• MA und CN •


Marcus POV:

Ach du scheiße.

Sofort Presse ich meine Lippen zusammen und wende meinen Blick von Clem, welcher gerade durch die Tür meiner Wohnung spaziert kommt, ab und schaue hilflos zu meinem Landsmann, welcher jedoch nur mit den Augenbrauen wackelt.
Aus welchem Grund habe ich James noch mal erzählt, dass ich mich in Clement verliebt habe?

Auf jeden Fall kann ich meinen Blick wirklich nur schwer von dem Jüngeren abwenden, denn er sieht in seinem schwarzen Anzug einfach zum Anbeißen aus.
Zu gerne würde ich einfach meine Lippen auf seine legen und sonstige Dinge mit dem Jüngsten im Bunde machen, jedoch kann ich das leider nicht.
Naja, eigentlich doch, jedoch traue ich mich einfach nicht einen Schritt zu machen, denn dafür ist mir unsere Freundschaft viel zu wichtig.

„Hey James, hey Marcus, hey Rory",begrüßt er uns alle fröhlich.

Reflexartig erhebe ich mich aus dem Sessel, indem ich zuvor Platz genommen habe und schreite auf den Jüngeren zu, um ihn einmal an mich zu drücken.

Viele würden unsere Umarmungen als zu innig oder zu lange beschreiben, jedoch finde ich sie immer perfekt, so, wie sie sind.

Auch habe ich den Franzosen viel zu lange nicht gesehen.
Das letzte Mal war es im Dezember, lässt man die Video-Telefonate für Cléms Wine Corner mal außen vor.

„Womit habe ich einen Auftritt dieser Art denn verdient?"sind die ersten Worte, die meine Lippen verlassen, denn Clem hat sich doch schon sehr schick gemacht.

„Dress to impress, weißt du doch",lacht er und schreitet auch zu James und Rory, um diese richtig zu begrüßen.

Naja, das schafft Clem hier auf jeden Fall, denn er sieht einfach gut aus.
Die Haut leicht gebräunt, die Haare ein wenig kürzer, den Bart ein wenig gestützter...
Ich kann meine Augen fast gar nicht von ihm nehmen.

„Da hatte wohl jemand Clem-Entzug oder wie sieht's aus?",flüstert ein britischer Akzent plötzlich an meinem linken Ohr.

Kurz zucke ich zusammen, bevor ich mich zu Callum umdrehe, welcher als fünfte Person im Bunde auch zu uns gestoßen ist.
„Wenn du mich noch einmal so erschreckt, Ilott, dann..."

„Ach Marcus, was dann..? Auf der Strecke bin ich eh schneller als du, also was willst du schon tun?",neckt dieser mich weiter.

„Ach Callum, lass doch unseren Top-Rookie in Frieden. Wenn du so weiter redest, dann holt er dich wahrscheinlich noch schneller ein",tritt Clem um uns und drücke auch den Älteren kurz an sich, ehe er sich wieder mir zuwendet:"So Marcus, wo soll ich denn sitzen? Früher hatten wir ja immer unsere Ordnung, aber deine Wohnung ist ja neu, also..."

„Du kannst dich doch gerne zu Marcus aufs Sofa, da ist es bequem",erlaubt Callum dem Franzosen gar nicht, seinen Satz zu beenden, sondern schiebt ihn direkt auf das Sofa.

Mit hochrotem Kopf lasse ich mich daneben nieder.

Das war ja sowas von geplant.

Wieder spüre ich James wissenden Blick auf mir.
Das wird noch Rache geben.

Auch Callum's Lippen ziert ein freches Grinsen.
Kopfschüttelnd gehe ich noch einmal in mich, glaube irgendwie, dass ich es noch einmal nötig habe und gehe das ganze Prozedere noch einmal durch.

Es ist einfach nur Screamingmeals.
Mehr nicht, was ist schon dabei?

