Kapitel 11
Ich bin zurzeit sehr gestresst. Und weil kein Kapitel ohne Überarbeitung hochgeladen wird, gibt's davon nicht so viele. Sorry.
Und zufrieden bin ich auch nicht.
:)
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Nur, weil mich Jake und Jennifer erfolgeich dazu gebracht hatten, mit ihnen ein Plan zu schmieden, hieß das nicht, dass mich keine Zweifel plagten. Im Gegenteil – ich hatte Angst, alles erneut zu vermasseln. Nicht die Angst vor dem Versagen selbst verschaffte mir Zweifel; es war die Ungewissheit, wie viele Menschenleben ich gefährden würde. Jennifer und Jake kannte ich erst seit einem Tag, deshalb wusste ich praktisch nichts über sie. Gut, Jennifer hatte von ihrer Schwester erzählt und Jake hatte uns von seinem äußerst traumatischen Erlebnis berichtet. Jedoch waren sie mir wichtiger, als irgendjemand sonst auf der Buntblüter Org., und das sollte was heißen. Wenn ich mir nur vorstellte, wie sie wie die Orangeblüterin neben mir zu Boden fielen und – Da lief es mir kalt den Rücken hinunter.
Heute war Donnerstag. Das hieß, mein sogenannter Unterricht war Vernichten. Das war auch meine einzige Stunde, denn danach musste ich zur Blutabnahme. Damit hatte es sicher nichts gutes auf sich, schließlich wollte man mir (wie der Name schon sagte) Blut abnehmen, für welchen Zweck auch immer. Aber da ich einen Raum betreten hatte, der voller Blut gewesen war – und damit meinte ich auch die Wände –, war mir klar, dass ich das nicht einfach so über mich ergehen lassen durfte. Rory hatte ich nicht weiter ausgefragt, was es damit auf sich hatte. Gestern hatte ich noch zu lang in Erinnerungen geschwelgt, bis ich letztendlich eingeschlafen war. Geträumt hatte ich, wie geahnt, von meinen Eltern, dem Mädchen mit dem orangenen Blut, dem Keller dieses Gebäudes sowie von den verschiedensten Gefühlen von Sorge über Trauer bis Wut. Und heute Morgen war sie früher gegangen als ich. Der Unterricht begann neun Uhr, Rory hatte ihre Blutabnahme bereits acht Uhr. Der Gedanke graute mir. Ich hätte ihr mehr Fragen darüber stellen sollen.
»Theorie«, war das erste, was Mendes gesagt hatte, nachdem ein Klingeln die Türme ertönt hatte und er mich irritierend bedeutend angesehen hatte. »Nehmen wir an, jemand von euch – nehmen wir ein Grünblut – möchte jemand anderen unbedingt dazu bringen, etwas bestimmtes zu sagen – nehmen wir den Satz ›Wer rot sein will muss leiden‹ als Beispiel. Wie schafft diese Person es, trotz aller Willenskraft, es dennoch nicht zu tun?« So ein Schwachsinn. Eine Stille von etwa zehn Sekunden folgte, ehe Mendes wieder sprach: »Haben wir ein Grünblut hier?«
Jennifer neben mir zuckte zusammen. Im Stillen betete ich für sie, dass sie nicht das Versuchskaninchen spielen musste. Mendes' Blick wanderte durch den Raum. Trotz meiner Gebete blieb er bei Jennifer hängen und er legte den Kopf schief. »Wie lautet dein voller Name?«
Ohne sie anzusehen spürte ich ihre angespannte Haltung. »Jennifer Rose Leyton.« Bis jetzt kannte ich ihren Nachnamen nicht, genauso wenig wie ihren Zweitnamen. Aber Rose gefiel mir. Sie selbst war genauso zart wie eine Rose.
