• MS und RA •


Ralf POV:

Was habe ich mir nochmal dabei gedacht?

Richtig, nicht besonders viel!

Schluckend wandert Mein Blick zurück auf mein Handy, wo gerade einen Nachricht von Mick eingeht.

Ja, genau der Mick.

Mick Schumacher.

Mein Crush.

2018 sind wir noch zusammen im der Formel 3 gefahren.

Jedoch haben wir uns danach Ewig nicht mehr gesehen, haben es aber immer geschafft, über Insta oder WhatsApp den Kontakt aufrecht zu erhalten, was mich extrem freut und mein verliebtes Herz höher schlagen lässt.

Da er gerade Winterpause hat, habe ich heute Mal allen meinem Mut zusammengeommen, und ihn gefragt, ob er mit mir, Paul und Dino heute in einen Wasserpark fahren will.

Und gerade kam die Zusage.

"gerne. Sage einfach Bescheid, wann ich wo sein soll. Ich freu mich schon"

Einfach nur ein paar Worte, die mein Herz höher schlagen lassen.

Dass er zusagt, hätte ich nicht wirklich erwartet und das "ich freue mich schon" hört sich doch vielversprechend an.

Danach schreibe ich noch meinem Bruder, ob er und Dino, welcher mittlerweile auch sein Freund ist, auch mitkommen wollen, denn ganz alleine traue ich mir das nich nicht wirklich zu.

Jedoch bekomme ich relativ schnell eine Antwort von diesem, welche besagt, dass die beiden gerne mitkommen wollen würde und in einer guten halben Stunde hier aufkreuzen wollen.

Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, lege ich mein Handy beiseite und fahre mir einmal durch die Haare.

Mick und ich sehen uns dann endlich wieder.

Nach etlichen Jahren.
Zwar sind wir uns immer mal wieder über den Weg gelaufen, aber mehr als ein kleines Gespräch ist nie drin gewesen.

Die liefen, wie eben schon genannt, meistens über Social Media.

Das wir uns jetzt in echt wieder sehen können, ist einfach toll.

Also krame ich voller Vorfreude einen älteren Prema-Rucksack aus meinen Sachen, wo ich alles nötige hineinwerfen kann.

Wenn ich dann doch nur wüsste, wo alles Wichtige liegt.

Hätten Paul und ich doch nur ein wenig Ordnung in unserer Wohnung.

Anfangen tut es schon bei der Badehose, denn in meinem Kleiderschrank kann ich einfach keine ausfindig machen.
Dann müssen sie wohl bei Paul liegen.

Entschlossen stapfe ich hinüber in das Zimmer meines Bruders und werde dort Gott sei dank fündig.
Nur kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, welche Hose denn wem gehört.

Egal, das fällt Bestimmt eh keinem auf.

Also greife ich einfach mitten hinein und habe im Endeffekt eine Mittelblaue Badehose in der Hand.

Das sollt wohl passen.

Handtücher sind da schon deutlich leichter aufzuspüren.

Paul und ich haben einen Schrank im Bad, in welchem wir nur Handtücher, Waschlappen und so einen Kram unterbringen.

Auf diesen steuere ich dann auch zu, sodass sich in der Tasche auch bald zwei Handtücher finden.

Dazu lege ich noch einen Kamm und eine kleine Flasche Duschgel.

Das sollte doch reichen oder nicht?

Naja, nicht ganz.

Mein Parfüm findet auch noch seinen Weg in die Tasche, denn wenn Mick schon einmal da ist, dann will ich auch gut aussehen beziehungsweise gut riechen.

Ein weiteres Mal Schaue ich alle Sachen durch, bis ich mir sicher bin, dass ich nichts vergessen habe und Schaue danach noch einmal auf die Uhr.

Ich wollte Mick ja schreiben wann.

Schnell ziehe Ich mein Handy hervor.
also wenn du kannst, dann würde ich sagen, dass ich so gegen drei Uhr bei dir bin und wir dich abholen?"

Das hört sich doch gar nicht so schlecht an oder?
Ein wenig verunsichert stecke ich das Handy wieder ein und mache mir ein Glas Wasser, welches ich in einem Zug leere, ehe ich ein Klingeln an der Tür wahrnehme.

Das werden dann wohl mein Bruder und Dino sein.

Aufgeregt schreite ich zur Tür und keinen Moment später stürmen auch schon die beiden Chaoten in die Wohnung.

Paul sogar, ohne mich zu begrüßen.

„So geht man aber doch nicht mit seinem Bruder um",kann Ich mir den Kommentar nicht verkneifen.

„Es ist aber auch meine Wohnung zum Teil, also kann ich machen, was ich will",bekomme ich als Antwort.

