Kapitel 40

Eventuell ein bisschen zu spät *hust* mehr als ein Monat *hust* an einem Montag aber momentan bin ich krank und finde endlich wieder Zeit also viel Spaß euch❤
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Der Ausdruck, der sich in seine Augen legte, war für mich kaum deutbar.
,,Auf jeden Fall kein Vampir."
Meine Stimme trudelte sich langsam wieder ein.
,,Was dann?"
, Noah beobachtete mich misstrauisch.
,,Ein Mensch."
, versuchte ich ihm diese Lüge möglichst glaubwürdig zu verkaufen.
,,Und wie kommt ein Mensch zu solchem Wissen über Vampire und Werwölfe?"
, forschend durchbohrte mich sein Blick, sodass mir abwechselnd heiß und kalt wurde.

,,Meine Eltern -"
, stotterte ich schnell.
Sie waren Sklaven am Hofe von Wölfen- Werwölfen und jetzt hat man sie gefangengenommen um sie umzubringen."
Erleichtert schnaubte ich, als mir die Notlüge entwich.
,,Ich suche jemanden, der mir helfen soll, sie zu finden."
Noahs Blick wechselte von forschend zu wütend.
,,Den hast du gefunden. Wo sind sie?"

Lachend richtete ich mich endgültig auf.
,,Sei mir nicht böse Noah, aber das ist ein Job für Fortgeschrittene."
Er grinste mich an.
,,Süße, ich bin ein Jäger. Bessere Unterstützung wirst du kaum finden."
,,Jäger?"
, hauchte ich überrascht, fast schon verschrocken. Er nickte.
Ein Jäger war ein speziell ausgebildete Person, dessen Lebensziele es war, Werwölfe umzubringen. Ein Fehler und ich wäre tot.
,,Das ist ein sehr großzügiges Angebot von dir Noah, aber ich suche jemanden bestimmtes."
,,Und wen suchst du?"
,,Kieran"
,meinte ich kurz angebunden.
Seine Augen weiteten sich entsetzt und der sah mich an, als würden mir plötzlich Hörner aus den Kopf wachsen.

,,Kieran? Ehemaliger König der Destroyaner?"
Plötzlich herrschte Totenstille. Selbst die lauten Stimmen im Nebenraum waren restlos verstummt.
Ich spürte die Spannung, die sich grollend wie ein mächtiges Gewitter anbahnte.
Ich räusperte mich und gurgelte ein hysterisches Lachen.
,,Nein! Nein bloß nicht. Ich suche bloß jemanden mit seinem Namen. Er kann mir helfen. Er ist der Einzige, der mir helfen kann."

Noah schien erleichtert, aber auch irgendwie enttäuscht.
,,Und wo ist dieser mysteriöse Kerl?"
,,Das weiß ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Er ist auf jeden Fall...hier." Noahs Augenbrauen wanderten in seinen Haaransatz. Er deutete auf den Raum neben uns, indem die Stimmen wieder begonnen hatten, lauter zu werden.
,,Hier?"
,,Naja... In Australien..."
, brachte ich zögerlich hervor. Plötzlich brauste ich auf.

,,Ich weiß, dass es sich unmöglich anhört! Aber ich muss ihn suchen! Verdammt, ich muss ihn finden! Wenn ich ihn nicht finde..."
, ich konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Die Tränen standen mir in den Augen. Zwei Arme legten sich sachte un meinem Körper und ich erstarrte erschrocken.
,,Wir werden deinen Kerl schon finden. Weit kann er ja nicht sein. Ich schlage vor, wir fangen einfach an den größten Plätzen an zu suchen. Ich meine, wenn er dir so unbedingt helfen muss, werdet ihr schon zusammen finden."
Ich zuckte bei der Tiefe seiner Worte kaum merklich zusammen und schnaubte.
,,Dann sollte sich das Schicksal mal beeilen, denn viel Zeit habe ich nun wirklich nicht mehr."
Ein kleines Lächeln kräuselte seine Lippen, als er mir die Hand entgegenstrecken.
,,Los. Wir finden ihn schon. Lass es uns einfach mal versuchen!"
Skeptisch betrachtete ich ihn, ehe ich seine Hand ergriff und mich von ihm hochziehen ließ. Zum ersten Mal sah ich mich richtig um.
Der Raum, indem ich gelegen hatte, war etwas abseits einer großen Halle, die von jungen Männern schwarzen Uniformen übersät war. Alle Blicke lagen mindestens genauso forschend auf mir wie ich sie entgegnete.
Nur Noah begegnete ihnen entnervt.