»Schön, Jennifer Rose Leyton und«, natürlich schweifte sein Blick zu mir und er lächelte fies, »Miss Blaublut? Kommt doch einmal nach vorn.«
Bei diesem lächerlichen Kosenamen funkelte ich ihn wütend an. Dass er es wagte, mich vor aller Augen so zu nennen. Wieso hatte er so einen Narren an mir gefressen? Dennoch schritt ich mit Jennifer zu ihm vor und ich verschränkte meine Arme vor der Brust. Die Schüler schauten teils verängstigt, teils froh, dass ihnen keine Beachtung geschenkt wurde, nach vorn. Dabei erkannte ich auch gewisse Neugierde. Jake schaute uns nur bedeutungsvoll an. Dank meiner Gabe des Lippenlesens, sah ich, wie er seine Lippen zu einem »Ihr schafft das« formte. Ich nickte ihm dankend zu, wandte mich dann aber ab. Ich wollte die Zeit nutzen, Mendes in Grund und Boden zu starren.
»Miss Leyton« – er wandte sich Jennifer zu – »bring sie mit all deinem Willen dazu, ›Wer rot sein will muss leiden‹ zu sagen.« Wer sagte eigentlich, dass hier jemand rot sein will? Wieso muss ich dann leiden? Und wieso zog er Sprichworte in den Dreck?
Ein merkwürdiges Gefühl erfasste mich. Es war wie ein nebliger Schleier, der meine Gedanken umhüllte. Aber ich hatte noch die volle Kontrolle über sie (zumindest fühlte es sich so an). So etwas hatte ich auch gespürt, als die Orangeblüterin von Tryans Gala in meinen Gedanken eingedrungen war. »Wer rot sein will, muss leiden.« Die Worte kamen einfach so aus meinem Mund gesprudelt. Ich hatte die Worte sagen wollen, mit Sicherheit, doch wann hatte ich das beschlossen? Aber ich war mir sicher, dass ich es vorgehabt hatte! Nein. Nein, das hatte ich nicht. Jennifer war es gewesen, die wollte, dass ich das sagte, nicht ich. Das war ein verwirrendes Gefühl. Hatte sich auch so Walter Scott – Alex' Onkel – gefühlt? Er hatte gedacht, er wolle sich auf den Boden legen und war eingeschlafen, weil er müde gewesen war, wusste aber nicht, wann ihm dieser Gedanke gekommen war? Wann ihn das Gefühl von Müdigkeit ereilte hatte? Jennifer schaute mich entschuldigend an.
Mendes lächelte. »Du brauchtest nur deinen ganzen Willen. Wie einfach war es für dich?«
»Es«, sagte sie mit brüchiger Stimme. Sie räusperte sich und setzte neu an: »Es braucht meine gesamte Aufmerksamkeit, die ich auf sie lenken muss. Aber sobald ich sie habe ... ist es ganz leicht.«
»Die gesamte Aufmerksamkeit«, wiederholte Mendes. Langsam ging mir sein Lehrer-Gehabe gewaltig auf die Nerven. »Die Magie zu unterdrücken kann also nicht gelingen, wenn man nicht die gesamte Aufmerksamkeit auf einen Menschen legt. Miss Leyton, versuche es noch einmal. Konzentriere dich nur auf deine Zielperson und den Satz, den sie sagen soll. Aber nebenher wiederholst du deinen Namen im Kopf.«
Was bezweckte er damit? Das wird nicht funktionieren. Sie brauchte ihre gesamte Aufmerksamkeit. Sie darf an nichts anderes denken, nicht einmal an ihren Namen. Und so kam es auch. Ihr Augen hatte Jennifer zusammen gekniffen, ihre Stirn war gerunzelt und ich sah die Anstrengung in ihrem Blick. Sie verzweifelte und verstand die Anweisung nicht. Sie wusste, dass es nicht klappen würde. Diesmal blieben meine Gedanken völlig klar und kein Schleier erfasste sie. Nach dreißig Sekunden entspannten sich ihre Züge wieder und sie blickte Mendes an. »Es funktioniert nicht.«
