27. Kapitel

Raik stand am Bug von Thorges Boot. Die Gischt spritzte ihm ins Gesicht, trotzdem lachte er.

Es hatte noch einige Tage gedauert, bis seine Brüder und Vettern ihn richtig nüchtern bekommen hatten. Alle Frauen der Drachenträger hatten auf ihn ein geschimpft. Bis auf seine Mutter. Sie hatte ihm nur lächelnd über das Gesicht gestrichen und hatte den Kopf geschüttelt.

„Jetzt bist du wirklich ein richtiger Drachenträger, Raik! Du bist beinahe noch schlimmer, als alle anderen zusammen."

Mit all den Drachenträgern waren auch viele Krieger von Thorvald bereit gewesen mit ihm zu ziehen.

Raik wollte es zu keiner Schlacht kommen lassen, aber er war fest entschlossen Leya wieder zu sich zu holen.

Die Seherin hatte zwar gemeint, dass er ihr die Entscheidung abnehmen sollte, aber er merkte nun selbst, dass es eine schlechte Entscheidung gewesen war.

Fünf Boote waren nun unterwegs zu Sven.

Thorge, der Vernünftigste von allen, hatte einen Plan entworfen. Aber er hielt sich zurück, wenn sie bei Sven ankamen. Alle waren der Meinung, dass es an Raik lag, wie er mit Sven umgehen sollte.

Doch nach einem Gespräch mit Thorvald war sich Raik sicher, dass Sven sich nicht dagegen sperren würde.

Das eigentliche Problem war der dunkle Wikinger. Ihn musste Raik überzeugen. Und natürlich Leya. Sie würde sich wahrscheinlich wundern, dass er es sich anders überlegt hatte, aber Raik war wild entschlossen sie wissen zu lassen, dass er nichts davon hielt, dass sie wieder in ihre alte Heimat zurückkehrte. Sie gehörte in den Norden! Zu ihm! Und er würde bestimmt nicht zulassen, dass man sie in einen Palast einsperrte. Oh nein! Sie würde bei ihm bleiben und endlich seine Frau werden!

Nur sie war dazu bestimmt, die Mutter seiner Kinder zu sein. Und Raik wollte verdammt sein, wenn sie das nun nicht mehr sein wollte.

Er drehte seinen Kopf zu den anderen Booten. Es war eine beeindruckende Flotte. Die Segel blähten sich im Wind und die Sonne schien auf sie, als ob sie ihnen Mut machen wollte.

Lasse kam zu ihm und reichte ihm eine Schale mit Fleisch.

„Hier! Iss was! Auch wenn du im Moment der Meinung bist, dass du nur von Luft leben kannst, sollte dir wenigstens einer etwas Vernunft einflößen."

Er sah lächelnd zu seinen beiden Brüdern, die im Würfelspiel vertieft waren.

„Eigentlich war es immer dein Vater, der so vernünftig war. Ich weiß nicht, wie oft er mir den Hosenboden strammgezogen hat. Selbst als ich ein Mann war, hatte ich ab und zu den Eindruck, dass er es gerne wiederholen würde."

Raik grinste.

„Ich denke, Vater wird im Alter milde!"

Lasse prustete los.

„Lass ihn das nur nicht hören! Aber es stimmt schon. Er freut sich schon, wenn wir wieder zu Hause sind und alles seinen Gang geht."

Raik nickte.

„Er wird euch alle vermissen."

Lasse lachte.

„So schnell gehen wir nicht. Thorge hat schon angekündigt, dass wir Thorvald bei den Raubzügen unterstützen."

Er zuckte mit den Schultern.

„Bei uns ist es einsam. Wir haben keine Gelegenheit für einen Raubzug."

Raik grinste.

„Dir ist langweilig, nicht wahr? Und Jule auch!"

Lasses Frau war auch in dem Boot. Genau wie Naya, Thorges Frau. Alle anderen waren auf das Gut zurückgekehrt, um die Hochzeit vorzubereiten, die sofort bei ihrer Ankunft stattfinden sollte.

Doch weder Jule, noch Naya ließen es sich nehmen, ihre Freundin als erstes zu sehen. Und da man ja wusste, zu was Naya fähig war, wenn sie unbedingt mit auf eine Reise wollte, hatte Thorge sich dieses Mal nicht dagegen gewehrt und sie gleich auf das Boot gelassen.

