• LL und OP •
Wunsch von sarah200331
Wörter: Pilot, Landkarte, Nintendoladekabel
Ich hoffe, dass dir der Shot gefallen wird 🤍
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Liam POV:
Erschöpft lasse ich mich in meinen Flugzeugsitz fallen.
Gott sei Dank setze ich jetzt endlich hier.
Von Japan aus bin ich vor zwei Tagen nach Neuseeland geflogen, wo ich Zeit mit meiner Familie verbracht habe, welche ich in meiner Saison leider viel zu wenig gesehen habe.
Die Zeit dort war schön, ohne Frage, jedoch, wie immer, einfach viel zu kurz, denn heute muss ich auch schon wieder los nach México, wo die Formel 1 am folgenden Wochenende fahren wird und ich wieder das erste freie Training bestreiten soll.
Cool, keine Frage, aber doch extrem stressig und eigentlich auch doof gelegt, aber ich sollt nicht meckern.
Den ersten Flug, nämlich von Auckland nach Sydney, habe ich schon hinter mich gebracht und nun fliege ich von Sydney nach México-City.
Diese langen Flüge sind eigentlich gar nicht mein Ding, denn sie gehen einfach nicht rum und sind einfach nur langweilig, besonders, wenn keiner mit dir fliegt, den du kennst.
Gerade will ich es mir bequem machen, als sich eine Person auf dem Sitz neben mir niederlässt und im nächsten Moment erkenne ich Oscar.
Dieser schient mich jedoch nicht wahrzunehmen, denn er ist so tief in seinen Gedanken, dass er sogar aufschreckt, als ich seinen Namen laut ausspreche.
Jedoch fällt im dem Moment auch bei ihm der Groschen.
„Liam",lächelt er mich erfreut an,"Dich habe ich auch wirklich schon Ewigkeiten nicht gesehen. Erzähl, wie war's in Japan?, wendet er sich sofort zu mir, sobald er es sich einigermaßen bequem gemacht hat.
Das Flugzeug ist noch nicht wirklich voll, weshalb wir uns auch normal unterhalten können, ohne erkannt zu werden.
Ich bin so stark in meinen Redefluss vertieft, dass ich gar nicht mitbekomme, dass der Pilot eine Durchsage starten will und höre auch erst auf zu reden, als diese sich wirklich bemerkbar macht.
„Erzähl gerne weiter",wendet Oscar sich, nachdem die Ruhe sich wieder gelegt hat und alle wieder munter vor sich her plappern, an mich.
„Ach, ich habe dich doch schon viel zu lange vollgetextet, was ist bei dir so los? Wie fühlt es sich an, wenn man endlich ein Rennfahrer ist? Also so in der Formel 1 meine ich",plappere ich ein wenig wirres Zeug.
Natürlich weiß ich,wie es ist ein Rennfahrer zu sein.
„Einfach toll. Man lebt halt wirklich seinen Traum. Den, den man schon sein komplettes Leben hatte. Zuerst fühlte es sich ein wenig unrealistisch an. Boah, und das Gefühl, seine ersten Punkte einzufahren...du kannst es dir gar nicht vorstellen und beschreiben kann ich es auch nicht wirklich.",gerät Oscar schnell ins Schwärmen. Seine Augen beginnen dabei aufgeregt an zu leuchten, das Lächeln ist gar nicht von seinen Lippen zu wischen.
„Ich wünschte, ich wäre in deiner Position, wirklich",seufze ich ein wenig zu frustriert. Klar, Super Formula ist nicht schlecht, aber...es ist halt nicht Formel 1.
„Liam. Mach dir da mal bitte gar keine Sorgen. Helmut Marko meinte selbst, dass die Super Formula einen Schritt näher an der Formel1 ist, als es die Formel 2 ist. Wenn das mal kein Zeichen ist. Für Pierre ist es damals auch das Sprungbrett nach ganz oben gewesen. Und wenn das nichts wird...schaue dir einfach Alex Palou an. Auch er war da und hat nun schon einen IndyCar Titel in der Tasche. Liam, glaube mir eins...es ist gut, dass du da bist. Es ist besser, als ein Jahr gar nichts zu machen, das glaube mir mal. Und sollte Checo gehen müssen, würde Red Bull mit Sicherheit auf Yuki zurückgreifen und den freien Platz bei Alpha Tauri, der ist dann für dich da.", versucht Oscar mich aufzumuntern, was ihm auch gelingt, denn er hat ja auch recht.
Bei Red Bull lerne ich definitiv von den Besten und sie haben praktisch nicht nur zwei, sondern gleich vier..naja, realistisch gesehen drei Sitze, die ich bekommen kann. Max ist da definitiv zu fest verankert.
„Du hast ja recht.",Zucke ich mit den Schultern.
„Ach",grinst Oscar frech."Aber erzähle was aus Japan. Wie ist es dort? Also zu leben meine ich? Man hört ja doch einiges Interessantes."