„Clem, der neben dir sitzt, der ist dabei",redet mir mein Unterbewusstsein in meinen Gedankengang und ich meine, es hat recht.

Clem's Präsenz macht mich vollkommen nervös.
Das ist früher doch nicht so gewesen oder wohl?

Kurz schüttle ich einmal meinen Kopf.
Professionell bleiben Marcus.

„Also",klatsche ich einmal in die Hände, damit ich allen signalisieren kann, dass es jetzt losgeht,"Willkommen zu einer neuen Episode Screamingmeals. Heute mal wieder in der vollen Besetzung und aus Amerika"

„Endlich hast du es geschafft uns alle mal einzufliegen",grinst James von der anderen Seite des Raumes, wo er mit James auf dem zweiten Sofa sitzt.

„Jap, aber ihr wart ja schon ein wenig länger da",deute ich auf James und auf Rory, welcher zufällig durch das Bild huscht.

„Ganz im Gegensatz zu Clem",grinst James und deutet auf den Jüngeren, welcher zuvor erst mit seinem Koffer zu Tür hineingekommen ist.

„Ja",nickt Clem eifrig,"Ich bin erst seit gerade hier. Ich bin froh, dass ich es überhaupt pünktlich geschafft habe Mates".

Kurz lache ich auf.

„Dieses Wort wirst du wohl nie wieder aus deinem Sprachgebrauch streichen oder wie sieht's aus?",grinse ich den Franzosen an und kann gar nicht anders, als bei dem typischen breiten Grinsen, einmal laut anfangen zu lachen.

„Nein, werde ich nicht",lacht Clem jedoch nicht minder laut.

„Das denke ich auch",meldet Callum sich jetzt auch mal.

Im weiteren Laufe der Folge kommen wir immer mal wieder auf IndyCar oder die Formel 2 zu sprechen, wie sollen wir aber auch nicht.
Wenn wir uns so lange nicht gesehen haben, haben wir uns ja auch viel zu erzählen.

Also gingen eigentlich fast eineinhalb Stunden dafür drauf, dass wir einfach zu reden, aber es ist ja doch schön.

„So Leute, so langsam muss ich mal wieder nach Europa",meldet Rory sich, was unser Zeichen ist, die Folge zu beenden.

„Machen wir noch etwas?",wirft James in die Runde, als Rory die Wohnung verlassen hat.

„Gerne, also hier gibt es bestimmt ein oder zwei Restaurants. Mit vegetarischen Optionen versteht sich",schlage ich vor und warte, dass mir alle zustimmen.

„Bin dabei",kommt es von Callum und auch die andern beiden Nicken.

Na dann kann es ja losgehen.

Entspannt schlendern wir aus meiner Wohnung los zu dem Restaurant, was zu unserem Glück nur zehn Minuten von meiner Wohnung entfernt ist.

Der Abend dort wird wirklich schön.

Wir tauschen uns weiter über alles Erlebte aus und dieses Mal fallen auch die Dinge, die vor laufender Kamera sonst nicht erzählt worden wären.

Dazu ein Glas Weißwein für Callum und für den Rest Rotwein und schon ist der Abend perfekt.

Man, was habe ich alle doch vermisst.

„So Leute. Der Abend ist zwar mega schön gewesen, aber so langsam muss ich mal los. Ich habe morgen früh noch Termine bei Juncos und die sind wichtig",ist Callum der Erste, der unsere Runde verlassen muss.

Schade, aber Termine im Team gehen nunmal vor.

„Dann will ich mich auch gleich anschließen",nickt James, welcher sich auf den Weg in sein Hotel machen will, da er aus geschäftlichen Gründen auch nur bis morgen Vormittag bleiben wird.

„Dann lass uns doch einfach auch zurücklaufen oder wie ist's?",drehe ich mich zu Clem, welcher schräg gegenüber von mir Platz genommen hatte.

„Finde ich auch",stimmt dieser mir zu, also machen wir uns alle auf den Weg nach Hause.