,,Jungs, es ist mein Mädchen! Wir sind hier nicht im Zoo!"
Einige wendeten sich peinlich berührt ab, während die Blicke des Rest nach wie vor unverschämt auf mir lagen. Einige anzüglicher als der Rest.
,,Geiler Arsch, Süße"
, rief mir einer von ihnen noch zu allem überfluss hinterher.
Ich wollte mich schon auf ihn stürzten, doch Noah packte mich unnachgiebig am Arm.
Das fing mir einen amüsierten Blick des Arschlochs ein.
Ich erwiderte ihn giftig und ließ mich widerwillig von Noah aus dem Raum ziehen.
Als die Hitze sich mir wie eine heiße Wand entgegenwarf, stolperte ich beinahe ein paar Schritte zurück. Ich hatte nicht daran gedacht, wie warm ist es im Sommer in Australien werden konnte.
Noah unterdrückte hinter mir ein drucksendes Lachen, auch wenn es sich jetzt anhörte, als würde er ersticken.
Ich warf ihm einen entnervten Blick zu, den er nur belusigt erwiderte.

Die Sonne schien gleißend auf die abgenutzten Backsteine, so dass ich mir geblendet die Hände vor die Augen halten musste.
,,Wo genau befinden wir uns?"
, wollte ich aus zusammengekniffenen Augen wissen.
,,In der Nähe der Oper. Die solltest du doch wohl kennen."
Ich nickte bestimmt, die Tatsache ignorierend, dass ich mich nicht im geringsten in Sidney auskannte, vielleicht mit Mühe und Not eine vage Vorstellung hatte, wie die Oper von Sydney aussehen könnte.
,,Und was schlägst du jetzt vor?"
, wollte ich von ihm wissen. Er sah mich entgeistert an.
,,Du bist auf der Suche nach einem Typen, nicht ich!"
Ich schnaubte bei der Zweideutigkeit seiner Worte verächtlich.
,,Du wolltest mir unbedingt helfen"
, mein beleidigtes Grummeln ging in dem Knattern eines vorbeifahrenden Mopeds unter.

,,Lass uns doch erst einmal shoppen gehen. Immerhin trägst du nach wie vor ein Kleid, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob es so gut ankommen würde in diesem Jahrhundert.
Sein typisch belustigtes Grinsen zierten seine weichen Gesichtszüge und seine Augen leuchten verräterisch.
Diese Information über Werwölfe war den Jägern wohl vergönnt geblieben. Besser so. Ansonsten würden sie sich am Ende noch selbst abschlachten. Die Vorstellung ließ mich erschaudern.
,,Ich habe für sowas keine Zeit"
, erklärte ich nur entnervt.
Skeptisch betrachtete er mich von der Seite.
,,Denkst du nicht, du übertreibst ein wenig?"
Ich lief los, ohne ihn weiter zu beachten und er folgte mir mit einem theatralischen Stöhnen, nachdem er sich bedeutungsschwer die Hand aufs Herz legte und ein Stoßgebet zum Himmel sandte.
Fast wurde ich jedoch von einem vorbeifahrenden Auto zermatscht und aus dem Augenwinkel sah ich, wie Noah zu einem Kommentar ansetzte, doch ich brachte ihn mit einem finsteren Blick zum Schweigen.
,,Denk nicht mal dran!"
Er zog bloß unschuldig die Schultern hoch, dann übernahm er wortlos die Führung und lenkte uns zielsicher durch das Labyrinth von endlosen Gängen. Die Sonne schien unerbittlich auf unsere Köpfe und bescherte mir schon nach wenigen Minuten ein stechenden Kopfschmerz. An Noahs fast schon katzenhaften Bewegungen erkannte ich trotz fehlender Werwolfsinne, dass die Situation jedoch längst kein bloßer Spaziergang mehr wahr.
Unauffällig versuchte er, mich hinter seinen muskulösen Rücken zu schieben und ich gehorchte ihm wenigstens ein einziges Mal. Ganz so lebensmüde war ich dann doch nicht. Ich musste darauf vertrauen, dass er wusste, was er tat.
Und dann trat auch schon eine verschwommene Silhouette  aus dem dunklen Fängen des Schattens, blieb jedoch soweit indessen Schutz stehen, dass sein Gesicht für uns verborgen blieb.
Ich bemerkte, wie sich Noah anspannte, als er ihn entdeckte.

,,Wer bist du? Und was willst du von uns?"
, grollte es tief aus einer Brust, sodass selbst ich es mit der Angst zu tun bekam. Es war für mich unerklärbar, wie es den Jägern gelang, die Kontrolle nicht zu verlieren.
,,Allistor ruft die Jäger zusammen. Ein neuer Werwolf wurde gesichtet."

Ich erstarrte mitten in jeglicher Bewegung zu Eis.
Selbst das Atem schien mir unmöglich, da meine Luftröhre plötzlich unzugänglich war.

Auch ohne den Umhang, der sonst seine muskulöse Figur unwallte, war er unverkennbar. Das gleiche wirre schwarze Haar, die unglaublich klaren und doch so kalten smaragdgrünen Augen, in denen ich mich mehr als nur einmal verloren hatte.

Vor mir stand Kieran.

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Dafür heute etwas länger🤕❤

I'm sooo sry guys

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