Lasse sah nun zu seiner Frau, die wieder wie eine Kriegerin aussah. Das lange Haar eng an den Kopf geflochten und sogar jetzt hatte sie schon ihre Streitaxt in der Hand, obwohl sie noch ein paar Tage auf See bleiben würden.

„Jule ist eben nicht wie andere Frauen. Manche meinten schon, ich sollte ihr noch ein Kind machen, aber davon will sie nichts wissen." Er schnalzte belustigt mit der Zunge. „Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass sie nach einer Schlacht eventuell etwas geneigter sein könnte."

Raik lachte.

Er war nicht neidisch, weil er mit Leya keine Kinder haben konnte. Sie genügte ihm. Er hieß schließlich nicht Stijn Gunnarsson, der für reichlich Nachfahren der Drachenträger gesorgt hatte.

Ihm genügten seine zwei Kinder, die Leya schon jetzt schmerzlich vermissten.

Seine Eltern hatten es sich nicht nehmen lassen, Bjarne und Merle mit zu Thorvald zu nehmen. Und Raik hatte sich geschämt, dass seine Kinder ihn so gesehen hatten. Doch Bjarne war zu ihm gegangen, hatte seine Beine umschlungen und ihn angesehen.

„Hol unsere Mama zurück!"

Und das würde er tun!

Lasse sah zu den Segeln.

„Es ist wirklich beeindruckend. Alle Drachenträger sind zusammengekommen! Ich frage mich, wer Thorge das eingegeben hat, dass wir hierher sollen!"

Raik zuckte mit den Schultern und aß das Fleisch.

„Wer weiß das schon.", murmelte er mit vollem Mund.

Lasse lachte.

„Manchmal könnte man wirklich diesen Geschichten glauben, dass wir von den Göttern geliebt werden!"

Diesen Eindruck hatte Raik mittlerweile auch. Nun musste nur der Plan funktionieren, den Thorge sich ausgedacht hatte.



„Jarl! Komm schnell! Das musst du sehen!"

Sven setzte sich verschlafen auf und drängte dabei beinahe seine beiden Frauen aus dem Bett, die heute Nacht beide bei ihm gewesen waren.

„Bei allen Göttern, ich schlag dir den Kopf ab!"

Torstan, der Mann, der ihn geweckt hatte, lachte leise.

„Ich bin doch aus deinen Gemächern geblieben, oder? Aber du solltest das wirklich sehen!"

Runa schnaubte und auch Skadi war nicht erfreut darüber, dass sie unsanft aus dem Schlaf gerissen worden waren.

„Was gibt es denn, dass du unseren Gemahl aus dem Schlaf reißen musst?"

Torstan, der immer noch hinter dem Leder war, der das Gemach von der Halle trennte, druckste etwas herum.

„Das kann man nicht erklären, Herrin. Das muss man sehen!"

Runa sah Skadi an.

„Jetzt bin ich neugierig. Du auch?"

Sven schnalzte mit der Zunge.

„Er hat mich gerufen und nicht euch!"

Skadi lachte.

„Hat das uns schon einmal aufgehalten?"

Sie warf Runa ihr Unterkleid zu und zog sich selbst schnell an.

„Odin möge meine Gebete erhören und mir endlich eine Frau schicken, die mir gehorsam ist!"

Runa grinste.

„Dir würde so was von langweilig werden, Sven. Und nun beeile dich. Ich will sehen, was Torstan so aus der Fassung bringt."

Als sie ein paar Minuten später bei den Wachen auf dem Zaun standen, wussten sie es. Und sie waren ebenso erstaunt, wie die Wachen.

„Warum hat keiner Alarm geschlagen?", knurrte Sven.

Torstan zuckte mit den Schultern.

„Wozu? Sie tun ja nichts!"

Sven musste zugeben, dass er Recht hatte.

Vor dem Tor standen Männer und auch zwei Frauen. Sie sprachen kein Wort, sondern sahen nur zu ihnen hinauf.

