Kapitel 3 vergessen und Gefühle
SICHT SASORI:
Das Herz vergisst nie. Diese Worte hatte ich mal irgendwo aufgeschnappt und nicht vergessen, selbst jetzt. Doch mich interessierte dieser Satz nicht wirklich und doch erinnerte ich mich gerade jetzt an ihn.
Mir wurden gestern die Namen der anderen Akazukis nochmal gesagt. Mir wurde erklärt, wer mit wem ein zweier Team bildete. Seit ich gestern ohne meine Erinnerungen aufwachte, hatte ich ein bisschen das Verhalten aller beobachtet. Doch trotzdem kannte ich sie nicht mehr richtig. Denn um einen Menschen zu kennen reichen weder der Name, noch ein Tag beobachten. Die Frage ist auch, ab wann kennt man Jemand wirklich und ob ich überhaupt Jemand hier je richtig kannte. Um jemanden wirklich zu kennen, reicht manchmal nicht mal ein halbes Leben. Es kommt halt darauf an, wie viel man über die Person erfahren kann. Und von mir aus musste ich auch nicht alle richtig kennen. Auch meine Erinnerungen an die meisten der anderen Akazukis brauchte ich von mir aus nicht unbedingt zurück. So viel wichtiges konnte ja nicht dabei sein.
Doch irgendwie wollte ich jemanden näher kennenlernen. Jemand bestimmten. Der Schwarzhaarige vor mir mit dem Namen Itachi Uchiha löste ein Gefühl in mir aus, was ich nicht beschreiben konnte. Ich hatte allerdings Angst meine Gefühle zu zeigen. Denn ich hatte das Gefühl, dass diese Gefühle, so schön sie auch seien mögen, alles zu nichte machen konnten. Wenn ich auch nur ein einzelnes Wort über dieses Gefühl verlieren würde, dann könnte mich jedes negative Wort dazu noch mehr verletzen als alles andere es könnte. Dass wusste ich und dass wollte ich niemals riskieren. Ich wollte nicht riskieren durch eine negative Antwort verletzt zu werden. Darum blieb ich äußerlich Emotionslos.
"Wollen wir frühstücken?" Brach ich die Stille schließlich. "Du bist ja eigentlich eine Puppe. Warum sitzt du dann eigentlich überhaupt immer mit beim essen? Ich dachte Puppen müssen nichts essen." Interessierte Itachi sich nun plötzlich. Tatsächlich hatte er ja irgendwie recht. Puppen können normalerweise nicht essen. Irgendwie konnte ich es trotzdem, doch warum? Ich war mir nicht sicher. Aber es stimmte, dass ich wahrscheinlich nicht musste, weil Puppe, aber es dennoch irgendwie konnte und manchmal tat.🤔 Oder?Anscheinend! Doch warum war mir gerade selbst ein Rätsel.
"Ich weiß nicht genau." Gab ich zu und Itachi stand nur ohne Worte und mit einem Nicken auf. Er hatte nur in Hose geschlafen anscheinend. Ich sah nun nämlich seine nackten, definierten Bauchmuskeln und man war er gutaussehend!
"Star nicht so." Schmunzelte er schließlich und ich drehte mich weg. "Hab ich nicht." Nuschelte ich nur so emotionslos wie möglich, was ihn etwas zu amüsieren schien. Wobei es das erste Mal war, dass ich ihn so fröhlich sah. Auch wenn es nur ein leichtes Schmunzeln war, was allerdings nicht alt zu lange hielt. "Wie auch immer. Ich würde mich nun umziehen wollen." Kündigte er schließlich emotionslos an. "Dann geh ich schonmal in die Küche." Sagte ich und verschwand schnell aus seinem Zimmer. In der Küche angekommen fiel mir ein Haus aus Besteck auf. Wer hatte es wohl gebaut?
Wobei mir mit einem zufälligen Blick auf meine Hose auffiel, dass noch etwas stand... Ich hatte einen Ständer?! Geht dass als Puppe überhaupt?! Anscheinend schon! Und wovon? Davon dass ich Itachi oberkörperfrei sah vielleicht? Wäre zumindest die einzige logische Erklärung.
Vielleicht geht das Ding ja weg, wenn ich es ignoriere? Hoffentlich!
Übrigens hatten immer zwei zusammen ein Zimmer. Eigentlich waren immer die jeweiligen Teampartner in einem Zimmer. Doch obwohl Deidara vorübergehend mit Tobi in ein Team gesteckt wurde, sollten Deidara und ich zusammen in einem Zimmer bleiben. Es wurde damit begründet, dass es besser ist, wenn Tobi sein Einzelzimmer behält. Nicht dass er und Deidara sich irgendwann mal in der Nacht in die Haare bekommen und Deidara dann ausversehen sein Zimmer sprengt oder so.
Ich baute das Besteckhaus schließlich ab, während ich mich weiter versuchte an irgendwas zu erinnern. "Wenn ich mich wenigstens an Itachi richtig erinnern könnte. Der Rest ist wahrscheinlich eh nicht ganz so wichtig." Seufzte ich, ehe ich eine überaschte Stimme hinter mir hörte. "Der Rest ist nicht so wichtig und ich schon?"
