• JC und OB • |
Jak POV:
„Spontaner Medientag morgen"
Genau die dies ist die Erinnerung an uns Fahrer, dass morgen die berühmt berüchtigte "Prema-Weihnachtsfeier" stattfindet. Prema sucht sich immer solche Codes hinaus, obwohl dieser gar nicht so wenig Sinn macht, weil dort auch noch ein Video für den YouTube-Kanal gedreht wird. Meines Erachtens ist es dieses Jahr sehr früh, da die Party am 29.11 stattfindet, was noch nicht einmal in die Weihnachtszeit fällt. Sei es drum, ich verbringe immer gerne Zeit mit meinen Teamkollegen, ganz besonders mit Ollie, einfach, weil wir im gleichen Alter sind.
Bei dem Gedanken an den Briten muss ich anfangen zu lächeln, wie immer eigentlich, ich verbringe halt unglaublich gerne Zeit mit ihm.
Gerade bin ich in der Wohnung, welche ich in England habe, also muss ich nach Italien morgen früh. Das Problem dabei ist, dass ich noch nichts gepackt habe. Die eine Nacht würde ich bei Dino, James und Maya in deren Wohnung verbringen, weil dies einfach am leichtesten ist. Danach würde ich mit Ollie zurück nach England fliegen, dann kurz in meine Wohnung und dann zu Ollie und seinen Eltern nach hause, da diese mich netterweise für ein paar Tage zu sich nach Hause eingeladen haben. Da ich keinen Stress haben möchte, wenn ich wieder hier bin, packe ich einfach jetzt beide Koffer, da ich das sowieso erledigen kann, wenn ich schon dabei bin. Jedoch ist dies nicht meine Lieblingsaufgabe, weshalb es doch länger dauert, als ich gedacht hatte, besonders mit dem Schließen des kleineren Koffers beschäftige ich mich doch länger, als ich gedacht hätte und mir lieb ist.
Gegen zehn sehe ich auf die Uhr und beschließe, dass ich so langsam mal schlafen gehen muss, damit ich morgen genug Energie für den Flug habe und natürlich für die Feier am Abend, da ich mir sicher bin, dass dieser Abend lang werden wird, zumindest, war es letztes Jahr so gewesen.
Am nächsten Morgen sitze ich, nach zwei verpassten Weckern und einer Tasse Espresso später, müde auf meinem Fensterplatz am Flugzeug. Ich liebe es eigentlich am Fenster zu sitzen, weil die Aussicht immer so schön ist, doch bei diesem typisch britischen Wetter wird meine Laune nur noch mieser. Seufzend wende ich meinen Blick von den dicken Regentropfen ab, welche aus sturmgraunen Regenwolken vom Himmel fallen und stöpsle mir meine Air Pods in die Ohren. Vielleich kann ich zwei Stunden, welche ich fliege, noch produktiv mit Schlafen nutzen.
Schön wärs gewesen. Wie sich nach fünf Minuten, die ich versucht hatte einzuschlafen, rausstellt, sitzen neben mir eine Mutter mit ihrem vielleicht ein Jahre alten Kleinkind, weshalb das zu Ruhe kommen dann doch Geschichte ist und ich einfach nur hoffen kann, dass dieser verdammte Flug endlich vorüber geht. Die Musik hilft auch nicht viel, sodass ich diese nach weitern zehn Minuten Flug ausstelle.
Demnach bin ich auch sehhrr gut gelaunt, als ich endlich in Italien lande und aus diesem Flugzeug aussteigen kann. Mein einziger Lichtblick ist, dass ich, wenn ich meine Koffer habe, endlich meine Ruhe habe und mich nicht mit schreienden Kindern befassen muss. Jedoch hat das Schicksal heute andere Pläne mit mir, denn als ich meinen Koffer auf dem Fließband finden will, ist er einfach nicht da. Egal, wie lange ich warte, er kommt einfach nicht. Wo ist der denn bitte abgeblieben? Das kann doch nicht wahr sein. Ich könnte heulen vor Wut. Wenn ich Pech habe, schaffe ich es nicht mal mehr rechtzeitig mich fertig zu machen. Ein Piepen meines Handys verriet mir, das ich eine Nachricht bekommen habe. Hoffungsvoll, dass dies wenigstens etwas Positives ist, schaue ich sofort drauf, sondern werde wieder enttäuscht; Dino schreibt mir, dass er nochmal wegen FRECA in die Akademie muss, weshalb er mich nicht abholen kann.
