ruhe. Mein Blick hing vor mir auf den Teller und eigentlich wollte ich es eher beiläufig klingen lassen aber das hatte nicht geklappt.
„Ehrlich?" Ich nickte. „Die ersten Tage lies er niemanden an sich ran. Er war ständig betrunken und gab sich an allem die Schuld."
Mein Herz drohte zu zerbrechen, wieder war ich dran Schuld das es ihm nicht gut ging. Ich wollte das nicht, er sollte glücklich sein und sich keine Vorwürfe machen. Er war nicht der Jenige der Schuld hatte.
„Und wie geht es ihm jetzt?"
„Es ist besser. Er vermisst dich Harry. Er kann es nicht erwarten wenn du endlich wieder bei ihm bist"
Der Strick um mein Herz zog sich immer weiter zu. „Soll ich ihm irgendwas von dir ausrichten, wenn ich ihn sehe?"
Ich schüttelte den Kopf, Niall schaute mich verwirrt an aber er frage nicht weiter nach.
„Danke das du hier bist"
„Immer"
Er blieb noch eine weiter Stunde und wir redeten über alles, nur das Thema Louis besprachen wir nicht mehr, worüber ich sehr froh war.
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