#rezoni || Wein und Zigaretten

"Weißt du ab und zu schaue ich in den Himmel und frage mich, ob sie uns beobachten können."
"Wer?"
"Na die Toten."
Der Blauhaarige dreht sich auf die Seite und betrachtet das Gesicht seines Freundes. Die beiden liegen auf einer Decke, irgendwo im nirgendwo, unter dem Strnenehimmel. Toni schaut weiter in den Himmel. "Kann schon sein. Würdest du es wollen?", fragt Rezo den jüngeren und streicht mit zwei Fingern seinen Oberkörper entlang. Dieser überlegt kurz und nickt dann. "Ich denke, sie würden sich freuen und stolz sein.", meint er und setzt sich auf. Auch der andere setzt sich auf. "Denkst du wirklich, er wäre stolz auf uns?", er lehnt sich an seinen Freund, welcher die Arme um ihn legt und sanft seine Stirn küsst. "Wäre er. Wir haben es geschafft. Wir gehen unseren Weg und das war es, was er wollte."

Die Worte bleiben einfach so stehen. Sie schweigen wieder. Doch es ist ein gutes schweigen, es bestätigt Tonis Aussage.

Irgendwann steht der Größere auf und holt seinen Rucksack aus dem Auto. Er packt eine Flasche Rotwein und zwei zerknitterte Schachteln Zigaretten aus und gibt seinem Kumpanen einen Korkenzieher und ein Feuerzeug. Dieser öffnet grinsend die Flasche und nimmt einen tiefen Schluck.

"Toni?"
"Ja, Kleiner?"
"Ich liebe dich."
"Ich dich auch."

Ein Kuss. Stark nach Wein schmeckende Lippen umschließen die Unterlippe des andern. Ganz leicht, beißt der Braunhaarige darauf. Sanfte Hände drücken Rezo an den Schultern in eine liegende Position. Toni kniet sich über ihn und festigt seine Handgelenke über seinem Kopf. Der Blauhaarige grinst ihn an, "Hier draußen?". "Hier ist doch niemand.", der junge Musiker schmunzelt und zieht seinem Freund sein Shirt aus. Dieser genießt das ganze sichtlich und entspannt sich unter ihm. Viele Küsse landen auf Rezos Oberkörper.

Als der Braunhaarige bei der Hose seines Freundes angekommt, stoppt er und schaut ihn kurz an. "Was ist los?", fragt der Ältere und setzt sich auf. "Ich weiß nicht. Irgendwas in mir sträubt sich dagegen diesen wunderbaren Moment für Sex zu verbrauchen.", erklärt Toni und rutscht von Rezos Schoß. Dieser nickt, doch zuckt gleichzeitig mit den Schultern.

Diesmal folgt ein unangenehmes schweigen. Nach einiger Zeit zündet sich der Sänger eine Zigarette an, zieht einmal, küsst seinen Freund und bläßt den Rauch in dessen Mund. Sie lösen sich und lachen. Das Schweigen ist gebrochen.

"Ich fühl mich so gut.", lächelnd sieht Rezo Toni an. "Ich weiß... Ich mich auch. Es ist gut so. Wir haben lang genug gelitten." Ein weiterer sanfter Kuss folgt.

"Lass es uns raus schreien."
"Was?"
"Naja, alles."
Der Kleine steht auf, geht ein paar Schritte weg und holt tief Luft. "ER IST TOOOOOOOOOT!", schreit er. Einfach nur ins nichts. Die Worte verwehen im sanften Wind, der ihre Körper umspielt. Grinsend kommt Toni zu ihm. "ER IST WEG!", ruft er hinterher und lacht.

"FUUUUUUUUUCK"
"WIR LEEEBEEEEEN!"
"ES GEHT WIEDER!"
"ES IST VORBEIIIII!"

Lachend lassen sich die beiden jungen Männer rückwärts ins Gras fallen. Der Blauhaarige dreht sich auf den Bauch und legt den Kopf auf die Brust seines Freundes. "Lass uns gehen, mir ist kalt.", meinte er. Toni nickte, rüherte sich jedoch nicht. Schmunzelnd steht stattdessen sein Freund zuerst auf und hält ihm seine Hand entgegen. "Komm, du musst mir noch helfen mein Shirt zu suchen." Lachend lässt sich der Jüngere hoch ziehen und fängt schon einmal an die Decke und die daraufliegenden Kleinteile ins Auto zu bringen.

"Sag mal Toni, was meintest du vorhin mit >Du willst diesen Moment nicht mit Sex vergeuden.<?"
"Naja, ja, Sex ist wunderbar und auf eine bestimmte Art eben auch ästhetisch und hätte es nicht kaputt gemacht, aber... Ich weiß nicht? Irgendwie hätte es dann doch etwas an der Situation geändert."
"Okay?"
"Schon gut. Ich glaub ich kann es nicht wirklich erklären."
"Nicht schlimm. Ich hab mich bloß gefragt, o-ob das... Naja... vielleicht a-an mir lag.", der Blauhaarige beißt sich leicht auf die Lippe und schaut zu seinem Freund rüber. "Was? Nein, Rezo. Wie kommst du denn darauf?", leicht entsetzt schaut der junge Mann zum Fahrer der Autos. "Ach, ich weiß auch nicht, war nur so ein Gedanke...", Rezos Stimme wird zum Ende hin immer leiser und er schaut starr grade aus auf die, nur noch von Laternen beleuchtete, Straße.

Vorsichtig parkt Rezo den Wagen, in der Tiefgarage, und steigt aus. Kaum will er sich umdrehen, schließen sich zwei starke Arme um seine Hüfte und ein wärmeausstrallender Kaopf legt sich auf seine Schulter. "Es lag keines Falles an dir. Rezo, ich liebe dich und daran wird sich wohl oder übel nichts mehr ändern. Damit musst du jetzt leben.", das raue lachen Tonis erklingt neben seinem Ohr. Der Kleinere stimmt mit ein und dreht sich in seinen Armen um. Verlangend küsst er sein Gegenüber, der ihn sofort näher an sich zieht und den Kuss erwiedert.

Lächelnd schauen sie sich in die Augen und ziehen sich schon förmlich mit ihren Blicken gegenseitig aus. Langsam näher sich Antonio dem rechten Ohr, des attraktiven Mannes vor ihm. "Lass uns hoch gehen. Ich glaube du bevorzugst das Bett als Unterlage, nicht?", ein leichter Biss, in sein Ohrläppchen folgt. Ein Kichern, gefolgt von einem eifrigen nicken folgen, von Seiten Rezos. Schnell machen sich die beiden auf den Weg zum Fahrstuhl.

Kaum hatten sie das Schlafzimmer betreten, verwickelte Toni seinen Geliebten in einen Küss uns drückte ihn gegen die Wand.
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883 Wörter

Fortsetzung folgt? Oder lieber nicht? ( ͡° ͜ʖ ͡°)

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