• AL und DH & OB und JC •


Arthur POV:

„Teambuilding?"

Skeptisch halte ich Dennis einen Zettel unter die Nase, welcher soeben von Prema in unserer Wohnung angekommen ist.
„Pyjama-Party?", schaut auch der Norweger mich auch großen Augen an.
„Scheint so", lege mich meinen Kopf schief und blicke meinen Freund an, welcher ebenso skeptisch dieser Idee gegenübersteht, wie ich es tue.
Prema hat uns soeben mitgeteilt, dass alle Fahrer dazu eingeladen sind, eine Nacht bei Prema in der Garage zu übernachten.
Dazu kommt Die freundliche Anmerkung, dass sofern man Zeit hat, bitte kommen soll, da auch ein wenig für YouTube gedreht werden soll.

„Das kann ja was werden", ziehe ich die Augenbrauen hoch und Falte den Zettel wieder zusammen.
„Die können sich auf was gefasst machen.", meint Dennis.
„Ja, wir brauchen definitiv ein Extrazimmer. Sonst sind die armen Jugendlichen vollkommen verstört.", lecke ich mir über die Lippen und ziehe Dennis zu mir.

Eine Woche später stehe ich mit Dennis an der Hand und zwei Sporttaschen vor dem Prema-Gebäude.

„Dann mal auf in den Kampf", lache ich, denn Dennis und ich sind mit die Ältesten, wenn man von den LMS-Fahrern absieht, welche jedoch gerade ein Rennen haben und aus diesem Grund nicht anwesend sein können.
„Jehan kommt nicht, familiärer Notfall", informiert Dennis mich, was mich aufseufzen lässt.
Das bedeutet, dass ich der Älteste bin und das wiederum, dass ich wahrscheinlich Babysitter für alle spielen kann.

„Arthur, Dennis, da seid ihr ja.", werden wir von Angelina strahlend in Empfang genommen und direkt in die Garage geschoben.

Dort herrscht schon das von mir prognostizierte Chaos: Überall Rucksäcke und Schlafsachen, Matratzen und Kissen.
„Arthuuur", werde ich direkt von Dino begrüßt, welcher ein Kissen nach mir wirft.
„Hey Mate", grinse ich und werfe das Kissen zurück.

„Wo wollen wir hin?", stupst Dennis mich von der Seite an.

„Lass uns nach hinten in die Ecke. Da ist es am ruhigsten",grinse ich und ziehe meinen Freund in diese, wo wir unsere Rucksäcke hinwerfen.

„Du Matratzen, ich Bettzeug?", frage ich und bin schon verschwunden, um zwei Decken und Kissen zu holen.

„Ich könnte ein wenig Hilfe gebrauche", keucht Dennis, welcher mühsam eine Matratze in meine Richtung zieht.
Gnädig wie ich bin, helfe ich Dennis dann doch und lasse daraufhin meinen Blick durch den Raum schweifen.

Jak und Ollie haben sich in der Ecke gegenüber von uns niedergelassen.
Mitten im Raum hat sich ein ganzes Matratzenlager aus Sebas, Dino, Paul und Kimi gebildet.

James, Conrad und Charlie liegen ein wenig abseits von dem Trubel und Maya und Hamda haben sich in eine ruhige Ecke verzogen, weg von den Jungs.

„Das wird noch lustig", rolle ich mit den Augen.
„Ja, da hast du recht".

Nachdem wir uns einigermaßen häuslich eingerichtet haben, werden wir von Angelina zusammengerufen uns alle in der Mitte des Raumes zu treffen, da wir anfangen sollen, für YouTube etwas zu drehen.

„Aus dem Weg", rufe ich und springe mit vollem Tempo auf das Matratzenlager in der Mitte.
„Und du sagst, dass es chaotisch wird, dabei bist du der, der hier am meisten Quatsch macht", flüstert Dennis mir ins Ohr, was mich auflachen lässt.
„Ein wenig Spaß muss sein", lache ich, bevor Angelina die Kamera anstellt und der Dreh beginnt.

Nach einer guten Stunde sind wir fertig mit dem Dreh und haben erstmal ein wenig Freizeit.
„Lass uns nach draußen, so langsam wird die Luft hier drin echt schlecht", schlage ich sofort vor und ziehe Dennis mit mir nach draußen.

