• FD und POW•
Dunkelgrün und Orange
Wunsch von Gifthexe
Felipe POV:
„Also jetzt bin ich wirklich gespannt".
Aufmerksam schaut mein Freund Pato, welcher neben mir im Auto sitzt, sich um, um heraus zufinden, was ich denn für den heutigen Tag geplant hätte.
Ich selber bin jedoch Still geblieben, denn heute wollte ich den Älteren mal überraschen.
Mit seiner fröhlichen Art und seinem breiten Grinsen war der Mexikaner mir sofort aufgefallen, als Marcus mich und Clem mal mit zu einem IndyCar-Rennen mitgeschleppt hatte.
Dieser ist sofort auf mich zugekommen und hatte mit uns ein Gespräch begonnen.
Aus diesen Gesprächen wurde dann ein Austausch von Nummern und aus diesem wurden Dates, welche im Endeffekt zu der glücklichen Beziehung geführt haben, welche wir beide jetzt führen.
Was soll ich sagen...ich bin einfach nur glücklich.
Wir beide ergänzen uns einfach perfekt, was unsere Beziehung auch so harmonisch macht, wie sie nunmal ist.
Sehen tun wir uns leider nur sehr selten, denn dadurch, dass er in Amerika fährt und ich in Europa für Aston unterwegs bin, ist die Zeit leider nur limitiert.
Deshalb finde ich, dass wir die Zeit, welche wir zusammen haben, definitiv noch genießen sollen und dafür habe ich mir etwas ganz besonderes einfallen lassen.
Heute Morgen musste ich den Mexikaner sehr früh aus dem Bett werfen, damit wir pünktlich loskommen.
Zuerst war die Begeisterung nicht ganz so groß, als dann jedoch das Wort „Überraschung" fiel, war er Feuer und Flamme, auf das, was ich vorbereitet habe.
So auch jetzt.
Neugierig lehnt er jetzt seinem Kopf aus dem Fenster, während ich das Auto auf eine Steinstraße lenke.
„Du willst mich aber nicht entführen oder?"
Belustigt lache ich auf.
„Was denkst du denn von mir",lache ich nur und wenn meinen Blich wieder auf die Straße.
„Ich meine ja nur. Wir fahren immer weiter von der Stand Weg in den Dschungel. Da kommen einem Schonmal solche Gedanken",witzelt der Mexikaner herum.
„Ja, also nein. Es hat schon einen guten Grund, wieso ich das mache",lasse ich den Älteren wissen, höre dann jedoch wieder auf mein Navi, welches mich zu unserem heutigen Ziel bringen wird.
Seitdem Pato und ich hier in Brasilien sind, ist es unglaublich heiß und schwül, was nich nur ich, sondern auch Pato unangenehm finde.
Da uns aber die örtlichen Seen und Freibäder langsam zuwider werden, habe ich mir etwas ganz anderes ausgedacht.
Eine Kanu Tour mitten durch den Dschungel Brasiliens.
Natürlich überwacht und als Gruppe.
Nicht, dass einer verloren geht.
Als ich ein Kind gewesen bin, haben wir es schon einmal mit der Familie gemacht.
Als ich dann mit meiner Mutter telefoniert habe, ist es mir wieder eingefallen und nun sitzen wir hier, auf dem Weg zu einer kleinen Hütte.
Ich hoffe wirklich, dass es Pato auch gefällt, jedoch mach dich mir bei dem Mexikaner dann doch eher weniger Sorgen, denn so energiegeladen, wie er manchmal ist, sagt er zu jeglichen sportlichen Aktivitäten bestimmt nicht nein.
„Dauert es denn noch lange?",meldet sich dieser jetzt wieder.
„Schaue doch aufs Navi,da steht es doch",lache ich wieder auf,"Aber nein, in einer guten Viertelstunde sollten wir da sein.
Diese Viertelstunde wurde dann doch ein wenig länger, denn der Weg gestaltete sind als schwerer, als zuvor angenommen.
