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"If you love two people at the same time, choose the second...Because if you really loved the first one, you wouldn't have fallen for the second."

~Johnny Depp

R Y A N

Ich blieb noch ein paar Minuten auf der Bank im Park vor unserer Wohnung sitzen...

Als ich mir sicher war, dass Brooklyn bereits die Wohnung wieder verlassen hatte und ich ihn somit nicht mehr antreffen würde, lief ich langsam auf unsere Haustür zu.

Ich bin so aufgeregt, dass meine Hände zittern, was das Aufschließen der Tür erheblich erschwerte...

Als ich es endlich geschafft hatte, wollte ich nichts anderes mehr, als Andy.
Ich wollte ihn so sehr, dass mein Herz wie wild in meiner Brust pocht, was fast schon weh tut.

"Rye...was hast du gemacht?" fragen mich Jack und Mikey die, als sie mich in die Wohnung rennen sahen, sofort von ihren Stühlen aufgesprungen waren.

"Das Richtige." gebe ich kurz zurück, sehe die beiden nichteinmal richtig an, da ich so schnell wie möglich zu Andy möchte.

Ich renne weiter, in Richtung Andy's Zimmer, sehe im Augenwinkeln wie Jack und Mikey mir hinterher gehen wollen, doch Alec hällt beide an der Schulter zurück.

Gott segne diesen Mann! Ich wollte alleine mit Andy sein, ohne das mich Jack oder Mikey über Brook ausfragen würden.

Ich klopfe leicht an Andy's Zimmertür, warte jedoch nicht auf ein "Herein" sondern stoße die Tür einfach auf.

Ich sehe Andy, auf dem großen Bett, dass einmal uns beiden gehört hatte, sitzen.

Als wir noch zusammen waren, hatten wir dieses Zimmer gemeinsam eingerichtet...
In diesem Raum stecken so viele Erinnerungen... So viel Schmerz, so viel Wut... Aber am wichtigsten, so unendlich viel Liebe.

Andy's kleine Silhouette liegt zusammengerollt auf dem großen Boxspringbett, er sieht so verloren und verletzlich aus, was mich zugleich traurig aber auch wütend macht.

Nicht wütend auf Andy, sondern wütend auf mich selbst.
Weil ich nicht für ihn da war, als er mich am meisten gebraucht hatte...

Leise Schluchzer erfüllen den Raum, was mich sofort aus meinen Gedanken holt.

So leise wie nur irgendwie möglich, schließe ich die Tür und gehe auf das Bett zu.

"Princess..." flüstere ich leise, Andy zuckt auf dem Bett merklich zusammen, bevor er sich abrupt aufsetzt.

Ich setzte mich zu ihm auf das Bett, was nur spärlich von ein paar einzelnen Sonnenstrahlen beleuchtet wird, da in diesem Zimmer immernoch die Rollläden unten sind.

Ich kann sein Gesicht trotzdem ganz genau erkennen, seine Wangen sind komplett nass von den ganzen Tränen die er vergossen hatte.
Auch seine Augen sind stark gerötet,
seine Haare zerzaust und in seinem Gesichtsausdruck spiegelt sich nichts als pure Leere wieder.

Ich selber kämpfe mit den Tränen, da es mir selbst weh tut, ihn so zu sehen.

Aber ich muss stark bleiben, wir dürfen nicht beide zusammenbrechen, ich will diesmal für Andy da sein!
Für den Menschen, welchen ich mehr liebe als mein eigenes Leben.

Ich atme einmal tief ein, zittrig lasse ich die Luft wieder entweichen.

"G-Geh!" schluchzt er und dreht sich von mit weg.

Der Kloß in meinem Hals wird immer größer, die Tränen brennen in meinen Augen, mein Herz tut so weh...warum tut Liebe so verdammt weh?

"Nein, ich werde nicht gehen!" flüstere ich, weil ich nicht lauter sprechen kann.
Meine Kehle schnürt sich zu, was mich nur noch mühsam und unkontrolliert luftholen lässt.

Er weint nur noch stärker, es klingt als würde er innerlich zerbrechen.

Er lehnt mit dem Rücken gegen der Kopflehne des Bettes, hat die Knie an seine Brust gezogen.
Die Arme hat er um seine Beine geschlungen, er kauert sich so klein wie nur möglich zusammen.

Ich kann nicht anders, ich muss zu ihm, muss ihn berühren, muss ihm in die Augen sehen...

Langsam bewege ich mich auf ihn zu.
Setze mich direkt ihm gegenüber.
Sobald unsere Beine sich berühren, schnellt sein Kopf nach oben.

Er seufzt frustriert auf, fährt sich mit den Fingern durch die Haare.

"W-warum machst du al-les nur noch schwerer Rye?" frägt er mich, seine Stimme zittert genauso sehr wie meine.

Seine Augen treffen auf meine, ich verliere mich in dem wunderschönen beruhigenden Blau seiner Augen.
Auch wenn er sich dagegen wehrt, kann ich alles, jedes einzelne Gefühl, in seinen Augen erkennen.

Meine Hand legt sich wie automatisch auf seine Wange, die immernoch Tränennass aber trotzdem so weich und vertraut ist.

Ich kann den Kampf, der in ihm herrscht, in seinen Augen ablesen.
Zumeinen will er zu mir, will mich genauso sehr wie ich ihn.

Aber andererseits hat er Angst, Angst vor mir...ich habe ihn verletzt, ich bin schuld das wir jetzt hier sitzen und beide damit kämpfen nicht komplett aufzugeben.

"Es t-tut mir alles so schrecklich leid!" wispere ich. Jetzt habe den Kampf gegen die Tränen verloren, welche nun unaufhaltsam über mein Gesicht strömen.

Ich spüre seine heißen Tränen auf meiner Hand, welche immernoch auf seiner Wange ruht.

Stumm sehen wir uns an, unser Schluchzen erfüllt den Raum.
Alles ist so, als würde es still stehen.

Für mich gibt es nur noch Andy, meine ganze Welt dreht sich um ihn.
Ich kann nichts anderes mehr wahrnehmen, als diesen wunderschönen Menschen vor mir.

Ich liebe ihn.
Worte können nicht beschreiben, wie viel er mir bedeutet.

Er senkt seinen Blick und schüttelt kaum merklich den Kopf.

"Warum...Warum hast d-du das getan?" fragt er mich. In seiner leisen Stimme liegt so viel Schmerz, so viel Angst und so viel Zerbrechlichkeit, dass ich es nicht mehr kann.

Ich kann es nicht länger zurückhalten, ich fühle mich so verdammt schlecht, wegen allem was ich getan habe.

Es ist alles zu viel, zu viele verschiedene Gefühle.
Ich kann nicht mehr unterscheiden ob ich nun aus-oder einatme weil alles zu schnell geht.

Ich kann mein Blut durch meine Ohren rauschen hören, spüre in jeder Faser meines Körpers den viel zu schnellen Herzschlag.
Gleichzeitig wird mir heiß und kalt, würde ich nicht sitzen würde ich schon längst umgefallen sein, so schwindelig wie mir ist.

Meine Sicht verschwimmt, durch die Tränen, die sich wie ein Schleier auf meine Augen legen.
Ich kann Andy nicht mehr sehen, bekomme Panik, weil ich nicht wieder ohne ihn sein will.

Verzweifelt brülle ich seinen Namen...

Bis mich eine vertraute beruhigende Wärme umhüllt.

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HEII

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~lea 💖


























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