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Warum, ist das Leben so wie es ist?
So unfair? Man tut nichts, kann der reinste Engel sein, aber einem werden Gestalten vorgehalten, welche das Feuer der Hölle rauchend um sich tragen.
Jedoch verschweigen sie dies bis die Glut vordringend die Haut der Unschuld so sehr verbrennt, dass die Narben auf ewig einen Anblick der Erinnerungen in sich tragen.
Er ist schon länger alleine. Der Fremde hat sich seit dem plötzlichen Verlassen, nicht nochmal blicken lassen. Und Jungkook?
Der hat sich in Gedanken gehüllt, gefragt wie er hier am besten wegkann. Jedoch erfand sein Kopf keine Idee die etwas anderes, als diese so offensichtliche Tür in sich trägt.
Das Licht hat er jedoch nach dieser bestimmten Abwesenheit auch angemacht. Immerhin wusste er jetzt wo sich die Tür und der Schalter des Lichtes befinden.
Es wird auf ewig regnen, hat er gesagt. Und nur aufgrund des Regens ist er hier. Ihm wurde Schutz versprochen, welcher ihn vor der Kälte und der Nässe jener Nacht bewahrt hat. Dieser Schutz nahm auch den möglichen Tod. Mittlerweile wünscht er sich, dass er draußen geblieben wäre. Dann wäre er nicht eingesperrt in diesem Haus, in der Fremde. Würde keinen Schmerz mehr spüren, wäre so sehr gewollt endlich frei; von jeglicher Last, die sich das Leben nennt.
Leben.
Dieses Wort, es gab ihm den Schein der Augen, mit dem er voller Neugier schon immer alles sehen und entdecken wollte. Er ist auch eine Person, welche das große Glück hat ohne Krankheiten, Allergien oder anderen Problemen geboren zu sein. Sein Auftreten auf dieser Welt scheint so rein, perfekt und froh, jedoch ist dieser Untergrund so grausam. Seine Füße trugen ihn mit Stärke, sein Körper schützte ihn mit Verschließung und sein Verstand handelte mit Vorsicht. Jedoch war es nicht genug. Sein Verstand konnte manipuliert werden, sein Sicherheitssystem realisierte dies erst, als er im Regen war. Seine Psyche ist so schwach.
Sein gesunder Körper war bereit für das Leben.
Jedoch verstarben seine Eltern früh, mit ihnen konnte er strahlend viel zu wenig von dieser Welt erkunden und sie konnten ihm auch viel zu wenig die Grausamkeit zeigen und schützend nahebringen. Er kam ins Heim ohne jegliche Erfahrung. Er war naiv, ohne das Wissen von dieser stark ausgebildeten Dunkelheit, tritt man voller Freude ins Licht. Aber jeder noch so helle Tag bringt irgendwann den Sonnenuntergang und die Dunkelheit. Die Dunkelheit in welcher jeglicher noch so freudiger und heller Schein der Augen verfällt. Man sieht nichts mehr. Man ist blind. Jedoch ist um einen noch Leben, vielleicht sogar Leben, welches die Absicht des Teufels und des Endes in sich trägt.
All dies, was Kinder von ihren Eltern lernen, wurde ihm nicht gestattet. Er war eines von vielen elternlosen Kindern im Heim. Man konnte keinen dieser gebrochenen und einsam gehaltenen Seelen soviel Aufmerksamkeit überreichen, wie sie es brauchen und auch nie soviel Fürsorge und Liebe, wie ein glückliches Elternpaar es tut.
Als er alt genug war, kam er in eine WG. Er kam unter andere Jungen. Jungen die ihm mit abweisender Art schnell zeigten, dass der Untergang seiner so lang erhellten Sonne nah kam. Jedoch gab es einen Grund, weswegen sein Sonnenschein jeden Morgen wieder aufging und auch beim Aufstehen ein leichtes Lächeln über seine Lippen geschwungen war. Dieser Junge. Sein bester Freund. Gleichzeitig jedoch auch sein Todesurteil. Er war der einzige in seinem neuen Ort des Lebens, welcher ihn akzeptierte. Sie freundeten sich schnell an und machten alles zusammen. Dieses Urteil des Todes wurde nie erdacht. Sie waren zwei Teenager, die in einer gesponnenen Freundschaft komplett ineinander gebunden glücklich waren. Dass diese Freundschaft so brutal schlagend und zerbrochen schnell enden musste, wäre vielleicht nie aufgetreten, wenn da diese eine Sache nicht gewesen wäre.