»Natürlich nicht.« Pure Zeitverschwendung! Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Wenn mein Organismus wegen ihm zusammenbrach, würde er was erleben. Obwohl – dann müsste ich seine Stimme nicht mehr hören. Wir sehen uns in der Hölle wieder – je nachdem, ob ich dort lande. Gut, vielleicht jammerte ich zu viel. Aber konnte man es mir verübeln? Er drehte sich zur Klasse um. »Damit wäre bewiesen, dass es die volle Aufmerksamkeit, die völlige Kontrolle kostet.« Das war hier allen schon vorher bewusst gewesen. »Deshalb wird es auch kein Leichtes sein, euch die Magie zu nehmen. Denn sobald ihr eure Aufmerksamkeit auf euer Zielobjekt lenkt, wird es funktionieren. Wie also schafft es Miss Leyton, trotz der völligen Aufmerksamkeit, die Worte von Miss Vason nicht zu verändern?«
Ich verdrehte die Augen. »Was bezweckt das?«, zischte ich. »Wenn Sie nicht wollen, dass sie mich kontrolliert, dann verlangen Sie es nicht von ihr. Sie wird die Aufmerksamkeit nicht auf mich legen und schon klappt es nicht. Wieso der Umweg? Sie knallen gegen Bäume!«
Er lächelte. »Wie ich euch gestern schon erklärt habe, wollen wir, dass ihr ein normales Leben führt –«
»Wieso?«, unterbrach ich ihn, aber er ging nicht darauf ein.
»– sodass ihr einem gewöhnlichen Menschen in nichts nachsteht. Dass ihr so werdet wie sie.« Zählte er sich selbst nicht zu den Gewöhnlichen oder weshalb sagte er ›ihr‹ statt ›wir‹? »Wenn sie die Aufmerksamkeit auf eine Person legen, dann wird nichts passieren. Und das ist, was ich will, das ihr könnt: nichts.« Schwachsinn. »Also, wer hat eine Antwort auf meine Frage?«
Natürlich wusste keiner eine Antwort darauf. Das Paradox lautete: Mit der vollen Aufmerksamkeit funktioniert es immer, aber mit einer bestimmten Technik wird es trotz dieser Aufmerksamkeit nicht gelingen. Das würde aber heißen, dass es eben nicht immer funktionierte. Das führt wiederum dazu, dass die erste Aussage nicht mehr korrekt ist und der Beweis kein Beweis mehr. Moment, was? Mein Gehirn wurde langsam, aber sicher zu Brei verarbeitet. Vielleicht lag es daran, dass sich schon wieder so ein seltsamer Schleier um meine Sinne legte.
»Wie kann man es schaffen, die gesamte Aufmerksamkeit auf jemanden zu lenken und die Magie dennoch abzublocken?«
Nein, nein! Ich kannte dieses Gefühl! Was machte Jennifer nur? Ablocken, dachte ich. Das war nicht meine Stimme. Ich kannte diese Stimme nicht. Ich schaute mich im Raum um, aber keiner sprach, keiner schaute mich an. Jennifer konzentrierte sich nicht auf mich. Wer zum Teufel war das? Eine Blockade. Es war wie damals. Die Orangeblüterin. Mein Kopf dröhnte. Irgendjemand drang in meinen Geist ein und er gehörte dort nicht hinein. Ich versuchte ihn abzuschütteln. Es schmerzte. Raus aus meinem Kopf!, zischte ich gedanklich. Sag es, verdammt! Eine Blockade!
