Einer der anderen Jungs auf der Bühne tippte Jeno auf die Schulter um ihm zu signalisieren,  dass der nächste song anfangen würde und somit verloren wir den Blickkontakt. Immernoch geschockt verfolgten meine Augen ihn, während er sich auf der Bühne bewegte, sang und tanzte. Meine Freundin neben mir hatte mich mittlerweile komplett ignoriert und nur noch die sieben Jungs da oben im Visier, hin und wieder sang sie mit oder es ertönte ein kleiner Schrei.  Ich konnte es nicht begreifen, der Jeno den ich kannte, der ruhige Junge aus meiner Klasse war ein Star? Wieso wusste das niemand? Wieso war das nicht in der ganzen Schule bekannt?

Nach rund zwei Stunden näherte sich das Konzert auch dem Ende zu und Nancy schleifte mich wieder nach draußen um zu den Verkaufsständen zu suchen. Bei gefühlt jedem Stand musste sie etwas kaufen und ich ging ihr einfach nur hinterher. Nachdem sie fast alles gekauft hatte gingen wir zurück zum Restaurant nebenan, denn dort stand Nancy ihr Auto. Wir stiegen ein, sie drehte den Radio auf und wir fuhren zurück.  Neben dem Radio der lief war es still zwischen uns, wir redeten nichts, bis sie die Stille unterbrach. "Sag mal Mira, jetzt wo das Konzert aus ist kannst du mir ja sagen wie du es fandest." Kurz sah ich zu ihr rüber und wand meinen Kopf wieder der Straße zu da ich immer noch geschockt war.  "Ja, was soll ich sagen? Es war ein gutes Konzert." Anscheinend war diese Antwort nicht die, was sie erwartet hatte, also sprach sie los. "Ach komm schon, ich hab doch gesehen, dass du Jeno ständig angestarrt hast, du magst ihn." Nun war ich richtig geschockt,  ich dachte die ganze Zeit über sie würde nur die Jungs auf der Bühne beachten. "So, so ist das nicht! Ich wollte mich nur vergewissern. ", "Vergewissern? Wofür,  das er gut aussieht?", und sie lachte wieder. "Nein Nancy, das meine ich nicht. Ich kenne ihn! Ich meine, ich kenne ihn jetzt nicht so gut, aber er geht mit mir zur Schule!" Und somit schaffte ich es ihr einen Blick zu zaubern der mir sagte, dass sie mir nicht glaubte.