19. Kapitel

„Steh auf! Deine Herrin braucht dich!"

Ein Tritt weckte Leya und sie krümmte sich unwillkürlich zusammen um ihren Körper zu schützen.

„Lass dass, Miron!", rief Elsa, als er wieder zutreten wollte. Sie saß keuchend auf dem Lager, ihr Gesicht war schon wieder rot vor Hitze.

Leya stand schnell auf und drückte sich in die Ecke, um dem Mann auszuweichen.

Sie war wieder Sklavin. Mit allem, was sie damals erlebt hatte.

Der Mann hieß Miron und er war wirklich in seinen wirren Gedanken gefangen. Er glaubte immer noch, dass Elsa Ingrud war. Sie und die Kinder behandelte er sehr gut, obwohl er nicht mit den Kindern zufrieden war. Bjarne weigerte sich beharrlich, ihn Vater zu nennen. Und Merle sprach überhaupt nicht. Sie hatte auch aufgehört zu laufen. Meistens saß sie nur stumm in einer Ecke und warf Leya ab und zu einen flehenden Blick zu. Nur wenn Miron nicht da war, konnte Leya die Kinder in ihre Arme nehmen und sie drücken. Ansonsten durfte sie die beiden nicht einmal ansehen.

Im Moment schlief sie im Langhaus, aber auch nur, weil Elsa immer noch sehr krank war. Das Fieber wollte einfach nicht sinken.

Miron ließ von Leya ab und wandte sich an Elsa.

„Sie ist faul, Ingrud. Du darfst nicht so nachsichtig mit ihr sein. Ich werde dir eine neue Sklavin besorgen, die gehorsamer ist."

Elsa keuchte leicht, als sie versuchte sich weiter aufzurichten.

„Nein! Ich möchte keine andere Sklavin. Und du wirst sie nicht mehr schlagen, Miron! Sobald ich wieder auf den Beinen bin, kann ich auch mehr tun!"

Miron lachte herzlich.

„Ingrud, mein Liebling. Eine Sklavin ist dafür da, dass du nicht mehr so viel arbeiten musst. Du hast mir selbst gesagt, dass dieser Mistkerl immerzu viel von dir verlangt hat."

Elsa runzelte die Stirn und auch Leya horchte auf.

„Du meinst Raik?"

Miron nickte und setzte sich an den Tisch.

„Ja. Ich werde ihm nie verzeihen, dass er so viel von dir verlangt hat. Und auch werde ich ihm nicht verzeihen, dass er dich geschlagen hat. Aber glaube mir, er wird dafür büßen."

Elsa wollte widersprechen, doch Leya schüttelte leicht den Kopf. Ingrud hätte Miron nicht widersprochen.

Aber es war schon seltsam, dass Miron so etwas behauptete. Wann hatte er denn mit Ingrud gesprochen?

Er seufzte und hob einen Becher.

„Met, Sklavin!"

Leya beeilte sich, Miron den Becher aufzufüllen. Er war sehr ungnädig, wenn er sein Met nicht sofort bekam. Danach ging sie zu Elsa und fühlte ihre Stirn.

„Es wird nicht besser. Ich kann dich abkühlen, aber ich bezweifle, dass es etwas bringt.", murmelte sie.

Elsa nickte.

„Liv wüsste Rat. Im Moment verfluche ich mich, dass ich Sjards Mutter nicht besser zugehört habe."

Miron schaute ihnen misstrauisch zu, wie Leya Elsa das verschwitzte Hemd auszog und sie dann wusch.

„Was flüstert ihr da?", knurrte er.

Langsam stand er auf und kam auf das Lager zu.

Leya warf sich sofort auf den Boden. Sie hoffte, dass er sie nicht wieder schlug.

Elsa seufzte leise.

„Leyas Fähigkeiten als Heiler sind begrenzt!"

Er schnaubte und hob die Hand, doch Elsa hielt ihn auf.

„Nicht, Miron. Sie kann nichts dafür. Wie soll sie es auch wissen? Du sagst doch selbst, dass sie nur eine Sklavin ist. Aber sie hat nicht Unrecht. Wir haben keine Kräuter hier, die mir helfen könnten."

