Seufzend ließ sich der Schwarzhaarige auf das Sofa im Gemeinschaftsraum fallen. Dieser war wie leer gefegt. Doch das war nicht ungewöhnlich, die meisten waren vor ein paar Stunden zu ihren Familien aufgebrochen, da Weihnachten bevorstand. So auch James und Peter. Nur Remus hatte er nicht gesehen. Er war heut nicht im Unterricht, nicht beim Essen, nicht mal vom seinen Freunden hatte er sich verabschiedet.

Auf einmal ertönte ein Lautes Rumpeln und jemand flüchte kurz darauf. "Verdammte Scheiße!" Diese Stimme würde Sirius überallwieder erkennen. Schnell hastete er die Treppe zu den Schlafsälen hoch. Schon auf halbem Wege, begegnete er Remus, der auf einer Stufe saß und mit einem umgefallenen Stapel Bücher kämpfte. Lachend befreite sein Freund ihn aus diesem und half ihm hoch. "Danke Padfoot.", murmelte der blasse Junge und klopfte sich den Dreck von den Klamotten. Zusammen gingen die beiden anschließend runter und setzten sich auf die Couch.

"Sag mal Moony, wieso bist du noch hier?", fragte Sirius. "Meine Eltern sind über Weihnachten im Urlaub und den wollte ich ihnen allein gönnen. Außerdem muss ja jemand auf dich aufpassen.", erwiedert sein Nebenman grinsend. Der Schwarzhaarige schob beleidigt die Unterlippe vor und verschränkte die Arme. "Awwww, schmollt das kleine Baby jetzt.", Remus lachte kurz auf, verstummt jedoch sehr plötzlich, hielt sich den Bauch und wandte sich ab, damit sein Gegenüber sein schmerzverzerrtes Gesicht nicht sehen musste. Doch es war unnötig, da Sirius ihn im nächsten Moment sowieso wieder zu ihm drehte und besorgt ins Gesicht schaute.

"Remi?" Der Braunhaarige nickte. "Was ist wirklich los?" Der Black legte einen Arm um die Schultern seines Freudes und strich einmal über seinen Oberarm. "Hab mich mit ein paar Bowtrockels angelegt...", murmelte der Kleinere und schloß erschöpft die Augen. Ein Seufzen entfloh Sirius. "Du hättest uns auch gestern Nacht mitkommen lassen müssen, unabhängig davon, dass wir unsere Aufsätze schreiben mussten und die Ferien anstanden." Doch Lupin schüttelte angestrengt den Kopf. "Madame Pomfrey sagt es tut in ein paar Tagen nicht mehr weh.", fügte er hinzu.

Dann schwiegen sie wieder, ehe Remus vor lauter Erschöpfung die Augen zufielen und er einschlief. Lächelnd trug Sirius ihn hoch in sein Bett, zog ihm seine Schuhe und seinen Umhang aus und deckte ihn zu. "Schlaf gut, mein heimlicher Geliebter.", Sirius lachte bitter und legte sich schließlich in sein eigenes Bett.

"Sirius? Bist du wach?", fragte Remus nach ein paar Stunden in die Stille. Padfoot zuckte zusammen, bejahte die Frage dann jedoch. "Ka-Kann ich zu... zu dir r-r-rüber kommen?", der Blonde stotterte ein wenig und trotz des, fast komplett dunkeln Zimmers, erkannte Sirius einen leichten Rotschimmer auf den Wangen seines Freundes. Schmunzelnd antwortete er: "Na klar.", und rutschte symbolisch ein Stück zur Seite, hob die Decke und klopfte neben sich. Lächelnd legte sich Remus neben ihn.

"Mhhhmmm... Remus, wieso hast du mir nie gesagt, dass du so gut riechst.", Sirius hatte seine Nase an Remus Hals vergräben und grinste nun schelmisch, was seinem Nebenman eine Gänsehaut verpasste. Dieser erwiedert auf die Worte des Schwarzhaarigen nichts. Doch er biss sich leicht auf die Unterlippe und drehte sich, in dem Wissen, es vielleich später zu bereuen, auf die Seite und rutschte näher an den warmen Körper neben ihm. "Nawwwww", stieß Sirius aus und legte seine Arme fest um ihn.

"Remi?", fragte Black nach einiger Zeit. Angesprochener gab ein zustimmes Brummen von sich. "Ich glaube, ich bin schwul.", Sirius biss sich unsicher auf die Lippe. Doch Remus lachte bloß. "Dir ist klar, dass ich bi bin, oder Padfoot? Ich bin der letzte, der homophob seien könnte.", "O-Oh.... Und ich hätte schon Angst, du hättest etwas dagegen.", auch Sirius stimmte mit in Remus Lachen ein.

Schon nach kurzer Zeit schlief der Werwolf ein und drückt sich automatisch immer mehr an seine Wärmequlle. Sirius schmunzelte und legte seine Arme fester um ihn. Er hatte heute wohl einen Schritt, in die richtige Richtung gemacht. Zufrieden schlief auch eher nach einiger Zeit ein.