• JC und CN •


Clem POV:

„So, jetzt ist es auch gut gewesen",erinnere ich mich selber.
Wir sind mit einigen Fahrern aus dem Formel 2 Feld nach dem Rennen in Australien feiern gegangen und befinden uns zu diesem Zeitpunkt in einer Bar,

James und Marcus sei Dank kann ich die Leute hier verstehen, denn der Akzent ist in manchen Fällen hier schon sehr stark, gerade, weil so viele Leute um uns herum besoffen sind.

Bunte Lichter tanzen durch den Club, in welchem wir uns gerade befinden und laute Musik erfüllt den Raum.
Eigentlich voll meine Sache, jedoch irgendwie nicht, wenn der Großteil der Jungs, mit denen ich hier bin, noch so jung ist.

Irgendwie fühle ich mich verantwortlich für alle hier, was vielleicht such dran lügt, dass ich fast der Älteste bin, der hier ist.
Naja, ehrlich gesagt ist auch nur Arthur älter, das aber auch nicht signifikant und außerdem zählt der nicht mit.

Suchend schaue ich mich nach genau diesem um, denn ich habe irgendwie ein Gefühl, dass ich auf ihn besonders aufpassen muss, wenn wir morgen nicht Gebühren zahlen wollen, da irgendwer einen Sachschaden ausgelöst hat.

Da ich nicht mit Marcus, James oder auch Felipe hier bin, habe ich selber nicht viel intus.
Eher bin ich am Tanzen, da ich dadurch ein besseres Auge auf alle habe kann.

So auch jetzt.
Irgendein technoartiges Lied läuft gerade und alle scheinen es irgendwie zu feiern, also tanzt man einfach mit.

Arthur hat sich seinen Teamkollegen geschnappt und legt mit diesem einen interessant aussehende Tanzeinlagen hin.
Schön zu sehen, dass die beiden sich so gut verstehen.

Kopfschüttelnd wende ich meinen Blick von den beiden ab und bliebe an Victor und Fred hängen, welche an der Bar sitzen. Die beiden scheinen auch nicht ganz so viel intus zu haben, wie die beiden DAMS-Piloten neben Mir zum Beispiel.

Dennis und Jehan haben sich Theo geschnappt und zwingen ihn ebenfalls zum Tanzen, indem sie sich zu dem Trio aus Enzo, Isack und Zane stellen, einen Kreis bilden und anfangen, wie ein Flummi aus Menschen auf der Stelle zu hüpfen.

Neben Fred und Victor steht Jack Doohan, welcher sich darum zu kümmern scheint, dass alle mit Getränken versorgt sind und Kush Maini, der zum Tragen verdonnert wird.

Na wenn das mal gut geht..

So langsam aber sicher bilden sich jedoch Falten auf meiner Stirn.
Auf Genau zwei Personen wollte ich Besonders aufpassen, jedoch kann ich sie im Moment nicht ausmachen.

Erstens meinen Teamkollegen Roman.
Ein Mechaniker von Trident hatte heute Mittag mitbekommen, dass wir etwas planen und hatte mich beauftragt, meinen jüngeren Teamkollegen in einem Stück zum nächsten Rennen zu bringen.

Zweites Jak.
Also Jaky-Moon versteht sich.
Hitech hatte mich zu nichts gezwungen, nein.

Ich bin einfach nur verliebt.
Schon seit dem Tag, als er bei uns war, um eine Folge Screamingmeals zu drehen.

Der Jüngere hat es mir mit seinem schwarzen Lockenkopf und den warmen, braunen Augen einfach angetan..
Ich konnte nichts dagegen machen.

Ehe ich mich versehen habe, war es einfach passiert und nun habe ich den Salat, denn ratet mal, wer sich nicht traut, seine Gefühle zu gestehen...
Richtig, ich.

Jak ist mir einfach zu wichtig und ich habe das Gefühl, dass Er in mir einfach einen großen Bruder sieht.
Zwar hat er das nie so gesagt, jedoch kommt er einfach immer zu mir, wenn er Fragen hat oder sonst nicht weiter kommt.

Seufzend fahre ich mir über die verschwitzte Stirn.
Hier ist ja eine Luft, das ist unglaublich.

„Clem. Gott sei Dank habe ich dich gefunden".

Erschrocken zucke ich zusammen.
Immerhin habe ich Roman jetzt gefunden.

Mein Teamkollege steht mit ratloser Miene neben mir und sofort merke ich, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

„Roman, was ist denn passiert? Ich habe dich die ganze Zeit gesucht. Hast du Ollie und Jak gesehen? Ich habe euch drei die ganze Zeit schon gesuchte und einfach nicht gefunden",Schaue ich den Jüngeren besorgt und neugierig an.