Da Callum und ich gegenüber voneinander wohnen, begleitet der Brite uns noch ein Stück, im Gegensatz zu James, welcher vom Restaurant aus in die andere Richtung abgebogen ist.

Grinsend verabschieden wir uns von dem Briten und laufen auf die gegenüberliegende Straßenseite, zu meiner Wohnung.

Erst jetzt merke ich, wie aufgeregt ich eigentlich bin, denn ich war schon lange nicht mehr allein mit dem Jüngeren und die Tatsache macht mich ein kleines bisschen nervös.

„Alles gut Marcus? Du bekommst ja deine Tür nicht einmal mehr aufgeschlossen",witzelt Clem herum, als ich verzweifelt versuche, meinen Schlüssel in das Türloch zu stecken, was mir jedoch misslingt, dankt das Schlüssel aus den schwitzigen Händen fällt

„Jaja",öffnet sich die Tür dann doch und wir treten wieder in meine Wohnung.

„Und wie sieht's aus?",drehe ich mich zu dem Franzosen,"Hier bleiben oder eine Night out?"

„Ehrlich gesagt, bin ich noch sehr kaputt vom Flug heute, also lass uns heute hierbleiben und morgen dann ausgehen okay?"

So bittend, wie der Franzose mich anschaut, kann ich gar nicht nein sagen.

„Okay, willst du dich dann vielleicht umziehen? Jogginghose ist dann doch viel besser als Jeans, findest du nicht?",schlage ich vor.

„Wenn du mir eine von deinen gibst? Ich habe meine vergessen",kratzt Clem sich am Kopf.

Augenverdrehend schaue ich den Jüngeren an.

Das kann auch nur ihm passieren.

„Gebe mir zwei Minuten",laufe ich schon in mein Schlafzimmer, wo ich schnell zwei Jogginghosen aus meinem unordentlichen Kleiderschrank ziehe und mir beide über die Schultern werfe.

„Hosenlieferung",schreie ich durch die Wohnung und prompt landet die graue der beiden Hosen am Kopf des Franzosen.

„Du warst auch schon einmal netter Armstrong",grinst Clem mich an, während er sich aus seiner Jeans befreit und in die Jogginghose steigt.

Das hätte ich auch tun können, jedoch werde ich von dem Anblick, der sich mir bietet, ein wenig zu sehr abgelenkt.

„Ich hoffe mal, dass du eine Unterhose anhast",bringt mich Ein simpler Scherz wieder in die Realität zurück.
Kurz schüttle ich meinen Kopf.

„Hast du nicht?"

„Doch doch...",antworte ich abwesend, was Clem auch auffällt, denn er tritt mit hochgezogenen Augenbrauen an mich heran, legt eine Hand auf meine Stirn.

„Sicher, dass du kein Fieber hast? Du wirkst ein wenig neben der Spur.

Ach, warum das denn wohl.

„Nein, also mir geht es gut, ich bin nur, ach keine Ahnung.",schüttle ich schnell meinen Kopf und werfe mich ebenfalls in die Jogginghose.

„Ich glaube, wir sollten es heute Abend mal ganz entspannt angehen lassen",werde ich auch sofort schon aufs Sofa gezogen,"Bleibe du mal hier, ich kümmere mich schon"

„Nein Clem, das musst du nicht, mir geht es gut",will ich schon anfangen, doch meine Gegenwehr wird durch einen Kuss auf meine Wange je unterbrochen.

„Ich mache das schon Cherie",lächelt Clem mich an und ist schon in meiner Küche verschwunden.

Verblüfft hebe ich meine Hand und lasse sie an die Wange wandern, die Clem gerade geküsst hat.

Vielleicht habe ich ja wirklich Fieber und das hier ist alles nur ein wunderschöner Fiebertraum?

„Woher hast du denn meine Lieblingsschokolade?",ertönt es aus der Küche.

„Noch aus Europa",meine ich schnell, wobei das die halbe Wahrheit ist.

