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Hyunjin fühlte sich wundervoll. Jetzt wo er wieder einen Körper hatte, waren seine Kräfte komplett wieder hergestellt. Erstmal aber würde er den lästigen Pfleger loswerden. „Wir gehen nirgendwo hin, damit das klar ist", zischte Hyunjin und packte dem Pfleger am Oberarm. Felix an sich würde nie genug Kraft aufbringen können, dem Mann ernsthaften Schaden hinzuzufügen, aber Hyunjin konnte das mit Leichtigkeit. Seine Kraft konnte Knochen brechen und das machte er auch. Seine Finger gruben sich so fest in den Oberarm des Mannes, dass er zu schreien anfing, als er spürte, wie seine Knochen brachen. Für Hyunjin war dieses Geräusch Musik in seinen Ohren. Der Pfleger lies ihn sofort los und stürzte zu Boden, wo er sich wimmernd den Arm hielt. Hyunjin öffnete die Tür und schaute sich um. Er wollte hier raus. Da er über seine wahre Form verfügte, verwandelte er sich. Sein Körper wuchs und wurde muskulöser, aus Felix Rücken wuchsen zwei große, schwarze Schwingen, sowie zwei spitze leicht gedrehte Hörner. Felix Gesicht verformte zu einem niemals endenden Höllenfeuer in dem zwei rote Augen glühten. Seine Zähen wuchsen und leuchteten im Feuer auf. Hyunjin stieß einen markerschütternden Schrei aus. Jetzt da er wieder sein altes Ich wiedererlangt hatte, konnte er den Laden hier alle für einmal zerstören. Ihm waren die ganzen Patienten völlig egal. Hyunjin hatte so viele Jahrzehnte sich nach Zerstörung gelechzt. Die beiden Dämonen Malphas und Flauros würden ihr Ende ebenfalls hier finden. Sie haben ihn unterschätzt und das bekommen sie zu spüren.

„Verschone Changbin."

Felix Stimme in ihm war schwach, aber sie war da. Jetzt wo sie Felix Körper teilten, würde er den früheren Besitzer dieses Körpers für immer bei ihm haben. Hyunjin war unsterblich und so würde Felix Körper keine Form von Zerfall spüren müssen. Auch in tausend Jahren wird er genau so aussehen wie jetzt. Da Felix ihm endlich seinen Körper überlassen hatte, war Hyunjin dann doch gnädig mit ihm. „Okay, ich lasse ihn gehen."

Dieses Mal wird Hyunjin sein Wort halten und Malphas laufen lassen. Menschen kamen auf ihn zugerannt und blieben augenblicklich stehen, als sie ihn sahen. Wie sehr hatte er den Anblick vermisst. Wenn Menschen seine wahres Ich sahen. Hyunjin trat zu ihnen und schnappte sich zwei, die er problemlos in seiner Hand wie überreifes Obst zerquetsche. Ein kleiner Schwall an Blut der beiden nun zerstörten Körper bedeckte seine schuppige Klauenhand. Tief in im Inneren spürte er Felix Angst. Er kicherte dämonisch, bevor er seinen Weg zu Malphas fortführte. Dabei tötete er noch mehr Menschen, bis es in den Fluren wie ein Schlachtfeld aussah. Changbin war in seinem Zimmer, als seine Tür gewaltsam aus den Angeln gerissen wurde. Seungmin krächzte auf, als er die wahre Form Agramons sah. Sofort verwandelte er sich und baute sich auf. Agramon war also zu seiner ganzen Kraft angelangt und trieb hier Unruhe. Womöglich hatte er schon einige Menschen getötet. „Changbin, tritt zu mir", forderte Hyunjin auf. Er war zu groß, um in das kleine Zimmer zu treten.