»Eine Blockade«, presste ich hervor. Ich hatte unerträgliche Kopfschmerzen. Schmerz, sag Schmerz! Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich konnte jetzt gar nichts sagen. Ich wollte nur, dass der Fremdkörper aus meinem Kopf verschwand. Geister sollten nicht geteilt werden. »Schmerz.« Das hatte nicht ich gesagt. Das war – das war diese Stimme. Ich fühlte mich wie ein Schizophreniker. »Man kann Schmerz ignorieren und die gesamte Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken. Aber unterbewusst denkt man doch daran. Und wenn man ihn noch so sehr vergisst, ihn ganz und gar außer Acht lässt, ihn gar nicht mehr zu besitzen glaubt ... völlig unbewusst geht trotzdem ein Teil, nur ein klitzekleiner Teil der Aufmerksamkeit für den Schmerz drauf. Wenn man es selbst nicht wahrnimmt, das Unterbewusstsein tut es dennoch. Und das Unterbewusstsein ist der Schlüssel für die Blockade. Irgendwie paradox, aber es funktioniert.«
Mittlerweile war das Lächeln von Mendes' Lippen verschwunden. Als ob er sich stumm über meine Worte empörte. Er betrachtete mich seltsam, als sei ich ein anderer Mensch. »Eine Blockade ist der Schlüssel zum Erfolg. Eine Blockade, errichtet von Schmerz.« Der Nebel verschwand. Zurück blieb ein Dröhnen. Ich hatte nicht die Zeit darüber nachzudenken. Nicht die Kraft. Mendes nickte Jennifer zu. »Versucht es mit diesem Wissen noch einmal.« Bitte nicht, wollte ich flehen. Mein Kopf erholte sich nur langsam von dem Eindringling und mir wurde allmählich bewusst, was überhaupt passiert war. Ich verstand rein gar nichts.
Jennifer blinzelte mehrmals und versuchte vermutlich, die Worte zu etwas Sinnvollem zu formen. Letztendlich schaute sie auf ihre linke Hand, auf dem das grüne V prangte und kratzte einige Male darüber, sodass es wieder zu bluten begann. Sie schüttelte dreimal ihre Hand, vermutlich um den leichten Schmerz zu vertreiben, dann schloss sie ihre Augen. Zwanzig Sekunden verstrichen, bevor sie sie wieder öffnete. Sie schaute mich an und nutze all ihre Aufmerksamkeit, konzentrierte sich völlig auf mich. Wieder verstrichen zwanzig Sekunden, doch sie gab nicht sofort auf. Erneut schloss sie ihre Augen, öffnete sie wieder und versuchte es ein zweites Mal. Sie spitzte ihre Lippen. »Ich habe meine volle Konzentration auf Alepin gelenkt, aber es klappt nicht«, seufzte sie.
Mendes wandte sich an die Schüler. »Und wieso klappt es nicht?«
Ein Mädchen mit dunklen Locken antwortete zaghaft: »Weil sie Schmerzen im Unterbewusstsein spürt?« Falsch. Das hatte ich gedacht. Diesmal wirklich.
»Falsch.« Jetzt stutzten alle, außer Jennifer und mir. Die Schmerzen waren noch nicht in ihr Unterbewusstsein gelangt. Der Grund, weshalb es nicht funktionierte, war der, dass sie den Schmerz noch immer bewusst spürte. Er war noch nicht in ihr Unterbewusstsein gelangt. Mir wurde das Konzept klar. Ihre Hand hatte wieder aufgehört zu bluten, und das Blut trocknete wieder, sodass es eine dunklere Nuance annahm. »Miss Vason, weißt du die Antwort?«
Ich wiederholte meine Gedanken laut, doch nur die Hälfte der Anwesenden verstand, was ich damit hatte sagen wollte. Jake schaute mich beeindruckt an, Jennifer seufzte erneut.
»Wir haben also zwei Ziele vor Augen. Erstens: Eine Blockade errichten, die aus Schmerz besteht und die die Magieanwendung verhindert. Zweitens: Den Schmerz in das Unterbewusstsein rücken. Zweitens ist ebenfalls ein wichtiger Schritt. Denn das endgültige Ziel ist, dass ihr normal werdet. Und wenn Normale ihre gesamte Aufmerksamkeit auf etwas lenken, um Magie zu entfalten, dann funktioniert das nicht. Sie verspüren aber auch kein Schmerz dabei.« Mir viel erneut auf, dass er immer von ihnen und nicht von uns sprach, als würde Mendes nicht dazu gehören. Aber wenn er von den Personen, die hier so etwas wie arbeiteten, sprach, dann sprach er in der ersten Person Plural. Das hatte wohl kaum zu bedeuten, dass er selbst Buntblüter war, aber vielleicht zählte er sich nicht selbst zu den Normalen. Was bedeutete überhaupt noch normal? Irgendwas heckte er aus.