„Genau darum geht es ja. Den beiden geht es gar nicht gut. Zu viel Alkohol in einem zu kurzen Zeitraum würde ich sagen. Sie sind auf dem Klo",lässt er mich wissen und keinen Moment später greife ich nach seinem Arm.

„Wo geht es in Richtung Klo?"

Mein Beschützer-Instinkt setzt gerade ein, denn wenn es den beiden Jüngsten aus dem Fahrerfeld schlecht geht, dann muss ich einfach helfen.

Zudem weiß ich genug wie sich so eine Situation anfühlt und da hat man dich liebe eine Person zu viel als zu wenig bei sich.

„Einfach dort nach hinten und den Gang entlang"werde ich informiert und schon sind wir auf dem Weg zurück.

Hauptsache den beiden geht es einigermaßen gut.
Die Musik und die bunten Lichter...all das Blende ich komplett aus.

„Hier",werde ich in einen hellgelb gefliesten Raum gezogen, wo ich Ollie und Jak sofort finde.
Gerade der Amerikaner sieht ziemlich blass aus.

„Ollie, Jak geht es euch gut?",stehe ich sofort bei den beiden.

„Bei mir geht es einigermaßen wieder. Wasser hat definitiv Geholfen und ich kann wieder einigermaßen klar denken und einigermaßen klar sehen und einigermaßen...",lallt Ollie herum, bevor ich ihn unterbreche.

„Okay, wenn du einigermaßen gut gehen kannst, dann gehe am besten schnell mit Roman, der bringt dich zu Fred und der dich in dein Hotelzimmer" Rolle ich mit den Augen.

Also betrunken war der auf jeden Fall.

Jak hat die ganze Zeit noch gar nichts gesagt.
Stur hält er sich am Rand des Waschbeckens fest, das Gesicht mindestes genauso weiß, wie die Farbe des Porzellans.

„Jak. Ich bin dem Clem, kannst du mich hören?"

Vorsichtig nähere ich mich dem Jüngeren, welcher mich mit einem leicht überforderten Gesichtsausdruck mustert.

„Clem",haucht er und bewegt sich schwankend auf mich zu, wirft sich in meine Arme, klammert sich an mir fest," Ich, ich kann nicht richtig laufen und nicht richtig denken. Alles ist irgendwie doppelt da und das bereitet mir Kopfschmerzen."

„Ist dir übel?",halte ich ihn erstmal einfach, anstatt mich zu bewegen, da gerade das hier nach hinten losgehen könnte.

„Nein, also eigentlich nicht. Ich habe nur Angst, dass das noch kommt. Ich kann nichts sehen Clem",fangen jetzt an, die Tränen zu laufen.

„Wir bringen dich hier erstmal weg und dann sehen wir weiter",festige ich meine Griff um seinen Körper und ziehe ihn aus der Ruhe des Badezimmers zurück in den lauten Club, wo ich direkt die Bar ansteuere.

„Victor",wende ich mich an den Franzosen,"Ich bringe Jak hier weg, passe du ein wenig auf alle auf. Naja, bzw. auf Arthur",meine ich zu ihm, ehe ich meine Aufmerksamkeit wieder vollkommen dem jungen Mann in meinen Armen widme.

„Wir gehen jetzt nach draußen",erkläre ich Jak leise, während ich versuche, ihn möglichst unbeschadet durch die Menge zu kriegen.

Stumm nickt der Jüngere, noch immer laufen die Tränen unkontrolliert über seine Wangen.

Draußen angekommen atmen wir beide erst einmal durch.

„Jak. Jak, kannst du mich hören?",versuche ich den Fokus des Amerikaners nun auf mich zu legen, denn ich will nicht, dass er mir jetzt einschläft und, oder noch schlimmer, ohnmächtig wird.

„Ja, ich höre dich, aber du, ich sehe dich zweimal",schluchzt dieser auf und klammert sich an mein weißes Polo-Shirt.

Mist, was machen wir denn jetzt?

„Okay Jak. Höre mir jetzt genau zu: Ich rufe uns jetzt ein Taxi, das uns zu meinem Hotel bringt. Dort sind wir alleine."

Wieder nickt der Jüngere, ohne, etwas zu sagen, geschweige denn zu protestieren.

Zu unserem Glück ist unser Taxi relativ schnell da und auch relativ schnell beim Hotel, das dieses nicht weit weg von dem Club ist, in Waldheim wir gefeiert haben.