Seungmin streckte seine mit schwarzen federnbedeckten Arm aus. „Was willst du von ihm, Agramon?" Changbin stand langsam von seinem Bett auf. Wenn Agramon seine wahre Form wieder erlangt hatte, dann musste Felix ihm seine Seele überlassen haben. Ohne auf Malphas zu hören, drängte er sich an ihn vorbei und trat zu Hyunjin. Er spürte sofort die Hitze, die von dem Dämonen ausging. Und dort drinnen, in den Körper der Schreckensgestalt war sein Freund Felix. „So wie es aussieht, hat Felix dir seine Seele überlassen", gab Changbin bitter von sich. Hyunjin stieß ein fürchterliches Lachen aus. Es war schlimmer als jedes, was er von Seungmin gehört hatte. „Das ist wahr. Dein Freund Felix will aber, dass ich dich verschone und da er mir endlich seine Seele überlassen hat, tue ich ihm diesen einen Gefallen, also verschwinde jetzt oder ich überlege es mir noch anders." Changbin sah traurig auf Hyunjin, wo noch Fragmente seines altes Freundes vorhanden waren. Er wusste nicht, ob er ihn hören konnte, aber er hoffte es.

„Danke, Felix. Mach's gut."

Malphas verwandelte sich in eine Krähe zurück und flog aus dem Zimmer. Changbin folgte ihr. Weil Hyunjin Felix Emotionen deutlich spüren konnte, spürte er auch den Verlust im Körper seines Opfers. Er hatte mitbekommen, wie gut die beiden miteinander befreundet waren. Nun, er hatte jetzt ihn. Ihn ganz allein. Hyunjin wollte noch mehr Menschen töten.

Der Dämonen setzte sein Blutbad fort und tötete jeden Menschen, der ihm im Weg kam. Es fühlte sich herrlich an wie die kleinen Körper unter seiner enormen Kraft platzen. Sein Hunger nach Mord war jetzt erstmal gestillt, also wollte er fliehen. Dafür flog er zu einer Fensterfront und durchbrach sie. Glas zersplitterte in tausend Teilen. Hyunjin flog hoch in die Luft, um einen Überblick zu bekommen. Dort hinten im geschlossenen Trakt brannte ein Feuer. Hyunjin wusste nur zu gut was das bedeutete. Zeit Flauros einen Besuch abzustatten, sollte er noch da sein. Hyunjin schoss durch die Luft und war schnell an seinem Ziel angelangt.

Durch die Fenster konnte der Dämon Jeongin erkennen, der durch Flammen lief. Die grellen, orangenfarbenen Flammen schienen dem Jungen nichts auszumachen. Also musste Flauros wieder die Macht über ihn genommen haben. „Flauros", begrüßte Hyunjin den Jungen. Jeongin drehte den Kopf zu ihm und grinste. „Also bist du für das Ganze hier verantwortlich. Du bist doch zu etwas gut. Dank dir kann ich endlich ausbrechen. Ich werde mich nur einmal bei dir bedanken, dass du die lästigen Pfleger umgebracht hast. Danke, Agramon."

„Und wenn ich dich umbringen will?", meinte Hyunjin.

„Ich weiß, dass dein Zerstörungswillen sehr groß ist, aber wenn wir einen Waffenstillstand hier einlegen, dann können wir beide noch sehr viel Schaden auf der Welt anrichten. Das ist doch nur ein Vorteil für uns."

Da hatte Flauros nicht ganz Unrecht. Es wäre in der Tat ganz amüsant, würde Flauros und er weiterhin für Zerstörung sorgen. „Na gut, dann verschone ich dich." Hyunjin lies Flauros seine Werk errichten und flog fort von der psychiatrischen Klinik. 

Auf einer Klippe, die nicht ganz unweit von der Stadt war, in der Felix einst gelebt hatte, lies er sich nieder und sah ins Tal.

„Felix."

Es dauerte ein bisschen, bis Felix sich in seinem Inneren traute zu sprechen. Er war jetzt noch sehr ängstlich und schüchtern, aber je länger er mit ihm verbringen wird, desto mehr wird er seine Kraft spüren, seine Menschlichkeit wird absterben und nur noch den Wunsch nach Mord aufblühen lassen.. Das wird aber noch etwas dauern. Hyunjin freute sich auf die Zukunft. Mit Felix wird er ganze Städte auslöschen.

„Was...was ist?"

„Wir werden eine sehr lange Weile zusammenleben."

Hab Hyunjin als Dämon gezeichnet :)

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