5. Erster Schultag
Ein nervtötendes Klingeln weckt mich aus meinem, überraschenderweise, Traumlosen Schlaf auf. Stöhnend wälze ich mich in meinem Bett herum, und greife nach meinem Wecker um ihn gewaltsam auszuschalten. Als ich jedoch meinem Wecker nicht finde, öffne ich genervt meine Augen, greife nach meinem Wecker, der sich mir erblickt und schalte es aus. Seufzend stehe ich auf und gehe auf das Bad zu.
Heute ist Montag, mein erster Schultag.
Vor zwei Tagen, als ich mit Cami im Park war und auf den unbekannten Adonis traf, der sich in meinem Kopf eingenistet hatte, gingen wir nach Hause und mussten uns eine Standpauke von Onkel Zack anhören. Obwohl, Cami musste sich das anhören. Ich nicht, den ich hab nichts falsch gemacht. Na ja, doch habe ich. Ich hätte besser aufpassen sollen und nicht immer wieder in meine Gedanken versinken.
Am Sonntag gingen Camilla und ich, wie abgemacht, in den Park und danach gingen wir an meiner Schule vorbei, die zehn Minuten weiter weg ist vom Park. Ich hatte gehofft das dieser Junge wiederkomme würde, doch vergeblich. Wir hatten trotzdem sehr will Spaß zusammen. Nachdem wir dann vom Park nachhause kamen, sprach ich mit Onkel Zack über die Schule, in die ich heute gehen werde.
Er erzählte mir das er mich in den Musikunterricht angemeldet hatte weil er gehofft hatte das ich weiter singen möchte. Ich hab mich natürlich gefreut, denn das wollte ich wirklich. Er sagte mir auch das er Cami in der Früh zu Nana Faye bringen wird und ich sie dann nach der Schule abholen soll. Ich hab natürlich zugestimmt da ich Nana Faye endlich wieder sehen möchte und nicht alleine nachhause gehen, ist ein weiter Pluspunkt.
Ich bin irgendwie kein bisschen nervös. Was soll mich schon schlimmes erwarten? Ich mein, ich könnte mich ja blamieren aber schlimmer fühlen als ich es sowieso schon tue, geht nicht. Da ich ja mir Cami kurz zur meine Schule gegangen sind, damit ich mich ein wenig mit dem Weg vertraut machen kann, wusste ich wo meine Schule ist. Sie ist von Onkel Zack's Zuhause nur fünfzehn Minuten entfernt, die ich locker mit meinem Skateboard fahren kann.
Im Bad wasche ich mich und zog mir dann ein hellbraunen Pullover und noch eine schwarze Jeans, die an den Knien zerrissen ist, dazu. Da es heute nicht so heiß sein wird wie die letzten Tage, lasse ich meine glatten, schwarzen, langen Haare, die mir bis zu Taille reichen, offen. Normalerweise mag ich es nicht wenn meine Haare offen sind aber heute mache ich eine Ausnahme. Meine Kette hing auf meinem Hals und gab diesen gewissen Kick an meinem langweiligen, so würde es andere sagen aber ich mach es so, Outfit.
Ich beäuge die Kette, an meinem Hals. Sie ist wunderschön, keine Frage, doch ich verstehe nicht wieso so ein Wind drüben gemacht wird. Ich weiß, das es ein Erbstück ist und deshalb auch wertvoll aber was hat das mit diesem Tagebuch zu tun, das ich finden sollte obwohl ich keine Ahnung hab wie?
Ich gehe raus aus dem Bad, schnappe mir meinen Rucksack, mit all meinen nötigen Sachen und gehe runter in die Küche. Sofort kommt mir ein wunderschöner Duft unter die Nase. Pfannkuchen.
Ich gehe in die Küche rein, in der ich Onkel Zack erblicke, der die Pfannkuchen gerade auf dem Tisch legt und zufrieden lächelt.
»Guten Morgen, Rina.«, ertönt Onkel Zacks Stimme und reißt somit meinen Blick von den leckeren Pfannkuchen.
»Morgen.«,sage ich.
Ich sehe wieder zu den Pfannkuchen und kann mir kein kleines Grinsen unterdrücken. Simon und ich haben Onkel Zacks Pfannkuchen schon immer geliebt. Das sind die besten Pfannkuchen die ich je in meinem Leben gegessen hatte und ich beneide meinen Onkel dafür so sehr, das er jeden Pfannkuchen, denn er macht, wie den siebten Himmeln schmecken lässt.
»Hast du gut geschlafen?«,fragt mich Onkel Zack als ich mich hin gesessen hatte.
Ich bejahe es und fange an die leckeren Pfannkuchen vor mir zu essen. Ich seufzte erfreut als ich den wunderschönen Geschmack von Onkel Zacks Pfannkuchen im Mund schmeckte. Nach zehn Minuten des Schweigens aß ich fertig und brachte meinen Teller weg.
»Bist du aufgeregt?«,fragt mich er mich.
»Nein.«,gebe ich zu und greife erneut nach meinem Rucksack und schultere sie.