Muss das jetzt auch noch sein. Seufzend will ich mein Handy schon wieder einstecken, als noch eine Nachricht aufpoppt: Aber wir haben Ersatz gefunden.
Immerhin etwas. Jetzt nur noch der Koffer und ein bisschen Ruhe, dann wäre alles perfekt.
Jedoch ist mir das nicht gegönnt, weshalb ich genervt in Richtung eines Schalters gehe, um mich nach einem Koffer zu erkundigen.
"Tut mir leid, jedoch ist dieser Koffer nicht in dem Flugzeug mitgeflogen". Mitleidig schaut die Dame hinter dem Schalter mich an, während ich genervt aufstöhne. Es ist einfach zum Heulen. Was ein Scheiß-Tag!
"Können Sie mir wenigstens sagen, wo der Koffer jetzt ist", versuche ich so nett wie möglich nachzufragen.
"Warten Sie kurz einen Moment", werde ich gebeten und mein Gegenüber guckt irgendwas auf ihrem Computer nach.
"China. Ihr Koffer befindet sich in China"
"Wie China?"
"Ja China. Also definitiv nicht hier."
"Man, wie kann das denn sein", seufze ich frustriert.
"Sowas kommt nun mal vor. Wir können aber dafür sorgen, dass ihr Koffer hierher kommt.
"Wäre es auch möglich ihn in England zu lagern?"
" Wenn Sie das wünschen"
"Das wäre sehr freundlich, Dankeschön."
Mit einem dankenden Nicken verlasse ich den Schalter und setze mich in den Eingangsbereich und vergrabe meinen Kopf in meinen Händen. Das ist doch alles doof. Fast alle wichtigen Dinge sind in meinem Koffer. In meinem Rucksack ist nur Trinken, mein Handy, meine wichtigen Papiere und ein Ladekabel. Gott sei Dank wenigstens das. Sonst wäre ich wohl aufgeschmissen.
"Jackie?", höre ich plötzlich eine vertraute Stimme neben mir fragen. Langsam erhebe ich meine Kopf aus meinen Händen und sehe in die brauen Augen von Ollie, welcher mich besorgt mustert
"Gott sei Dank Ollie", murmle ich und falle meinem Teamkollegen einfach in die Arme. Ein wenig verzögert erwidert Ollie diese, vermutlich ist er einfach überrascht.
"Was ist denn passiert?", fragt er mich, nachdem ich mich von ihm gelöst habe.
"Erst verschlafen, dann keine Ruhe auf meinem Flug und jetzt ist mein Koffer irgendwo in China", erkläre ich ihm meinen jetzigen Zustand.
"Och man, das ist auch scheiße, aber komm erstmals mit, dann sieht die Welt schon ganz andres aus.", versucht Ollie mich aufzumuntern und zieht mich mit sich nach draußen, wo er mich zu dem Auto von Arthur führt.
„Du kommst bei uns unter ", erklärt der Gleichaltrige mir, während er sich zu mir nach hinten auf die Rückbank fallen lässt.
"Dankeschön, wirklich, danke", seufze ich und lasse mich nach hinten fallen.
Bei Arthur, wo Ollie sowieso und ich jetzt auch unterkommen werden, werde ich von den beiden Ferrari-Junioren sofort auf das Sofa verfrachtet.
„Brauchst du etwas? Soll ich dir was bringen? Es ist ein Uhr, wir müssen um sechs da sein, also hast du noch Zeit zum Ausruhen.",fängt Ollie sofort an, wird jedoch von Arthur unterbrochen.
" Wenn hier jemand irgendwas macht, dann ja wohl ich. Also wenn IHR was braucht, sagt mir Bescheid ", grinst der Monegasse.