Leya schaute sie fragend an, aber Elsa blickte nur zu Miron.

Der zuckte mit den Schultern.

„Dann soll sie sammeln!"

Elsa lachte leise.

„Wie soll das gehen? Es ist Winter."

Dann erhellte sich ihr Gesicht.

„Kannst du Runen lesen?"

Miron verzog das Gesicht.

„Nein! Wieso auch?"

Elsas Lächeln wurde eine Spur breiter, aber Miron bemerkte es nicht.

„Nun, ich hätte dir eine Liste gegeben mit Kräutern, die mir helfen könnten. Wenn ich nur wüsste, ob in der Nähe ein Gut ist."

Miron lächelte sie liebevoll an.

„Natürlich, Ingrud. Ich werde bei Sonnenaufgang losreiten und dir Kräuter besorgen."

Elsa wirkte aufgeregt.

„Das ist sehr gut. Ich werde dir aufschreiben, war wir benötigen. Leya kann..."

Er hob die Hand.

„Nein! Die Sklavin wird hierbleiben."

Elsa nickte leicht.

„Natürlich. Ganz wie du willst."

Miron stand auf und ging aus der Hütte.

Leya setzte sich schnell zu Elsa, die ihr mitleidig über das Gesicht strich.

„Bei allen Göttern. Was tut er dir nur an?"

Leya zuckte kurz zusammen, als Elsa über die neuste Wunde strich. Sie hielt Elsas Hand fest.

„Ich bin Schlimmeres gewöhnt. Aber wir müssen uns rasch etwas ausdenken. Er wird nicht hier sein!"

Elsa nickte.

„Du kannst fliehen und Hilfe holen. Mir wird er nichts tun und den Kindern auch nicht."

Leya schüttelte den Kopf.

„Ich lasse euch nicht alleine. Aber kannst du wirklich Runen schreiben?"

Elsa nicke aufgeregt.

„Ich hoffe nur, dass es einer lesen kann und Miron auch nicht verrät, was ich wirklich schreiben werde."

Leya nickte.

„Erwähne die Drachenträger."

Elsa nahm ihre Hand.

„Du musst fliehen, Leya. Ich kann es nicht, aber ich spüre, dass es mir immer schlechter geht. Die Wunde..." Sie senkte den Kopf. „Du weißt es selbst."

Leya nickte langsam.

Die Wunde hatte sich entzündet. Das Elsa überhaupt noch mit ihr so klar sprechen konnte, war schon einem Wunder gleichzusetzen.

„Unsere Männer. Sie suchen uns bestimmt schon. Wenn du sie nur in Kenntnis setzen könntest, wo wir sind..."

Elsa schüttelte den Kopf.

„Wo sind wir denn Leya, mh? Ich weiß es doch selbst nicht."

Die Tür ging wieder auf. Leya ging sofort an den Kamin und holte einen Becher Wasser.

Sie hörte Metall klirren und drehte sich langsam um.

Miron stand mitten in dem Raum und hielt eine Eisenkette in der Hand.

„Nein!", flüsterte Leya.

Miron lachte.

„Glaubst du wirklich, ich bin so dumm? Du wirst fliehen, sobald ich vom Hof geritten bin."

Leya ging entsetzt einen Schritt rückwärts.

„Bitte nicht!"

Sie kannte solche Ketten. Sie hatte selbst schon einmal eine solche getragen.

Miron kam näher.

„Du wirst gehorchen, Sklavin. Ich werde nicht zulassen, dass du Ingrud verlässt."

Sie erinnerte sich an das Gewicht, dass sie wochenlang hatte ertragen müssen. Sie erinnerte sich an die Wunden, die das eiserne Band, das um ihren Hals war, verursacht hatte.

„Nein!", flüsterte sie erneut.

„Das kannst du nicht machen, Miron! Bitte. Erspare es ihr! Sie wird nicht fliehen."

Doch Miron kam immer näher.

„Du hast viel zu viel Vertrauen in diese Sklavin, Ingrud! Das stört mich und manchmal frage ich mich, was Raik noch alles mit dir gemacht hat. Du bist zu milde geworden. Aber das wird sich ändern. Sobald du wieder von deiner Wunde genesen bist. Und bis dahin werde ich bestimmen, was mit der Sklavin geschieht."