„Und, was hältst du von der Idee?", fragt Dennis mich und legt seinen Kopf schief.
„Es ist eigentlich ganz okay, ich weiß nur nicht, ob wir da lebend rauskommen. Oder mit genug Schlaf," kratze ich mir den Kopf und vergrabe meine Hände dann in meinen Hosentaschen.
„Der zweite Punkt bereitet mir auch Sorgen", gibt Dennis zu, lächelt mich jedoch warm an, was mich gleich auch wieder lächeln lässt.

„Ich denke, mindestens einer verletzt sich irgendwie noch und jemand anders kann nicht schlafen und hält die ganze Halle wach", grinse ich weiter,
„Das merke ich mir. Wenn du Recht hast, dann geht das nächste Date auf mich", meint Dennis und hält mir eine Hand zum Einschlagen hin.
„Abgemacht", lache ich und schlage an.

Dennis nimmt meine Hand daraufhin in seine und zusammen machen wir uns auf den Rückweg zum Team, wo Paul uns schon entgegen kommt.
„Das seid ihr ja endlich! Ich wurde mit euch zum Teig machen zugeteilt und ihr wart einfach nicht da", meint dieser und legt seinen Kopf schief.
„Teig? Wofür?", fragt Dennis und schaut den Esten verwirrt an.
„Stockbrot! Die F4 Truppe wurde dazu aufgefordert Feuer zu machen. Ich bezweifle irgendwie, dass das gut geht, aber sei's drum", lacht Paul und zieht uns hinter sich her.

In der Küche wartet Schon Angelina mit einem Teig-Rezept auf uns, welches sie uns lächelnd in die Hand drückt.
„Ihr versteht das sicher schon", meint sie,"Ich gehe mal lieber nach der F4 Truppe schauen, die werden mehr Hilfe benötigen.
„Ja, natürlich verstehen wir das schon", höre ich Dennis leise murmeln und kann schon an seinem Gesichtsausdruck erkennen, dass er keine blassen Schimmer von dem hat, was auf dem Zettel steht.
„Mir gehts genauso Dennis", lacht Paul.
„Das kann doch nicht so schwer sein", sage ich motiviert und nehme meinem Freund das Rezept aus der Hand.
Theoretisch einfach. Theoretisch.
„Zutaten stehen hier", meint Paul und klappt eine Tür auf, und zieht Mehl, Zucker, Hefe, Salz und Öl aus dem Regal.

„Dann mal abmessen und in die Schüssel damit", meine ich motiviert und mache mich an die Arbeit.

„Dennis, tausche mal bei der Küchenmaschine den Rührhaken gegen einen Knethaken aus", gebe ich Anweisungen, während Paul sich um das Öl kümmert.

Keine zehn Minuten später rührt eine riesige Menge Teig in der Küchenmaschine.

„Sicher, dass das so richtig ist?", legt Dennis den Kopf schief.
„Ja, müsste eigentlich. Ist nur ein wenig viel Teig. Ich bin mir nicht sicher, ob die Maschine das durchhält.", legt dr Este seinen Kopf schief.

„Ach, wir haben alles richtig gemacht. Den Rest kann Prema auf seine Kappe nehmen.", Stemme ich meine Hände in die Hüften, vergesse jedoch, dass ich noch Mehl an den Händen habe.
Dieses trifft Paul, welcher daraufhin empört aufschreit.
„Das bekommst du zurück", meint dieser, greift in die Türe Mehl und wirft mich mit einer Portion Mehl ab.

Schon ist eine gewaltige Mehlschlacht zwischen Paul und mir entfacht, aus welcher Dennis schnell flüchtet.
„Was ist denn hier los?", steckt Angelina ihren Kopf durch die Tür und tritt empört ein, als sie sieht, wie die Küche gerade aussieht.
„Auf welchen Mist ist das gewachsen?", legt er seinen Kopf schief und schaut uns beide streng an.
„Arthur", „Paul", sagen wir gleichzeitig.
„So wird das nichts Jungs. Ich würde mal sagen, ihr beide könnt jetzt schön die Küche putzen."

„Toll, alles nur wegen dir", murrt Paul.

„Also du hast angefangen", meine ich und schnappe mir eine Lappen.