Jak ins und aus dem Taxi heraus zu bekommen war dabei nicht ganz so einfach, gerade, weil der Jüngere immer noch sehr stark am Schwanken ist.

„Geht es ein kleines bisschen besser?",wende ich mich an den Amerikaner, als wir in meinem Hotelzimmer angekommen sind und ich ihn auf einem Stuhl verfrachtet habe.

„Nicht wirklich. Jetzt wird mir auch noch übel",fasst Jak sich an den Kopf, während ich ihn sofort vom Stuhl hochziehe und ihn ins Bad Schleife.

Keine Sekunde zu spät.

Ehe ich mich versehe, entleert der jüngere Fahrer seinen kompletten Mageninhalt in meine Toilette.
Seufzend hocke ich daneben, streiche ihm immer wieder über den Rücken.

Da kannte wohl jemand seine Grenzen nicht.
Erst, als ich mich vergewissert habe, dass Jak wirklich nichts mehr in sich hat, was er ausspucken kann, lasse ich ihn aufstehen, was sich jedoch nicht als gute Idee herausstellte, da er sofort nach hinten fällt.

„Zähne putzen?",ist die nächste Frage, die ich ihm stelle, denn der Geschmack im Mund muss bestimmt ekelig sein.

Wieder nur ein stummes Nicken, jedoch frage ich mich, wie zum Teufel Jak das machen will, wenn er nicht mal mehr gerade stehen kann.

„Hier",drücke ich ihm eine Zahnbürste in die Hand.

„Kannst du mir...ach Gott ist das unangenehm...",versteckt Jak seinen Kopf in seinen Händen, doch ich verstehe schon.

„Gib schon her",nehme ich ihm die Zahnbürste wieder aus der Hand, mache etwas Zahnpasta drauf und halte sie vor seinen Mund.
„Aufmachen"

Jak tut, wie ich es ihm gesagt habe und öffnet seinen Mund, während ich vorsichtig beginne seine Zähne zu putzen, was sich als schwerer erweist, als ich es gedrahtet habe, da ich Jak mit einer Hand ja auch noch festhalten muss.

Nach langen zwei Minuten lege ich die Zahnbürste beiseite und widme mich erneut Jak, welcher mittlerweile wieder angefangen hat zu weinen.

„Shh, alles ist okay Jak",drücke ich ihn leicht an mich, doch er schüttelt nur den Kopf.

„Komm, wir legen dich erstmal ins Bett. Ausziehen kannst du dich alleine?",erkundige ich mich vorsichtshalber noch einmal.

Die Hose klappt im Endeffekt, aber das T-Shirt ist da schon schwerer.
Immer wieder verheddert der Jüngere sich, scheint immer noch nicht so gut sehen zu können.

„Ach, ich mache das schon",greife ich vorsichtig nach dem weichen Stoff des Shirts und ziehe es Jak über den Kopf.

„Danke Clem",befreit er sich dann noch mehr oder weniger elegant aus seinen Socken und steht nur in Boxer vor mir.

Schnell beiße ich mir auf die Unterlippe.
Jak sieht echt gut aus, so oben ohne.

Jedoch will ich jetzt nicht starren, denn der jüngere Fahrer gehört ins Bett.

„Komm, ab ins Bett",schiebe ich ihn aus dem Grund aus dem Bad hinaus und in Richtung meines Bettes.

„Ist das okay? Sonst kann ich auch aufs Sofa gehen", murmelt der Amerikaner leise, doch ich schüttle nur energisch meinen Kopf.

„Das kommt gar nicht in die Tüte, du bleibst da, wo du jetzt bist und schläfst erstmal schön. Das sollte gegen alles helfen"
„Und du?"

Aus großen, braunen Augen werde ich gemustert.

„Ich komme gleich dazu, also keine Sorge. Ruhe dich aus"

Sanft nickt Jak, dreht sich ein paar mal hin und her, bis er einen angenehme Position gefunden hat, und scheint schnell eingeschlafen zu sein.
Erleichtert, dass sonst alles gut ist, mache Ich mich ebenfalls daran, mich umzuziehen, Zähle zu putzen und mich bettfertig zu machen.

Auf Jaks Nachttisch stelle ich noch eine Flasche Wasser und eine Aspirin, ehe ich mich auf die Andere Seite lege und mich ebenfalls bequem hinlege.

„Schlaf schön Jaky-Moon",hauche ich leise und drücke ihm einen Kuss auf den Kopf, ehe ich mich wieder ein Stück entferne und meine Augen schließe.

