Kapitel 42

Verwirrt sah ich mich um. Laia hatte recht gehabt.
Kieran war nicht mehr der Alte.

Zögerlich sah ich mich um.
Ich befand mich in einem riesigen alten Herrenhaus, in dem die Musik nur so dröhnte.
Rücksichtslos wurde ich von hinten angerempelt, als sich ein betrunkener Mann an mir vorbeischob. Ich presste mir die Hände an die Schläfen und versuchte, meine Gedanken zu ordnen.
Das alles erschien mir wie ein Paralleluniversum, was es in gewisser Weise auch war.
Wie in einem schlechten Film.
Ich erinnerte mich an Laias Worte.

Wenn ich Kieran nicht innerhalb von 4 Tagen überredet hatte mir zu helfen und Shane an seiner Seite stürzte, würden meine Familie und ich sterben.
Wenn Kieran mir nicht half war alles verloren.
Aber so konnte ich schlecht zu ihm. Er knutschte gerade mit Blondie.
Und hier war der Fehler.
Er erinnerte sich vielleicht nicht an mich, aber ich mich an ihn.
Mit neuer Energie geladen, stürmte ich zurück in das Zimmer - und schnappte empört nach Luft.

Da lagen sie - nackt - aufeinander.
Die beiden fuhren ebenso erschrocken auseinander.
Ich spürte den deutlich Stich in meinem Herzen, doch ich musste mich zusammenreißen.
Das hier da nicht Kieran.
,,Zieht euch gefälligst etwas an!"
, befahl ich, während mein Herz sich schmerzvoll zusammenzog.
Hätten wir uns doch nur vorher vertragen.
Ich wollte unbedingt wissen, was ihn zurückgehalten hatte.
Warum er mich nicht markiert hatte. Wenn er einen guten Grund hatte, sollte er ihn mir gefälligst auch sagen!

,,Was denkst du eigentlich, wer du bist?"
, fuhr er mich an.
,,Verpiss dich!"
Die Kälte in seinen Augen tat mir mehr weh als es mir lieb war, aber ich schwieg.

Wutentbrannt funkelte ich die Blondie an.
Ein Glück, dass ich meine Kräfte nicht besaß. Sonst wäre sie nicht zu leicht davongekommen.
Ich packte sie kurzerhand an den Haaren und zog sie durch den Raum, raus vor die Tür. Sie schrie wie am Spieß, doch ich schloss die Tür von innen ab.

Müll entsorgt.

Dass sie sich noch nicht angezogen hatte, war nicht mein Problem.
So würde die Schlampe wenigstens bestraft werden.
Als ich herumfuhr, knallte ich gegen eine harte Brust. Seine plötzliche Nähe fesselte mich und ich wurde magisch von seinen smaragdgrünen Augen angezogen.

,,Jetzt hast du mich ganz für dich allein Kleines."
Ich starrte ein wenig zu lange auf seine Lippen.
,,Träum weiter. Zieh dir was an!"
, stieß ich ihn von mir.
,,Findest du mich nicht sexy?"
, wollte er mit rauer Stimme von mir wissen. Er schon schmollend die Unterlippe vor und seine Hände umschlangen aber meins meldet Taille.
Zum Glück trug er Boxershorts.

,,Du solltest dir etwas anziehen"
, löste ich mich von ihm, auf der Suche nach seiner Kleidung.
Ich fand ein weites Hemd, dass ich ihm zuwarf.
,,Zieh das an"
, befahl ich, doch er lachte bloß.
,,Wer bist du, dass du denkst, mir etwas sagen zu können, Kleines?"
""Die Frage ist - wer bist du?"
, sah ich ihn unverwandt an.
,,Jedenfalls bin ich weit über deiner Liga, würde ich sagen. Kleines, du hast das Glück, den besten Jäger ganz Australiens begegnet zu sein."
Er machte eine kurze Pause und grinste anzüglich.
,,Und zufällig auch noch dem heißesten."
Ich stöhnte.

,,Ich will den alten Kieran zurück!"

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Alle Arbeiten geschrieben,
alle Noten fest - das muss man doch mal feiern! Genießt das schöne Wetter!

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