„Nein, und leg den Lappen weg, ich habe eine viel bessere Idee", meint Paul und huscht aus dem Raum.

Keine zwei Minuten später kommt er wieder rein und hält einen Staubsauger in der Hand.
„Da wird Angelina sich freuen", grinse ich, während Paul den Staubsauger an macht und die Küche somit innerhalb von 5 Minuten wieder blitzblank ist.

„Super Idee von dir Paul", Klatsch ich mit ihm ab.

„Ich habe immer gute Ideen", grinst Paul und zusammen machen wir uns auf den Weg in die Garage, wo wir uns frische Klamotten holen.

Keine zwei Minuten später stehen wir draußen und beobachten die F4-Fahrer, welche mittlerweile genug Holz für die Schale, welche auf der Auffahrt steht, zusammengesucht haben.

„Ihr könnt ja mithelfen", grinst Kimi, als wir uns daneben stellen und der ganzen Szenerie belustigt zuschauen.

„Lieber nicht, wir haben gerade den Teig gemacht, das war anstrengend genug"rollt Dennis mit den Augen.

„Sei du mal leise, du hast gar nichts gemacht. Nicht mal mit aufgeräumt hast du", geht Paul sofort gegen Dennis an, woraufhin ich zu lachen beginne.

„Dafür war ich auch nicht voll mit Mehl", kontert Dennis sofort.

Paul will gerade zum Widerspruch ansetzen, als ich die Diskussion unterbreche, indem ich mich nach dem Rest erkundige.

„Die sind Marshmallows kaufen", antwortet Maya mir, welche gerade neben uns auftaucht.

„Das wird ja ein richtiger Cheatday heute", lache ich und lecke mir über die Lippen.

„Am liebsten würde ich aber dich vernaschen", raune ich Dennis ins Ohr, bevor ich meine Lippen gefühlvoll mit seinen verbinde.

Zu unserem Leidwesen werden wir je unterbrochen, als uns eine Tüte Marshmallows an den Kopf fliegt.

„Nehmt euch ein Zimmer", ruft Dino uns zu, welcher mit Sebas, Hamda, Ollie und Jak gerade die Auffahrt hochgelaufen kommt.

„Würden wir ja, haben leider aber nur eins. Ihr könnt selbst sehen, wie viel ihr sehen wollt oder nicht!", kontere ich sofort, worauf Dennis neben mir zu lachen beginnt und ich sehe, wie Dino Farbe ins Gesicht schießt.

„Arthur?"

Lächelnd drehe ich mich zu Ollie um, welcher plötzlich neben mir aufgetaucht ist.

„Kannst du vielleicht helfen, die Tüten mit rein zu bringen?"

Sofort nicke ich, da ich am Ton meines Teamkollegen erkennen kann, das etwas nicht stimmt.
Dadurch, dass wir in der gleichen Rennserie fahren und auch in der gleichen Akademie sind, kennen wir uns Schon ganz gut, weshalb ich sofort raushöre, das etwas nicht stimmt.

„Also, was hast du auf dem Herzen?", frage ich sofort, als wir in der Küche stehen und die Tüten verschwinden lassen.

„Wie, wie hast du eigentlich gemerkt, dass du Dennis toll findest? Also so mit Liebe und allem?"

Interessiert schau ich herunter auf den Briten:"Das hat sich einfach so ergeben. Es hat sich einfach richtig angefühlt, wenn Dennis bei mir war und irgendwann ist dann etwas aus uns geworden.

„Aber wie hast du das gemacht? Hattest du denn keine Angst, dass Dennis nicht so fühlt wie du? Oder das er nicht akzeptiert, dass du auch auf Männer stehst?"

„Einfach mutig sein. Mehr als ein „Nein" kannst du nicht bekommen und dann weißt du immerhin, woran du bist", erkläre ich ihm, „Aber wieso fragst du? Gibt es da jemanden?

Auf diese Frage bekomme ich nicht mehr und nicht weniger als ein Schwiegen, welches ich als ein „Ja" deute.

„Ist er hier?"frage ich stattdessen

Ein Nicken.

„Ouh, das macht es nicht leichter", meine ich mitfühlend zu ihm, worauf er leicht ironisch auflacht.

„Das hast du schnell erkannt."

„Wer ist es denn?"

„Jak", haucht der jüngere ganz leise.