Bevor Elsa noch etwas erwidern konnte, sauste seine Faust auf Leya herab und sie verlor ihre Sinne.



„Der Hund bringt gar nichts, Raik! Ich weiß nicht, warum du ihn überhaupt mitgenommen hast."

Sjard wurde immer ungeduldiger, was nicht verwunderlich war. Raik ging es nicht anders. Er wollte seine Familie finden.

Arian, der mit ihnen geritten war, richtete sich auf.

„Ich kenne diese Gegend nicht einmal! Wie soll mein Bruder sich hier auskennen? Wir hätten in die andere Richtung reiten sollen. Näher an meine Heimat."

Raik schüttelte den Kopf.

„Köter hat uns hierher geführt. Er sucht seinen jungen Herrn. Der Schnee hindert ihn nur daran, dass er ihn bald findet."

Raik war mit Köter zu der Stelle gegangen, die Lönne beschrieben hatte. Was er gesehen hatte, gefiel ihm nicht. Er hatte Blut gefunden. Und die Spur eines Wagens, die aber durch den erneut gefallenen Schnee schnell verdeckt wurde. Doch Köter hatte sich seltsam aufgeführt. Er war immer wieder im Kreis gelaufen, mit der Schnauze im Schnee. Irgendwann hatte er den Kopf gehoben und in die Richtung geschaut, in der der Wagen gefahren sein musste. Dabei hatte er leise gejault und nur, weil Raik ihn zurückhielt, war er nicht los gerannt. Sofort hatte Raik Sjard zu sich gerufen und sie waren los geritten.

Allerdings war das nun schon einige Tage her und sie hatten immer noch keine Spur.

Sjard ritt nahe zu ihm.

„Raik! Ich bin mir nicht sicher, ob Köter Bjarne immer noch riechen kann, oder ob er nicht einfach nur in der Gegend herumläuft. Lass uns wenigstens eine Rast einlegen. Ich will meine Frau genau so dringend finden, wie du deine Familie. Dennoch sollten wir auch einen Moment an uns denken, sonst können wir ihnen nicht helfen!"

Raik holte tief Atem, dann nickte er.

Ihm war es selbst bewusst, dass sie nicht so weitermachen konnten. Sie mussten innehalten und sich besinnen.

Arian zeigte mit dem Daumen nach hinten.

„Ich habe einen kleinen Hof gesehen, nicht weit von hier entfernt. Vielleicht sollten wir da nachfragen, ob wir nicht die Nacht in der Scheune verbringen können."

Raik pfiff und Köter kam angelaufen.

„Eine Nacht. Und dann werde ich weitersuchen!"

Sjard nickte.

„Eine Nacht!"

Sie ließen Arian vorausreiten.

Die Nacht brach schon herein, als sie den Hof endlich erreichten.

Sie hielten ihre Pferde in einiger Entfernung an und Sjard blies in das Horn, um ihre Ankunft zu verkünden. Es dauerte nicht lange und ein Mann trat aus dem kleinen Langhaus.

„Was wollt ihr?"

Raik blieb ruhig, obwohl der Mann sehr feindselig geklungen hatte.

„Wir sind Reisende und wollten um eure Gastfreundschaft bitten. Mein Name ist Raik Tjarksson."

Der Mann blieb vor der Tür stehen.

„Ich kenne euch nicht. Und ihr seht mir nicht nach Reisende aus. Eher wie Krieger!"

Sjard schnaubte, aber Raik gab ihm zu verstehen, dass er sich ruhig verhalten sollte.

„Wie ich schon sagte, ist mein Name Raik. Ich bin der Sohn von Tjark Gunnarsson..."

In dem Moment öffnete sich wieder die Tür und eine Frau trat heraus.

„Gunnarsson? Seid ihr Drachenträger?"

Der Mann versuchte sie aufzuhalten, aber sie schüttelte ihn ab und trat näher an sie heran.

Raik lächelte leicht.

„Mein Vetter und ich sind in der Tat von den Männern, die man Drachenträger nennt. Du kennst uns?"

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein! Ich habe von euch gehört, aber nie einen zu Gesicht bekommen. Doch ich denke, ich sollte euch etwas zeigen."