„Sicher, dass wir hier richtig sind und das Navi uns keinen Streich spielt?"
Besorgt mustert Pato mich, doch ich bleibe ruhig:"Jap, zu hundert Prozent sicher"
Das scheint ihm als Antwort zu genügen, denn er lehnt sich wieder zurück in seinen Sitz und lächelt mich an.
Sanft lege ich meine freie Hand auf seine, verschränke sie miteinander, damit ich ihn ein wenig beruhigen kann, denn ich will keinen aufgeregten Pato neben mir haben.
„So, da wären wir"
Gott sei Dank lag das Navi wirklich richtig und somit stehen wir jetzt auf dem extra angelegten Parkplatz vor der Dunkeln Holzhütte, an welcher sich bereits einige Menschen miteinander unterhalten.
„Sagt du mir jetzt, was wir machen oder nicht?",zupft Pato ein wenig an seien, orangenen Shirt herum, als wir auf die Gruppe zuschreiten.
„Siehst du doch eh gleich",flüstere ich ihm zu, bevor wir uns zu der großen Gruppe stellen.
„So, Felipe und Pato, richtig?"
Ein Mann mittleren Alters tritt in unserer Mitte und mustert uns freundlich.
„Genau",antworte ich und auch Pato neben mir nickt.
„Perfekt. Ihr wart die letzten beiden. Dann will ich euch erstmal ein paar Sachen über das Kanu fahren und die Gegend hier erzählen."
„Wir gehen Kanu fahren?"
Lächelnd blicke ich in die großen Augen meines Freundes, welcher mich strahlend anblickt.
„Ich dachte, dass es mal eine tolle Abwechslung zum ganzen Schwimmen wäre. Hier ist es auch kalt und wenn ich mich recht erinnere, dann kommen wir nachher auch an eine Stelle, wo es erlaubt ist, mit den Füßen ins Wetter zu gehen",erkläre ich ihm.
„Das ist total cool Felipe, danke danke danke",schmiegt sich der Ältere an meine Seite.
Sofort schlinge ich einen Arm um ihn und ziehe ihn näher an mich heran.
„Wie sollten, wenn möglich, immer in der Gruppe bleiben. Es gibt Kanus mit einem, zwei oder vier Plätzen. Am Ende erreichen wir einen geheimen Ort, wo wir eine Weile blieben werden, und dann den Rückweg antreten, Sodass wir gegen vier Uhr wieder hier sind."
„Vier? Wir haben es gerade mal Herz vor neun. Fahren wir etwa drei Stunden hin und die Stunden zurück?"
Bei dem empörten Blick Patos kann ich gar nicht anders, als laut loszulachen.
„Das sollte für einen Profisportler wie dich doch gar kein Problem sein",kommentiere ich trocken, während alle anderen schon zu den gelben Kanus laufen.
„Komm, sonst haben wir keins für zwei mehr"ziehe ich ihn an einem Arm der Gruppe hinterher.
Zu unserem Glück erwischen wir noch ein Zweier-Kanu, welches wir mit vereinten Kräften auf das Wasser, welches hier noch ziemlich flach ist, legen.
„Nach dir",grinst Pato, welcher mich frech angrinst.
Also trete ich als erstes auf den Steg, welcher schon gefährlich anfängt zu wackeln.
Vorsichtig trete ich mit dem ersten Fuß in das Kanu und setze mich schnell hin, in der Hoffnung, dass es nicht umkippt.
„Na, das ist ja gerade nochmal gut gegangen",grinst mein Freund mir entgegen, als er mir hinterhertritt.
„Sie du mal leise. Ich kann auch einfach wegpaddeln",grinse ich frech und nehme eins der Paddel, welche Pato mir hinhält, entgegen.
„Das würdest du dich eh nicht trauen",werde ich sofort herausfordernd angeschaut.
