• MS und CI •
Mick POV:
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen schlage ich meine Augen auf.
Ich habe Geburtstag und ich liebe Geburtstage.
Man hat immer einen tollen Tag... Genau wie ich heute Abend alle Kollegen zu mir eingeladen habe.
Das wird das Highlight des Tages, da bin ich mir sicher.
Zwar können nicht alle dabei sein, da die nächste Formel 1-Saison schon läuft, aber ein Großteil kann doch hier in Italien bei mir sein.
Voller Vorfreude stehe ich auf und greife zuerst nach meinem Handy, auf welchem schon viele Geburtstagswünsche zu sehen sind.
Zuerst rufe ich jedoch meine Mutter zurück, welche mich vor knapp einer Stunde angerufen hat.
„Hey, Guten Morgen und alles alles Gute zum Geburtstag Mick",nimmt sie den Anruf fast sofort entgegen.
„Danke Mama",lächle ich einfach nur und klemme mir das Handy unters Ohr, damit ich nebenbei Frühstück machen kann.
„Und was hast du heute über den Tag so vor?",fragt sie weiter, klingt sehr neugierig.
„Ach, einfach nur einen entspannten Tag, und ab acht dann anfangen alles vorzubereiten. So lange wird es ja nicht dauern",lache ich nervös auf und schnappe mir einen Apfel, welchen ich genüsslich hineinbeiße.
Meine Familie und auch Seb kommen nicht heute, sondern am Wochenende, in Ruhe, damit wir uns dann einen schönen Tag machen können.
„Das hört sich doch nicht verkehrt an",meint Meine Mutter, jedoch gefällt mir ihr Unterton dabei nicht. So hat sie immer früher mit uns geredet, als wir zum Beispiel unsere Weihnachtsgeschenke vorher erraten oder gesehen haben.
„Ihr plant aber keine Überraschung oder? Wenn ja, dann kann ich mich danach richten.",rede ich sofort drauflos, doch meine Mutter verneint dies nur.
„Nein, haben wir nicht.".
Irgendwas weiß sie doch, was ich nicht weiß.
Jedoch frage ich nicht weiter nach und lasse es einfach auf mir beruhen.
Ich werde es Schon sehen.
Ein wenig reden wir nicht hin und her, tauschen uns über allgemeine Dinge aus, als es plötzlich an meiner Tür klingelt.
„Mama, ich muss Schluss machen. Der Postbote ist heute glaube ich extrem früh",entschuldige ich mich und lege nach ein paar Abschiedsworten auf.
Schnell husche ich zur Tür und stelle mich schon drauf ein, dass ich mein Paket endlich entgegen nehmen kann, jedoch ist das, was mich vor der Tür erwartet, noch viel viel besser, als die Bestellung.
Vor der Tür steht niemand geringeres als Callum Ilott.
Mein ehemaliger Teamkollege bei Prema, wo wir uns immer total gut verstanden haben.
Meinerseits vielleicht auch ein wenig zu gut.
Als er dann letztes Jahr nach Amerika gegangen ist, hat es mir schon ein wenig das Herz gebrochen, denn seine Nähe und die tollen Momente, welche wir zusammen hatten, haben mir schon gefehlt.
Vor Schock klappt mir der Mund auf.
„Wie?",starre ich den Briten vor mir an, welcher mich mit einem breiten Lächeln auf den Lippen in seine Arme zieht.
Sofort werde ich von einer wohligen Wärme eingehüllt, was ich nur zu gerne zu lasse.
Dies führt dazu, dass wir vielleicht ein wenig länger in dieser Position verharren, als es nötig gewesen wäre, jedoch scheint er auch nichts dagegen zu haben, also ist es sowieso egal.
„Happy Birthday Mick",grinst auch der Ältere wie blöd und drückt mich noch einmal fest an sich, bevor er mich loslässt.
Seine Wangen leuchten rosig und seine Augen funkeln hell in der Märzsonne.
„Danke Cal, aber, was machst du hier? Habt ihr nicht diese Woche ein Rennen?",stammle ich verwirrt und lasse den Briten eintreten.
„Ja haben wir eigentlich, aber...ähm..ich...ne...Marcus wollte unbedingt nochmal nach Europa",kratzt dieser sich jetzt am Hinterkopf.
Ahja, Marcus wollte es.
Es ist schon süß, wenn Callum sich hier verplappert.
„Dann passte es ja wie Faust aufs Auge, dass das genau an meinem Geburtstag ist",kann ich es nicht lassen, den älteren Fahrer ein wenig aufzuziehen.
