• PA und AL •


Paul POV;

„Noch einmal links und dann sind wir da", lasse ich den Monegassen, welcher das Auto fährt, wissen.

Heute wird er zum ersten Mal, seitdem wir ein Paar sind, zu mir nach Hause kommen und meine Eltern und meine Schwester Anna kennenlernen und auch, wenn er das nicht zugeben will, merke ich, dass ihn diese Tatsache ziemlich nervös macht.

„So da wären wir",meine ich und Arthur fährt das Auto, welches er sich ausgeliehen hat, auf die altbekannte Auffahrt unseres Hauses.

Was freue ich mich, dass ich endlich wieder zuhause bin.

So gerne wie ich das Rennen fahren auch habe, zuhause ist es immer noch am Schönsten.

„Paul, warte nochmal kurz mit dem Aussteigen",bittet Arthur mich, weshalb ich die Tür, welche ich schon geöffnet habe, wieder schließe, denn draußen ist es zu kalt.

„Was ist denn Arthur?"frage ich nach, obwohl ich schon ganz genau weiß, was dem Monegassen im Kopf herumgeistert.

„Ich, ich, ich habe Angst, dass deine Familie mich nicht mag",bestätigt Arthur meine Vermutung.
Aha, da kenne ich ihn wohl doch schon sehr gut.

„Ach Arth",meine ich und ziehe ihn an mich heran,"Du brauchst absolut keine Angst haben. Alle werden dich lieben, denn ich liebe dich und wieso sollten sie den Mann nicht akzeptieren, welcher mich zu, Glücklichsten Menschen auf der Welt macht?"

Gerührt schaut der Ältere mich an.

„Das hast du echt lieb gesagt Paul, ich liebe dich auch",zieht er mich sanft zu sich, verbindet unsere Lippen kurz miteinander.

„Und dazu kommt, dass Robert auch noch lebt, also kann es gar nicht so schlimm werden",erlaube ich mir noch einen kleinen Scherz.

„Stimmt, Robert ist ja mit Ralf zusammen. Wie konnte ich das bloß vergessen",haut mein Freund sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.

„Keine Ahnung, vielleicht, weil es einfach zu normal mittlerweile ist.",vermute ich, da die beiden jetzt schon fast vier Jahre ein Paar sind. Man hat sich einfach daran gewöhnt, dass da wo der eine ist, der andere nicht weit ist.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Ralf mein Bruder ist.

Selbstsicher macht Arthur die Autotür auf , also folge ich seinem Beispiel und hüpfe ebenfalls aus dem Auto, jetzt aber richtig.

Aufgeregt stürme ich zur Haustür, welche im nächsten Moment schon von Anna geöffnet wird. Lachend falle ich in die Arme meiner Schwester und drücke mich fest an sie.

„Ich habe dich schon vermisst",lächelt Anna und lässt mich wieder los, nur um Arthur in ihre Arme zu schließen.

„Und du muss Arthur sein",begrüßt sie ihn lächelnd,"Ich habe schon einiges von dir gehört".

Lachend blicke ich auf meinen Freund, welcher wieder eher verhalten dreinblickt.
„Keine Sorge, nur Positives",lacht Anna dann und man kann förmlich sehen, wie Arthurs Anspannung abfällt.

„Ich sag doch, du brauchst keine Angst haben",raune ich ihm zu, während wir uns unsere Schuhe ausziehen.

„Also deine Schwester mag ich schon mal", flüstert Arthur mir zu.

„Aber wohl doch nicht mehr als mich",lehne ich mich gespielt beleidigt ans Treppengeländer.

„Natürlich nicht. Dich liebe ich am allermeisten von allen",meint Arthur, stellt sich zu mir und verbindet unsere Lippen liebevoll miteinander.

„Das können wir aber besser, oder Ralf, was meinst du.?"
Sofort breitet sich ein Grinsen auf meinen Lippen aus. Rob ist also hier.

„Na ihr zwei",lache ich zu meinem Bruder und seinem Freund, welcher bis letztes Jahr noch mein Teamkollege war, hoch.

„Na ihr zwei",kopiert Ralf meine Aussage und tritt zu uns nach unten.

„Wozu das Buch?", lege ich meine Kopf schief, da ich ein Buch in der Hand meines Bruders erblicke, was ein Weltwunder ist, denn Ralf und ein Buch, das sind schon echt zwei Gegensätze. Mein Bruder hasst lesen und ließt auch nie. Wie er es trotzdem soweit geschafft hat, ist mir ein Wunder, aber manche Menschen sind einfach von Natur aus schlau.