Eigentlich mag ich diese Schokolade gar nicht.
Sie ist nur hier, weil ich wusste, dass Clem hierher kommt.
Aus diesem Grund habe ich sie extra aus Europa hierher bestellt, damit Clem etwas zum Naschen hat und ihn glücklich zu machen.

„Du lügst Marcus"

Schwungvoll lässt er sich auf das Sofa fallen, genau neben mich.

„Wie?",lege ich ertappt meinen Kopf schief.

„Das kann nicht vom letzten Mal sein, als du in Europa warst.
Dann wäre sie ja schon so gut wie abgelaufen."

Schnell beiße ich mir auf die Lippe.

„Na gut, ich habe sie hierher bestellt.",gebe ich zu.

„Das hast du wirklich gemacht? Aber nicht extra für mich oder?",schaut Clem mich verwundert, aber irgendwie auch gerührt an.

„Doch",drehe ich nun endgültig meinen Kopf weg.

Meine Fresse, das ist ja mal sowas von unangenehm.

„Das muss dir nicht peinlich sein Cherie"

Da ist er schon wieder, dieser Spitzname.
Sofort färben meine Wangen sich rot, sodass ich mich noch weiter wegdrehe.

„Dreh dich wieder hierher"

Mit Schwung werde ich an den Hüften gepackt und auf Clems Schoß gezogen.

„Hallo",grinst dieser mich frech an.

„Hey?",werde ich so langsam nervöser.

Doch wohl ein Fiebertraum...

„Und jetzt sage mir den ehrlichen Grund, wieso du die Schokolade hier hast",fordert Clem.

„Weil ich dir eine Freude machen wollte",schaue ich ihn vorsichtig von der Seite an, habe ein wenig Angst vor seiner Reaktion.

„Das ist total süß von dir Marcus", drückt dieser mich einmal an sich.

Wow.

Diese Nähe macht mich einfach verrückt.

„Kein Problem?",grinse ich schief und warte ab, was jetzt passiert.
Noch immer sitze ich auf dem Schoß des Jüngeren, welcher mich fest auf diesem hält und mich auch nicht loswerden will.

„Was geht dir durch deinen hübschen Kopf?", streicht mir Clem einmal durch die Haare und dreht meinen Kopf anschließend in seine Richtung.

Ein leichtes Grinsen ziert seine Lippen und seine Augen funkeln lustig.

„Ich freue mich einfach nur, das sind hier bist",gebe ich offen und ehrlich zu, lehne mich dem Jüngeren irgendwie automatisch entgegen.

„Und ich freue mich, dass ich endlich wieder zuschaue bin",schaut Clem mich durchdringend an, schließt dann jedoch seine Augen und kommt mir ebenfalls näher.

Ich hatte Schein einige erste Küsse, jedoch toppt dieser um Weiten alle vorherigen.
Clems Lippen endlich auf meinen spüren zu können...

Das Gefühl ist einfach unglaublich.
Nie habe ich mir etwas so sehr gewünscht, wie diesen Moment, der genau jetzt da ist.

Bestimmt werde ich gedreht, sodass ich nun rücklings auf Clems Schoß sitze, was für mehr Nähe sorgt.

Viel zu früh lösen wir uns voneinander.

„Wie lange?",haucht Clem,Mals er seine Augen geöffnet hat, genau in die meinen blickt.

„Schon seit letztem Jahr",gebe ich zu,"Und du?"

„Zu lange anscheinend"

Und schon liegen unsere Lippen wieder aufeinander.
Ein wunderschönes Gefühl.
Wie ein Gefühl von zuhause.

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Beendet am 23.3.23
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Einen schönen Freitag euch allen🤍
Die beiden hier mochte ich damals, ich ich den OS geschrieben habe, ja wirklich gerne, jetzt geht es eher so, aber naja...
Ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat und wünsche euch einen schönen Start ins Wochenende 😉

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