„Das finde ich eigentlich toll. Nur kann ich kein Sushi mehr sehen. Rahmen ist auch nicht mehr in meinen Top Ten, obwohl die Japaner das echt gut kochen können...ich hatte es einfach zu oft. Die Sprache ist natürlich auch eine Sache und ich bin dann doch ganz froh, dass ich ein wenig Japanisch in der Schule hatte, denn das macht es schon signifikant leichter. Wenn ich bestellen will, dann kann ich immerhin alles richtig aussprechen und betonen, auch wenn ich das Wort bisher nicht gehört habe.",lache ich, aber es ist wahr.
Japanisch in der Schule hat mir doch schon einiges geholfen.
„Das kann ich mir vorstellen",lehnt Oscar sich zurück, mustert mich jedoch immer noch aufmerksam,"Aber eine Umstellung ist es doch bestimmt schon gewesen, oder?"
„Auf jeden Fall. Man lebt einfach ein wenig anders. Nun bin ich aber auch wirklich froh, dass ich mal wieder in die sonst gewohnte Umgebung kommen kann, denn manche Sachen sind wirklich schon gewöhnungsbedürftig. Das lange Fliegen zum Beispiel",seufze ich auf.
„Das tells ich mir auch wirklich nervig vor. Eure Rennen sind zwar alle überwiegend in Japan, aber wenn du dann mal weg willst...",lässt Oscar den Satz offen, jedoch weiß ich genau, was er meint.
Wenn man weg will, dann dauert es.
„Mein Teamkollege hat mir gegen die Langeweile einen Nintendo mitgegeben",krame ich in meinem Handgepäck herum, ehe ich die schwarze Spielekonsole in meinen Händen halte.
„Das ist ja nett von ihm. Ich habe meinen zuhause auch wieder gefunden und hab meinen auch hier. Geb mir eine Sekunde",lacht Oscar laut auf und nimmt sich ebenfalls seinen Rucksack vor, ehe er einen silbernen Nintendo in den Händen hält.
„Wenn uns langweilig wird auf dem Flug, dann wissen wir ja, was wir zu tun haben",zwinkere ich und Oscar stimmt mir lächelnd zu.
So kommt es dann auch.
„Sag mal, hast du denn auch ein Nintondoladekabel mit? Mein Akku geht so langsam leer",lehnt Oscar sich zu mir.
Gerade stecken wir beide in einer Runde Mario Kart, aber wie soll es auch anders sein und ich führe genau vor Oscar, welcher sein Spiel gerade pausiert hat.
„Ja, warte kurz",stelle in ebenfalls auf Pause und krame schnell in meinem Handgepäck, bis ich das typische graue Kabel in den Händen halte.
„Danke",nimmt Oscar mir das Kabel schnell aus der Hand, wobei sich seine Hand und meine Hand kurz berühren.
Normal eigentlich, jedoch bin ich nicht auf das Kribbeln vorbereitet, welches in dem Moment durch meine Hand fährt.
Warm und wohlig fühlt es sich an.
Verwirrt schaue ich kurz auf die Hand.
Seit wann fühle ich denn sowas?
„Liam, willst du mich ewig auf deinen Hand starren oder willst du verlieren?",lacht Oscar allerdings bloß von der Seite, was mich wieder in die Realität zurückschleudert.
„Na, das lasse ich mir doch aber nicht gefallen",ziehe ich meine Augenbrauen hoch, denn verlieren kommt bei mir gar nicht in die Tüte.
Jedoch hat Oscar in der Zeit, in welcher ich mit meinen Gedanken nicht wirklich bei der Sache war, meine Führung übernommen und rettet diese un auch locker ins Ziel.
„Haha, gewonnen",jubelt der Ältere und streckt seine Faust in die Luft.
„Das bekommst du zurück",meine ich und will am liebsten gleich meine Revanche, doch Oscar grätscht mit einem „ich bin tatsächlich schon ein wenig müde, vielleicht sollten wir erstmal ein wenig schlafen" dazwischen.
Verwundert drehe ich meinen Kopf in Richtung des kleinen, leicht gewölbten Fensters und sehe tatsächlich nur die Dunkelheit, welche über den Wolken ist, welche jedoch ebenfalls von vielen Sternen erleuchtet wird.
„Schau mal Oscar",lehne ich mich vor."Dort draußen ist es wirklich schön".
„Zei..,Zeig her",gähnt dieser, lehnt sich jedoch schlapp zu mir hinüber und legt seinen Kopf, schneller, als ich es realisieren konnte, einfach auf meiner Schulter ab.
Liam, dass macht er eh nur, damit er besser nach draußen schauen kann.
Bilde dir da erst gar nichts drauf ein.
Ich kann es jedoch nicht verhindern,dass mein Herz ein kleines bisschen höher schlägt als zuvor, denn Oscars Nähe ist schön und gefällt mir wirklich wirklich gut.