Okay, das hätte ich mir auch denken können. Die beiden sind unzertrennlich, verbringen unglaublich viel Zeit miteinander...

„Das ist doch nicht schlimm", versuche ich ihm Mut zu machen.

„Ich würde ja gerne mal etwas tun, ihn in den Arm nehmen zum Beispiel, aber ich traue mich einfach nicht. Ich habe einfach Angst."

„Brauchst du nicht, wirklich nicht. Wenn du dir Stress machst, bringt es nur noch weniger. Denke nur immer dran, dass zum Beispiel eine Umarmung auch freundschaftlich gedeutet werden kann, also ist das vielleicht gar kein so schlechter Anfang."

„Danke Arthur", lächelt Ollie mich an und ich drücke den Briten Kurz an mich.

„Immer gerne",grinse ich,"Lass uns aber wieder raus, sonst werden die draußen noch neugierig.

So gehen wir beide zurück nach draußen, wo ich mich wieder du Dennis stelle.

„Was war los? Irgendwas scheint ihn bedrückt zu haben.", erkundigt Dennis sich und schlingt einen Arm um meine Hüfte.

„Ollie ist verliebt und brauchte jemanden zum Reden", erkläre ich und kuschle mich an den Norweger.

„Okay, das ist verständlich. Hast du ihm denn helfen können?"

„Ich hoffe es doch", Meine ich und schaue zu dem Briten, welcher nun wieder bei Jak und den andern steht.

„Das wird schon", ermutigt Dennis mich und drückt mir einen Kuss auf den Kopf.

„Sicher".

Sicher bin ich mir auch in anderen Dingen, nämlich das das heute ein ziemlich lustiger Abend werden könnte, an welchem einige unvorhergesehene Dinge passieren könnten...

Ollie POV:

Das Gespräch mit Arthur hat echt gut getan und mir tatsächlich ein wenig Mut gegeben.
Noch einmal drehe ich mich zu dem Monegassen um, welcher gerade von Dennis einen Kuss auf den Kopf gedrückt bekommt.

Okay, heute traue ich mich wirklich. Schon oft habe ich mit dem Gedanken gespielt den Amerikaner einfach mal in den Arm zu nehmen, habe mich im Endeffekt nie getraut.

„Ollie?"

Wenn man vom Teufel spricht.

„Alles gut?", tauchen Jaks warme braune Augen in meinem Sichtfeld auf.

„Ja, alles okay, war bloß in Gedanken", winke ich schnell ab und setze ein Lächeln auf.

„Dann ist gut, sonst weißt du ja, ich bin da zum Reden", versichert er mir noch einmal, was ich mit einem dankenden Nicken zur Kenntnis nehme.

Genau das meine ich.

Jak ist einfach immer so fürsorglich, kümmert sich um alles und jeden und möchte nicht, dass sich irgendeiner unwohl fühlt.

Ich schätze diese Eigenschaft wirklich sehr an ihm, wie so vieles andere auch.

"Jetzt müssen wir nur irgendwie das Feuer anbekommen", kratzt Dino sich am Kopf. 

"Ein Feuerzeug haben wir doch bestimmt oder?", meine ich und schau fragend in die Runde.

"Nein, kein Feuerzeug" taucht Angelina hinter uns auf und hält uns Feuersteine hin.

Nicht im ernst oder?  Sollen wir hier wirklich so zwei Stunden sitzen, nur, damit wir dieses Feuer anbekommen? 

Da habe ich wirklich gar keine Lust drauf.

"Kommt es auf YouTube?", fragt Jak neben mir.

"Ja, das ist doch bestimmt guter Content", rollt Paul mit den Augen.  

"Höre ich da guter Content? Wenn ja, den machen wir jetzt!", steht Angelina mit der Kamera hinter uns.

Na das kann ja was werden.

Hilflos schaue ich hoch zu meinem Teamkollegen, welcher mich ebenso hilflos anschaut, wie ich mich fühle. 

"Als ihr nehmt einfach die Steine und schlagt sie gegeneinander. Wenn ihr Glück habt, dann könnte ein Funken überspringen. Wenn ihr es nach einer Stunde nicht geschafft habt, dann nehmen wir ein normales Feuerzeug", erklärt Angelina uns und drück mir einen der Steine in die Hand.
Dann mal auf in den Kampf.