»Gut, dann viel Spaß in der Schule und vergiss nicht Camilla nach der Schule bei Nana Faye abzuholen.«,erinnert mich mein Onkel.
»Mach ich.«,rief ich und und zog mir meine schwarzen Schuhe an.
Ich schnappte mir mein Skateboard und verließ dann das Haus. Sofort fuhr ich mit meinem Skateboard los und die frische, kühle Luft am Morgen weht mir ins Gesicht. Die frische Luft ließ mich erfreut aufatmen. Ich liebe es in leeren Straßen, mit dem Skateboard, zu fahren. Zu Fuß sollte ich fünfzehn Minuten brauchen aber mit dem Skateboard brauche ich wahrscheinlich nicht mal zehn Minuten. Ich würde genau rechtzeitig zur Schule ankommen, denn sie beginnt in zwanzig Minuten und ich bin in weniger als zehn Minuten da.
Ich sollte recht behalten, denn ich kam in neun Minuten in meiner neuen Schule an. Die Schule ist groß und altmodisch, das finde ich schön.
Sofort erblicke ich viele Schüler auf dem Hof. Andere sind mit ihren Autos da, die anderen Umarmung sich und reden, während die anderen lachend in das Schulgebäude gehen. Ich halte an und nehme mein Skateboard in meine Hände.
Ich lasse mein Blick erneut über die ganzen Schüler schleifen und merke die vielen Blicke auf mir, die mich dann doch unglaublich nervös machen, doch ich lasse mir nichts anmerken. Meine Augen bleiben an einer Gruppe von ein paar Jungs und Mädchen stehen die mich mustern. Es sind vier Jungs und zwei Mädchen, die mich von Kopf bis Fuß scannen. Ich schlucke merklich und löse meinen Blick von ihnen.
Plötzlich bemerke ich im Augenwinkel wie eine Gestalt auf mich zu kommt doch ich denke nicht mal daran stehen zu bleiben. Ich beschleunige meine Schritte und umklammere mein Skateboard fester.
»Hey! Du da! Du bist doch die neue, oder?«,höre ich eine männliche Stimme hinter mir.
Ich bleibe stehen und drehe mich zu dem Übeltäter um. Vor mir steht ein gut aussehender Junge. Seine dunkel blonden Haare, die er perfekt nach hinten gerichtet hatte, schien doch die Sonne noch heller und weicher. Seine braunen Augen sehe mich fragend an. Seine geschwungen Lippen waren zu einem kleinen Lächeln verzogen. Er sieht gut aus. Richtig gut.
»Das will wer wissen?«,frage ich monoton.
Sein Lächeln wurde breiter. Er kommt weitere Schritte auf mich zu und bleibt dann einen Meter vor ihm. Gut so.
»Ich bin Mason.«,stellt er sich grinsend vor.
»Serina, aber du kannst mich Rina nennen.«,stelle ich mich kurz vor.
»Schön dich kennen zu lernen, Rina.«,sagt er und lächelt mich charmant an.
Ich nicke nur und drehe mich um, um zu gehen. Ich verlockere meinen Griff, um mein armes Skateboard und setze erleichtert zum Gehen ein, als mich Mason in Ruhe lässt.
»Hat mich gefreut. Wir sehen uns.«,ruf Mason plötzlich.
Ich sage nichts drauf sondern gehe einfacher weiter. Eigentlich war es ja mein Plan Freunde zu finden. Aber na ja, auf meiner Liste stand nicht meine Jungfräulichkeit an einem Fuckboy, aus meiner Schule, zu verlieren. Und ja, man merkt ihn sofort an, das er der beliebteste in der Schule sein muss.
Mit schnellen Schritten betrete ich das Schulgebäude und werde, sowie auf dem Schulhof, neugierig angestarrt. Sofort fühle ich mich unwohl und verstärke erneut den Griff, um meinen Skateboard. Ich halte meinen Blick gerade aus damit sie nicht sehen können, wie sehr mich das gerade einschüchtert. Ich bin gut, was Emotionen verstecken angeht. Ich hab es gelernt, kann man sagen. Nachdem Simon starb, wollte ich mir nicht tausend mal anhören, das alles okay sein wird, also musste ich lügen oder besser „schauspielern" damit sie aufhören.
Verwirrt und auf der Suche nach dem Sekretariat verlaufe ich noch im Schulgebäude, bis ich plötzlich in jemanden rein renne. Mein Skateboard fällt, mit einem lauten Knall, auf dem Boden und ich springe erschrocken zur Seite.
»Oh mein Gott. Tut mir so unfassbar.«,entschuldigt sich eine männliche Stimme hektisch.
»Schon... schon in Ordnung.«,sage ich und bücke mich zu meinem Skateboard runter, doch bevor ich es an mich nehmen kann wird es mir vor der Nase weggenommen.
Verwirrt blicke ich nach oben und treffe auf zwei wunderschöne blaue Augen die mich ansehen. Sein blondes Haar hängt verwuschelt auf seiner Stirn und auf seinen Lippen war ein entschuldigtes Lächeln gezeichnet. Der süße und zugleich hübsche Junge hält mir mein Skateboard hin und ich nehme es dankend an mich.