„Du hast recht. So einen schönes Ausblick habe ich mich nie beim fliegen gehabt, da bin ich ganz ehrlich",werden Oscars Augen zuerst eine Weile ganz groß, ehe sie zu Flattern beginnen und zu fallen.
Sein Kopf liegt dabei immer noch auf meiner Schulter.
„Schlaf ruhig",murmle ich leise, denn so wie ich Oscar in den Prema Videos gesehen habe, macht er seinem Spitznamen „Koala" gerne mal alle Ehre und schläft immer, überall und besonders Schwefel irgendwo ein.
Als Antwort bekomme ich ein ganz kleines Nicken, was mir aber schon reicht.
Keinen Moment später scheint der Australier auch schon im Land der Träume zu sein.
Wie macht er das bloß so schnell?
Ich brauche sonst immer mindestens eine halbe Stunde, bis ich endlich mal Ruhe und Schlaf finden kann.
Naja, sei es drum.
Vielleicht ist es auch ganz schlau, mal ein wenig Schlaf zu suchen, denn der Flug ist noch lang und wenn ich die nächste Runde Mario Kart gewinnen will, dann sollte ich ausgeruht sein.
Also lege ich meinen Kopf auf den von Oscar und schließe ebenfalls meine Augen.
„Aufwachen du Schlafmütze. Ich dachte, dass du immer noch deine Revanche haben willst"
Verwirrt von der Stimme öffne ich meine Augen.
Wo bin ich?
„Du bist im Flugzeug Liam"
Oscar.
Verschlafen drehe ich mich zu meinem Sitznachbarn, welcher mich belustigt mustert und zu grinsen beginnt.
„Wie lange habe ich geschlafen?"fahre ich mir routinemäßig durch die blonden Haare.
„Ach, sechs Stunden werden es wohl gewesen sein, also haben wir noch ein wenig Zeit, damit du auch noch mal gewinnen kannst",schmunzelt der Aussie und schnappt sich direkt wieder seine voll aufgeladene Konsole.
„Ha, nun stehen es eins zu eins",rufe ich ein Rennen später, sodass vermutlich das ganze Flugzeug mich gehört haben muss, was mir selbst jedoch relativ egal ist.
„Noch ein drittes Rennen und die Person,die gewinnt darf sich was wüschen?",schlägt Oscar vor und so, wie ich nunmal bin, sage ich da natürlich nicht nein.
„Ich habe gerade aber verloren, weshalb ich die Strecke aussuchen darf",ruft Oscar und schnappt sich direkt meinen Nintendo, da ich Erstspieler bin und somit die Kontrolle habe.
„Kuh-Muh-Weide? Dein Ernst?",rufe ich empört aus.
Die Strecke mag ich gar nicht, denn da verliere ich immer.
„was denn? Das ist doch die beste Strecke im ganzen Spiel",grinst Oscar mich frech an, scheint wohl gerade zu realisieren, dass seine Chancen gar nicht so schlecht gehen.
„Haha, wusste ich es doch",Streckt Oscar seine Hände in den Himmel.
„Na toll",lasse ich mich mürrisch in den Sitz zurückfallen.
„Ach, Nächstes Mal gewinnst du, aber erstmal habe ich einen Wunsch frei",lehnt Oscar sich ein wenig zu mir. Oder Bilde ich mir das nur ein?
„Was willst du denn?",werden meine Hände ein wenig schwitzig, denn die Nähe macht mich ein wenig kirre.
„Einen Kuss",ist Oscar offen und ehrlich, wobei sich ein schüchterner Rotschimmer auf seinen Wangen bildet.
Meint er es ernst?
„So, wie diesen?", bin ich extrem risikoreich, höre aber komplett auf mein Herz, schlinge meine Arme um Oscars Hals und Presse meine Lippen für einen Moment auf Oscars, welcher noch eine Nuance roter wird.
„Naja,"kratzt dieser sich am Kopf,"Eher so wie diesen"
War ich nicht schon im Himmel?
Wenn nicht, dann bin ich es jetzt, denn die Art,wie Oscar mich küsst, befördert mich einige Kilometer höher.
Die Intensität hätte ich so nicht erwartet, finde sie jedoch nicht schlimm, denn ich küsse ihn mit genau der selben Energie zurück.
Es fühlt sich an, als würde jede Zelle in meinem Körper eine Party feiern und spätestens, als Oscar mit seiner Zunge an meine Unterlippe stupst, lasse ich mich komplett fallen.
Wie lange wir schon so da sitzen ist mir relativ egal, denn ich könnte mein ganzes Leben nicht mehr ohne verbringen.
Zu sehr habe ich mich über den Flug verliebt.
In meinen Sitznachbarn.
In Oscar.
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Beendet am 20.6.23
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Einen wunderschönen guten Morgen 🫶🏼
Ich hoffe sehr, dass euch der OS gefallen hat ❤️
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