„Okay, dann gebe ich euch mal die Feuerzeuge", lacht Angelina, nachdem wir uns wirklich eine Stunde damit abgemüht haben, mit diesen Feuersteinen irgendwie das Feuer anzumachen.

„Gut sei Dank", lacht Dino und lässt sich von Angelina ein Feuerzeug geben, um mit diesem und mithilfe von dem Anzünder das Feuer anzukommen.

Keine zwei Minuten später brutzelt ein warmes Feuer vor sich hin.

„So einfach kann's gehen", lache ich und höre, wie Jak neben mir anfängt zu lachen.

„Kann mal jemand den Kram aus der Küche holen, dann können wir mir dem Lagerfeuer anfangen.". meint Angelina und schaut erwartungsvoll in die Runde.
„Ollie und ich können das machen", kommt es plötzlich von Jak und werde keinen Augenblick später von diesem hochgezogen.

„Du weißt ja, wo alles verstaut ist", legt er seinen Kopf schief, als wir nebeneinander in der Küche stehen.

Nickend bestätige ich ihm meine Vermutung und werfe ihm die ersten Packungen mit den Marshmallows zu, nur, um an den Teig heran zukommen.

Kurze Zeit später sitzen wir alle auf Klappstühlen um das Feuer herum und warten, bis Angelina mit Stöckern zurück kommt.

Dunkelheit hat sich mittlerweile über Italien breit gemacht und nur das Feuer, welches in der rostigen Feuerschale auf der Auffahrt vor sich ihn brutzelt, erhellt unsere Umgebung.

Lächelnd  blicke ich zur Seite, wo Dennis mit Arthur auf dem Schoß seelig lächelnd ins Feuer starrt und nebenbei gedankenverloren durch die Haare des Monegassen streicht.

Wie schön wäre es, wenn Jak dies auch bei mir machen würde.

Vielleicht sollte ich heute wirklich mal einen Move machen, ich meine, mehr als Ablehnung kann ich gar nicht bekommen, wie Arthur schon zu mir mir meinte.

So schwer kann das ja gar nicht sein.

Vorsichtig blicke ich in die andere Richtung, wo Jak sich fallen gelassen hat und, genauso wie der Norweger, gedankenverloren in die Flammen starrt.

Über was er sich wohl seinen hübschen Lockenkopf zerbricht?

„Stöcker für euch", grinst Angelina und kommt mit einem breiten Grinsen auf uns zugelaufen.

Dankend nehme ich meinen Stock entgegen und wickle ein wenig des Brotteigs um das vordere Ende.

Jetzt nur nicht den Stab zu sehr in die Flammen halten, dann wird es peinlich.

Viele nehmen sich zuerst ein paar Marshmallows, sind wahrscheinlich zu hungrig, oder einfach ungeduldig.

Konzentriert richte ich meinen Blick auf den Stock, welchen ich in meine Hand halte, damit mir ja kein Unglück passiert.

„Ollie?", höre ich auf einmal Jaks Stimme  neben mir und drehe mich reflexartig zu ihm hinüber.

„Augen zu", fordert er und ich komme seiner Bitte vorsichtig nach.
Keinen Moment später merke Ich, dass etwas heißes meine Lippen berührt, woraufhin ich kurz erschrocken zusammenzucke.

„Keine Angst, es ist bloß ein Marshmallow", legt Jak lachend den Kopf schief, was mir neuen Mut zum Abbeißen gibt.

Und Jak behält Recht.

Genüsslich lasse ich mir die klebrige Masse auf der Zuge zergehen, wobei mir der Blick meines Teamkollegen nicht entgeht, der mich lächelnd betrachtet.

Das ist schon süß gewesen, muss ich zugeben.

Ob es wegen des Feuers ist, oder weil Jak mich so angelächelt hat weiß ich nicht, jedoch merke ich, wie mir Röte ins Gesicht schießt.

„Ist wohl ein wenig warm, so nahe am Feuer", scheint Jak grinsend meinen Nuancen-Wechsel zur Kenntnis genommen zu haben,"Rücke einfach zu mir, hier ist es besser."

So sicher bin ich mir da Nicht, schlage dieses perfekte Einladung Jedoch nicht ab und bin schon direkt neben Jak.
„Besser?"
„Viel besser", murmle ich leise, da sich meine Konzentration wieder dem Stück Brot zuwendet, welches immer noch  in den Flammen hängt.