Wenigstens Dino zieht mich in eine kurze Umarmung, läuft dann aber seinem Freund hinterher ins Innere der Wohnung.

„Ralf, wo sind die Badehosen?", höre ich Paul aus seinem Zimmer Brüllen.

„In deinem Schrank",brülle ich In der Selben Lautstärke zurück.

„Da finde ich keine"

„Du hättest auch eine von Dinos nehmen können" Rolle ich mit den Augen.

„Ey, ich will nich ins Streitgespräch mit eingebracht werden",höre ich diesen aus dem Wohnzimmer.

Kopfschüttelnd drehe ich also wieder um und mache mich auf den Weg ins Zimmer meines Bruders,wo überall Klamotten auf dem Boden liegen.

„So kannst du ja auch gar nichts finden",schüttle ich den Kopf und wühle in dem Haufen herum.

„Aha"

Kurze Zeit später werde ich fündig.

„Hier du Blindfisch",werfe ich ihm eine dunkelblaue Badehose in die Arme.

„Danke du alter Sack",grinst dieser mich an, während ich aufstehe und aus dem Zimmer gehe.

„Das Chaos kannst du aber wieder beseitigen",lasse ich ihn noch wissen, ehe ich noch zwei Handtücher in meinen Rucksack werfe.

„Du kannst deine Badehose hier rein legen",halte ich meinem Bruder den Rucksack hin, als er ein wenig genervt aus dem Schlafzimmer tritt.

„Ach, wie gnädig du heute doch bist Bruderherz.",schaut er mich an und wirft sie mehr oder weniger sanft in den Rucksack.

„Dann sollten wir doch jetzt auch schon so langsam mal los oder? Ich nehme mal an, dass wir Mick auf dem Weg einsammeln oder?",meldet sich nun auch Dino zu Wort, welcher die ganze Zeit in der Küche an der Theke gelehnt hat und sich jetzt von dieser abstößt.

„Finde ich auch. Willst du fahren oder bist du zu aufgeregt?",strubbelt Paul durch meine Locken.

„Sooo schlimm ist es nicht, alles gut",schnappe ich mir meine Autoschlüssel von der Anrichte und laufe als erster des Trios nach draußen.

Ein wenig gelogen habe ich gerade schon, denn ich bin extrem aufgeregt, den Deutschen endlich wieder zu sehen.

Keine halbe Stunde stehe ich auch schon vor dem Wohngebäude des Deutschen.
Schon fragwürdig, wieso wir es nie geschafft haben, uns zu sehen, obwohl wir gar nicht so weit auseinander wohnen?

Egal, da kann ich mir nachher Gedanken drum machen.

„Ich gehe dann mal",will ich schon die Tür des Autos öffnen, werde jedoch von Paul, welcher hinter mir sitzt zurück gehalten:"Ich glaube, dass das nicht mehr nötig ist".

Ein schneller Blick aus dem Fester bestätigt meine Aussage.

Mick scheint schon gewartet zu haben, denn er ist schon auf dem Weg zu meinem Auto.

Schnell gestikuliere ich ihm, dass er sich neben mich setzen soll und keinen Moment später lässt sich der Deutsche auch schon neben mich fallen.

„Hey Ralf. Und Dino und Paul. Danke für die Einladung ihr drei. Ich war noch nie in so einer Halle und ich wollte das schon immer mal machen",ist Mick sofort Feuer und Flamme, was mich ein wenig entspannter werden lässt.

Mick scheint sich wirklich zu freuen, was mir ganz schön viel Anspannung nimmt.

„Ich auch noch nie",meint Dino.

„In Estland gibt es einen, da waren wir als Kinder fast jeden Monat. Es hat immer so viel Spaß gemacht",mischt auch Paul sich ins Gespräch ein.

„Ja, und deshalb dachte ich, dass wir das ja auch mal wieder machen können",klicke auch ich mich mit ein.

„Es ist eine wirklich tolle Idee",schenkt Mick mir ein großes, ehrliches Lächeln.

Sofort merke ich, wie meine Wangen rot werden und wende meinen Blick wieder auf die Straße.

Von Micks Wohnung bis hin zur Halle sind es immer hin nich einmal dreißig Minuten, welcher mir hauptsächlich schweigend verbringen.

Paul und Dino haben jedoch die ganze Zeit ihre Köpfe zusammen gestreckt.

Was die beiden aushecken will ich gar nicht wissen.

„So, alle aussteigen, hier sind wir",durchbreche ich nach einer Weile die Stille, als ich den Wagen in einer Parklücke auf dem Parkplatz vor der WasserHalle abstelle.

„Endlich"

Dino und Paul springen wir zwei kleine Kinder aus dem Auto und rennen zum Eingang, während Mick und ich es wenig langsamer und ruhiger angehen lassen.