„In der Tat, was ein Zufall",lacht dieser Nervös, lässt sich auf einem Stuhl nieder,"Hast, hast du heute schon etwas vor?"
„Nein, nur heute Abend kommen ein paar Kollegen vorbei. Sonst habe ich nichts vor",grinse ich den Briten an.
„Hättest du denn Lust auf einen Ausflug?",fragt Callum und schaut mich erwartungsvoll an.
„Mit dir doch immer",lächle ich ehrlich.
"Na dann würde ich mal sagen, let's go!", ist der Brite sofort motiviert und will mich schon aus dem Haus ziehen, doch ich halte ihn zurück.
"Ist Jogginghose angebracht?", lache ich und Callum schüttelt den Kopf:„Vielleicht solltest du die wechseln."
Also mache ich auch genau das und stehe dann keine fünf Minuten später auf der Auffahrt meines Hauses.
"Na dann komm mal mit", grinst Callum und hält mir abwartend seine Hand hin.
Zögerlich ergreife ich diese und lasse mich um die Ecke führen, an welcher ein knallroter Roller steht.
Zwei Leute sollten darauf sitzen können und hinten drauf klemmt ein Picknick - Korb.
"Überraschung", grinst Callum verschmitzt.
„Callum..ich...ich, das einfach wunderschön",stammle ich und ziehe den Briten schwungvoll in meine Arme.
„Es freut mich sehr, dass es dir gefällt. Es war auch alles recht knapp mit der Organisation und so, aber alles hat ja noch funktioniert."
„Ich werde von dir dann ja wohl zu einem tollen, anderen Ort gefahren oder?", kann ich es gar nicht abwarten, endlich loszufahren.
„So ist es, dann mal drauf mit dir Schumi",grinst Der Ältere und läuft mit mir zusammen die letzten Meter zum Roller.
„Dann mal gut festhalten", ruft Callum, als wir beide unsere Helme aufgesetzt haben und er endlich den Motor startet. Wie von selbst schlinge ich meine Arme um die Hüften des Briten um Halt zu finden.
Ehe ich mich versehe sind wir auch schon auf einer Landstraße. Der Roller fährt aber definitiv auch keine fünfundzwanzig, dafür zieht er zu doll.
„Alles okay dahinten?",ruft Callum immer mal wieder zu mir, doch ich kann immer nur mit dem Kopf Nicken.
Die Idee des Briten ist einfach toll.
Während wir fahren konzentriere ich mich eher auf die wunderschöne Landschaft Italiens, welche nicht ganz so schnell wie sonst immer an uns vorbeizieht.
Die Sonne strahlt warm auf meine Haut und der leichte Fahrtwind sorgt dafür, dass es trotzdem nicht zu warm ist.
Ab und zu zieht ein Auto an uns vorbei, aber das passiert auch nur recht selten, denn die meisten Leute sind um diese Uhrzeit schon arbeiten oder eben Rentner, sledge aber nicht wirklich schneller fahren würden, als wir es im Moment tun.
Dazu kommt die generelle frühlingshafte Stimmung: Die Blätter hängen wieder an den Bäumen und aushebern ersten Blumen bekommen wieder Blüten.
Irgendwie habe ich das Gefühl,dass ich dieses Jahr einen sehr tollen Geburtstag haben werde.
Nach einer Dreiviertelstunde Fahrzeit werde ich dann doch schon neugierig.
Natürlich habe ich mir während der Fahrt schon gedankenverloren gemacht , wohin Callum mich denn fahren wird, jedoch ist er vielen guten und such nicht so hektischen Plätzen schon lange vorbeigefahren, weshalb ich nun wirklich ratlos bin, wohin der Weg jetzt geht.
In diesem Ort bin ich auch erst einmal gewesen, weshalb ich auch die Strecke gedanklich nicht mehr nachverfolgen kann, sondern mich nun tatsächlich wirklich überraschen lassen muss.
„So, gleich sind wir da", ruft Callum nach einer weiteren Viertelstunde zu mir nach hinten und ich nicke bestätigend. Jetzt bin ich mal gespannt.
Die Orientierung habe ich komplett verloren, also muss ich mich wohl auf Callum's Gespür verlassen.
Dieses sollte mich jedoch nicht enttäuschen.
Als wir auf ein kleines Haus zu steuern, wird Callum merklich langsamer und stellt den Roller dann auch an der Hätte ab.
„Alles gut?",fragt er sofort nach, nachdem wir uns beide von unseren Helmen befreit haben.
„Definitiv. Der Weg hierher war ja schon total schön. Aber sag mal, wo sind wir denn? Und es riecht so nach Salz. Sind wir etwa am Meer?",frage ich mit großen Augen nach, während ich den Picknick-Korb vom Roller nehme.
