Kapitel 5

,,Was war das denn?"
, wollte Sam entgeistert wissen.
Wir befanden uns in meinen Gemächern.
,,Ich weiß es doch nicht"
, versuchte ich mich zu rechtfertigen.
,,Natürlich weißt du es! Woher kennst du ihn?"
Ich stöhnte laut auf.
,,Du hast mich gehört"
, stellte ich fest. Sam nickte knapp.
,,Was hat das zu bedeuten? Du hast den König der Destroyaner geliebt? Dass es gegen das Gesetz!"
Ich seufzte.
,,Das ist mir nicht neu."
,,Warum hast du es dann getan?"
Er funkelte mich wütend an.
,,Ich erinnere mich an ihn, König Kieran, als er hier gefangen war. Als er gefoltert wurde. Du hast ihn gerettet. Alle dachten, er hätte dich beeinflusst, dich gezwungen. Dabei wolltest du ihn retten! Weil du ihn geliebt hast!"

Er schwieg und ich spürte, wie er ein Teil zum anderen fügte.
,,Hast du je aufgehört ihn zu lieben?" Sein Blick fraß sixh in mich hinein.
,,Victoria? Liebst du ihn noch?", flüsterte er fassungslos.
Ich sah die Verletzung in seinen Augen.

,,Nein"
, sagte ich entgegen dem, was ich fühlte. Ich durfte so nicht länger fühlen. Kieran tatt es ja auch nicht mehr! Sam sah mich zweifelnd an.
,,Sicher?"
Ich sah ihn fest an.
,,Ja ganz sicher."
Ich beugte mich vor und küsste ihn. Es war seltsam, jemanden zu küssen, der nicht Kieran war. Sam schmeckte ganz anders, nicht so wunderbar süß und wild wie Kieran. Doch noch viel schlimmer war, dass das Gefühl fehlte. Die Schmetterlinge, die jedes Mal eine wilde Party feierten, wenn Kieran mich küsste, rührten sich kein Stück. Sie schien mir sagen zu wollen: Das brauchen wir gar nicht erst ernst zu nehmen, lieben tust du ihr einen anderen.

Sam löste sich von mir.
,,Wow"
, hauchte er.
,,Das Küssen hat er dir wirklich gut beigebracht."
Ich grinste, obwohl ich am liebsten heulen wollte. Das war nicht richtig! Aber hatte ich eine andere Wahl? Sam ging davon aus, dass wir Seelenverwandte waren.
Ich war davon ausgegangen, dass Kieran und ich seelenverwandt waren, doch anscheinend schien er meine Gefühle nicht mehr zu erwidern. Isabelle schien es von Anfang an gewesen zu sein.
Plötzlich beschlich mich ein unglaublich schmerzlicher Gedanke.

Was, wenn er von Anfang an gewusst hatte, dass Isabelle für ihn bestimmt war? Hatte er mich von Anfang an belogen?

,,Victoria?"
, riss mich Sams Stimme aus meinen Gedanken. Ich lächelte ihn an doch er sah mich nur ernst an.
,,Ich werde dich nicht für deine Vergangenheit zur Rechenschaft ziehen. Ich werde dich unterstützen wo ich kann. Aber ich weiß genau so, wie schwer es ist, über jemanden hinwegzukommen, den man liebt. Ich bin dir also nicht böse, wenn du mich noch nicht liebst."
Er schwieg und ich schaute ihn verblüfft an.
,,Was?"
Er strich mir liebevoll über die Wange. Eine wohlige Gänsehaut überzog meinen Körper. Doch das lag nicht an Sam. Ich musste an Kieran denken, wie er mich das letzte Mal berührt hatte, ehe er gestorben war. Halt - nein. Er lebte ja. Als er mich weggeschickt hatte und sich für Isabelle entschieden hatte. Eine einzelne Träne löste sich aus meinem Augenwinkel.

,,Ich wusste es"
, flüsterte Sam.
,,Du magst ihn vielleicht nicht mehr lieben, aber über ihn hinweg bist du auch noch nicht."
Vorsichtig sah ich ihn an.
,,Victoria. Ich liebe dich. Und ich bin bereit auf dich zu warten. Immer. Ich will dein Zuhause für dich sein. Aber das geht nur wenn du dich auf mich einlässt. Wenn du willst, kann ich König Kieran um eine Audienz bitten -"
,,Nein! Nein"
, unterbrach ich ihn schnell.
,,Nicht nötig."
Er sah mich lange an.
,,Doch"
, sagte er dann bestimmt.
,,Das ist sogar unbedingt nötig."

Schnellen Schrittes verließ er mein Schlafgemach.
,,Nein! Warte!"
, schrie ich ihm panisch hinterher, doch er war bereits am Ende meines Flügels angelangt. Im Türrahmen dreht er sich ein letztes Mal zu mir.

,,Victoria, wie willst du sonst je über ihn hinwegkommen? Ich muss das tun. Zum Wohle unseres Volkes. Es wird eine starke Königin brauchen, wenn es nicht untergehen will. Als dein Mate und somit auch zukünftiger König werde ich diese Verantwortung übernehmen und die Pflicht immer ausnahmelos an erste Stelle stellen. Und deshalb Victoria, vertraue mir als dein Mate und Gefährte und lass mich für dich entscheiden, was richtig ist."

Mit diesen Worten verschwand er endgültig und ließ mich allein und hilflos zurück.

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Hey ihr

Ich wollte nur mal sagen dass es mich unglaublich freut wenn ihr viele Kommentare schreibt

Danke dafür💕

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