Als sie Sven erkannten, hoben die Männer, die in der ersten Reihe standen, ihren tätowierten Arm nach oben. Und man konnte die Drachen sehen, die im Moment sehr bedrohlich wirkten"

Sven keuchte.

„Drachenträger! Das sind alles Drachenträger! Verflucht, haben sie sich alle hier zusammengetan?"

Torstan zuckte mit den Schultern.

„Aber sie sehen wirklich beeindruckend aus, Gemahl!", bemerkte Runa.

Skadi nickte, während Sven schnaubte.

„Was wollen sie hier?"

Runa kicherte.

„Das wirst du dir wohl denken können. Aber frag sie doch einfach!"

Sven blickte entrüstet zu seiner Frau, doch dann erhob er doch seine Stimme.

„Was wollt ihr hier?"

Ein Mann trat vor und Sven musste ein Grinsen unterdrücken, als er Raik erkannte. Also war der Kerl endlich zur Vernunft gekommen.

„Ich will mit Bilal sprechen!"

Sven wollte es ihm nicht zu leicht machen. Schließlich war Raik mit einer ganzen Streitmacht hier aufgetaucht.

„Und wozu dann die ganzen Männer?"

Raik sah ihn böse an.

„Falls er nicht mit sich reden lässt!"

Sven schnaubte.

„Der Junge ist lebensmüde!", murmelte er und seine Männer nickten. Nur seine beiden Weiber kicherten.

„Ich finde ihn mutig. Und so liebenswert!", seufzte Skadi.

Sven verdrehte die Augen.

„Hol mir Bilal her!", forderte Raik.

Sven schnaubte erneut.

„Bin ich dein Botenjunge?"

Raik sah ihn eindringlich an.

„Bitte!", formten seine Lippen.

Sven seufzte.

„Nun gut. Ich werde ihn herholen!"



Leya stand am Feuer und rührte im Kessel herum. Thyri stand bei ihr.

„Der Rahm ist wirklich ein guter Einfall, Leya. Und auch der Honig. Dein Vater mag kein so herzhaftes Frühmahl."

Leya sah grinsend zu ihrem Vater und zu Hálmarr, die zusammen am Tisch saßen und besprachen, was heute zu tun war.

Ihr Vater hatte endlich eingesehen, dass er Thyri nicht mehr von sich weisen konnte. Und er hatte zugegeben, dass er die Frau schon lange begehrte. Also hatte Sven sie vor ein paar Tagen vermählt. Leya war mit Hálmarr in Thyris ehemaligen Hütte geblieben, um den beiden etwas Zeit alleine zu geben. Doch nun lebten sie alle zusammen wie eine Familie.

Ihr Vater hatte nun auch endlich eingesehen, dass er nicht über ihr Leben bestimmen konnte. Er hatte vor drei Tagen einen Boten zu Thorvald geschickt.

Wenn Raik sie noch wollte, dann würde sie im Sommer bei ihm sein! Sie freute sich darauf und konnte es kaum abwarten, bis sie endlich Nachricht von ihm bekommen sollte.

Es klopfte an der Tür und nach einer Weile trat Sven ein.

Leya und Thyri senkten den Kopf, doch Sven winkte unwirsch ab.

Dann wandte er sich an Bilal.

„Ich grüße dich, Bilal. Geht es dir gut?"

Ihr Vater hob misstrauisch die Augenbrauen.

„Du kommst am frühen Morgen hierher, um mich das zu fragen?"

Er bot Sven einen Hocker an und Sven setzte sich an den Tisch. Leya nahm ein Trinkhorn und füllte es mit Met, dass sie dem Jarl reichte.

Sven lächelte sie liebenswürdig an.

„Wie geht es dir, Mädchen? Immer noch Übelkeit?"

Sie schüttelte lächelnd den Kopf.

„Nein! Thyri meinte, die Zeit sei nun vorüber!"

Er nickte und trank einen Schluck, bevor er sich wieder an ihren Vater wandte.

„Du hast doch einen Boten zu Thorvald geschickt, nicht wahr?"

Bilal nickte.

„Ja. Warum fragst du?"

Sven zuckte mit den Schultern.

„Hast du ihn oder Raik in irgendeiner Art beleidigt?"

Ihr Vater keuchte auf.

„Was? Nein! Wie kommst du auf diesen Einfall?"