„Nicht ganz, aber du wirst es schon sehen. Komm mit",greift Callum erneut nach meiner Hand, was einen Schwarm Schmetterlinge durch meinen Bauch tanzen lässt.
Ohne etwas zu antworten,lasse ich mich von dem Briten mitziehen und was mir nach knappen hundert Metern Fußweg ins Blickfeld tritt, verschlägt mir wirklich die Sprache.
Wir sind weit oben, sehr weit oben auf einer Klippe. Unter uns das rauschende, blaue Meer und ein wenig weiter unten kann man eines dieser kleinen, bunte, verspielten italienischen Dörfer erkennen, welche man sonst nur aus irgendwelchen Dokus kennt.
„Ich hoffe es gefällt dir Mick",dreht Callum sich leicht lächelnd zu mir.
„Gefallen? Ich liebe es! Danke, dass du mich hierher gebracht hast Callum",ziehe ich den Briten erneut in meine Arne und kann gar nicht andres, als ihn fest zu drücken.
Er hat sich ja wirklich Mühe gegeben und sich Gedanken Gemacht.
„Dann bin ich ja beruhigt. Ich habe diesen Ort spontan gefunden und dachte, dass das hier doch ein sehr toller Ort für ein Picknick sein kann. Es ist ruhig und man hat einen schönen Ausblick."
Da kann ich ihm nur zu stimmen, obwohl er mir als Ausblick schon vollkommnen reichen würde.
„Na dann lass mich das ganze mal Vorbereiten",nimmt Callum mir den Korb aus der Hand und zieht als erstes eine karierte Deke hervor, welche wir zusammen auf dem Boden ausbreiten,
Es folgen Flaschen mit Apfelsaft und Wasser, Drivers-Diät sei Dank, und einige Tupper-Schalen.
„Was hast denn alles eingepackt? Das ist ja eine Menge,,",lache ich kopfschüttelnd, als ich die Menge an Dosen vor mir betrachte.
„Einiges ist Essen aus Amerika, welches du unbedingt mal probieren musst. Sonst habe ich einfach von allem etwas mitgenommen",kratzt der Brite sich am Kopf und lässt sich auf die Decke fallen.
„Kommst du?"
Erneute greife ich nach seiner Hand, welche er mir hinhält und lasse mich mit ein wenig Abstand neben Callum auf die flauschige Decke fallen.
„Also ich habe hier Baguette-Brot, Weintrauben, Äpfel, geschnittenes Gemüse und Kekse. Dazu halt noch die amerikanischen Süßigkeiten und..."fängt Callum an zu erzählen, doch ich verliere mich einfach komplett im Moment und sauge ihn auf. Callum s Lachen, Callum's Gesichtszüge, Callum's Gestik...
Erst jetzt wird mir bewusst, wie sehr er mir doch gefehlt hat über das letzte Jahr.
„Hörst du mir überhaupt zu Mick?",werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich eine Hand in meinem Sichtgeld ausfindig machen kann.
„Ja klar",murmle ich ein wenig abwesend.
„Jaja, ich glaube auch",lehnt Callum sich nach vorne und hält mir eine Weintraube hin,"Abbeißen"
Vorsichtig lehne ich mich Callum entgegen und lasse mich mit der Weintraube füttern,
„Jetzt du",meine ich und wiederhole das Selbe auch bei ihm, was er mit einem breiten Grinsen quittiert.
Als Nächstes wende ich mich den Keksen zu.
„Oh, Buchstabenkekse. Die hatten wir immer zuhause, als ich noch ein Kind war", freue ich mich, genauso wie damals auch und schnappe mir schnell einen Buchstaben aus der Schale.
Callum tut es mir gleich.
„Ein C",halte ich meinen Buchstaben in die Höhe.
„Ist ja ein Zufall. Ich habe ein M", zeigt Callum mir Stolz seinen Buchstaben.
Lachend beiße ich von dem Keks ab und lasse Mich auf den Rücken fallen, genieße einfach die Stille und und Sonne.
Callum hätte sich echt kein besseres Plätzchen aussuchen können.
Mehrere Stunden verbringen wir noch hier, albern herum und erzählen uns etwas über das vergangene Jahr, über alles, was wir voneinander verpasst haben.
„Du hast mir echt gefehlt",drehe ich meinen Kopf zu Callum's, welcher nur einige Zentimeter neben meinem liegt.
„Du mir auch Mick, du mir auch. Schon seit dem ersten Tag, den ich drüben gewesen bin",werde ich ein wenig zurückhaltend angelächelt. Bei seinen Worten bildet sich ein kleiner Rotschimmer auf seiner Nase, was unglaublich süß aussieht.