Ich habe das Buch dabei, damit es aussieht, als wäre ich schlau", bekomme ich als Antwort und höre Arthur neben mir lachen.

„Als wärt ihr Aron's nicht von Natur aus schlau".

„Jaja, aber du Arthur. So schnell, wie du die Daten alle verstehst",blicke ich meinen Freund an, nehme ihn an der Hand und ziehe ihn in Richtung der Tür, welche den Flur von der Küche trennt.

„Bereit?",flüstere ich ihm zu.

„Bereit",meint er, und obwohl ich schon überzeugendere Worte aus seinem Mund gehört habe, drücke ich die Türklinke hinunter und werde sofort in eine Umarmung gezogen.

Nur ist es dieses Mal nicht Anna, sondern meine Mutter.

„Und ich dachte schon, dass ihr gar nicht mehr hereinkommt",lacht sie und drückt mich einmal kurz an sich, betrachtet dann Arthur.

„Und du muss der Mann sein, welcher meinen Sohn so glücklich macht",breitet sie ihre Arme aus und zieht ihn in eine mütterlich Umarmung.

„Pass auf, ich will meinen Freund noch in einem Stück wiederhaben.",grinse ich meine Mutter an, welche Arthur immer nich fest im Arm hält.

„Jaja, den bekommst du schon wieder",lacht sie, klopft Arthur noch einmal stolz auf die Schulter.

„Warten Sie kurz, ich habe noch etwas für Sie",meint Arthur, verschwindet kurz im Flur und kommt mit einer Schachtel Pralinen und einer Flasche Wein wieder.
„Ach, das wäre doch nicht nötig gewesen",lächelt sie weiter und nimmt beide Geschenke entgegen.,Außerdem kannst du dir das Sie sparen. Wir Duzen uns hier."

„Wann hast du die denn besorgt?",frage ich Arthur leise, als ich mich auf den Küchenstuhl neben ihn fallen lasse.

„Am Flughafen, als du auf Klo warst",ist seine Antwort.

Er ist doch echt zuvorkommend.

„Sowas hast du aber nicht gemacht",meint Ralf jetzt zu Robert, welcher ihn als Reaktion beleidigt anschaut.

„Das waren auch ganz andere Umstände.",rechtfertigt Robert sich und verschränkt seine Arme vor der Brust.

„Wie seit ihr denn zusammengekommen?",fragt Arthur jetzt neugierig neben mir.

Schon leuchten die beiden Augenpaare der jungen Männer neben uns auf und Robert beginnt mit einem strahlenden Grinsen, die Geschichte der beiden zu erzählen.

Während Robert also erzählt und erzählt, stellt meine Mutter einen Kochtopf mit Suppe auf den Küchentisch.
„Ich unterbreche eure Erzählung nur ungern, aber das Essen ist fertig",meint diese und setzt sich zu uns an den Tisch.
„Ouh, Erbsensuppe, meine Lieblingssuppe", grinse ich und tue mir gleich einen Löffel auf.
„Paul, zuerst die Gäste",mahnt meine Mutter mich.
„Perfekt",grinst Robert und nimmt mir die Kelle aus der Hand.
„Du gehörst schon zur Familie",meint meine Mutter und drückt Arthur die Kelle in die Hand, damit er sich zuerst etwas auftun kann.
Dankend nimmt er die Kelle an und tut sich etwas von einem meiner Lieblingsessen auf.

„Die schmeckt wirklich sehr lecker",meint Arthur nach einer Weile, welche wir einfach nur schweigend dagesessen haben und die Suppe genossen haben.
„Das stimmt. Ich weiß noch, dass Mama die immer gemacht hat, als wir krank gewesen sind.",erinnert Ralf sich.

„Ja, und immer, wenn sie mich gefragt hat, was es zu Essen geben soll",lache ich und greife erneut nach der Suppenkelle, denn im Gegensatz zu den anderen, habe ich meine Portion bereits aufgegessen.

Nachdem alle anderen ihre zweite und ich meine dritte Portion aufhaben, will Arthur schon aufstehen und beim Abräumen des Tisches helfen, wird jedoch von meiner Mutter zurück in seinen Stuhl gedrückt.

„Keine Sorge, ich mache das schon",meint sie und nimmt unsere sechs Teller, um sie in den Geschirrspüler zu stellen.

„Noch jemand Nachtisch?"

„Ah, Schokoladenpudding",grinst Arthur neben mir, als ich eine Schüssel auf den Tisch trage.

Dein absoluter Lieblingspudding",lächle ich und setze mich wieder hin.

„Ralf, holst du bitte die Schüsseln?",fragt meine Mutter und Ralf steht mit einem Augenrollen auf, nur um sechs Schüsseln zu holen.