Der Mann schnaubte.

„Tia!"

Sie berührte leicht seinen Arm.

„Es ist notwendig, Gemahl. Ich habe es dir gesagt."

Ihr Mann atmete einmal tief durch, dann zeigte er zu seinem Langhaus.

„Kommt herein. Aber ich warne euch. Bei uns gibt es nicht mehr viel zu holen. Bringt die Pferde und den Hund in die Scheune."

Raik nickte und stieg ab.

Wie es ihnen aufgetragen wurde, brachten sie die Pferde in die Scheune. Köter wollte ihnen schon folgen, doch Raik zeigte auf einen Platz und legte ihm Trockenfleisch hin.

„Bleib hier, Köter und ruhe dich aus."

Sie wuschen ihr Gesicht mit Schnee ab und gingen dann ins Langhaus. Dort hatte man schon ein bescheidenes Mahl vorbereitet.

„Wir danken euch und werden euch entlohnen für eure Gastfreundschaft."

Der Mann zeigte auf den Tisch.

„Eigentlich würde ich nichts verlangen, aber nachdem wir vor drei Tagen bestohlen wurden, weiß ich nicht, wie ich meine Frau und die Kinder über den restlichen Winter bringen soll."

Raik setzte sich und nahm dankbar den Becher an, den man ihm reichte.

„Ihr wurdet überfallen?"

Der Mann setzte sich ihm gegenüber.

„Erst einmal will ich mich für meine schroffen Worte entschuldigen. Mein Name ist Nils und das ist meine Frau Tia."

Er zeigte auf die Frau, die gerade Sjard und Arian Becher reichte.

„Es war kein Überfall. Der Mann kam und war auch erst freundlich. Er bat um einige Kräuter und wir gaben sie ihm gerne, da er meinte, seine Frau wäre schwer erkrankt. Er blieb über Nacht und am anderen Morgen war er verschwunden. Und er hat jede Menge Dinge mitgenommen. Getreide, Fleisch, Stoffe und seltsamerweise Spielzeug von meinen Kindern."

Raik horchte auf.

„Spielzeug?"

Nils nickte und Tia setzte sich neben ihn.

„Das ist nicht einmal das Seltsamste. Er gab mir ein Stück Rinde, auf denen Runen eingeritzt waren. Er behauptete, dort würden die Kräuter stehen, die seine Frau dringend benötigte. Nils kann keine Runen lesen, doch ich habe es von meiner Mutter gelernt, die eine Kräuterfrau war. Dort stand etwas ganz anderes."

Sie reichte Raik ein Stück Rinde. Er besah es sich.

Drachenträger

Hilfe

Böser Mann

Keine Frau

Raik hielt Sjard die Rinde hin.

„Hat der Mann einen Namen genannt?"

Nils schüttelte den Kopf.

„Nein. Er erwähnte immer nur seine Frau und seine Kinder. Wir fragten, wie alt seine Kinder wären. Er war nicht in der Lage uns das Alter zu nennen. Er meinte dazu, dass er seine Frau an einen Krieger verloren hätte und sie erst vor einigen Wochen wiedergefunden hätte."

Nun beugte sich Arian vor.

„Hat er gehinkt?"

Nils nickte.

„Ja. Er hat versucht es zu verstecken, doch als wir ihn fragten, ob er Hilfe bräuchte, meinte er, es wäre eine alte Verletzung und die Kälte würde ihm zu schaffen machen."

Arian sah zu Raik.

„Das war die Verletzung, die er sich selbst zugezogen hatte, um Ingrud zu treffen."

Nils hob die Augenbrauen.

„Ihr sucht ihn?"

Raik nickte.

„Zumindest glauben wir, dass es der Mann ist, der unsere Frauen und meine Kinder entführt hat."

Nils holte tief Atem und Tia hielt sich eine Hand vor dem Mund.

„Wer ist so dumm und legt sich mit den Gunnarssons an?"

Arian senkte den Kopf.

„Mein Bruder. Er ist wirr im Kopf. Ich werde euch den Schaden ersetzen, den er angerichtet hat. Ihr könnt mich auch gerne melden."

Nils schüttelte den Kopf.