Generell sieht Callum heute mal wieder unglaublich aus.
Die Haut leicht gebräunt, die Haare zurecht gemacht..
„Dieses Jahr kommen wir uns öfter besuchen oder?",flüstere ich plötzlich.
„So oft wie es geht gerne. Marcus hat bestimmt auch nichts dagegen, mal öfter nach Europa zu fliegen, dann kann man alles kombinieren.". Grinst Callum plötzlich
„Wieso eigentlich?"lege ich neugierig meinen Kopf schief.
„Das weißt du jetzt nicht von mir, aber Marcus dated..."
„Clem",beende ich seinen Satz, ohne, dass ich ihm die Möglichkeit gebe ihn zu vervollständigen.
„Woher weißt du das?",schaut Callum mich geschockt an.
„Es ist offensichtlich Cal",lache ich und merke, wie sich daraufhin auch ein breites Lächeln auf Callum's Gesicht ausbreitet.
„Okayy da hast du recht."
„Wenn wir schon beim Thema sind",werde ich langsam mutig. Ich meine, wenn wir schon beim Thema sind, dann kann ich es auch versuchen, denn ich finde, dass ich für meinen Teil lange genug gewartet habe,"Wie sieht es eigentlich bei dir aus?"
„Ja, also ähm...",kratzt Callum sich erneut am Kopf,"Und bei dir?"
„Auch Single",meine ich und drehe mich noch ein Stück weiter in Richtung des Briten, welcher sichtlich nervös zu werden scheint.
„Keinen Grund zur Nervosität Callum. Alles ist gut",versichere ich ihm.
„Bist du denn verliebt?" Callum's Stimme zittert ein wenig, jedoch versucht er seinen aufkommende Nervosität zu unterdrücken, das merke ich.
„Ja, wenn ich es mir recht überlege auch schon ziemlich ziemlich lange. Nur hatte ich sehr lange auch keinen Mut dazu, es zuzugeben und dann war es fürs erste zu spät.",gebe ich zugegebenermaßen ziemlich vage zu.
„Ja, das...das kenne ich",stammelt der Brite und schaut mich aus großen,blauen Augen an.
„Dann wird es wohl langsam mal Zeit mutig zu sein oder nicht?",meine ich und lege meine Hände an Callum's Wangen, warte auf ein Zeichen.
Ein leichtes Nicken und schon liegen meine Lippen federleicht auf denen des Briten, wollte nicht zu aufdringlich sein, doch Callum scheint es anders zu wollen, denn er lässt ganz schnell eine Hand in meinen Nacken wandern, damit wir unseren Kuss vertiefen können.
Süß schmecken seine Lippen, was wahrscheinlich den Keksen geschuldet ist, jedoch weiß ich jetzt schon, dass ich nie wieder andere Lippen auf meinen spüren will.
Callum macht regelrecht süchtig.
„Wow Mick,dass das war",kann Callum nich gar keine Worte finden, als wir uns voneinander lösen.
„Wunderschön nicht wahr",lächle ich und greife nach einer Haarsträhne, welche Callum ins Gesicht gefallen ist.
„So kann Mans sagen, Ja",verbindet Callum unsere Lippen noch einmal miteinander.
„So ungern ich es sage Cal, aber wir müssen so langsam wieder los, die Party",erinnere ich ihn, denn immerhin habe ich eingeladen und will nicht, dass es im Desaster enden.
„Stimmt, aber eine Frage hätte ich da noch",wird Callum rot und obwohl Ich mir denken an, was jetzt kommt, werde ich doch nervös.
„Ich kann mich doch wohl offiziell als Freund des Gastgebers vorstellen oder nicht?"
„Natürlich kannst du das",meine ich und verbinde unsere Lippen nochmal kurz und intensiv, bevor wir uns beide wirklich aufrappeln und alles zusammen packen.
Callum's Idee hierher zukommen war einfach toll und wird mir hoffentlich immer in Erinnerung bleiben.
Das hier ist bestimmt mein aller bester Geburtstag gewesen, denn so glücklicher, als ich es heute bin, kann ich glaube ich gar nicht mehr werden.
••••
Und damit Happy Birthday Mick🤍
Diese Woche tauschen OS und Shot mal den Tag, aber der OS sollte ja auch am passenden Tag herauskommen 🤭
Ich hoffe, dass er euch gut gefallen hat, denn mir hat er sehr viel Spaß gemacht beim Schreiben, da bin ich ehrlich 🤍
Ich wünsche euch einen schönen Tag 🤍
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top