Ich drehte mich erschrocken zu Itachi um, doch fing mich sofort wieder. "Seit wann stehst du da?" Fragte ich emotionslos und hoffte, dass er nicht sah, dass meine Erektion, von wo ich ihn oberkörperfrei sah noch vorhanden war. "Seit gerade eben." Erklärte er emotionslos, ging an mir vorbei und machte sich einen Kaffee.
"Damit dass klar ist. Ich meinte nur, dass ich denke, dass die Erinnerungen an dich wahrscheinlich interessanter sind als an die anderen." Versuchte ich ihn klar zu machen. Doch keine Ahnung ob es dass ganze weniger peinlich machte. Wahrscheinlich nicht! Aber nicht dass er meine Gefühle noch erraten konnte. Dass durfte nicht passieren.
"Wenn du meinst." Itachi trank nun in aller Ruhe seinen fertigen Kaffee und es wurde still. Doch ich hasste diese Stille gerade irgendwie. Normalerweise hatte ich nichts dagegen, wenn es mal ruhig war. Doch ich wollte mit Itachi über irgendwas reden in diesem Moment. Warum war mir nicht ganz klar, aber es war so. "Warum wolltest du eigentlich wirklich bleiben?" Fragte ich.
Itachi schaute mich fragend an. "Dass du nur sichergehen möchtest, dass ich zurecht komme, kann nicht die ganze Wahrheit sein und Kisames Kommentar, dass du Kindermädchen spielen willst, war ja auch nicht ganz so ernst zu nehmen." Meinte ich emotionslos.
Itachi lies nun seufzend seinen Kaffee sinken. "Ich kann darauf nicht antworten." Gab er zu. "Warum?" "Es wäre... Es ist kompliziert." Gab er zu. "Verstehe" sagte ich knapp. Vielleicht war Itachi ja auch in mich verliebt? Aber um dass genau zu wissen, müssten entweder Itachi oder ich unsre Gefühle offen legen. Doch dass würde wahrscheinlich Niemand von uns Beiden. Darum schwiegen wir lieber. Niemand fragte weiter nach. Zu groß wäre die Angst verletzt zu werden. Doch einer müsste es wagen oder es würde enden bevor es begann. Doch trotzdem schwiegen wir gerade.
...
Der Tag war nun fast um und am Abend kamen die ersten zurück von den Missionen. Nur Hidan und Kakuzu waren noch auf einer Mission. Der Rest war am Abend wieder versammelt. "Und wie war der Tag mit dem Uchiha?" Fragte Deidara mich desinteressiert, als wir in unserem Zimmer waren und ins Bett gehen wollten. Natürlich jeder in seins. "Es war ganz ok." Meinte ich emotionslos, aber eigentlich war es der beste Tag allerzeiten, da ich mit Itachi alleine war. Auch wenn wir irgendwann einfach nur noch schwigen, da Niemand mehr was zu sagen wusste. Es war immerhin ein Tag mit Itachi und allein dass war viel toller, als ich je zeigen würde.
"War es langweilig? Bestimmt oder? Der Uchiha hat safe nur geschwiegen und vielleicht irgendwas gelesen oder so. Dass muss mega langweilig mit ihm gewesen sein. Obwohl du ja selbst nicht immer so gesprächig bist." Motzte Deidara rum. Ich dagegen legte mich augenrollend in mein Bett. "Du hast doch keine Ahnung von ihm." Antwortete ich ruhig und emotionslos. "Und du hast keine Ahnung mehr von irgendwas, weil du alles vergessen hast!" Pfefferte Deidara zurück.
"Ich habe vielleicht viel vergessen, aber dafür kann ich nichts." Gab ich nun sauer zurück. "Trotzdem weißt du nichts mehr!" Auf Deidaras Worte hin, nahm ich mir Wortlos eine Marionette von mir, die neben meinem Bett stand und betrachtete sie genauer, um mich zumindest wieder an die Marionetten zu erinnern und zu versuchen Deidara auszublenden, was nicht klappte. "Ein Kunstbanause bist du wohl trotz Gedächtnisverlust noch." Meinte Deidara nun augenrollend.
Da legte ich meine Marionette wieder vorsichtig zur Seite. "Deidara ich habe wirklich keine Lust zu streiten." Sagte ich emotionslos und ging schlafen. Zumindest versuchte ich es. "Kann es eigentlich sein, dass der Uchiha in dich verknallt ist? Ich meine... Der ist extra hier bei dir geblieben und dass obwohl du sicher auch irgendwie alleine zurecht gekommen wärst. Du bist immerhin nur ohne Erinnerungen und hast nicht irgendwas anderes, was dich beeinträchtigen könnte." Wechselte Deidara das Thema.
"Halt die Klappe Dei! Als ob Itachi in mich verknallt wäre! Schön wäre es, aber wird er wohl kaum!" Pfefferte ich die Worte Deidara lauer und wütender entgegen als gewollt. Er sollte die Klappe halten! Da hörte ich plötzlich was aus dem Nebenzimmer. "Du bist ja rot Ita!" Hörte man Kisame durch die dünne Wand. Fack! Itachis Zimmer war neben unserem!
Noch peinlicher ging ja garnicht!
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