• FD und CN •

Clemént POV:

Piep, piep...
Och man, muss das sein? Es ist doch noch so früh!
Gerade, als ich mich aufrichten will, um ihn auszustellen, scheißt ein stechender Schmerz durch meinen Kopf.
Sofort lasse ich mich zurück in meine Kissen sinken und halte mir die Stirn. War ich eigentlich schon immer so warm?
Auch ausgeruht fühle ich mich überhaupt nicht. Erschöpft schließe ich erneut die Augen und falle direkt zurück ins Land der Träume...

„Clem, Aufstehen! Wir wollten doch joggen!", ruft Felipe Drugovich, mein Teamkollege, übermotiviert durch unsere Wohnung, welche wir uns teilen, wenn wir in den Niederlanden sind. Da unser Team niederländisch ist, müssen wir ab und zu mal zu Teammeatings, jedoch lohnt es sich für die paar Male nicht, sich eine eigene Wohnung zuzulegen, weshalb wir uns eine gemeinsame gemietet haben. Eigentlich habe ich kein Problem damit, dass wir zusammen wohnen, denn ich habe den Brasilianer echt lieb gewonnenen, vielleicht sogar ein wenig zu lieb, jedoch nervt er in diesem Moment einfach nur.
Seufzend vergrabe ich meinen noch schlimmer dröhnenden Kopf wieder in mein Kissen.
„CLEM?"
Gerade, als ich ihm anfangen wollte zu antworten, überrennt mich ein Hustenanfall, weshalb mir meine Worte wortwörtlich im Hals stecken bleiben.
„Clem?", ertönt es nun sanfter und mein Teamkollege steckt seinen brauen Lockenkopf durch meine Zimmertür.
Als Antwort bekommt er einen erneuten Hustenanfall, woraufhin er zu mir ans Bett tritt.
„Alles ok? Du bist ja ganz blass! Warte kurz!", sabbelt er, und ist schon wieder aus meinem Zimmer verschwunden.
Keine 2 Minuten später stand er jedoch schon wieder da, und zwar mit einem Thermometer in der Hand. Ich wollt ihm dieses schon aus der Hand ziehen, jedoch schüttelt er nur den Kopf:"Lass mich das mal machen".
Nickend setze ich mich leicht auf, sodass er das Thermometer in meine Ohren stecken kann. „39 Grad Fieber", ließt er stirnrunzelnd ab, als er das Thermometer auf meinen hölzernen Nachttisch legt, nur um sich im nächsten Moment auf mein Bett zu setzen.
Vor Erschöpfung lasse ich mich zurück in meine Kissen sinken und spüre nach einem Augenblick seine Hand auf meiner Stirn.
„Ist ja auch kein Wunder, so wie du glühst.Ich denke, dass ich heute wohl alleine joggen gehen muss oder?", murmelt er leise.
Als Bestätigung nicke ich ihm leicht zu, worauf er einen besorgten Seufzer ausstößt.
„Lege dich wieder richtig hin und schlafe etwas. Wenn was los ist, dann schreibe mir einfach ok?", erklärt mir mein Mitbewohner weiter.
Wieder nicke ich und schließe erleichtert meine Augen.
Ein „Schlaf schön Clem", ist das letzte was ich höre, bevor ich wieder eingeschlafen bin.

Als ich das nächste Mal wach werde, höre ich die Dusche nebenan laufen. Felipe ist also wieder zuhause. Langsam richte ich mich auf und stelle erfreut fest, dass es mir ein bisschen besser geht, also wenigstens so gut, dass ich mich aufsetzen kann und nicht vor Erschöpfung wieder zurückfalle.
Verschlafen Reibe ich mir durch das Gesicht und will mich gerade aus dem Bett aufrichten, als mein Bewohner plötzlich wieder neben mir sitzt.
„Wo wollen wie denn hin?", fragt er mit Belustigung und auch Sorge in seiner Stimme.
„Trinken", hauche ich nur, da mein Hals extrem trocken ist.
„Ich kann dir auch etwas holen", meint Felipe sofort und legt einen Arm um meine Schultern.
Jedoch schüttle ich ablehnend den Kopf. Ich möchte irgendwo anders hin, denn den ganzen Tag im Bett ist langweilig.
„Nagut, aber ich helfe dir".