Als dies nach einer halben Ewigkeit sind mal fertig ist, ziehe ich den Stock zu mir ran und Puste Vorsichtig über die warme Teigmasse, bevor ich mir etwas davon abreise.

„Bediene dich ruhig", halte ich ihm den Stock hin, was Jak dankend annimmt und ebenfalls ein Stück Brot vom Stab zupft und sich genüsslich in den Mund steckt.

„Echt gut geworden euer Teig, dass muss man euch lassen", spreche ich in Richtung des Leclerc-Hauger Paares und Paul, welche sich grinsend anschauen.

„So miserabel scheinen wir dann ja doch nicht in der Küche zu sein". Lacht Arthur und auch Paul fängt an zu grinsen.

Nach einer Weile haben Jak und ich noch eine weitere Portion Stockbrot geschafft, und noch ein Paar Marshmallows in uns hineingeworfen; Einmal ein Cheatday kann ja nicht schaden.

„Wie wäre es mit ein paar Gruselgeschichten?", wirft Conrad begeistert in die Runde, was mich auflachen lässt.
Was haben eigentlich alle mit ihren Gruselgeschichten?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass einige hier nicht der Fan davon sind, so verhalten wie Kimi gerade guckt.

„Ähm Ollie? Wie wärs, wenn wir Beide den Müll reinbringen?", zupft Jak an meinem Ärmel

Auch dieser schaut eher weniger begeistert drein, was mich verwundert, wenn ich ehrlich bin. Ich hätte nicht gedacht, dass Jak ebenfalls kein Fan von Gruselgeschichten ist.

„Ja klar," meine ich, stehe auf und sammle die leeren Plastiktüten ein, nur um Jak die Hälfte dieser in die Hand zu drücken.

Zusammen laufen wir in Richtung des schwach beleuchteten Prema Gebäudes. Nur nich die Lampe im Eingang spendiert ein wenig Licht.

„Danke, dass du mitgekommen bist", steht Jak plötzlich ganz Dicht vor mir.

„Kein Problem. Man hat dir angemerkt, dass du nicht scharf auf Gruselgeschichten warst", lächle ich neckend, was Jak dazu bewegt, seinen Kopf sinken zu lassen.

„Es ist peinlich oder?"

Was sagt er denn nun für einen Quatsch?

Vorsichtig lege ich eine Hand an sein Kinn und drücke es leicht nach oben, sodass ich in seine braunen Augen sehen kann.
Wow
Jedes Mal hauen sie mich aufs Neue um.

„Das muss dir nicht peinlich sein. Jeder hat so eine Sache, welche einem Angst bereitet. Erinnerst du dich mich daran, als wir klettern waren vor einiger Zeit?"

„Ja, das hat total viel Spaß gemacht", fangen die Augen des US-Amerikanischen Rennfahrers an zu leuchten.

„Ich habe mich oben fast eingeschissen vor Angst", gebe ich trocken zu, was Jaks Augen ganz groß werden lässt.
„Du hast Angst vor Höhe?"
„Ja, und zwar massive Angst, also keinen Grund sich zu schämen Jackie, wirklich nicht", mache ich ihm klar und ziehe ihn einfach in meine Arme.

Woher dieser Mut kommt kann ich wirklich nicht sagen, jedoch fühlt es sich in dem Moment einfach richtig an, ihm diese Nähe zu geben. Ihm zu zeigen, dass er mir vertrauen kann und bei mir einen sicheren Ort hat.

Kaum einen Augenblick später merke ich, wie die Umarmung erwidert wird, was ein lustiges Kribbeln in meinem Bauch verursacht.
„Danke Ollie", nuschelt Jak an meine Brust.

„Dafür nicht. Du weißt, dass ich immer für dich da bin", lächle ich und kann es mir nicht nehmen, einmal durch die dunklen Locken zu fahren.

„Das Selbe gilt auch andersrum", merke ich nun auch, wie sich auf Jaks Lippen ein Lächeln ausbreitet.

„Das weiß ich sehr zu schätzen".

