#rezoni || Betrunkene lügen nicht (f)

~Rezos Sicht~

Genervt stand ich in der Ecke irgendeines Clubs in Aachen. Ich war eigentlich auch bloß noch hier, um auf Toni aufzupassen, Nia war selbstverständlich weg.

Die Beiden hatten sich nach dem Dreh des Tonia Videos heftig über Nias Nutten-Geschichte gestritten. Den wie sich rausgestellt hatte, war das ganze in der Zeit ihrer Beziehung geschehen.

Letztendlich hatte Toni lauthals mit ihm Schluss gemacht, Nia war wortlos gegangen und Toni hatte mich fröhlich, als wäre nichts gewesen, gefragt, ob wir nicht noch etwas trinken gehen wollen.

Auf dem Weg hierher hatte er jeden Versuch von mir, mit ihm darüber zu reden, was vorgefallen war, ignoriert und das Thema gewechselt.

Nun waren wir seit knapp einer Stunde hier und der Blauhaarige unterhielt sich rotzbesoffen mit irgendeinem Mädchen, während ich ungeduldig daneben stand.

"Isch geb dir meine Numma. Dann kannscht du anrupfen.", lallte Toni und zog sein Handy aus der Hosentasche. "Ok, neeein! Komm Toni, wir gehen.", ich lächelte das Mädl an, packte Toni an den Schultern und schob ihn dann aus dem überfüllten Club raus. Letztendlich kannte das Mächen oder eine ihrer Freundin Toni noch und die Nummer würde veröffentlich werden, lieber nicht.

Draußen ließ ich ihn los. "Ey, isch 'ab die gelübt.", nuschelte Toni und drehte sich zu mir. "Ach Toni. Du liebst Nia und er liebt dich, ihr müsst euch bloß aussprechen.", ich streichelte ihm über die Wange und lächelte ihn aufmunternd an. "Ne.", meinte Toni einfach bloß und ging los. Ich verdreht die Augen und lief ihm hinterher.

Es war für mich eher kontraproduktiv zu versuchen die beiden wieder zusammen zu bringen, aber was soll's. Ich war selbst Hals über Kopf in den kleinen Blauhaarigen, mit der butterweiche Stimme verliebt, doch ich wollte das er glücklich war und das war er nunmal mit Nia.

Irgendwann blieb er auf einmal stehen. "Weißt du, isch libe Nia schon volllll lang ned mär. Ich lieb Riiiizo. Der iz so süsss un' hübch. Aba ersähl ihm das nich, das wär peinlisch.", nuschelte er und ließ sich in meine Arme fallen. Da er ein Leichtgewicht war, war das absolut nicht schlimm. Nur das polarisierende Kribbeln, welches ich dabei verspürte, bräuchte mich fast um den Verstand.

Da war also endlich die Bestätigung, auf die ich wartete. Zwar war er betrunken, aber Betrunkene erzählen doch immer die Wahrheit, oder?

Aufeinmal began Antonio lauthals loszuschluchzen und sich an mir festzukrallen. "Heeey, shhhhht. Was ist den los.", ich legte meine Arme um ihn und strich ihm über den Rücken. Er versuchte verzweifelt zwischen den vielen Schluchzern einen gescheiten Satz rauszubringen. Doch es kam nur stottern dabei raus. "Ok, ok. Beruhig dich erstmal.", meinte ich sanft und drückte ihn fest an mich.

Und so standen wir dort. Toni heulte sich die Seele aus dem Leib und ich lauschte missmutig seinen herzzereißenden Schluchzen, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was ich tun sollte.

Irgendwann ging sein Schluchzen in ein andauerndes Wimmern über. Doch so langsam lehnte er sich immer mehr an mich, was mir ein wenig das Gefühl gab, als würde er gleich zusammenbrechen oder an Ort und Stelle einschlafen.

Meine Kurzschlussreaktion darauf war, das kleine Leichtgewicht einfach hochzuheben und loszugehen. Doch schon nach wenigen Minuten begannen meine Arme stark zu Schmerzen und mir fiel wieder ein, dass ich ja ein Lauch war.

Da keine Sitzgelegenheit in der Nähe zu finden war, setzte ich mich einfach an die nächstbeste Hauswand und setzte Toni auf meinen Schoß. Während ich ein Taxi rief, rutschte dieser ein Stück runter kuschelte sich an mich und nuschelte:"Kalt". Kurzer Hand zog ich meine Jacke aus und legte sie über ihn. Jetzt frierte ich zwar ein wenig, doch das war jetzt unwichtig.

Als das Taxi ankam, musste ich Toni schweren Herzens dazu bringen aufzustehen und einzusteigen.

Im Auto kuschelte er sich jedoch gleich wieder an mich und seufzte zufrieden. Grinsend schaute ich zu ihm runter und strich ihm liebevoll über den Kopf, bevor ich dem Taxifahrer sagte, wo wir hin mussten.

"Leg dich in mein Bett.", meinte ich zu Toni, als dieser in Begriff war sich auf die Couch fallen zu lassen. "Ok. Aba du släfst nicht aufm Sofa. -omm mit." Er zog mich an der Hand hinter sich her ins Schlafzimmer, wo er sich aufs Bett setzte und nach hinten fallen ließ. Ich schmunzelte. "Willst du dich nicht umziehen?", fragte ich. "Zu anstrengend.", kommentierte Toni.

Nach langem überlegen öffnete ich vorsichtig den Knopf von Tonis Hose und streifte sie ihm langsam von den Beinen. Anschließend ließ ich sie achtsam auf den Boden fallen und zog ihn zu mir aufs Bett.

Nachdem auch meine Hose auf dem Boden gelandet war legte ich mich hin und drehte mich zu Toni. Promt rutschte dieser an mich ran und kuschelte sich an mich. Ich drehte mich auf dem Rücken, sodass sein Kopf auf meiner Brust landete. Mit der einen Hand began ich ihm sanft durch die Haare zu streichen, während die andere auf seinem Rücken ruhte.
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821 Wörter

Nach über einem halben Jahr endlich wieder ein Os, yayyy!

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