Da sein Ton keine Wiederrede zulässt, nicke ich einfach nur und merke, wie ich von seinen starken Armen hochgezogen werde.
Sofort schmiege ich mich an ihn und zusammen gehen wir in unsere geräumige Wohnküche, wo ich direkt auf dem Sofa platziert werde.
„Ich mache dir einen Tee, ok?", lässt Felipe mich wissen, was er vorhat.
„Gern", krächze ich nur und greife nach einer Wolldecke, welche auf unserem cremefarbenen Sofa liegt.

„So, Teelieferung", lächelt der Brasilianische Rennfahrer und stellt eine dampfende Tasse vor meiner Nase ab.
„Danke Felipe", murmle ich.
„Ist doch klar Clem", grinst dieser und lässt sich neben mich fallen.
Langsam versuche ich, nach der Tasse zu greifen, jedoch fängt meine Hand an zu zittern.
„So wird das nichts", lacht Felipe und greift mit meiner Hand nach der Tasse, was sofort ein Kribbeln in der selbigen auslöst.
„Danke", lächle ich schwach, nachdem ich ein paar Schlücke genommen habe.
„Wie gesagt, ist absolut kein Problem. Ich mache das gerne, besonders für dich".
Seine Worte zaubern mir sofort ein Lächeln aufs Gesicht.
„Wie wärs mit TV", schlägt Felipe nach einer Weile vor.
„Gerne, aber musst du nicht weg", krächze ich weiter.
„Nein, Termine sind abgesagt. Das Meeting hat sowieso keinen Sinn, wenn ein Fahrer fehlt und außerdem muss sich ja jemand um dich kümmern.
„Ich bin aber keine 4 mehr, dass weißt du schon."
„Ja, aber ich mache mir halt Sorgen und hätte ein ungutes Gefühl gehabt, wenn du hier alleine wärst."
Ok, dass ist irgendwie echt süß.
„Das bedeutet mir viel, danke", stammle ich vor mich hin.
„Und du bist echt süß, wenn du kränklich bist.
Wenn meine Wangen nicht schon glühen, dann täten sie es jetzt. Wie kann ein Mensch bloß so mitfühlend und lieb sein.
Leicht lächelnd blicke ich zu ihm.
„Danke?"
Es klang eher wie eine Frage, jedoch grinst mein Teamkollege bloß darauf und zieht mich in seine Arme.
„Schlaf ruhig noch etwas, ich bin bei dir", meint er und fängt an, uns beide einzudecken, indem er unsere zweite Wolldecke nimmt und sie einfach über uns wirft.
Währenddessen lege ich mich ein wenig bequemer hin, sodass mein Kopf auf seiner Brust liegt. Langsam und gleichmäßig höre ich sein Herz pochen, was mich gleich ruhiger werden lässt. Bevor ich endgültig einschlafe, merke ich, wie etwas leicht feuchtes meine Stirn berührt, doch bevor ich weiter darüber nachdenken kann, bin ich schon ins Land der Träume abgedriftet.

