1. Der Anfang jeder Geschichte...

... ist eine Idee.

Dieses Kapitel dreht sich um die Idee zu einer Geschichte.

Wie bekomme ich überhaupt eine Idee und wie entscheide ich, ob diese Idee auch zu einem Buch werden kann?

Das möchte ich euch heute beantworten.

Die Idee ist der Grundbaustein einer Geschichte.
Ohne Ideen würde es Geschichte nicht geben, doch nicht jede Idee ist es auch wert sie aufzuschreiben.
Denn eine Idee haben, heißt nicht auch gleich eine ganze Geschichte schreiben zu können.

Ich habe dies häufiger bei mir selbst erlebt.
Ich habe viele Ideen, doch die meisten verwerfe ich wieder.
Denn einige Ideen entwickeln sich nicht weiter und man braucht eine Weiterentwicklung, um eine Geschichte schreiben zu können.

Die allerwichtigste Frage ist doch erstmal, wie und wo bekomme ich Ideen zu einer Geschichte?

Lasst euch inspirieren, durch Filme, Fernsehen, Musik und auch andere Bücher.
Einige werden jetzt fragen, warum soll ich mich von etwas inspirieren lassen was es schon gibt?

Ganz einfach, eine Inspiration ist kein Abkupfern.
Nehmen wir mal den bekannten Film "Twilight" als Beispiel.
Glitzernde Vampire ist definitiv etwas Neues in dem Genre, doch Vampire gibt es schon lange in Büchern oder im Fernsehen.

Lasst euch von etwas inspirieren und macht daraus etwas Neues.

Mir passiert es auch häufiger, dass mich mein Umfeld inspiriert.
Das Schicksal eines Einzelnen oder sogar mein Eigenes.
Eine Freundin von mir hat etwas Schreckliches erlebt, etwas was sie heute noch prägt.
Ihren Kampf, um wieder ein normales und geordnetes Leben führen zu können, hat mich vor einigen Jahren dazu inspiriert über ihre Situation eine Geschichte zu schreiben.

Auch bekomme ich Ideen durch die Natur.
In einer Geschichte habe ich das Meer personifiziert und mit diesem Charakter eine ganze Geschichte gefüllt.

Ideen gibt es überall um uns herum, man muss sie nur sehen und wissen, was man aus ihnen machen kann.
Lasst eurer Fantasie freien Lauf, egal wie abwägig es erstmal ist.
Schreibt eure Ideen auf.

Meine allererste die Idee, die ich zu einer Geschichte hatte, war über einen kleinen Marienkäfer zu schreiben.
Damals war ich noch jung und dementsprechend ist auch eine sehr kindliche Geschichte dabei rausgekommen.
Doch über die Jahre hat sich aus dem kleinen Marienkäfer, ein riesiger Marienkäfer entwickelt, der in einer Fantasy-Welt lebt und der König aller Insekten ist.

Ich weiß, das hört sich sehr niedlich an. Doch dadurch, dass das meine erste Geschichte war, hänge ich emotional an ihr und könnte sie niemals löschen. ;)

Doch wie kann ich eigentlich bestimmen, ob meine Idee auch den Charakter hat sie aus zu arbeiten?

Da wird es ein wenig schwieriger, denn man muss sich überlegen wo man mit seiner Idee hin möchte.

Ich habe euch ja vorhin gesagt, schreibt eure Ideen auf.
Ich sehe mir meine aufgelisteten Ideen an und überlege, welche von ihnen Potential haben auch bis zu einem Ende ausgearbeitet zu werden.

Ich gebe mal ein Beispiel von einer Idee, die ich mal hatte und die ich auch angefangen habe zu schreiben, aber ab Mitte der Geschichte nicht mehr wusste, wo ich hin wollte.

Es war ein Krimi.
Ein alt eingesessener Kommissar wurde zu einem Fall gerufen.
Man fand die Leiche einer älteren Frau, deren Gesicht unkenntlich gemacht wurde.

Meine Idee dahinter war, dass der Täter von seiner Mutter selbst im Erwachsenenalter noch misshandelt wird und dementsprechend seine Wut an Frauen aus lässt, die seiner Mutter ähneln, da er noch nicht den Mut hat sich seiner Mutter zu stellen.

Inspiriert hat mich die Serie "Criminal Minds".

So und dann fing ich an diese Geschichte zu schreiben und ab der Mitte wusste ich nicht mehr wie ich weiter schreiben soll.
Die Idee ist an sich gar nicht schlecht, doch ich habe zu wenig über sie nachgedacht, um zu wissen wo ich überhaupt hin möchte.
Das hat mir dann das Genick gebrochen. Die Geschichte ist seit 4 Jahren auf meinem Computer gespeichert und wurde seitdem nicht ein einziges Mal geöffnet.

Also wenn ihr eine Idee habt, dann gibt es folgende Punkte über die ihr nachdenken solltet und diese auch aufschreiben solltet:

Ich erkläre euch es an folgendem Beispiel:

• wie lautet meine Idee?
Ein junges Mädchen verläuft sich in einem Wald.
Kreaturen hausen da.

Atmosphäre der Geschichte?
Gruselig

• Ziel der Geschichte?
Sie soll die Geheimnisse des Waldes aufdecken und lebendig wieder aus dem Wald heraus kommen.

Jetzt habe ich vor Augen, wie diese Idee sich entwickeln müsste, um an dem Ziel anzukommen.

Das zu wissen, heißt aber auch noch nicht, dass man daraus eine Geschichte schreiben kann.
Das ist nur der Schritt, um die Idee eine Runde weiter kommen zu lassen.

Wenn ihr zb. eine Liste mit fünf Ideen habt, dieses Prinzip angewendet habt, ihr für drei Ideen Ziele entwickeln konntet und für zwei davon nicht, dann verwerft diese beiden Ideen.
Die anderen drei kommen praktisch eine Runde weiter. In der nächsten Runde wird die Geschichte basierend auf diesen Ideen geplant und das was dabei dann rauskommt entscheidet darüber, ob eine Idee überhaupt das Potenzial hat zu einer Geschichte zu werden.

Darum geht es im nächsten Kapitel.


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