„Freust du dich denn auch schon?"

Gerade, als ich den Rucksack aus dem Kofferraum hole, wendet Mick sich an mich.

Aufmerksam mustert er mich.

„Natürlich. Nur will ich nicht wie ein Irrer rennen und mir etwas brechen",meine ich trocken, was dem Deutschen ein Lachen entlockt.

„Dann mal los",zieht dieser mich dann auch in Richtung Eingang.

„Da seid ihr ja endlich."

„Wir sind halt nicht mehr so jung, dass wir so rennen können",stemmt Mick seine Hände in die Hüften, kann sich dann jedoch ein Lachen nicht verkneifen.

Nacheinander gehen wir durch die Drehtür, holen uns ein Ticket und stehen nach wenigen Augenblicken schon vor den Umkleidekabinen.

„Lass uns einfach aufeinander warten okay? Dann kann ich alles in ein Ding sperren",frage ich In die Runde, woraufhin ich drei mal ein zustimmendes Nicken erhalte.

Also geht jeder in eine Kabine und zieht sich dort schnell um.

„Ralf, du hast meinen Kram",höre ich Paul aus der Kabine neben mir.

Stimmt, da war ja was.

„Sorry",werfe ich die dunkelblaue Badehose über die Trennwand.

„Aua, Ralf. Das war eine zu weit",beschwert Dino sich.

„Tut mir leid",lache er erneut auf, ehe ich schnell in meine Badeschlappen schlüpfe und nach draußen trete.

Mick ist anscheinend schon vor mir fertig, denn er steht in seiner hellgrünen Badehose ein wenig verloren im Raum.
Als ich hinaus trete, fällt sein Blick sofort auf mich, wobei sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen schleicht.

Aber auch ich kann nicht anders, als einfach zu Starren.
Micks trainierter Oberkörper, die Muskeln, dazu die leichte Bräune.

„Jungs, wir wollen los"

Sowohl Mick und ich wenden uns Dino zu, der zusammen mit Paul seine Sachen bereits in ein Schließfach gestopft haben.

„Stimmt",räuspere ich mich kurz, ehe ich meinen Rucksack oben drauf stelle und Mick seinen davor.

Noch schnell ein wenig Geld hinein und zum Schluss das Band abmachen und ums Handgelenk binden.

Letzteres ist aber ein wenig schwieriger, als ich es erwartet habe.

„Soll ich dir helfen?"

Ehelich zu einer Antwort ansetzen kann, nimmt eine warme Hand das Armband in Empfang und zieht es um mein Handgelenk.

Sofort wird mir ziemlich warm und die Stelle an meiner Hand fängt lustig an zu kribbeln.

„Dann können wir ja",meine Ich und laufe allen voran zu den Duschen.

Das kurze Abduschen dauert nicht länger, als eine Minute, weshalb wir auch relativ zeitnah in der großen, lauten Halle stehen.

Überall sind Rutschen, mal kleine, mal große zu sehen.

Dazu noch Becken mit Sprungbrettern, welche, in denen Wasserballfelder aufgebaut sind, aber auch ganz normale, in welchen man seine Runden drehen kann, sollte man einfach nur schwimmen wollen.

„Rutschen?", höre ich meinen Bruder Dino fragen.

„Rutschen",verbindet dieser ihre Hände und weg sind die beiden.

Ein wenig unschlüssig stehe ich nun alleine mit Mick da.

„Ich würde ein wenig normal schwimmen erstmal",lasse ich ihn wissen.

„Okay, ich komme dann einfach mit",lächelt dieser und zusammen gehen wir nach rechts, in ein Becken, welches relativ leer zu sein scheint.

Während wir also unsere Runden drehen, erzählen wir uns erst einmal einiges, was wir in den letzten drei Jahren erlebt haben, wobei ich eher Mick zuhöre, welcher extrem viel aus der Formel 1 erzählt, was ich extrem interessant finde.

Also lasse ich den deutschen Piloten einfach reden, denn ich sehe, trotz alle den negativen Sachen, die Haas im letzten Jahr gemacht hat, immer noch ein großes Lachen auf seinen Lippen, was mich selber auch glücklich macht.

Seine Augen strahlen jedes Mal, wenn er das Fahren im Auto beschreibt und die Euphorie, mit der er alles erzählt, lässt das Lächeln gar nicht mehr von meine Lippen weichen.

„Ich rede schon viel zu viel von mir. Was gibt es bei dir Neues?", lächelt Mick mich an, als wir uns auf den Weg zu Den Rutschen machen.

Zugegeben ist es hier schon ein wenig lauter, da auch viele kleinere Kinder mit ihren Familien hier sind und rumtoben.