„Nein! Das werden wir nicht, denn es ist nicht deine Schuld." Er sah Raik an. „Er sprach aber nur von einer Frau!"

Genau das machte Raik Sorgen. Zwar sah Elsa Ingrud nicht ähnlich, aber sie war blond und groß. Im Gegensatz zu Leya.

Er versuchte ruhig zu bleiben, aber es gelang ihm kaum.

Wenn Miron nur von einer Frau sprach, dann konnte es sein...

Er schüttelte den Kopf.

Nein!

So durfte er nicht denken!

Leya lebte. So grausam konnten die Götter nicht sein, dass sie ihm die Frau nahmen, die er liebte.

Er musste sich nun zusammenreißen und mehr in Erfahrung bringen.

„Wo kam er her?"

Nils zuckte mit den Schultern.

„Das wissen wir nicht. Er hat wenig von sich erzählt. Er kam von Westen her. Wir kennen dort nur ein Gut, aber er wäre nicht zu uns gekommen, wenn er dort leben würde, denn der Jarl hat alles im Überfluss. Doch an der Küste gibt es einen verlassenen Hof."

Raik hob den Kopf.

„Der Hof von Göran!", flüsterte er.

Sjard fluchte leise.

„Ich will verdammt sein. Köter hatte tatsächlich die richtige Spur!"

Nils sah sie an.

„Ihr kennt Görans Hof?"

Raik nickte.

„Wir waren vor Jahren dort, weil sich dort Viehdiebe aufhielten, die unser Vieh gestohlen hatten. Aber er war schon damals sehr verfallen."

Nils schnaubte.

„Aber dort könnte er sich verstecken. Niemand hat den Hof übernommen. Nicht einmal der Jarl, dem das Land gehört, hat es gewollt. Der Boden ist karg und die Steilküste ist gefährlich. Man könnte da nur Holz schlagen, denn der Wald ist dicht bewachsen."

Raik wusste das alles. Die Geschichte wiederholte sich offenbar.

Görans Hof...dort hatten sie Naya und Kjell gefunden. Und nun war dort wahrscheinlich seine Familie.

Er wandte sich zu Sjard.

„Wir können es versuchen!"

Sjard nickte.

„Wir versuchen es!"

Tia und Nils standen auf.

„Wir werden euch begleiten. Ihr werdet jede Hilfe brauchen, die ihr bekommen könnt."

Raik hob abwehrend seine Hände.

„Es ist nicht euer Kampf."

Nils schnaubte.

„Er hat und bestohlen. Im tiefsten Winter. Damit hat er es zu meinem Kampf gemacht."

Er ging zu einer Truhe und holte eine Kampfaxt heraus.

„Ich war ein Krieger! Ich kann euch helfen!"



Der Junge ist ruhig und besonnen geblieben. Er ist ein ganz anderer Nachfahre, als die anderen."

Freya nickte, während Odin sich ans Feuer setzte.

Er gleicht eher Thorge. Oder seinem Vater. Mir hat nur nicht gefallen, dass er wirklich glaubte, wir könnten ihm Leya wegnehmen."

Odin sah sie nicht an.

Er wird uns noch verfluchen, Freya. Das, was wir ihm zumuten, kann kaum ein Mann aushalten."

Freya schloss einen Moment die Augen.

Das hätte ich beinahe vergessen."

Odin lächelte schuldbewusst.

Ich werde es ihm nicht übel nehmen."

Freya hob einen Finger.

Nein! Wir werden es ihm nicht übel nehmen. Nichts werden wir ihm übel nehmen. Und ob du willst oder nicht, werden wir ihm helfen!"

Odin schnaubte.

Du kennst meine Meinung dazu. Nur durch die Prüfungen kann er wachsen!"

Freya holte tief Atem.

Aber wie viel muss ein Mann ertragen, dass er in deinen Augen würdig ist? Das ist ungerecht."

Odin lachte.

Ich bin nicht gerade für meine Sanftmut bekannt!"

Freya schnaubte.

Leider nicht!"

Sie machte eine schnelle Handbewegung.

Was war das, Freya?"

Sie schnaubte.

Vielleicht darf ich Raik nicht helfen. Aber ich werde Leya beschützen. Und du wirst mich nicht daran hindern!"

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