Sein Herz.
Es schrie nach diesem Jungen, welcher in Freundschaft gebunden nie den Anschein machte mehr zu wollen. Das ihm dies an jenen Tag im Fall des Regens klargemacht wurde, hätte er eigentlich erahnen können. Das einzig Böse, was er kannte, waren seinen Mitbewohner. Sie mochten ihn nicht. Jedoch ignorierten die beiden Jungen sie. Was interessieren andere, wenn man zusammen in Freundschaft glücklich sein kann?
Auch als er erzählte, dass er Interesse an ein Mädchen hat, stoppte Jungkooks schneller Herzschlag nicht. Und als er ihm seine Gefühle sagte, war da diese Hoffnung, dass ihre verbundene Freundschaft dem Jungen vielleicht auch ein Gefühl der Liebe gab. Aber nein.
Plötzlich kam dieses Mädchen und küsste ihn und er? Er lachte. Sie lachten ihn, sein Herz und diese unaufhörlich folternden Gefühle aus. Anscheinend wussten sie von den Schreien seines Herzens, aber woher? Sein Freund verschwieg die Beziehung, obwohl er dachte, dass sie alle Gedanken teilen. Er erfuhr es erst, als er all seinen Mut nahm und seine Liebe gestand. In diesem Moment waren sie sich nah. Er sah es als Zeichen und sagte es, jedoch endlich ausgeführt, wurde er einfach nur fallengelassen. Er verstand nicht, haben sie es geplant, wollten sie ihn denn wirklich so unaufhörlich quälen?
Was hatte er ihnen je getan? Sein Herz dachte einmal zu wissen, was diese Liebe ist. Er hat es seit dem Tod seiner Eltern nie verspürt, jedoch wurde ihm das Gegenteil bewiesen. Er hasst es.
Und jetzt ist er in der Gewalt, von einem unbekannten aber kranken Menschen.
Dieser will den Personen Leid zufügen, welche ihn zu gebrochen im Regen weinen ließen. Jedoch kann er es nicht. Er liebt diesen Jungen und auch wenn seine Mitbewohner ihn nicht mochten, könnte er nie seine Bedenken ansprechen. Nicht bei einem Fremden!
Er muss hier weg! Bevor sein Herz wiedermal in Dummheit gebunden, dass Gehirn überzeugt die Worte des Sprechens zu wählen.
Langsam und gewagt schleicht er zur Tür, durch welche der Typ vor Kurzem verschwand.
Er drückt die Klinke runter, langsam fast schon zögernd. Jedoch ist sein versuchtes Handeln der Stille eher laut. Warum ist selbst das Öffnen einer Tür, in kompletter Lautlosigkeit, wie das Trampeln von einem Elefanten? Plötzlich springt sie jedoch auch. Aber er bleibt von jeglicher Bewegung fern komplett still. Wenn er es gehört hat ist die Ausrede der Toilette die einzige Wahl, wobei er keine Ahnung hat, wo die Existenz dieser sich befindet.
Nach gefühlten Stunden, in denen er erstarrt und sein Umkreis noch immer komplett still ist, öffnet er die Tür so weit, dass er sich hindurch wagen kann. Langsam tapsend setzen sich seine Füße, nur auf den Spitzen gelegen, voreinander. Der Flur. Neben ihm ist die Eingangstür. Sein Tapsen führt ihn zu ihr. Er umfasst den Griff zu der größeren und auffälligeren Tür und drückt ihn herunter. Nichts passiert, außer das sein Herz bei diesen plötzlich wieder laut erschienen Geräusch einen Marathon startet.
Abgeschlossen.
Wäre immerhin auch um einiges zu leicht. Aber wie weit wäre er überhaupt gekommen? Wahrscheinlich selbst bei offener Tür hätte ihm dies nicht viel gebracht. Der Typ hält sich wohl versteckt, aber etwas was man für immer bei sich haben will, lässt man nie komplett außer Acht.