Jedoch Habe ich da jetzt wirklich keine Lust zu, weshalb ich das Ganze einfach unkommentiert so stehen lassen und warte, bis Pato ebenfalls im Boot sitzt.
„Na dann kann es ja losgehen", grinse ich breit los und tauche mein Paddel ins Wasser.
„Falsche Seite",kommentiert mein Freund sofort das Ganze, und er hat, obwohl ich es ungern Zugebe, recht.
Eigentlich sollten wir nach links, aber dank meine Bewegung sind wir nicht wirklich von der Stelle gekommen.
„Das mit der Koordination solltest du wirklich noch einmal über, bevor Aston dich ans Steuer lässt",kann ich mir auch dazu etwas anhören.
„Jaja. Rede du nur",meine ich, während ich dieses Mal die richtige Seite finde und das Boot sich somit endlich in Bewegung setzt.
Am Anfang ist das Ganze noch ein wenig holprig und aus dem Tackt, jedoch spielen wir uns beide dann doch einigermaßen schnell ein, sodass wir nach einer guten halben Stunde die Spitze des Trupps bilden.
„Es liegt wohl in unseren Rennfahrer-Genen, dass wir immer vorne sein müssen",lache ich aufgrund dieser Tatsache los, woraufhin Pato sich, ebenfalls lachend, zu mit dreht .
„Wo du recht hast",meint er, legt seinen Fokus dann aber doch Einser auf das Wasser, denn die Stelle, an welcher wir uns gerade befinden, ist ein wenig tricky.
Die Ränder sind eng beieinander, sodass wir gerade mal mit einem Kanu hindurch passen.
Aus diesem Grund ist höchste Präzision gefragt, was wir beide auch gut meistern, jedoch der Großteil der Gruppe nicht, weshalb wir einen kurze Verschnaufpause einlegen können.
Aufmerksam lasse ich meinen Blick durch die Gegend wandern.
Vor und wird der Fluss wieder breiter, während sich am Rand meist hohes Gras anfindet.
Bäume stehen dicht an dicht am Rand und alles ist in ein saftiges Grün getaucht.
Es riecht frisch nach Natur und für mich auch ein kleines Bisschen nach Heimat.
Wenn man ganz genau hinhört, kann man neben dem Leiden Rauschen des Flusses noch das Wehen der Blätter und einzelne Tiergeräusche wahrnehmen.
Verträumt schleiße ich die Augen, lasse alles einmal auf mich wirken.
„Ey nicht träumen. Es sei denn, du träumst von mir, dann ist es natürlich okay".
Lächelnd öffne ich meine Augen wieder und blicke in das Strahlende Gesicht Patos.
„Das wirst du wohl nie erfahren",lege ich nur meinen Kopf schief, ehe meine Lippen von denen des Mexikaners eingefangen werden.
„Dann werde ich dich heute Abend wohl träumen lassen müssen"raunt er leise, was mein Grinsen nur noch breiter werden lässt.
„Genau, heute Abend. Ich denke, wir sollten so langsam mal wieder los",lehne ich meinen Kopf in Richtung der anderen, welche sich auch wieder in Bewegung setzen.
Also paddeln wir weiter munter durch die tiefen Tiefen des brasilianischen Dschungels.
Immer Mal wieder stoßen wir auf kleinere Hinternisse, seien es Felsen oder Holz von den Bäumen, allerdings meistern wir sie mit Geschick und Bravur.
„So, wenn sie jetzt ganz genau hinhören, können sie jetzt schon einen Hinweis auf unseren geheimen Ort erhalten",berichtet unser Tourleiter uns, was mich für meinen Teil sofort zum Hinhören veranlasst.
Jedoch höre ich nur Wasser.
Nur Wasser...
Was mag dann wohl kommen..?
Nach einem kurzen hin und her komme ich auf Wasserfall, was sich nach der nächsten Kurve auch nur bestätigt.
„Wow",kommt es von Pato vor mir und auch ich staune nicht schlecht.
Der Wasserfall scheint fast unendlich hoch zu sein.