»Ich bin David Vos. Du musst die neue sein.«,stellt er sich vor.
»Ich bin Serina Stone. Du kannst noch aber gerne Rina nennen.«,stelle ich mich ebenfalls vor und schenke ihm ein kleines aufrichtiges Lächeln.
»Du suchst das Sekretariat, oder?«,fragt er mich und ich nicke.
»Gut, dann zeige ich dir mal wo es ist.«,sagt er lachend und ich bedanke mich bei ihm.
Mit einem kleinen Lächeln stelle ich mich neben ihn hin und wir gehen gemeinsam den Gang zurück, denn ich gerade überquert hatte.
»Wie lange bist du schon hier?«,fragt er mich beim Gehen.
»Nicht lange. Ein paar Tage.« Ich zucke neutral mit den Schultern.
»Ah, cool. Glaub mir, dir wird es hier gefallen so lange du mit den richtigen Leuten abhängst.«,sagt David lachend.
So lange ich mich mit den richtig Leuten anhänge?
»Und welche Leute wären das?«,frage ich ihn.
»Lion Arden.«
Lion Arden?
Wieso hörst sich der Name nur so verführerisch und gefährlich an? Alleine sein Name bereitet mir eine Gänsehaut und die Tatsache das David sagt, das ich mich von ihm feenhaften sollte, sagt mir das er nichts gutes bedeuten sollte.
»Aber eines muss man ihm lassen...«,er sieht zu mir, »... er sieht verdammt gut aus.«
Verträumt sieht er wieder nach vorne und sofort verstehe ich. Er ist schwul. Ich muss mir ein kleines Lächeln unterdrücken. Ich wollte schon immer einen schwulen Freund. Ich weiß, echt klischeehaft aber wer will keinen schwulen besten Freund mit dem du über Jungs reden kannst, ihm deine Geheimnisse anvertraust und er dich schminkt? Gut, ich mag kein Make-up aber ich denke jeder möchte so einen Freund.
»Gut, hier sind wir. Ich muss jetzt zum Unterricht. Wir sehen uns dann. Vielleicht sind wir ja in der gleichen Klasse.«,sagt er, zwinkert mir zu und geht rückwärts los.
»Klar, wir sehen uns dann.«,verabschiede ich mich.
David winkt mir zu und rennt dann auch schon los. Ich mag David jetzt schon. Er ist nicht sowie Mason. Ich hab nichts gegen Mason aber David ist mir viel angenehmer als Mason. Aber vielleicht wird sich das ja noch ändern...
Mit einem seufzen drehe ich mich um und sehe an der Wand, in Großbuchstaben „Sekretariat" steht. Wie, zur Hölle, konnte ich das bloß übersehen? Wahrscheinlich haben mich die eindringlichen Blicke meiner Mitschüler verwirrt. Ja, das muss es sein oder ich bin mental nicht mehr stabile. Wahrscheinlich ist es beides.
»Hallo. Ich würde gerne meinen Stundenplan abholen.«,sage ich zu der alten Frau, die in einer Zeitung vertieft war.
Sie hebt ihren Blick an und sieht mich durch ihre Brille liebevoll an. Ein Lächeln bildet sich auf ihren Lippen und sie lässt sofort die Zeitung bei Seite. Sie setzt ihre Brille gerade auf, da sie verrutscht ist. Ich mag sie jetzt schon.
»Du musst dann Serina Stone sein.«,sagt sie lächelnd und ich nicke.
»Wahrscheinlich willst du das ich dir einen Spind zuteile und das ich dir deinen Stundenplan gebe, richtig.«,fragt sie mich und ich stimmt zu.
Sie nickt und sagt mir das ich mich setzen kann da es ein wenig dauern kann. Ich tue was sie sagt und setze mich auf einen der Stühle, die an der Wand lehnen, hin. Seufzend lasse ich mich auf dem Stuhl sinken, lege mein Skateboard auf dem Boden und meinen Rucksack lasse ich auf dem Platz neben mir fallen.
Plötzlich öffnet sich die Tür neben dem Sekretariat. Ich setze mich wieder gerade auf, als ein etwas älteres Mann den Gang betritt. Er dreht such erneut um zur Tür.
»Du...», er zeigt auf jemanden doch ich sehe ihn nicht, »...wirst dich jetzt da hin setzen und warten bis ich fertig bin.«
Seine Stimme duldet keinen wieder Spruch und wie erwartet kam auch keiner. Ich höre dann leise Schritte die von dem Raum kommen aus dem der Mann, wahrscheinlich der Direktor, kam und als ich sah wer in den Gang gerade rauskam halte ich den Atem an.
Das kann nicht sein...
Fortsetzung folgt...
Wie findet ihr Mason und David?
Findet ihr das David ein Fuckboy ist?
Würde mich auf ein Vote und Feedback freuen:)
Bis bald, ihr Lieben.❤️
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