Tschernobyl
Stiller Tod geht ein und aus
Zieht herum durch jedes Haus
Nichts verschont er, nichts bleibt wach
Wohnend unter jedem Dach
Stiller Tod liegt überall
Deckt den Wald, den See, den Stall
Deckt auch dich und deckt auch mich
Erst nach Jahren hebt er sich
Stiller Tod zieht wie ein Wind
Um die Mutter und das Kind
Selbst Soldaten streift er sacht
Jedes Bett in jeder Nacht
Stiller Tod noch heute liegt
Dich in tiefe Träume wiegt
Mir verziert er meine Stirn
Setzt sich tief ins Menschenhirn
Stiller Tod wird lang nicht geh'n
Wird an uns'rer Seite steh'n
Trifft das Meer und trifft den Wald
Trifft die Welt und macht sie kalt
Stiller Tod nun ewig ist
Und am Ende alles frisst
Öffneten ihm uns're Tür
Und er bleibt für immer hier
August 2020
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