Da keiner von uns Anstalten macht, sich zu lösen, stehen wir eine Weile einfach noch so da und genießen die Anwesenheit des anderen in unserem Armen.
Geborgen. Das ist das erste Wort, was mir spontan zu dieser Situation beziehungsweise zu diesem Gefühl in mir drin einfällt.

„Wollen wir wieder raus?", unterbreche ich den Moment dann doch irgendwann, da mein Rücken so langsam wehtut.

„Muss das sein? Die erzählen bestimmt voll gruseliges Zeug draußen", murmelt Jak und schaut mich bittend an.

„Na gut, aber dann legen wir uns immerhin hin. Mein Rücken ist nicht mehr ganz der Jüngste", lache ich und ziehe Jak aus der Küche in Richtung Garage, wo ich mich auf meine und Jak auf seine Matratze Fallen lässt.

„Darf ich vielleicht zu dir rücken?", fragt Jak schüchtern nach einer Weile des Schweigens nach.

Freudig breite ich meine Arme aus in welche Jak sich sofort hineinwirft und ich sofort an meine Brust kuschelt.

Derweil bin ich mit seinen Locken beschäftigt, welche lustig in meinem Gesicht kitzeln. Gedankenverloren spiele ich mit diesem herum und schwiege vor mich hin, so wie Jak es ebenfalls tut.

„Dein Herzschlag ist voll schnell", merkt der Amerikaner nach einer Weile an und lässt seine Hand vorsichtig über meine Brust fahren, was wieder ein Kribbeln auslöst.

„Frage dich mal wieso", platzt es aus mir heraus, ohne, dass ich überhaupt nachdenken kann, was ich sagen will.

Daraufhin bekommt Jak ganz große Augen und schaut mich mit einem undefinierbaren Blick an.

Hatte ich etwas Falsches gesagt? Unsicherheit macht sich in mir breit, was Jak wohl auch bemerkt und sich wieder auf meine Brust fallen lässt.

„Kein Grund zur Panik", grinst er und nimmt meine Hand in seine, führt sie zu seine Brust und legt sie auf die Stelle, genau über seinem Herzen.

„Mir geht es nicht anders Ollie und der Grund dafür bist du. Seit dem ersten Tag hier lässt du mein Herz höher schlagen und lässt es verrückt spielen.
Nie bin ich mir sicher gewesen, wie du dazu stehst, jedoch ist mir spätestens nach der Umarmung klar, dass du auch nicht abgeneigt zu sein scheinst."

Nickend bestätige ich seine Aussage, bin unfähig etwas zu sagen. Diese Worte sind echt zu süß gewesen.

„Deiner Reaktion nach bist du mir auch nicht böse, wenn ich das hier tue oder", haucht Jak, beugt sich langsam zu mir runter und legt seine Lippen vorsichtig auf meine.

Ein wohliges Kribbeln durchfährt meine ganzen Körper, was mich dazu bewegt, mich komplett dem Kuss hinzugehen und mich fallen zu lassen. Jak kann ich echt gut küssen, das muss ich zugeben.
Weich, und sanft liebkost er die meinen, ich tue es ihm gleich.

„Wow, das war schön", grinse ich ihn an, was er dieses Mal nur nickend bestätigt. Er scheint sprachlos zu sein.
Ich war es auch, denn dieser Kuss hat mir so viel bedeutet. Praktisch hat er mir alle Angst vor irgendwelchen Schritten genommen, die ich auf Jak hätte zugehen müssen.

Jetzt ist mir klar, dass Jak auch so empfindet, wie ich es tue und das macht mich gerade zum Wohl glücklichsten Menschen auf dem Planeten.

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Beendet am 24.2.23
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Heute Mal einen Zweiteiler für euch! (Der auch schon echt lange drauf wartet, gepostet zu werden 😅)
Ich hoffe, dass er euch gefallen hat und wünsche euch einen schönen Start ins Wochenende!🤍

Eine Frage hätte ich aber noch, hauptsächlich an die, die bei meiner Geschichte mitlesen☺️
Ich bin nun mit dem Spinn-Off angefangen, habe auch schon 6 Kapitel fertig.

Wenn ihr möchtet,  dann wäre ich bereit, das erste Kapitel schon hochzuladen.
Zwar beginnt die Geschichte dort, wo die andere endet, nimmt jedoch nichts vorweg, sodass ich es so posten könnte, wenn ihr es schon wollt🤍

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