Wir durften uns wieder setzen und Jennifer entschuldigte sich mehrmals für ihre Versuche, in meine Gedanken einzudringen, und ich winkte ab. Meine Kopfschmerzen waren verflogen.
Den Rest der Stunde, die zweieinhalb Stunden (und somit dreimal solang wie meine gewöhnlichen) dauerte, verbrachte Mendes damit, uns die Blockade und ihre Funktionen näher zu erläutern, wobei er sich ständig wiederholte, damit es auch die, Zitat, dümmsten Enten verstanden. Zwischendurch sagte er noch etwas über die bevorstehende Blutabnahme, aber leider viel mir viel zu spät auf, dass ich nicht zugehört hatte. Ich hatte nur an die Wand gestarrt. Ich hatte nicht einmal etwas dabei gedacht. Später müsste ich wohl Jennifer und Jake fragen.
Ich überlegte, ob ich einmal durch das ganze Schloss laufen sollte, um aus den Fenstern zu schauen. Vielleicht entdeckte ich ja draußen einen Platz, der unbewacht war. So könnte man unbemerkt aus dem Fenster springen. Oder mit einem Seil hinunterklettern, schließlich wollte ich hier lebend rauskommen.
»Um das zu erreichen, braucht es sehr viel Willenskraft, Körperkraft, Ausdauer, Energie und Zeit. Und natürlich braucht es Schmerz. Bereitet euch darauf vor.« Mit diesen Worten wurde der Turm von einem Läuten erfüllt. Mendes, der sich an das Pult gelehnt hatte, stellte sich wieder aufrecht und signalisierte uns mit einer Handbewegung, dass wir gehen durften.
Jake wartete an der Tür auf Jennifer und mich. Zielstrebig liefen wir auf ihn zu, doch natürlich konnte Mendes es nicht lassen, mich mit einer Berührung an der Schulter zurückzuhalten. Ich schaute ihn fragend, aber mit einem unhöflichen Desinteresse, an.
»Du hast eine bemerkenswerte Intelligenz an den Tag gelegt, Miss Blaublut«, erklärte er. Ich würde ihm nicht sagen, dass es weder meine Gedanken noch meine Worte gewesen waren. »Keiner meiner Schüler ist je auf die Antwort gekommen.« Es mochte zwar wie ein Kompliment klingen, weshalb ich auch kurz meine Lippen hochzog – natürlich nicht, ohne meine meine Augen zu Schlitzen zu verengen –, aber ein gefährlicher Unterton schwang in seiner Stimme mit und seine Augen funkelten mich an. »Du verübelst es mir doch nicht, dass du unter meiner besonderen Beobachtung stehst?«
Wieder bildeten meine Lippen das gleiche Lächeln, doch diesmal blieb es auf meinen Lippen. »Wie könnte ich?«
Sein Lächeln verschwand, und auch ich ließ meine Mundwinkel wieder sinken. »Pass auf, was du tust. Die Konsequenzen könnten erhebliche Auswirkungen haben. Ich weiß, dass ihr keine Unschuldslämmer seid.« Nun blickte er auch Jake und Jennifer an, die das Schauspiel missmutig betrachteten. »Ich habe euch im Auge.«
Meine Augen wanderten zu seiner Hand an meiner Schulter, zurück in sein Gesicht. Er entzog seine Hand und verschränkte seine Arme wieder. Er nickte uns zu und wir verschwanden, bevor er uns in seine Versuchskaninchen verwandeln konnte.
»Ob er etwas vermutet?«, fragte Jennifer, die doch etwas verunsichert wirkte.
»Das weiß ich nicht«, antwortete ich, »aber blöd er ist nicht.«
Insgeheim glaubte ich, dass er seine Augen überall hatte. Und damit glaubte ich auch, dass er sehr wohl wusste, dass wir etwas im Schilde führten. Aber noch hatten wir nicht begonnen, deshalb wusste er genauso wenig, wie wir auch.
Noch waren wir unschuldig.
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