„Ach, nicht wirklich viel",schreie ich gegen den Lärm an,"Ich bin halt entweder in der Uni oder an der Rennstrecke. Viel Freizeit habe ich da nicht, denn ich muss ja nebenbei auch noch alles lernen".

„Aber das Studium ist schon interessant oder?",legt Mick seinen Kopf schief.

„Ja natürlich. Ich meine, ich könnte mir nichts besseres vorstellen. Wenn ich arbeiten will, Dann an der Rennstrecke."

„Kann ich verstehen. So ein Büro, ganz ohne Lärm und den Geruch von Öl und Benzin ist bestimmt total langweilig",stimmt Mick mir zu, lächelt mich warm an.

Genauso warm lächle ich zurück.

Mick ist auch einfach zu süß.

„Wohin?"fragt dieser gerade und ich deute auf eine der höchsten Rutschen.

„Okay"

Mick klingt ein wenige eingeschüchtert.

„Oder ist es dir zu hoch?",erkundige ich mich, denn ich will Mick natürlich nicht in eine unangenehme Lage bringen.

„Nein, du bist ja da. Alles gut",schaut Mick jedoch immer noch ein wenig sparsam.

„Na komm",ergreife ich einfach die Hand des Deutschen und ziehe ihn zur Treppe, die dort hoch führt.

Je höher wir kommen, desto fester wird Micks Griff um meine Hand.

Gerade, als ich ihm sagen will, dass wir auch umdrehen können, sind wir auch schon oben angekommen.

„Guck mal, eine Art Boot, auf dem Zwei Personen sitzen können",meine ich und greife nach dem nächstem Boot, welches über eine Rollbahn nach oben  gezogen wird.

„Du gehst aber nach vorne",nimmt Mick es mir aus der Hand und setzt sich hin.

Also setze ich mich davor und warte dann, bis die Klappe, die vor uns ist, runter geht.

Keinen Augenblick später merke ich auch schon, wie Mick sich an mich drückt, seine Arme um meinen Körper schlingt.

Er scheint also wirklich Angst zu haben.

Eigentlich finde ich es gar nicht so schlimm, jedoch kann ich mich gar nicht wirklich auf die Rutsche Konzentrieren, da Micks Nähe mich verrückt macht.
Mich alles um mich herum vergessen lässt.

Ehe ich mich versehe, ist auch schon Licht am Ende der Rutsche zu sehen.

„Alles okay?"

Sobald wir sicher im Becken sind, drehe Ich mich zu Mick um, welcher mit geschlossenen Augen hinter mir sitzt, sich noch immer festhält, schwer atmet.

„Komm", ziehe ich ihn mit mir hoch, lege das Boot zurück und kümmere mich um Mick, welcher schwer atmend hinter mir steht.

„Hey"
Vorsichtig lege ich meine Arme um ihn, ziehe ihn vorsichtig an meine Brust.

„Mache dir keine Sorgen Ralf",nuschelt dieser, was mich jedoch nicht von dem eben genannten abhält.

„Wollen wir erstmal zu den Liegen? Ein wenig Kraft tanken?",schlage ich vor, was Mick gerne annimmt.

Also laufen wir langsam und vorsichtig zu den Liegen.

Sofort lasse ich mich auf eine fallen, erwarte jedoch nicht, dass Mick sich neben mich fallen lässt.

„Ich hoffe, dass es okay ist",nuschelt dieser erneut, jedoch lasse ich ihn einfach gewähren und drücke ihn zur Bestätigung ein wenig an mich.

„Alles Gut. Entspanne dich",streiche ich eine der nassen Haarsträhnen aus seinem Gesicht, was ihn dazu bewegt, seinen Kopf zu heben.

„Danke Ralf",haucht er und ehe ich mich versehe, spüre ich ganz kurz ein Lippenpaar auf meinen.

Ganz leicht, ganz schüchtern.

Jedoch lange genug, dass ich es merken kann.

„Danke Mick",ist meine Antwort und lege meine Lippen erneut sanft auf seine, ehe er sich wieder auf meine Brust fallen lässt, seine Augen schließt.
Derweil kann ich gar nicht fassen, was gerade passiert ist.
Mick hat mich geküsst.
Einfach geküsst.
Das kann doch nur etwas Gutes bedeuten oder?
Ja, eigentlich schon, jedoch sollten wir da nach diesem Ausflug drüber reden.
Jedoch sollte das jetzt nicht mehr so schwer werden, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass alles gut werden wird.

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Beendet am 23.3.23
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Einen schönen Freitag euch allen 🫶🏼
Die beiden kamen mir auch einfach so in den Sinn und als die Storyline ist das hier entstanden🙈🤍
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ich wünsche euch einen schönen Tag 🤍

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