Als ich das nächste Mal wach werde, ist es komplett still. Verschlafen Reibe ich mir die Augen und Versuch mich aufzurichten, was mir jedoch misslingt.
Felipe hat mich so fest im Arm, dass ich mich fast gar nicht bewegen kann. Vorsichtig versuche ich mich aus seinem Klammergriff zu befreien, ohne ihn dabei aufzuwecken, jedoch misslingt mir mein Vorhaben, da ich erneut anfange, stark zu husten.
„Clem?", murmelt mein Teamkollege verschlafen.
„Guten Tag", lächle ich müde und schaue in die vom Schlafen kleinen Augen meines Teamkollegen.
„Tag",murmelt er und zieht mich noch näher an sich. Und ich dachte, ich bräuchte Wärme und Nähe.
„Hast du keine Angst, dass du dich ansteckst?", murmele ich, während ich meinen Kopf auf seiner Brust ablege.
„Egal", meinte er nur abwesend und fängt an mit seiner Hand durch meine Locken zu fahren, was mich dazu bringt, meine Augen wieder zu schließen.
Von mir aus könnten wir für immer so liegen bleiben, jedoch merke ich irgendwann, dass ich mal aufs Klo muss.
„Felipe, darf ich mal kurz aufstehen?"
„Ja klar, ist alles ok? War das unangenehm? Hab ich was falsch gemacht?",brabbelt mein Teamkollege darauf vor sich hin und ich merke, wie er sich anspannt.
„Nein, es ist alles perfekt, und nein, du machst nichts falsch. Ich muss einfach nur auf die Toilette.", schmunzle ich leicht und versuche, mich aufzurichten, jedoch macht mir diesmal mein Kreislauf ein Strich durch die Rechnung.
„Braucht da jemand Hilfe?", höre ich Felipe schmunzeln.
„Zugegebenermaßen, ja!"
Ich mag sowas ja echt nicht gerne zugeben, jedoch wäre ich bestimmt drei mal zusammengesackt, hätte ich keine Stütze.
„Dann mal auf zum Bad", grinst Felipe verlegen.
Mit der seiner Hilfe schaffe ich es dann auch relativ schnell zum Bad.
„Ich warte draußen, ok?"
Als Bestätigung nicke ich um ziehe die Tür hinter mir zu.
Wow. Ich muss erstmal verarbeiten, was gerade passiert ist. Haben wir ernsthaft gerade gekuschelt? Und es fühlte sich überhaupt nicht falsch an. Ich fühlte mich so geborgen, so sicher. Als könnte mir gar nichts passieren, wenn er bei mir ist.
Beim Händewaschen betrachte ich mich kurz im Spiegel und Ja, ich sehe richtig richtig krank aus. Blass, gerötete Nase und kleine Augen.
Als Nächstes wandert mein Blick auf die Uhr, welche über der Tür hängt. 20.30. Wir haben echt lange auf dem Sofa gelegen.
„Clem, alles gut ?", fragt mein Teamkollege durch die Tür.
Als Bestätigung drücke ich die Tür wieder auf und stehe nun direkt vor meinem Teamkollegen, welcher mich besorgt mustert. Seine braunen Augen strahlen eine unglaubliche Wärme aus, jedoch schauen sie besorgt in mein Gesicht.
„Du bist immer noch sehr blass. Und sehr heiß!", stellt er fest, als er seine Hände an meine Wangen legt.
„Heiß?"
„Ja, heiß".
„Temperatutechnisch?"
„Ja, das auch!"
„Auch? Wie-"
Weiter kann ich meine Frage gar nicht formulieren, denn plötzlich beugt Felipe sich zu mir runter und legt seine Lippen auf meine. Ganz vorsichtig und doch fühle ich mich in dem Moment, als würde alles in mir explodieren. Sanft erwidere ich den Kuss und genieße ihn in vollen Zügen.
Irgendwann muss ich mich jedoch von ihm lösen, da ich merke, wie der nächste Hustenanfall sich ankündigt.
„So schlimm?", lacht Felipe darauf, jedoch merke ich eine gewisse Unsicherheit in seiner Stimme.
„Nein, wunderschön", lächle ich und blicke ihn schüchtern an.
„Dann bin ich ja beruhigt", lächelt er nun auch und zieht mich in seine Arme.
So könnte es gerne für immer bleiben. Nur wir beide in den Armen des jeweils anderen. Ich weiß, jetzt könnte sich alles ändern zwischen uns, jedoch glaube ich, dass die Entwicklung positiv sein wird.
„Danke Felipe", murmle ich in seine Halsbeuge.
„Für dich Immer Clem", schmunzelt er und drückt mir einen Kuss auf die Schläfe.
„Du steckst dich doch an", murmle ich weiter.
„Egal, ich will hierauf nicht mehr verzichten wollen.", antwortet er, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
„Ich auch nicht", hauche ich nur und ziehe ihn ein wenig enger an mich.
Ich fühle ,mich angekommen an. Zuhause, obwohl ich nicht zuhause bin. Und ich fühle mich sicher. Sicher, dass mir mit Felipe an meiner Seite nichts schlimmes mehr passieren kann und die Zukunft durch und durch positiv werden wird.

••••
Moin moin!
Euer OS zum Dienstagabend ist hier haha 😂
Was soll ich sagen... Clem und Felipe sind eins meiner Lieblingspairs über die letzte Saison geworden, also ging derrière auch sehr easy von der Hand.
Ich hoffe, es gefällt euch!
Man ließt sich!

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top