„Habt ihr den wirklich nur wegen mir gemacht?",fangen die Augen meines Freundes an zu leuchten.

„Auf jedem Fall. Ich wollte doch, dass du dich hier auf jeden Fall wohlfühlst" , lächle ich ihn an, bevor wir unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss vereinen.

„Das ist mir hier schon wieder zu viel Liebe",meint mein Bruder, während dieser die Schüsseln verteilt.

„Ach, sei du mal nicht so",meint Anna und grinst meinen Bruder frech an,"Du und Robert müsst echt mal lernen, leiser zu sein. Ich habe bis drei Uhr fast kein Auge zubekommen. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass ihr beide ganz schön ausdauernd sein könnt. Wenn ihr das bloß auf, beziehungsweise an der Strecke zeigen könntet, wärst du Robert schon lange Formel 1-Weltmeister und Ralf, du hättest das Team mit zweihundert Punkten Vorsprung zum Konstrukteur-Titel gebracht".

Arthur und ich wechseln einen schnellen Blick und brechen darauf hin in schallendes Gelächter aus, während Ralf und Robert hochrote Köpfe bekommen.

Selbst meine Mutter, welche immer noch mit dem Geschirr beschäftigt ist, fängt auf die Aussage ihrer Tochter hin an zu lachen.

„Tja, wer austeilt muss auch einstecken können",zuckt sie belustigt mit den Schultern und tut sich ein wenig Pudding auf.

Sofort greift Arthur auch nach der Schüssel.

„Mh, lecker",nuschelt er mit vollem Mund.

„Dankeschön. Den habe ich nämlich gemacht",grinst Anna und hält Arthur eine Hand zum Einschlagen hin.

„Ihr beiden, ihr werdet noch das perfekte Dreamteam",lache ich, freue mich aber, wie gut Arthur sich auf Anhieb mit allen versteht.
„Ja, und ich komme noch dazu und dann machen wir den beiden das Leben zur Hölle",meint Robert und fängt sich für diese Aussage einen bösen Blick von Ralf ein.

Zufrieden liegen Arthur und ich einige Zeit später in meinem Bett, kuscheln uns aneinander.

Der Flug von Bologna nach Tallinn war anstrengend gewesen, weshalb wir uns dazu entschieden haben, uns einfach ins Bett zu legen und einen faulen Tag beziehungsweise Abend zu machen.

„Du hast eine echt liebevolle Familie Paul, weißt du das eigentlich?",meint Arthur und vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter.

„Das freut mich sehr zu hören. Und du hattest Angst, dass alle dich nicht mögen",necke ich meinen Freund ein wenig.

„Ja, aber die Angst ist ja mal vollkommen unbegründet gewesen",meint dieser und schaut mich liebevoll an,"Alle hier sind echt super. Hauptsache dein Dad ist auch so".
Mein Vater hat es aufgrund seiner Aufgaben-Anzahl bei der Arbeit nicht geschafft, zum Essen nach Hause zu kommen, jedoch bringt er heute Abend für alle etwas zu essen mit.
„Ihr werdet euch mögen, da bin ich mir sicher",meine ich und streiche ihm kurz über die Haare.
„Wenn du dir da so sicher bist, dann kann es ja gar nicht schlecht werden",murmelt dieser nun verschlafen.

„Müde?",grinse ich Arthur an.

„Ja,lass uns doch ein wenig schlafen."

„Miteinander oder wie?", kann ich mir den Kommentar nicht verkneifen.

„Nachher, erstmal brauche ich ein wenig Energie", gähnt Arthur, jedoch schleicht sich ein Grinsen auf seine Lippen.

„Okay, das hört sich nach einem Plan an",meine ich und ziehe die Decke über uns, während Arthur sich enger an mich kuschelt.

„Gute Nacht Arth".

„Gute Nacht Paul".

Keine zwei Minuten später höre ich schon ein gleichmäßiges Atmen neben mir.

Arthur scheint ja wirklich müde zu sein.
Vielleicht wäre ein wenig Schlaf gar keine so schlechte Idee.

Also kuschle ich mich ebenfalls ein wenig tiefer in meine Decke und schließe die Augen.
Auf das es erholsame Ferien werden.

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hey, und erstmal schönen Freitag!
Den Satz habe ich bekommen, bloß ich weiß nicht mehr von wem, also falls jemand seinen Satz wiederkennt...😂
Ich hoffe, ihr habt Spaß mit den beiden gehabt und dass euch der OS gefallen hat🤍
Bis dahin,
Man ließt sich 🤍

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