Sven trank erneut einen Schluck.

„Nun, dann frage ich mich, warum vor unserem Tor eine ganze Schar Drachenträger warten. Und sie wollen dich sehen!"

Leya schrie leise auf und Thyri fasste sie an der Hand.

„Raik ist hier? Wie ist das möglich?", fragte sie Sven, der eine Hand hob.

„Er will nicht dich sehen, sondern deinen Vater!"

Leya blinzelte ein paar Mal.

„Bitte, was?"

Sven sah sie entschuldigend an.

„Er hat nicht nach dir gefragt. Aber er will deinen Vater sehen." Er wandte sich an Bilal. „Und du solltest dich beeilen! Die Drachenträger sehen nicht so aus, als ob sie mit sich spaßen lassen würden."

Bilal schluckte.

„Drachenträger? Alle?"

Sven nickte.

„Oh ja! Meine Frauen sind ganz verzückt über ihren Anblick und ich muss selbst zugeben, dass es ganz beeindruckend ist."

Er stand auf.

„Was ist nun? Kommst du?"

Bilal stand entschlossen auf und nahm sein Schwert.

„Baba!", rief Leya, doch Bilal winkte ab.

„Ich werde ihm nichts tun, Vögelchen! Aber wenn er meint mich beeindrucken zu müssen, werde ich ihm in nichts nachstehen!"



Raik wartete angespannt, dass Bilal endlich erscheinen würde.

Immer noch könnte Sven es als Bedrohung ansehen, dass sie alle hier erschienen waren. Er selbst musste zugeben, dass wenn es vor seinem Heim passiert wäre, er ganz anders reagiert hätte.

Aber bisher war Thorges Plan aufgegangen.

Sven schien sogar beeindruckt gewesen zu sein und Raik meinte, dass er ein kleines Lächeln gesehen hatte, als Sven gegangen war.

Unsicher schaute er zu seinem Vater, der ihm zu nickte. Er war offensichtlich zuversichtlicher als Raik es war.

Endlich kam wieder Bewegung auf dem Zaun und Bilal erschien. Aber er sah nicht so beeindruckt aus, wie Raik es gerne hätte.

„Was willst du von mir?", brüllte er zu ihm herunter.

Raik holte tief Luft.

„Ich will meine Frau!"

Bilal schnaubte.

„Sie ist nicht deine Frau. Aber ich bin ihr Vater. Wenn du also etwas von ihr willst, dann berede es mit mir!"

Raik lachte höhnisch.

„Das tue ich doch gerade. Leya gehört zu mir! Ich will sie wiederhaben. Du wirst sie nicht in ein fremdes Land schicken, in dem sie nicht glücklich sein wird!"

Bilal lehnte sich über den Zaun.

„Wird sie es denn bei dir sein?"

Raik nickte entschlossen.

„Natürlich. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit Leya nie einen Grund zur Klage hat."

Bilal schien nicht nachgeben zu wollen.

„Wie willst du denn das anstellen, mh? Warst du es nicht, der sie fortgeschickt hat?"

Raik knirschte mit den Zähnen.

„Ja, ich habe sie fortgeschickt. Aber nur, weil ich gesehen habe, dass sie erst einmal dir gehorchen wollte."

Er ging noch einen Schritt nach vorne.

„Aber das ist nun vorbei. Sie ist eine erwachsene Frau und kein kleines Mädchen mehr. Sie sollte selbst entscheiden, zu wem sie will! Aber ich weiß ganz genau, dass sie nicht von hier fort will! Ich kenne eure Gesetze nicht, aber ich weiß, dass sie nicht so hoch angesehen wird, wie du ihr weiß gemacht hast. Ich werde ihr nie etwas vorwerfen. Nie! Hast du verstanden?"

Bilal sah ihn nachdenklich an.

„Sie kann keine Kinder bekommen! Das wirst du ihr nicht vorwerfen?"

Raik schüttelte seinen Kopf.

„Nein! Wir haben schon zwei gesunde Kinder!"

Bilal lachte spöttisch.

„Deine Kinder!"

Raik schüttelte den Kopf.

„Nein! Es sind auch ihre Kinder und die beiden vermissen ihre Mutter. Sie verstehen nicht, dass du ihnen die Mutter gestohlen hast."

