Kapitel 8
,,Wir haben den Termin deiner Krönung auf morgen verschoben"
, informierte mich Sophia.
,,Je schneller wir ebenfalls ein starkes junges Königspaar haben, umso weniger werden und die Destroyaner als schwach ansehen."
Ich nahm sie kaum war. Verträumt spielte ich mit Wings Nüstern. Das war zwar keine besonders gute Idee im Anbetracht ihrer langen Reißzähne, aber sie war nun mal die einzige, die mich verstand.
,,Victoria? Victoria!"
, holte meine Mutter mich zurück in die Realität.
,,Was?"
, fragte ich mehr genervt als interessiert.
,,Deine Pflegeeltern sind da!"
Ich horchte auf.
,,Wo?"
Ein Stöhnen von Sophia.
,,Ich werde sie hereinholen."
Damit verschwand sie wieder.
Melanie und Robin betraten den Raum.
,,Na, meine große?.
, hauchte meine menschliche Pflegemutter, die mich die ersten 16 Jahre großgezogen hatte.
Erst hatte sie mich für eigenes Kind gehalten, aber dann hatte sich herausgestellt, dass ich das gar nicht wahr, sondern die Prinzessin der Protectoren.
Yey.
Kieran hatte mich als kleines Kind vor dem sicheren Tod durch seine Mutter und sein Bruder gerettet. Und jetzt - bei dem Gedanken an Kieran rann mir eine einzelne Träne die Wange herunter.
,,Oh je süße! Komm her!"
Mein Stiefvater Robin nahm mich in den Arm.
Er war ein Werwolf und tausendmal besserer Vater als König Felix.
,,Was ist passiert?"
Meine Pflegeeltern konnte ich es aber nicht sagen, denn sie wussten nichts von Kieran und meiner gemeinsam Vergangenheit.
Deshalb bekamen sie bloß ein Schulterzucken.
Doch sie wussten, dass etwas wahr, schließlich waren sie meine Eltern. Wortlos nahmen sie mich in den Arm.
,,Du musst es nicht erzählen.
, murmelte Melanie beruhigend an meinem Ohr.
,,Aber du sollst wissen, dass du es kannst."
,,Wir sind immer für dich da"
, unterstützte Robin ihre Worte. Ich schniefte.
,,Das weiß ich. Und dafür danke ich euch von ganzem Herzen. Aber ich habe mich einfach nur, mal wieder, in jemandem geirrt, der mir sehr wichtig war."
Robin ließ mich los und hob ohne zu zögern die Fäuste.
,,Wo ist Sam? Ich verarbeite ihn zu Kleinholz, mit dem ich dann unseren Kamin im Winter heize, wir haben eh zu wenig und -"
,,Dad!.
, unterbrach ich ihn energisch.
,,Es geht nicht um Sam. Von ihm rede ich nicht!"
Dennoch musste ich schmunzeln.
Genau deshalb liebte ich meine Stiefeltern.
Sie waren für mich da, fingen mich auf wenn es mir schlecht ging, brachten mich zum Lachen wenn ich am Boden zerstört war oder lachten mit mir, wenn die Welt wieder in Ordnung war.
Die perfekten Eltern eben.
Nicht so wie König Felix, der mich von Anfang an behandelt hatte, als wäre ich eine Schwerverbrecherin. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er mich gezeugt hatte!
Selbst König James war ein besserer Vater ist Felix!
,,In wem dann?.
, fragte Robin, doch ich konnte ihm nur einen verzweifelten Blick zu werfen.
Er nickte.
,,Verstehe schon."
Dad sah er mich herausfordernd an.
,,Und was, wenn du mir die Augen verbindest? Darf ich dann auf denjenigen losgehen?"
Er hatte es tatsächlich erneut geschafft, mich zum Lachen zu bringen.
,,Nein Dad"
, kicherte ich.
,,Ich fürchte das kann ich nicht zulassen."
Meine Mutter, bzw Stiefmutter, streichelte mir zärtlich durch das Haar.
,,Ich kann es kaum glauben. Meine Kleine Rachel wird morgen zur Königin."
Beim Klang meines alten Namens zuckte ich unmerklich zusammen.
Dabei wollte ich ihn doch nur wieder aus seinem Mund hören!
Melanie schien es gar nicht gemerkt zu haben.
,,Eben noch hast du im Sandkasten Burgen gebaut, mit deinen kleinen Förmchen. Schon damals warst du so unglaublich tolerant was Unrecht anging."
Sie kicherte.
,,Robin, erinnerst du dich, als die kleine Rose Rachels Wolfsförmchen geklaut hat?.
Robins Augen leuchteten belustigen auf.
,,Natürlich! Weit kam die kleine Diebin ja nicht. Sie konnte ja nicht wissen, dass sie gleich platt gewalzt wird!"
Die beiden brachen in wildes Gelächter aus, während ich nur da stand und verständnislos zwischen den beiden hin und her sah.
,,Plattgewalzt?"
Versuchte ich mir Gehör zu verschaffen.
,,Natürlich plattgewalzt! Deine Maße an Geduld waren immer die höchsten von allen"
, prustete Dad. Ich stand immer noch auf der Röhre. Mum bemerkt meinen Blick.
,,Du hast Rose plattgewalzt Rachel. Zerquetscht."
Sie kicherte abermals.
,,Du hast dich kurzerhand auf sie gesetzt!"
Und dann brachen wir zu dritt lauter als je zuvor in Gelächter aus.
Wir hörten nicht auf, selbst als Königin Sofia zügigen Schrittes den Raum betrat.
Ihr Blick war untypisch hart und ihre Augen huschten funkelnd von Melanie zu mir.
Lag bei etwa Neid in ihrem Blick?
,,So, es reicht jetzt"
, sorgte sie barsch für Ruhe.
,,Eure Besuchszeit ist zu Ende. Victoria muss jetzt für morgen vorbereitet werden.
Sie legte schon fast aufdringlich den Arm um mich.
Ja, es schien so, als wäre es definitiv Neid.
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