Kapitel 10

Sie ließ mich vorsichtig los und Sophie rannte mich fast um.

,,Hey"
, nuschelte sie in meine Haare.
,,Mpfh"
, gab ich einen erstickten Laut von mir. Erschrocken ließ sie mich los.
,,Danke"
, keuchte ich. Fast hatte sie mich erdrückt.
,,Was ist denn los?"
, erkundigte ich mich.
Sophies Blick flog zu meiner Mutter, die sofort verstand und uns alleine ließ.

,,Also zuerst wollte ich mich entschuldigen. Wirklich, ich war so eine beschissene Freundin. Ich sollte akzeptieren, wen du liebst. Und Sam ist es nicht."
Verblüfft sei ich sie an.
Sophie? Natürlich liebe ich Sam. Was ist denn passiert? Woher kommt der Sinneswandel?"
Sie grinste geheimnisvoll und überglücklich.
,,Sebastian. Er...er ist tot."
Erschrocken riss sich die Augen auf und zog eine beleidigte Schnute, als Sophie zu Lachen begann.
,,Nein, Spaß. Er hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten will."
Prüfend musterte ich sie.

,,Du willst mich verarschen, oder? Das klappt aber nicht zweimal hintereinander!"
Sie hob unschuldig ihre Hände.
,,Ich schwöre."
Ein erscheockenes Keuchen entwich meiner Kehle.
,,Nein. Nicht dein Ernst, oder?" Grinsend ließ sie mich los.

Und dann begannen wir beide zu kreischen.
,,Ich habe 'ja' gesagt"
, schrie Sophie überglücklich.
,,Herzlichen Glückwunsch"
, krisch ich. Wir brauchten eine gute Stunde, bis wir uns wieder einigermaßen beruhigt hatten.
,,Aber bist du nicht ein bisschen zu jung? Ich meine du bist doch erst 19!" Sie sah mich schuldbewusst an.
,,Nein"
, hauchte ich. Ich ahnte, was jetzt kommen würde.
,,Nicht wirklich, oder?"
Jetzt musste sie doch lächeln. Ich stöhnte.
,,Dein Eenst? Seit wann weißt du es?" Sie tippte nervös mit der Fußspitze auf dem Boden.
,, Seit heute morgen"
, nuschelte sie leise.

,,Und du hast es mir nicht sofort gesagt?"
, brauste ich auf.
,,Du warst schon gestresst genug Rachel"
, verteidigte sie sich.
,,Aber seit ich weiß, dass in mir ein Kind wächst sind mir so viele Dinge aufgefallen die ich vernachlässigt habe. Wie sehr ich meine beste Freundin im Stich gelassen habe."
Sie lächelte mich an.
,,Es tut mir leid."

Dann lagen wir uns in den Armen.
,,Schon in Ordnung"
, murmelte ich.
,,Nein, das ist es nicht!"
, energisch löste sie sich von mir.
,,Ich habe dich nie von ihm reden lassen. Ich konnte mir nicht vorstellen, jemanden so sehr zu lieben, dass ich mein eigenes Königreich verraten würde. Alles stehen und liegen lassen würde für diese eine Person. Sogar für sie sterben würde. Aber jetzt ist mir bewusst geworden, genau das empfinde ich für Sebastian und den Fötus in mir."
Sie legte sich die Hand auf den Bauch und eine vereinzelte Träne rollte ihr die Wange herunter.

,,Und jetzt kann ich als deine beste Freundin nicht zulassen, dass du einen Mann heiratest, den du nicht einmal liebst! Deine Augen haben geleuchtet wie Sterne, als du mit ihm zusammen warst! Wenn du allerdings neben Sam stehst, sieht es eher so aus als würdest du ertrinken!"
Verzweifelt sah ich sie mich an.
,,Rachel! Jetzt überleg doch mal! Wann warst du das letzte Mal so glücklich wie du es mit ihm warst?" Ich stöhnte auf, als ich ihren flehenden Blick.

,,Ich weiß es doch Sophie. Aber was habe ich denn sonst noch für Möglichkeiten? Er liebt eine andere!" Sophie pustete los.
,,Ich bitte dich, Rachel! Du weißt mindestens genauso gut wie ich, dass er Isabelle nicht wirklich liebt!"
,,Wissen wir das? Immerhin will er sie heiraten!"
Tröstend nahm sie mich in den Arm.
,,Du willst mir doch nicht erzählen, dass du nicht gemerkt hast, wie er dich ständig angestarrt hat! Immerhin lag dein Blick ja sonst wie angetackert auf ihn."
Peinlich berührt senkte ich meinen Blick zu Boden.

,,Ich werde mir schon was einfallen lassen"
, tröstete mich Sophie.
,,Nein"
, unterbrach ich sie entschieden.
,,Er hat seine Entscheidung getroffen. Jetzt werde ich meine treffen. Ich werde mein Leben mit Sam verbringen."
Mein entschlossener Blick traf auf Sophies verblüfften.
,,Und warum? Wir wissen beide, dass er dich nie vollkommen glücklich machen kann!"
Ich stöhnte.
,,Aber er wird mich wenigstens so glücklich machen, wie es für mich eben möglich ist. Kieran liebt mich nicht Sophie! Selbst wenn er Isabelle nicht liebt, mich liebt der auch nicht! Es macht keinen Sinn im nachzutrauern! Der Mondgöttin muss ein Fehler unterlaufen sein."
Sie sah mich traurig an.
,,Du verdienst es, genau so glücklich zu werden!"

Aufmunternd schenkte ich ihr ein kleines Lächeln.
,,Ich werde schon wieder. Und jetzt hör auf, dir Sorgen zu machen. Es geht mir gut, wirklich."
Meine Mundwinkel zuckten leicht, als diese Lüge meine Lippen verließ.

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Hey ihr🤓❤
Nach längerer Zeit auch mal wieder was von mir. Jetzt sind auch bald Weihnachtsferien und da könnt ihr auch mit regelmäßigeren Updates rechnen 😚

Zusätzlich hab ich ein neues Buch angefangen da könnt ihr js mal vorbei schauen😙😙ich würde mich sehr freuen euch dort wiederzusehen 😊😊😄

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