Bestimmt an die 60 Meter.
„Damit hätten wir auch schon unser Ziel erreicht",werden wir alle zum Stehenbleiben animiert.
„Wer will, kann an den Rand paddeln und sein Kanu fest machen. In der Hütte, die ihr dort sehen könnt, befindet sich eine Toilette, sowie ein paar Bänke. Auch könnt ihr hier mit den Fußen ins Wasser gehen, jedoch bitte nicht zu nahe an den Wasserfall, da das Gefühle enden könne",bekommen wir weitere Anweisungen.
„Kurz in die Hütte oder?",dreht Pato sich zu mir, was ich mit einem Nicken bestätige.
So langsam muss ich wirklich mal aufs Klo.
Also paddeln wir den Steg an, an welchem wir das Kanu festbinden und schnell heraus steigen.
Pato scheint das ganze jedoch ein wenig unterschätzt zu haben, denn als er loslaufen will, fängt er schon gefährlich an zu schwanken.
Schnell lege ich eine Hand an seine Hüfte und ziehe ihn somit an mich ran.
„Nicht das du mir hier rücklings ins Wasser fällst", meine ich und drücke dem Älteren einen kurzen Kuss auf, ehe wir auf wackligen Beinen zu Hütte gehen.
Dort angekommen ist es auch mit dem Gefühl schon besser, was auch den Toilettengang wesentlich erleichtert.
Als Nächstes stehend ihr uns kurz hin und trinken einen großen Schluck aus den Flaschen, welche wir mitgenommen haben.
„Dir gefällt die Idee doch oder?", erkundige ich mich.
Pato, welcher vorher auf sein Handy geschaut hat, hebt seinen Blick und lächelt mich ehrlich an.
„Auf jeden Fall",versichert er mir und greift nach meiner Hand,"Die Idee war echt Klasse von dir. Ich schulde dir etwas".
„Ach, das ist doch für uns beide toll",verschränke ich unsere Finger miteinander,
„Wie wärs? Nochmal einen Trip ins Wasser?",schaut Pato mich fragend an.
Da sage ich doch nicht nein.
„Komm", ziehe ich ihn von der Bank und trete nach draußen.
Hand in Hand machen wir uns auf den Weg zurück zum Steg, an welchem wir jedoch nicht in unser Kanu steigen, sondern die Steintreppe, welche daneben ist, ins Visier nehmen.
„Vielleicht wäre es schlauer, wenn wir Socken und Schuhe ausziehen",erinnere ich den Mexikaner, welcher mich schon fast ins Wasser gezogen hat.
„Stimmt"lacht dieser, ist schneller als ich sehen kann aus beidem geschlüpft und wartet jetzt auf mich.
Auch ich bemühe mich, schnell in Wasser zu kommen, sodass ich einen Moment später neben ihm ins Wasser trete.
„Na dann mal los",greife ich erneut nach seiner Hand und ziehe ihn ins Wasser.
Zusammen warten wir also in das angenehm warme Wasser, wie einige um uns herum auch.
„Es ist einfach wunderschön hier."
Als wir vor dem Wasserfall stehen, greift Pato nach meiner anderen Hand, sodass wir uns gegenüber stehen.
„Finde ich auch",richte ich meinen Blick, der vorher dem Wasserfall galt, nun auf die tief braunen Augen meines Freundes.
„Danke für diesen Ausflug",zieht er mich zu sich runter und verbindet unsere Lippen zu einem gefühlvollen Kuss.
Dieser Ausflug ist wirklich eine gute Idee gewesen, denn diese Momente, diese Erinnerungen, die wir bei so etwas machen, sind und bleiben nunmal einmalig.
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Beendet am 27.3.23
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Und da haben wir auch schon wieder Freitag 🤍
Zuerst dachte ich bei den beiden wirklich: oh oh, wie willst du das bitte schaffen, aber in Endeffekt ging es dann doch
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und wünsche euch einen schönen Tag 🤍
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