„Aye aye Kaptin!", lachen wir beide und fangen an zu Lachen.
Hier fühle ich mich schon gleich wohler und merke auch, wie ich ruhiger werde.
Entspannt strecke ich mich auf dem Sofa aus, während Ollie nach der Fernbedienung greift.
„Was willst du sehen?", erkundigt er sich sofort.
" Suche du aus. Irgendwas entspanntes vielleicht, dann komm ich vielleicht runter.",lache ich und schaue Ollie dabei zu, wie er irgendeine Doku über Pinguine anmacht.
„Das ist doch immer gut", grinst er.
„Und nicht allzu spannend. Abgesehen davon verstehe ich eh nur Bruchteile", sage ich, da ich ja nicht auch noch Italienisch in der Academy spreche, sondern da Gott sei Dank bei Englisch bleiben kann.
"Stimmt", meint Ollie und lehnt sich ebenfalls an die Rückenlehne.
Entspannt schließe ich meine Augen. Arthur's Sofa ist echt echt bequem, ich muss ihn echt mal fragen, wo er das her hat, weshalb ich einigermaßen zur Ruhe kommen kann. Jedoch kreisen meine Gedanken immer noch um meinen Koffer und wie ich meine Sachen wiederbekomme. Ob die wohl wirklich in China sind? Hoffentlich kommen sie heil in England beziehungsweise überhaupt in England an.
"Jackie?", höre ich es von der Seite.
„Ollie?", frage ich zurück.
„Lege mal deinen Kopf auf mein Bein".
Verwirrt Blicke ich meinen Teamkollegen an, welcher mich erwartungsvoll anschaut. Wieso sollte ich?
„Komm, vertraue mir ", setzt er sanft hinten dran, weshalb ich mich doch aufrichte und meinen Kopf, wie er wollte, auf sein Bein lege.
" Augen zu". Sowie er das sagt, klingt es eher wie ein Befehl, was der Grund ist, wieso ich es auch sofort tue.
Keine Sekunde später merke ich, wie Ollie sanft durch meine Locken streicht und anfängt meine Kopfhaut zu kraulen.
Sofort merke ich, wie alle Anspannung von mir abfällt und auch mein verschollener Koffer in Vergessenheit gerät.
Das nächste, was ich mitbekomme, ist, dass ich eingewickelt in eine Wolldecke auf dem Sofa liege. Verschlafen Blicke ich mich um, finde jedoch keinen. Beim zweiten Hinhören höre ich dann, dass wohl jemand duschen ist.
Bei einem Blick auf die Uhr ist das auch kein Wunder.
Mittlerweile ist es schon viertel nach fünf, also wird es langsam Zeit, dass man sich fertig macht.
Gähnend richte ich mich auf und sehe Ollie, welcher im gleichen Moment das Zimmer betritt.
"Gut geschlafen", lächelt er.
„Ja, Dankeschön fürs Beruhigen", lächle ich zurück.
"Kein Problem. Meine Mutter hat das früher immer gemacht, als ich nicht schlafen konnte und es hat immer geholfen. Übrigens ist ein Bad jetzt frei. Ich kann dir Klamotten von mir geben, denn ich denke nicht, dass du in Jogginghose hinwillst."
Wo er Recht hat.
"Danke, das wäre echt lieb", nehme ich das Angebot danked an, bevor ich mich in Richtung Bad verabschiede.
Dort Dusche ich mich schnell, da die Zeit wirklich knapp ist und schaue nach draußen vor die Tür, wo eine Boxershorts, Socken, ein schwarzer Pulli und eine beige Hose liegen.
Schnell schnappe ich mir die Sachen und ziehe mich um.
Ich glaube zwar nicht, dass alle erfreut sein werden, wenn ich in einem Ferrari - Pulli rumlaufe, jedoch hat Ollie schon den unauffälligsten ausgesucht.
Grinsend mache ich mir meine Haare noch und trete dann ins Wohnzimmer, wo Ollie und Arthur bereits warten.
"Dann können wir ja jetzt los", meint Arthur und zieht uns nach draußen zu seinem Auto.
Ich gehe nach vorne, während Ollie auf der Rückbank Platz nimmt.