Langsam tragen ihn die Spitzen seiner Füße weiter durch den sich immer mehr erstreckenden Flur. Sein Herz ist fast bis ins Unglaubliche beschleunigt. Er könnte jede Sekunde Schritte wahrnehmen oder diese Stimme könnte wieder seine Ohren erreichen, dann ist sein Herz, vor Schock und Schreck, wohl zum Stehen gekommen. Er will stehen bleiben kurz verweilen, überlegen, was er überhaupt noch in diesem Flur macht und vielleicht auch seine Hände auf die Brust drückend, versuchen den Schlag zu lindern.
Jedoch verschnellert sich dieser plötzlich, in Hoffnung gebunden, nur noch. Ein Telefon.
Ohne einen Gedanken an mögliche Folgen zu verschwenden schreitet er auf dieses zu. Kaum kommt er an, ergreift seine Hand den Hörer. Das Erklingen seiner Stimme könnte zwar Aufsehen erregen und ein gewisses Gehör erreichen, von welchen es fern bleiben sollte, jedoch ist die Hoffnung auf Erlösung und Hilfe in seinem Handeln zu stark. Und selbst wenn er erwischt wird, könnte man den Anruf zurückverfolgen, oder?
Schnell wählt er die Nummer, bevor er vielleicht vor dem Ausgehen eines Rufes der Hilfe, aufgehalten wird. Denn bloß, dass er bei diesem Telefon war, könnte niemand zurückverfolgen. Geschwind wählt er den Notruf. Kaum ist dies geschehen, gibt das Gerät schon das Tuten von sich. Seine Hand fällt dämpfend auf den Sprecher. Können die schnell abnehmen? Wenn es weiter diese langgezogenen Töne von sich gibt, erzielt dies schon die ungewollt auftretende Aufmerksamkeit.
„Guten Tag. Notrufzentrale! Wie können wir Ihnen helfen?"
Langsam löst er seine Hand und führt das Telefon zu seinem Mund. Jedoch verlässt diesen kein Wort. Er zittert. Was sind die Konsequenzen? Wird er vielleicht sterben?
„Hallo? Wer ist da?"
„H-Hal-lo.", seine Stimme bebt. Sie trägt schwingend den ängstlichen Takt in sich, welchen sein Körper so bewegend vorzugeben scheint.
„Wer bist du und wo liegt das Problem?"
Er muss es schnell und mit gewagter Mut sagen.
„Ich bin Jeon Jungkook. Ich werde festgehalten-"
Die vorgespielte Stärke hält nicht lange und seine Stimme bricht wieder ab. Das Zittern und die ganze Angst ist zu stark.
„Wo bist du Jungkook? Wir schicken sofort eine Streife zu dir! Wir werden dir helfen. Hab keine Angst, alle wird gut."
Er hört Schritte. Nichts wird gut. Ohne nochmal das Wort zu ergreifen, legt er auf. Panisch hört er wie die Schritte näherkommen und bevor sein Körper erstarren kann, sprintet er auch schon wieder in sein Zimmer.
Dies hört er auf jeden Fall, er ist aufgeflogen, aber vielleicht weiß er wenigstens nicht, dass er nach Hilfe gerufen hat. Wieder im Zimmer angekommen, schließt er die Tür wenigstens leise, eh er versucht seine Atmung wieder zu regulieren und sich gegen die Wand drückt.
Er wird kommen. Da ist er sich sicher.
Der Ältere währenddessen, wartet grinsend auf das Klingeln der Polizei an seiner Tür.
Sein Plan ist gelungen und sobald dieser grell gezogene Ton seine Ohren erreicht, fängt das Spiel der Ewigkeit für die beiden endlich an.
Ach wie er es liebt das Handeln von Menschen vorherzusagen. Vielleicht sollte er nächstes Mal schon die Nummer wählen oder das Telefon vor die Tür stellen, so würde es doch viel schneller vorangehen. Aber den spaßigen Anblick von Angst, Panik und fast schon das Gefühl des Hörens von diesen so bitter schnellen Schlägen des Herzens turnen ihn zu sehr an.
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