• Nächster Morgen •

Durch ein Rascheln neben mir werde ich wach.
Jak ist wohl wach geworden.

Verschlafen blinzle ich zweimal, damit ich meine Umgebung auch Scharf wahrnehmen kann und erkenne Jak, welcher sich Im Schlaf einfach nur gedreht hat und nun einen Arm um meine Hüfte geschwungen hat.

Sofort merke ich, wie mir heiß wird.
So viel Körperkontakt hatten wir noch nie.

Vorsichtig drehe Ich mein Gesicht komplett zum Jüngeren, welcher friedlich schlummert.
Ein paar Locken sind dabei in sein Gesicht gefallen, welche ich behutsam mit einer Hand wegstreiche.
Nicht, dass is ihn mich kitzeln und er aufwacht, denn das könnte unschön werden.

Jedoch scheint er meine Bewegung wohl wahrzunehmen, denn im nächsten Moment öffnen sich die Augen des 17-Jährigen und blicken mich verwundert an.

Allerdings fallen sie danach auch schon sofort wieder zu und Jaks Gesicht Verzieht sich schmerzhaft.

„Guten Morgen",brummt dieser verstimmt und dreht sich ein paar mal hin und her.

„Na, Kopfschmerzen oder wie sieht es aus?",lächle ich leicht.

„Ja",nickt Jak nur während ich kurz auflache.

„Guck mal auf deinen Nachttisch.",weise ich ihn drauf hin, dass ich etwas auf seinen Nachttisch gelegt habe.

„Du bist wirklich mein Lebensretter", richtet Jak sich auf, schnappt sich schnell dass Wasser und die Tablette und würgt alles hinunter.

Danach lässt er sich so wieder ins Bett fallen, dreht sich aber in meine Richtung.

„Wie schlimm war es gestern? Meinem Kater nach zu urteilen nämlich sehr schlimm",murmelt dieser verschlafen.

„Also, du hast geweint, konntest nichts mehr sehen...Laufen war auch nicht mehr so drin. Ach, und meine Arme Toilette musste deine Kotze aushalten.",grinse ich leicht, während Jak nur aufseufzt.

„Man ist das peinlich. Danke, dass du dich trotzdem um mich gekümmert hast".

„Das muss dir dich nicht peinlich sein. Also auf jeden Fall nicht vor mir, du weißt doch, wie ich sonst immer drauf bin.",grinse ich ihn frech an, öffne meine Arme, damit Jak sich in diese kuscheln kann, sollte er Nähe oder so brauchen.

Vorsichtig nähert er sich mir an, scheint sich nicht sicher sein, was er machen soll.
„Ist das okay?", erkundigt er sich noch einmal und als ich dann bestätigend nicke, wirft er sich förmlich in meine Arme und kuschelt sich an meine Brust.

Wohlig seufze ich auf.
Wie lange habe ich hier schon drauf gewartet.

„Ich habe gehört Kuscheln soll gegen Kater helfen",nuschelt Jak an meiner Brust und ich nicke.
„Habe ich auch gehört. Wie schlimm ist es denn?"

„Also wenn du mich solange im Arm hältst, dann doch schon schlimm",spüre ich ein kleines Lächeln auf Jak Lippen.

„Dann warte Ich gerne, bis es dir wieder gut geht",hauche ich erneut einen Kuss auf den Haaransatz des Jüngeren.

So verbringen wir den ganzen Vormittag noch im Bett, bis wir aber wirklich aufstehen müssen, da wir am Abend schon aus Melbourne wegfliegen.
„Wir sehen uns ganz schnell wieder, oder?"

Zusammen warten wir auf meinen Flug nach Amerika, da Jaks Flug nach Europa erst in zwei Stunden geht.

„Schneller, als du es dir denken kannst Chérie", lasse ich meine Lippen kurz auf die Wange Jaks gleiten, schaue ihn danach liebevoll an.
„Hoffentlich",drückt er mich fest an sich,"Bis bald"

„Bis bald",müssen wir uns tatsächlich jetzt voneinander verabschieden, da ich sonst meinen Flug verpassen würde.

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen winke ich Jak noch einmal zu, ehe ich zum Boarding verschwinde.
Jak geht mir danke aber nicht aus den Gedanken.

Zu sehr hat er sich verankert.
Zu doll sind meine Gefühle.
Zu groß ist meine Freude auf das erneute Wiedersehen.

🤍

Und da ist es auch schon wieder Freitag...🫶🏼

Die beiden gingen mir relativ leicht von der Hand, also hoffe ich, dass es euch auch gefallen hat 🤍

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