Lächlend erwische ich mich dabei, wie ich ihn durch den Rückspiegel beobachte. Gerade, als ich meinen Blick abwenden will, schaut der Brite zurück unf fängt schüchtern an zu lächeln.
Irgendwie süß...
Wie, süß? Jak, du stehst eigentlich gar nicht auf Männer und Ollie auch nicht. Mein Unterbewusstsein. Wahrscheinlich hat es auch Recht. Wahrscheinlich.
In Gedanken wende ich meinen Blick nach vorne.
Den Rest der dann doch kurzen Fahrt bekomme ich gar nicht mehr so richtig mit, so sehr bin ich vertieft.
„Wir sind da Jak", erinnert Arthur mich, als wir bei dem Prema-Gebäude ankommen.
„Ok", meine ich immer noch vertieft, steige aus und folge den beiden zum Eingang.
Drinnen ist schon alles weihnachtlich dekoriert, naja, so weihnachtlich wie man eine Halle nunmal dekorieren kann.
„Hey, tut mir lied, dass ich dich nicht abholen konnte",steht Dino auf einmal Hinter mir.
„Ach, ist doch alles gut",winke ich ab und Grieß den Schweden zur Bestätigung an.
„Übrigens, schöner Pulli", schiebt er noch hinterher, bevor er mich zurücklässt.
„Er hat nicht Unrecht", taucht Ollie neben mir auf,"Steht dir wirklich gut. Komm, lass uns zu Paul und Sebastian rüber".
Ehe ich widersprechen kann, werde ich am Arm gepackt und zu den beiden noch FRECA-Piloten gezogen.
„Naa Jackie, wie gehts dir", fängt der Este gleich ein Gespräch mit mir an.
„Ganz gut, Tag begann zwar anstrengend, wurde dann aber besser", lächle ich und schweife zurück zu dem Moment auf dem Sofa mit Ollie.
„Erde an Jackie,"schnippt mir ausgerecht Ollie mit dem Finger vor der Nase herum.
„Mh?" frage ich verwirrt, doch im nächsten Moment fängt René an zu reden, bedankt sich für die großartige Saison und eröffnet dann das Büfette.
„Gott sei Dank haben wir heute Cheatday",lacht Arthur, als er sich neben mir jeglichen Kram, von Pommes bis Steak, auf seinen Teller schaufelt.
„Ja. Hauptsächlich Gemüse zu essen wäre jetzt auch nicht meins",lache ich und mache mich mir dem Monegassen hinter mir auf den Weg zu einem Tisch, wo ich mich niederlasse. Nach einer Weile stoßen auch noch mein und sein Renn-Ingenieur dazu und zu vier haben wir definitiv viel zu lachen.
„Aye, was ist Ollie denn über die Leber gelaufen?", meint Arthur auf einmal zu mir, was mich dazu bringt, mich umzudrehen. Ollie sitzt auf der anderen Seite des Raumes und senkt gerade seinen Blick hinunter zu seinem Essen, welches er missmutig zersticht.
„Keine Ahnung", zucke ich mit den Schultern und wende mich wieder meinem Essen zu.
••••
Hey und einen schönen Samstag-Abend euch allen!
Hier ist der erste Teil dieses One-Shots, der zweite wird entweder Dienstag oder Mittwoch kommen, denn ich habe Dienstag noch einen dreistündige Klausur, welche dann doch Priorität hat.
Morgen ist einfach schon der erste Advent! Ich kann es gar nicht glauben.
An dieser Stelle wollte ich euch fragen, ob ihr so etwas wie Winter-Shots lesen würdet...
Da mir der Adventskalender sehr viel Spaß gemacht hat, als ich ihn geschrieben habe, habe ich mir einfach überlegt, ob ich das selbe mich einfach auch mit Winter-Themen machen kann...
Sagt gerne mal, wie ihr das findet.
Man ließt sich!
PS; Gifthexe hat ein Buch rausgebracht, in welchem sie zu jedem Advent zwei OS postet. Der erste ich schon online und ist einfach mega toll, also schaut vorbei, es lohnt sich!
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