Er trat noch einen Schritt vor.

„Hör zu, Bilal. Ich habe mit Bjarne geredet. Er will dich Großvater nennen dürfen."

Bilal schnappte nach Luft und Raik wusste nicht, ob er beleidigt war.

„Er will mich zum Großvater?"

Raik nickte.

„Ja, das will er. Er hat so viele Geschichten über dich gehört und er ist stolz darauf, dass der dunkle Wikinger der Vater seiner Mutter ist."

Er holte tief Luft.

„Ich bitte dich. Ich liebe Leya. Ich denke, ich habe sie schon bewundert, als wir beide noch an andere gebunden waren. Sie hat mich in ihren Träumen gesehen und sie weiß, dass ich für sie bestimmt bin."

Bilal ging einen Schritt zurück und Raik hätte am liebsten seine Wut herausgebrüllt. Er wollte es zu keinem Kampf kommen lassen, aber nun war er soweit, dass er dieses verdammte Tor mit seiner Axt bearbeitete und Leya notfalls entführte.

„Bilal! Ich will eine Antwort!"

Er hörte jemanden etwas murmeln und dann ging das Tor auf.

Raik griff fester nach seiner Axt und wartete auf das, was nun kommen würde.

Das Tor ging immer weiter auf, aber Raik kam es vor wie eine Ewigkeit.

Endlich war es geöffnet und Raik stockte der Atem, als Leya vor ihm stand. Sie stand da ganz alleine und hatte Tränen in den Augen.

Raik ließ seine Axt fallen und ging ein Schritt auf sie zu.

„Leya!"

Sie lächelte ihn an, sagte aber nichts.

„Hör zu, mein Herz, es war eine dumme Entscheidung, die ich getroffen habe. Ich hätte dich gleich behalten sollen! Ich weiß, dass es dir bei deinen Großeltern wohl besser geht, aber ich will verflucht sein, wenn ich zulasse, dass man dich mir wegnimmt, ohne dass du weißt, dass ich nie mehr eine andere ansehen werde. Außer dich!"

Sie lachte unter Tränen und rannte auf ihn zu.

Raik seufzte erleichtert, als er sie endlich in ihren Armen hielt.

„Du dummer Kerl! Mach das nie wieder! Schick mich nie wieder weg!"

Er schüttelte den Kopf und küsste sie hart auf den Mund.

„Nein! Nie mehr!"

Er hörte, wie seine Männer und auch Svens Männer jubelten, doch ihn interessierte nur die Frau, die er endlich wieder in seinen Armen hielt.

Er hob sie hoch und trug sie weg.

„Raik! Was machst du denn?", lachte Leya.

„Was wohl. Ich bringe dich nach Hause."

Sie lachte und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

„Das wird erst einmal nicht gehen!"

Er runzelte die Stirn.

„Wieso nicht?"

Sie zeigte auf das Tor.

Sven und Bilal standen dort. Sven grinste, während Bilal die Stirn runzelte.

„Oh nein, Drachenträger! Du wirst nicht einfach so gehen! Du hast sie und nun machst du sie zu einer ehrbaren Frau! Ich will nicht hören müssen, dass mein Enkel zur Welt kommt und sein Vater es immer noch nicht geschafft hat, die Mutter zu heiraten!"

Raik starrte erst Bilal und dann Leya an.

„Was meint er damit?"

Sie lächelte und rutschte von seinen Armen. Dann nahm sie seine Hand und führte sie zu ihrem Bauch.

„Ich hätte es nie für möglich gehalten, Raik! Aber du hast mich noch glücklicher gemacht, als ich es jetzt schon bin!"

Er stutzte.

„Aber...du sagtest...nie...ich war zufrieden damit!"

Sie lachte.

„Drachenträger! Gunnarssons und dessen Nachfahren. Von den Göttern geliebt! Also wenn du es jetzt nicht glaubst, dann glaubst du an gar nichts!"



Freya lehnte sich zufrieden zurück.

Endlich!

Nun würde die beiden nichts mehr trennen!

Leise seufzte sie.

Raik Tjarksson! Du hattest es wirklich schwer! Aber nun wird alles gut!"

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